Behringer System 55

[...] manch einer fährt halt gerne Oldtimer und verzichtet freiwillig und bewußt auf den Komfort zeitgemäßer Automobile. Warum auch nicht?

Da ist was dran, aber welcher Liebhaber alter Vehikel fährt heute noch einen 6V-Käfer ohne Heizung mitten im tiefsten Winter? Wohl kaum einer, da der 6V-Käfer mitten im tiefsten Winter gehätschelt und gepflegt wird für die erste Ausfahrt im nächsten Frühling.

Man könnte auch sagen: Wer läßt sich heute noch beim Zahnarzt vor der Wurzelbehandlung Lachgas geben, wenn es doch so viele praktischere -- und wirkungsvollere -- Mittelchen gibt?

Stephen
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: ACA
Ich will halt die allfälligen Käufer eines solchen Systems eben wach rütteln.

Nicht das ich Synth clonen allgemein unsinnig finden würde.

S-Trigger, Say no more!
Wer ein Clone möchte, der möglichst nahe am Original ist, der verzichtet gerne auf Midi.
Ist halt klassisch aufgebaut und das ist doch auch gut so.
S-Trigger fand ich schon immer cooler und ich finde es super!
Bei Moog einfach mal einen primitiven Fußtaster einstöpseln und den Sequenzer oder eine Hüllkurve manuell auslösen ist sehr intuitiv.
Midi braucht doch kein Aas im Modularsystem, das macht man besser mit CV/Gate.

Mein Midi-Interface von Moon habe ich seit Jahren im 5U System und noch nie benutzt und bei meinen 10 Eurorack-Cases habe ich diesen Unsinn auch nicht verbaut.
 
Habe die 960er Testberichte nicht genau studiert, aber es war anfänglich nicht klar mit was der arbeitet. Da habe ich unterschiedliches im Netz gelesen.
Jedenfalls gut das er V-Trigger hat.


Da im Eurorack allgemein V-Trigger Standard ist, macht S-Trigger heute wirklich keinen Sinn mehr. Klanglich hat das keinen Einfluss.
Ob das manuelle Triggern per Fussschalter wichtiger ist als ein gemeinsamer Triggerstandard im Modular kann natürlich jeder persönlich bewerten.
Das gleich mit Midi.
 
und beide sind vergleichsweise umständlich zu bedienen, wenn man von der schönen Skip-Funktion absieht.
Hast Du hier was Spezielles im Kopf, was besser zu bedienen ist? Ist so gemeint, wie es da steht, es geht mir um den Erkenntnisgewinn (was ist ein guter Sequenzer) und nicht um Abwehr von Angriffen auf Moog.

Ich mag Modular in Sortenrein, diese bunte Mischung bei Eurorack gefällt mir nicht. Sieht doof aus. Silber mag ich nicht und so spassige Bilder auf den Modulen auch nicht. Von daher liegt das Behringer System 35+ genau im Beuteschema. Ob ich allerdings die Auswahl der Module genau passend fänge, müsste ich noch überlegen. Platz habe ich eh keinen mehr.
 
Hast Du hier was Spezielles im Kopf, was besser zu bedienen ist? Ist so gemeint, wie es da steht, es geht mir um den Erkenntnisgewinn (was ist ein guter Sequenzer) und nicht um Abwehr von Angriffen auf Moog.
S-N-D SAM-16. Wird leider nicht mehr hergestellt, kennt nur eine Abspielrichtung, fällt aber gegenüber dem, was er kann, nicht weiter ins Gewicht. Ich liebe meinen.

Ich mag Modular in Sortenrein, diese bunte Mischung bei Eurorack gefällt mir nicht.
Das mit der "Sortenreinheit" kann ich gut verstehen, und da geht es auch schon los: Dem 960 fehlt ein Quantizer, den gibt es aber nicht in dem "Look".

Und weiter geht es. Ja, man kann Reihe 3 per Schalter zu Steuerung der Clockfrequenz nutzen, also für die Schrittweite, allein: Den so entstehenden Rhythmus kann man nicht zu einer externen Clock synchronisieren, diese Funktion ist im Verbund mit anderen Sequencern also nutzlos.
 
@ppg360
@VEB Synthesewerk
Meine Herren, ich sehe schon, wir verstehen uns. Irgenwie ärgere ich mich, das System 700 bei RL Music (für wohl EUR 16000 oder GBP 16000) nicht gekauft zu haben. Andererseits ist das auch eine Menge Holz, das irgenwo einen Platz finden müsste.
 
Der Clont jetzt die ganze Elektronik durch. War schon immer sein Business. Ich warte jetzt nur noch auf den Ulirrari 288 GTO für 2.999,- €.. mit Springendem Ohr auf der auf der Fronthaube
 
2006 erhielt ich ein Angebot aus Kanada: mein EMS AKS gegen seine Main Unit.
Aber ich hing zu sehr an meinem Koffer, steckt zuviel meiner Geschichte drin.

Soweit hätte ich gar nicht fahren brauchen, ich hätte es aus Erkrath haben können...

Einen Hammer gegen einen Schraubenschlüssel zu tauschen, macht nicht viel Sinn -- Werkzeug tauscht man nicht gegen Werkzeug.

Stephen
 
Das mit der "Sortenreinheit" kann ich gut verstehen, und da geht es auch schon los: Dem 960 fehlt ein Quantizer, den gibt es aber nicht in dem "Look".
Der Quantizer von Moonmodular passt optisch und technisch sehr schön dazu.
Ich nutze jedoch keine grundsätzlich Quantizer, denn das Tuning mit der Hand ist mir präzise genug.
Genau daher nutze ich doch diese ganzen ollen Vintage-Kisten und wenn ich ein absolut perfektes Tuning möchte, nehme ich eben was moderneres, wie den M5.
Und weiter geht es. Ja, man kann Reihe 3 per Schalter zu Steuerung der Clockfrequenz nutzen, also für die Schrittweite, allein: Den so entstehenden Rhythmus kann man nicht zu einer externen Clock synchronisieren, diese Funktion ist im Verbund mit anderen Sequencern also nutzlos.
Nutze ich ständig.
Ich schicke ihm einen Trigger für den Start, dann läuft er die eine Reihe frei durch.
Die 8 Steps kann man sauber Tunen, das ist präzise genug, er wird ja auf der Eins immer wieder neu getriggert.
Das coole ist doch daran, das es nicht zu tight ist und immer etwas driftet.
Hier habe ich drei Sequenzer eingesetzt, einer (Q960) läuft frei.


https://youtu.be/67hfbYYq9ts

Polyrhythmik erstelle ich übrigens auch so.
 
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Da hat sich jemand Mühe gegeben.. Man hätte es sicherlich auch platzsparender bauen können, aber etwas Ablagefläche zu haben ist auch nicht schlecht.

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Kann man übrigens für 3.000 Euro mit allen Modulen kaufen:
 
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Da hat sich jemand Mühe gegeben.. Man hätte es sicherlich auch platzsparender bauen können, aber etwas Ablagefläche zu haben ist auch nicht schlecht.

Anhang anzeigen 92973

Anhang anzeigen 92975

Anhang anzeigen 92976

Anhang anzeigen 92977

Kann man übrigens für 3.000 Euro mit allen Modulen kaufen:
Bei allem Respekt für die handwerkliche Leistung, aber eine größere Karikatur des Minimoog habe ich noch nie gesehen.
 
Wenn man sowas baut, sollte man schon ein Auge für Proportionen haben. Konkret hätten es schon 2 Reihen für Module sein sollen.

Sehe es wie serge - sieht "ulkig" aus.
 
Das Original ist schon hässlich genug finde ich, der Nachbau ist dementsprechend auch nicht meins. Wohl zu viel Holz der eher unschönen Sorte.
 
Man bedenke: Das komplette System bringt laut dem Anzeigentext sage und schreibe 25 kg auf die Waage. Zum Vergleich: Der Minimoog wiegt halb so viel.

Und das für eine Modulzusammenstellung, die man mit viel gutem Willen allenfalls eigenwillig nennen kann:
2 VCOs
1 Mixer
1 Tiefpassfilter
1 Festfilterbank
1 VCA
1 Hüllkurve
1 Dual Trigger Delay
1 Sequencer
2 MIDI-Interfaces (die übrigens beide mehrstimmigen Betrieb erlauben)

Was diese Modulauswahl so eigenwillig macht, ist nicht nur das Fehlen von
LFO und Rauschgenerator,
sondern vor allem das Fehlen eines Abschwächers, mit der die Modulation der Filtereckfrequenz durch die Hüllkurve geregelt werden könnte,
sowie des Interfaces, mit dem man die Hüllkurve durch einzelne Schritte des Sequencers steuern könnte.

Wollte man angesichts der Möglichkeiten der MIDI-Interfaces zumindest Anschlagsdynamik für die Lautstärkesteuerung ausnutzen, oder die Intensität einer Modulation über das ModWheel regeln, oder gar einen rudimentären zweistimmigen Betrieb erlauben, fehlt mindestens ein zweiter VCA.

In der Summe ist das Ganze nicht nur angesichts des missratenen und viel zu schweren Gehäuses eine Narretei.

EDIT: Tippfehlerkorrekturen
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist noch keine Konifere vom Himmel gefallen ;-)

Die Kritikpunkte an dieser dargestellten Zusammenstellung sind äußerst nachvollziehbar.
 
Und das für eine Modulzusammenstellung, die man mit viel gutem Willen allenfalls eigenwillig nennen kann:
In der Tat!

Und dann noch die Reihenfolge der Module ...
Muss man nicht verstehen.

Ich hätte die Festfilterbank weggelassen und lieber in einen Abschwächer, einen zweiten 921B und einen weitere Hüllkurven Generator investiert.

Aber bei dem Preis würde ich sowieso mir lieber gleichen einen Minimoog (sehr ähnlicher Klang) oder Voyager (ja, der klingt anders; bitte deswegen keine Diskussion) kaufen.
Sieht handwerklich ganz gut gemacht aus. OK, die Stütze hinten ist nicht ganz optimal. Aber als Eiche-Rustikal-Schrankwand-Ersatz™ gefällt der mir nicht.
 
Bei allem Respekt für die handwerkliche Leistung, aber eine größere Karikatur des Minimoog habe ich noch nie gesehen.

Ja, schade um das Holz -- dafür mußte ein Baum sein Leben lassen.

Sieht wieder mal so aus wie ein weiteres Kapitel aus dem Buch Gewollt, aber nicht gekonnt. Erschienen im Kein Plan Verlag.

Stephen
 


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