Behringer System 55

Denke ich an Notdurft verrichten auf der Kaiserfuhr, sehe ich das hier vor meinem geistigen Auge:

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Dieses Foto hatte ich einem ehemaligen Mitarbeiter gedruckt auf einem T-Shirt geschenkt. Da er nie seine Wäsche selber wusch oder bügelte, seine Mutter musste/durfte das erledigen (er schickte seine Wäsche sogar von München zu seiner Mutter nach Bochum), hatte sie den Druck versehendlich durch ein zu heißes Bügeleisen ramponiert.
 
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Dann war das Werkstattbereich und du bist irrtümlich im Lager für ein- und ausgehende Reparaturen gelandet. Was war denn der Anlass, die werkstatt zu besuchen?

Mein Prophet 2000 wollte nicht so, wie er sollte.

Ansonsten war ich auf der Suche nach einem stillen Ort für die innere Einkehr und die äußere Abfuhr.

Stephen
 
@Ultraschall ja, es gibt ein Ergebnis :) . Das funktioniert wie gedacht. Umgesetzt hab ich es mit einem fliegenden Bus auf Basis von Dupond Wires:
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Das spart im Falle vollständiger Verdrahtung direkt mal 6 Patchkabel und sieht dann auch noch aufgeräumter aus.

@Maelrio, wenn ich mir dein 55er so anschaue wäre das für dich doch bestimmt auch nicht unpraktisch.
wie sieht es dann aus , wenn mann dann ein pachtkabel in die jeweilige buchse steckt ? Ist dann diese verdrahtung aufgehoben ? kenne das so von anderen synths die vorverdrahtet sind, dann wird dieses durch einstecken aufgetrennt !
 
wie sieht es dann aus , wenn mann dann ein pachtkabel in die jeweilige buchse steckt ? Ist dann diese verdrahtung aufgehoben ?
Also wenn ich mich recht erinnere habe ich das nochmal geprüft und offenbar handelt es sich zwar um Buchsen mit Schalter, aber B scheint die beiden Anschlüsse auf der Platine gebrückt zu haben. Von daher geht das in dem Falle mit der Normalisierung nicht ohne weiteres.
 
Im Original scheint die Verbindung zwischen 921A und B ja über ein Bussystem zu laufen und alle zu einem 921A gehörenden 921B scheinen fest an diesen gekoppelt zu sein.
Es würde daher ja Sinn machen, die Buchsen der Behringer Module im Hintergrund zu vorzuverdrahten. Ich vermute mal, die "921AB Link Frequ" Buchsen am 921B sind passive Multiples. Da könnte man ja die Tips einfach verbinden mit Jumperkabeln oder sowas.
Hat da jemand ne Meinung zu? Würde halt ohne Ende Patchkabel sparen. Vor allem, wenn das System meiner Vorstellung am Ende dann 9x 921B hat ^^.

Wenn man weiß, an welchem Ende ein Lötkolben heiß wird, keine große Sache:

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vco02.jpg


vco03.jpg

Vorher/ nachher:

vco00.jpg vco04.jpg
 

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Ich habe mich also hingesetzt und mir eine Liste gemacht, welche Module im Moog System 55 enthalten sind, und welche Behringer davon bauen wird

Leider nicht den Matrixmixer - why ever. Gott sei Dank gibt es hier Abhilfe -> amsynths.co.uk . Zzt. ausverkauft. Von Zeit zu Zeit wieder
verfügbar. Amsynths über ihre Facebook-Seite anchatten. Auf die Warteliste setzen lassen. Passt zum MOOG-Design imho weitestgehend.

post03a.jpg


Leider auch nicht den Filter Coupler 904C. Auch hier wird man bei amsynths fündig, dort gibt es zumindest eine Absichtserklärung. Auf
Nachfrage schrieb mir Rob von amsynths.co.uk in einem Facebook-Chat: "Hi, the 904c prototype needed hand wiring into the SMD circuits
in the Behringer modules, which isnt viable for customers to do. A more pratical version that has 6 cables patching into the 904a and b
modules is under development. It will need to be 12HP or wider to accomodate the 12 jack sockets. Its not a great design as it needs
some much interconnection that was hidden in the Moog. A PPG317 module will be released soon, which has all the features of the 904a,b
and c in one 16HP module. Best regards Rob
"

Grundsätzlich wird hier ein Problem deutlich, dass sich mit Standard-Eurorack nicht lösen lässt: Die internen Bussysteme der Original
MOOG-Systeme. Der Schaltplan des 904c besteht (bis auf einen Schalter mit 3 Stellungen und 9!!! Ebenen) nur aus einer Handvoll
Standardbauteilen. Das Problem ist die interne Verdrahtung der Kombination 904a/b/c, die sich in Eurorack ausgeführt nur mittels einer
ganzen Reihe externer Patchkabel lösen ließe.

Das gleiche Problem betrifft auch das Routing-Modul 993. Wenn man die Originalpläne des 55er-Systems ansieht, findet man eine Menge
solcher interner Verbindungen. Hier ein 55er-Cabinet von hinten. An beachte die drei mehrpoligen runden Stecker an der Rückseite, die
die einzelnen Cabinets miteinander verbinden. Auch das 993 gibt es von amsynths, dazu ist aber Lötarbeit notwendig.


Leider auch nicht den Triggerbus Q963, ein in meinen Augen sehr nützliches Modul, das es (glaube ich) derart von Moog gar nicht gibt,
sondern ein Produkt von synthesizersdotcom ist. Was es tut, wird hier erklärt. Man kann seine Funktion auch mit dem Interface-Modul 961
erreichen, aber leider nur für 6 Kanäle anstatt 8. (Klaus Schulze hat das hier eingesetzt - 8 Takte, 2 Pausen, der Basslauf im Hintergrund
-> Georg Trakl)

Beim Q963 wurde einfach die Einzelausgänge des 960-Sequencers über ein internes Kabel zusammengeführt und können über Kippschalter
wahlweise einem Ausgang A,B oder keinem der beiden zugeordnet werden -> Bild.

Leider lässt er sich auch nicht so einfach nachbauen, weil Behringer sich an dieser Stelle nicht so ganz an das Original-Design gehalten hat.
Wer also der Meinung ist, sich den Q963 nachbauen zu wollen, indem er einfach die Einzelausgänge des 960 über Dioden und kleine
Kippschalter zusammenführen kann, wird eine Überraschung erleben, denn die Ausgangsimpulse zweier benachbarter Ausgänge liegen
zu nah beieinander, um von einem nachgeschalteten ADSR als separate Impulse erkannt zu werden.

before_teensy.jpg

Ich musste die Impulse erst mittels eines kleinen Microcontrollers "kürzen". Danach sah das Signal so aus:

after_teensy.jpg

Am Ende hatte ich einen funktionierenden Triggerbus (zumindest als Designstudie):

960back.jpg

Teensy_triggerbus.jpg

Btw: Wer nicht 21 TE für das Interface-Modul auf der Frontplatte opfern will, nur weil er einen V2S-Trigger braucht, lötet sich entweder die Kabelversion oder kauft sich das hier.

Ich mach mir jetzt ein Bier auf ...
 
Ich sach ma so, wenn die Sache ein möglichst originalgetreues 55 Setup ist, dann schon :sowhat:

Leider lässt er sich auch nicht so einfach nachbauen, weil Behringer sich an dieser Stelle nicht so ganz an das Original-Design gehalten hat.
Wer also der Meinung ist, sich den Q963 nachbauen zu wollen, indem er einfach die Einzelausgänge des 960 über Dioden und kleine
Kippschalter zusammenführen kann, wird eine Überraschung erleben, denn die Ausgangsimpulse zweier benachbarter Ausgänge liegen
zu nah beieinander, um von einem nachgeschalteten ADSR als separate Impulse erkannt zu werden.
Oha ... Danke für die Info. Wenn ich noch mein altes Atmel Studio zum Laufen bringen würde wäre das ein guter Einsatz für meine Restbestände an 90S8515.

Schön gemacht übrigens mit den huckepack-Platinchen für das Bussystem bei den 921ern!
 
Hmm.. @onkelhoste , man könnte doch aber auch anstatt eines MC zwei Quad 2-Input AND Gates nehmen (7408) und die Einzelausgänge mit der Clock bzw. dem Shift-Eingangssignal ver-UND-en ..? Für die Clock kann man ja auch den Duty Cycle per Trimmer anpassen.
 
Hmm.. @onkelhoste , man könnte doch aber auch anstatt eines MC zwei Quad 2-Input AND Gates nehmen (7408) und die Einzelausgänge mit der Clock bzw. dem Shift-Eingangssignal ver-UND-en ..? Für die Clock kann man ja auch den Duty Cycle per Trimmer anpassen.

Du hast Recht. Könnte man. Ich fand es nur dahingehend spannend, weil die Ausgangsimpulse des 960 ~3.5 Volt groß sind und dass das annähernd den Ausgangsspannungen eines Teensys entspricht. Kein Level-Shifting notwendig. Außerdem spiele ich gerne mit MCs und wie heißt es so schön: "Wenn man als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem plötzlich wie ein Nagel aus" ...

Edith: Und Du kannst mit einem MC die Impulsbreite einfach einstellen.
 
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Außerdem spiele ich gerne mit MCs
Kann ich auch gut nachvollziehen, bin ja selbst noch immer auf 8 Bit unterwegs :). Ich denke aber mal, dass das System auch mit nem 5V TTL Level zurechtkommen wird und ab und an finde ich reine Logikschaltungen auch ganz nett. Bzw. eine praktische Lösung zu finden ...
 
Leider lässt er sich auch nicht so einfach nachbauen, weil Behringer sich an dieser Stelle nicht so ganz an das Original-Design gehalten hat.
GErade ist mir aufgefallen, dass das leider auch das 961 Interface Modul ad absurdum führt, da die V-Trigger Inputs davon ja eigentlich wunderbar als Trigger Combiner hätten fungieren können. Zumindest zu diesem Zweck hatte ich mir das zeitnah zugelegt. Funktioniert halt null ...
 
GErade ist mir aufgefallen, dass das leider auch das 961 Interface Modul ad absurdum führt, da die V-Trigger Inputs davon ja eigentlich wunderbar als Trigger Combiner hätten fungieren können. Zumindest zu diesem Zweck hatte ich mir das zeitnah zugelegt. Funktioniert halt null ...
Funktioniert bedingt. Dazu musst Du den B-Kanal des 961 nutzen und mit dem msec-Poti die richtige Einstellung finden, dass sich die Impulse eben nicht "berühren". Dann aber auch nur mit max. 6 Kanälen ...
 
Ich hab mal ne hoffentlich nicht blöde Frage. Es geht um das CP35 Modul. Es liefert 6 V Spannung in +/- . Oberhalb sind 4 Abschwächer. Gehe ich mit den 6 Volt in den Abschwächer kommen bei voll aufgedrehten Abschwächer aber nur 3,5 Volt raus? Ist das Modul defekt oder ist das so normal?
Liebe Grüße
 
Nach meinem Verständnis handelt es sich um vier passive Abschwächer, die über Trennklinken miteinander verbunden sind.
- Bist Du sicher, dass aus dem +6 V Ausgang auch +6 V rauskommen?
- Tritt der Spannungsabfall an Output 1 auch auf, wenn Du die +6 V in Input 1 steckst und in Input 2 ein anderes Signal steckst?
Falls die Antworten auf beide Fragen "ja" lauten, würde ich das Modul für defekt halten.

Vielleichst finden sich hier aber auch weitere CP35-Benutzer, die das an seinem Modul nachvollziehen können. Wenn das Phänomen bei anderen Modulen auch auftritt, würde das gegen einen Defekt sprechen.
 
Ein bisschen Elektrotechnik ( hoffentlich ohne Fehler ):

Nach der Spezifikation des Behringer CP35 haben die -6V und +6V Ausgänge einen Innenwiderstand von 5 KOhm.

Die passiven Abschwächer sind mit je < 25 KOhm angegeben.

Stecken nun keine Trennklinken an den Eingängen 2, 3 und 4 ergibt sich also ein Gesamtlastwiderstand von 6,25 KOhm ( 25 KOhm / 4 = 6,25 KOhm ).

In Serie mit dem 5 KOhm Innenwiderstand ergibt sich also ein Spannungsteiler Ri / Ra = 5 KOhm / 6,25 KOhm.

Bei 6V fließt durch den Gesamtwiderstand Ri+Ra = 11,25 KOhm ein Strom von 0,533 mA.

Der Spannungsabfall über den Innenwiderstand Ri beträgt somit 5 KOhm * 0,533 mA = 2,67 V.

Der Spannungsabfall über den Lastwiderstaand Ra beträgt 6,25 KOhm * 0,533 mA = 3,33 V. Diese Spannung misst man am Output 1, wenn keine Trennklinken in Input 2, 3 und 4 gesteckt werden.

Steckt man in Input 2 einen Stecker, steigt die Spannung auf 5V.

Das ist jetzt nur Mathematik. Stimmen die 6V nicht, dann gibt es Abweichungen. Der verwendete Spannungsmesser muß einen hohen Eingangswiderstand haben, sonst wird die Messung verfälscht.
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Das Modul ist nicht defekt und verhält sich exakt so wie oben beschrieben...der Fehler hat also vor dem Gerät gesessen.
Danke, lieben Gruß und alles Gute für 2023.
 
Ich habe nun auch mal die 921A und 3 x 921B verbunden. Danke @MacroDX für den Tipp.
Dann habe ich noch die 3 Modulationsbusse vom CP3A-0 mit denen von dem 992 verbunden.
Problem ist das der TIP bei nicht gesteckten Buchsen auf Masse geschaltet ist. deshalb habe ich die Buchsen
ausgelötet und die Masseverbindung getrennt.
Nachteil: beim 992 sind die Eingänge nur noch als Ausgang verwendbar und das 992 kann nicht mehr separat verwendet werden.

Vorteil: keine Stackcables oder Multiples nötig und die neuen Ausgänge können auf die Ext-Eingänge gepacht und somit geregelt werden.

20230214_131840.jpg

Achtung die Linke senkrechte Reihe (von hinten) ist auf dem Modul um 180 grad verdreht eingesetzt.
Auf den Buchsen ist oben ein kleines Symbol.
992 ist rechts.
Ich hoffe ich habe es richtig beschrieben.
 
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