Markenrecht: Warum kann Behringer den alten Markennamen bekannter Synths nutzen? (Oberheim, OB-Xa, Logo, System 55, Wasp etc)

Einige Postings von @Wortlaut und @Feedback zusammengefasst, könnte man auf noch drei, absichtlich etwas provokant gestellte, Fragen kommen:

Diejenigen, die laut "Boykottiert Behringer" rufen, gehen die evtl. zum Lebensmittel-Einkauf zu Aldi oder Lidl? Und falls ja, warum? Und wo genau sind da die Grenzen?
 
Gibson hatte doch den Namen an Tom zurück gegeben. Zwar spät, aber immerhin. Und Music Tribe die Löschung beantragt? Edit: Da war ganje schneller...


Wie auch immer. Korg traue ich zu, dass sie bei einer Reblika zumindest Tom mit an Bord geholt oder gefragt oder ihn respektvoll gewürdigt hätten. Nicht diese Feldzug-Nummer ...ist ja nicht die einzige Nr. von B., Odyssee, Swing usw. usf., aber wer sich das schön reden will, findet einen Weg. Vllt bin ich auch einfach nur zu sensibel und sollte auch mal den Ellenbogen ausfahren ...ach ne. Hamburger, Wiener Würstchen? Ja, schöne neue Welt. Alles normal, alles gut. Ohm!

Mal aus einem anderen Blickwinkel:

Evtl. Ist es ja genau DER Ritterschlag die Kiste Oberheim zu nennen.

Vermutlich kann sich da TO auch eher mit dem Uli OB-Xa identifizieren als mit einem Italio OB12
 
Nur um es klarzustellen: Ich! empfinde B. Bzw. MT mitlerweile als einen unsympathischen Konzern, den ich! nicht mehr unterstützen möchte. Jeder kann natürlich selbst entscheiden, was oder von wem er etwas kauft. Habe auch einen Wasp gekauft, weil ich ihn cool finde. Und einen Crave, weil ich vorher DFAM und Subharmonicon erworben hatte und die Kohle für ne Mutter nicht ausreichte. Das war für mich! legitim, da ich mehr von anderen Firmen nutze, als die 2-3 Behringer. Und wer Bock auf den Oberheim hat, bitte. Oder auf die Linndrum, die hätte ich vllt noch mitgenommen, Solina im Taschenformat auch. Jetzt nicht mehr. Aber es belebt den Markt und ich freue mich über neue! Produkte mit einem neuen! Namen der anderen Hersteller.
Dann nutze ich die Gelegenheit und stelle auch meinen Standpunkt klar.. Nicht weil es nötig ist, sondern weil ich Zeit und Lust dazu habe =)

Ich unterstütze eh keine Konzerne (zumindest nicht so sehr, dass ich auffallen würde), da ich fast alles gebraucht kaufe. Außer Kopfhörer, Mikrofone und andere Sachen, die ich gebraucht eklig finde oder Sachen, die sich gebraucht nicht lohnen..

Von Behringer habe ich drei Produkte. UMC202HD und 2x ADA8200. Das Interface habe ich neu gekauft, weil es nur 60 Euro kostete und es zu der Zeit gebraucht nicht angeboten wurde.. Es gebraucht für 50 Euro zu kaufen, hätte sich eh nicht gelohnt.

Ich glaube, dass mich das alles sehr wenig berührt, weil mich die Geräte nicht interessieren. Ich möchte keinen OB-Xa. Das Original würde ich verkaufen, falls ich es geschenkt bekommen würde. Das Gleiche gilt für alle anderen Klone. Das ist so meine Rechtfertigung für die Gelassenheit und, dass mir das Handeln des Music Tribe Konzerns vollkommen egal ist.. Es betrifft mich nicht.. 🤷‍♂️ Ja, ich weiß.. Zu manch anderen unmoralischen Sachen, die so in der Welt passieren, habe ich eine Meinung. Aber da geht es oft um Menschenleben und weniger um Markenrechte. Es ist mir halt scheißegal ob der Swing eine 1:1 Keystepkopie ist oder Gibson die Markenrechte nicht pflegt und andere sie sich (nach dem EU-Recht) krallen. Falls die Marke etwas für mich interessantes rausbringt, kaufe ich es mir (vorzugsweise gebraucht).. Falls nicht, dann nicht..

Nochmal zum Thema Gebrauchtkauf.. Wenn man nicht gerade ein ausgenudeltes Gerät erwischt, ist es immer ein schöneres Gefühl etwas in der Hand zu halten, womit jemand schon mal Musik gemacht hat, als ein makelloses Instrument, das so jungfräulich ist, dass man nicht weiß, wie man es anfassen soll. Gerade bei Instrumenten finde ich das immer irgendwie charmant. Weiß nicht wieso.. Ist auch egal.. 🤷‍♂️
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl. Ist es ja genau DER Ritterschlag die Kiste Oberheim zu nennen.

Vermutlich kann sich da TO auch eher mit dem Uli OB-Xa identifizieren als mit einem Italio OB12
Vielleicht sollte man einfach die Betroffenen (in diesem Fall Tom Oberheim) fragen, wie er dazu steht. (Ich habe keine Ahnung, ob es Aussagen diesbezüglich dazu gibt. Vor dem Lesen dieses Threads wusste ich auch nicht, dass Oberheim selbst versucht(e) den OB-Xa neu aufzulegen. Lässt es für mich (vielleicht!) in einem anderen Licht sehen, hängt aber von den Umständen ab.)

Wie schon woanders geschrieben, Swing kommt mir nicht ins Haus, weil Arturia ein Keystep anbietet. Aber deswegen boykotiere ich nicht alle Produkte von B., jedenfalls nicht, wenn die Originale sowieso nicht mehr hergestellt werden.
 
Ich glaube Tom Oberheim wird nichts mehr rausbringen.. Er wird dieses Jahr 85. Hoffentlich.
 
Also nochmal, da es einige scheinbar nicht verstehen (wollen): wenn man sich eine Marke schützen lässt, dann gilt dieser Schutz nicht automatisch für alle Dinge, die man sich vorstellen kann, sondern immer nur eine oder mehrere Klassen, in die das Produkt reingehört, um das es geht.
Roland hat z.B. seine Rechte für die TR-808 nicht nur für Musikinstrumente eintragen lassen, sondern auch für Schuhe, Pullover, usw. Das ist auch nicht unüblich, viele Firmen bringen ja um ein eigentliches Produkt herum einen ganzen Merchandising-Zoo raus. Kennt man von Star Wars.
Allerdings gilt dieser Schutz zum einen nicht unbegrenzt und zum anderen muss man das auch aktiv nutzen. Sprich: Roland z.B. muss auch tatsächlich die entsprechenden Schuhe rausbringen und kann das nicht nur einfach nutzen, um anderen quasi das Geschäft auf Dauer zu verbieten. Nutzen sie das nicht, kann eine andere Firma nach einer gewissen Zeit die Löschung beantragen.

Genau das hat Music Tribe vor einigen Jahren getan. Es ist ein rechtlich völlig legitimes Mittel, was Blockaden des Marktes verhindern soll. Dass das natürlich bei Fans, die sich zu Marken oder Personen hinter den Marken hinzugezogen fühlen, nicht auf Gegenliebe und Unverständnis stößt, kann man aus psychologischer Sicht verstehen.

Jedenfalls hat(te) Music Tribe mittlerweile das Recht auf die Marken "Oberheim" und "OB-Xa" für Musikinstrumente, Tom Oberheim hat die Rechte für Software. Anmerkung siehe unten.

Siehe dazu auch die 4 verschiedenen Eintragungen:

OB-Xa 1: https://uspto.report/TM/90121926
Ob-Xa 2: https://uspto.report/TM/88854470
Oberheim 1: https://uspto.report/TM/87282523
Oberheim 2: https://uspto.report/TM/87262808

Wie ich gerade gesehen habe, scheint die Registrierung der Marke "Oberheim" durch Music Tribe ausgelaufen zu sein. Jedenfalls gibt es dort den Zusatz "This trademark application was refused, dismissed, or invalidated by the Office and this application is no longer active.". Allerdings bin ich kein Rechtsanwalt, interpretiere den Satz nur so, als wäre das jetzt der Fall.
 
aber wer sich das schön reden will, findet einen Weg.

Die einen reden es sich schön, für die anderen ist Behringer immer böse, die Wahrheit ist wie fast immer irgendwo dazwischen. Wobei böse irgendwie auch nicht das passende Wort ist.

Für mich macht Behringer einfach Synthesizer die mich mitunter interessieren und die ich mir leisten kann aber auch genug Zeug, was mich eher kalt lässt, grade eben die Klone sind meistens doch eher langweilig. Aber die Leute wollen anscheinend genau das haben, weshalb auch immer. Mit dem Swing als Keystep-Kopie finde ich auch nicht gut, anscheinend wurde da aber das Design auch eingekauft, so ist der Markt eben.

Und insgesamt bin ich der Meinung, dass es viel mehr Firmen gibt, die ganz anders drauf sind, gegen die man was tun müsste und nicht einen Synth-Hersteller, der sich alte Markenrechte einkauft.
 
Einige Postings von @Wortlaut und @Feedback zusammengefasst, könnte man auf noch drei, absichtlich etwas provokant gestellte, Fragen kommen:

Diejenigen, die laut "Boykottiert Behringer" rufen, gehen die evtl. zum Lebensmittel-Einkauf zu Aldi oder Lidl? Und falls ja, warum? Und wo genau sind da die Grenzen?
Hi!

Ich meine es ehrlich nicht böse. Trotzdem:
Das "what about" ist als rhetorisches Mittel nicht konstruktiv, denn niemand ist in seinen Handlungen immer und überall konsequent.
Ja, ich lege an Unternehmen der Branche "Instrumentenbau" andere Maßstäbe an, denn a) hab ich da mehr Ahnung als in anderen Bereichen, und b) liegt mir das Thema mehr am Herzen.

Daher ist auch die Frage "wo sind die Grenzen" mMn nicht sinnvoll zu beantworten.

(Umgekehrt funktioniert das natürlich auch: Ich halte niemanden für unmoralisch, weil er die Causa Behringer anders bewertet als ich.)
 
Ich meine es ehrlich nicht böse. ...
So kommt es hier auch keineswegs an.

Das "what about" ist als rhetorisches Mittel nicht konstruktiv, denn niemand ist in seinen Handlungen immer und überall konsequent.
Nein, vermutlich nicht. Und das erwartet vermutlich auch niemand. Aber wenn man schon weiss, dass man inkonsequent handelt (Handeln muss? Vielleicht ist nicht immer eine tatsächliche Wahl vorhanden?), hat man dann nicht teilweise auch das Recht verwirkt, in wenigen, einzelnen Fällen mit den Finger auf einen (angeblichen?) Misstand zu zeigen und sollte stattdessen lieber erst mal den Finger auf sich selbst richten oder es ganz lassen?

Wie gesagt, ich versuche nur Fragen zu stellen, weil gerade bei dieser Thematik (aber auch durchaus bei anderen) zu beobachten ist, dass die Fronten so verhärtet sind, dass jeder Satz sowieso sinnlos ist, weil sich eh fast niemand gedanklich bewegt und sowieso "Recht hat".

Und noch ein Zitat aus der Wikipedia bezüglich Konstruktivität bei Benutzung von "Whataboutism", unkommentiert, als gedanliche Anregung:
"Kritiker relativieren die Ablehnung eines Arguments als Whataboutism insofern, als auch der Vorwurf selbst manipulativ gebraucht werden könne. Der Vorwurf könne Ausdruck von Doppelmoral, selektiver Auswahl von Kritikpunkten und Mangel an kommunikativer Kompetenz sein, eine Taktik zur Absicherung der eigenen Deutungshoheit."

a) hab ich da mehr Ahnung als in anderen Bereichen ...
Muss man Ahnung von der Nahrungsmittelindustrie haben, um beurteilen zu können, welche durch die Presse gegangenen Praktiken o.g. Ketten moralisch in Ordnung sind? Hmmmm, ich denke nein.

b) liegt mir das Thema mehr am Herzen.
Und das ist vermutlich einer der Hauptgründe für die ganzen Grabenkämpfe hier, beiderseitig!

Und für mich eigentlich nur noch ermüdend ... Ich weiss gar nicht, warum ich diesem Megakommentar schreibe, ich glaube in Zukunft werde ich auch das (HOFFENTLICH!) einfach (noch mehr) lassen.
 
Die einen reden es sich schön, für die anderen ist Behringer immer böse, die Wahrheit ist wie fast immer irgendwo dazwischen. Wobei böse irgendwie auch nicht das passende Wort ist.

Für mich macht Behringer einfach Synthesizer die mich mitunter interessieren und die ich mir leisten kann aber auch genug Zeug, was mich eher kalt lässt, grade eben die Klone sind meistens doch eher langweilig. Aber die Leute wollen anscheinend genau das haben, weshalb auch immer. Mit dem Swing als Keystep-Kopie finde ich auch nicht gut, anscheinend wurde da aber das Design auch eingekauft, so ist der Markt eben.

Und insgesamt bin ich der Meinung, dass es viel mehr Firmen gibt, die ganz anders drauf sind, gegen die man was tun müsste und nicht einen Synth-Hersteller, der sich alte Markenrechte einkauft.
Nur weil du es legitim findest heisst es noch lange nicht, dass es auch legitim ist. Das ist deine ganz eigene Meinung zu dem Thema.
Denn für dich sind die B Methoden anscheinend ok, denn du benutzt den Kram auch, so wie du es bemerkest.
Und die Wahrheit liegt nicht dazwischen, sondern die ist ganz offensichtlich.
Ich verstehe auch nicht immer das Verhalten B zu legimitieren, weil es andere es auch ähnlich halten. Mein Nachbar klaut, also darf ich es auch Herr Wachtmeister. Muss ja legal sein.
 
Das Oberheim Logo sah mE. schon immer kacke aus, da kann Herr Oberheim fast froh drum sein, dass das weg ist. :cool:
Bisschen kitschig, aber darum geht es hier vermutlich eher nicht.
Sicher könnte Herr O. auch weiter als Tom Oberheim als Label arbeiten oder unter SCI-Flagge, wie vermutlich das auch passieren wird.

@ all

Der Rest ist Moral, Ethik und die andere Seite juristisch-formell.
Wie wir ja sehen, gibt es hier einen Konflikt dazu und den kann jeder frei bestimmen durch Kauf oder Kaufenthaltung oder Aussage, die auch lesbar ist bis hin zur Stellungnahme an Firmen oder aber an Leute wie Tom Oberheim, die man ja auch anschreiben könnte und sagen "Dankeschön" oder eine Petition für oder gegen etwas machen. Das steht allen frei.

Ihr diskutiert hier zumeist den ethischen Teil, wenn ich das richtig lese. Da gibt es keine "Gesetze" bis wir sie klar setzen. Es ist auch denkbar, Markenrecht hart an den Namen zu binden - lebenslang. Patentrecht und Markenrecht ist verschieden und wird deshalb auch bewusst unterschiedlich behandelt. Siehe auch "stand der Technik" Begrifflichkeit aber auch Gebrauchsmuster und Design,welches hier zB genutzt wird und müsste es nicht bzw. wie das beim Banana der Fall ist oder bei dem Oberheim von einem jungen Elektroniker auf der NAMM vor einigen Jahren etc.
Dabei müsst ihr sogar noch unterteilen in Größe, gebauter Menge oder geplanter Menge und anderen Daten, die von einigen hier angeführt werden. Wenn es gesellschaftlich da eine Einigung gäbe, könnte das auch Gesetz werden.

Kann aber einiges ändern. Fortschrittsbalken und Filterkaskade von Moog darf man heute nutzen, ist Stand der Technik. Designs sind Warenzeichen sind da noch eine andere "Nummer".

Da reicht es schon, wenn ihr euch da nicht beschuldigt sondern den Standpunkt darlegt und das ist es dann, mehr könnt ihr nicht tun, ggf. noch etwas missionieren für die eigene Haltung, aber mehr nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen wenn jemand den Namen eines anderen klaut dann ist es nicht nur ethischen fragwürdig sondern da steckt auch kriminelle Energie dahinter.
 
Bei den Saxophonisten wird derzeit
https://www.adolphesax.be/en/
heiss diskutiert. Da hat auch jemand die Markenrechte erworben, lässt in Taiwan bauen (Instrumente sehen aus, wie die üblichen Süd-Ost-Asien-Kopien) und reguliert die Instrumente nach (was man eig. von jedem Fachhandel erwarten dürfte). Hat also mit der Originalfirma des Erfinders nix zu tun. Dementsprechend gehen da auch die Emotionen etwas hoch. :)

Grüße
Omega Minus
 
Ich würde sagen wenn jemand den Namen eines anderen klaut dann ist es nicht nur ethischen fragwürdig sondern da steckt auch kriminelle Energie dahinter.
Das ist eben die Frage - das sollte und kann man diskutieren und vermutlich ist es genau das, was die Lager spaltet.
Und am besten, ohne in diese Ebene zu gehen, wo es persönlicher wird, sondern wirklich nur sachlich.

Dann passt das und wird wirklich zu etwas führen.
Dennoch bin ich recht sicher, dass wir hier mehrere Haltungen haben werden aber ggf. diese über die jeweils andere nachdenken könnten.
Das fänd ich schon sehr wertig, besser als dass eine Seite scheinbar gewinnt. Denn so sollte eigentlich keiner wirklich denken , also Menschenbild fänd ich das auch irgendwie 1954.
 
Ein Behringer OBX ist ja immerhin ein OBX, während eines diese Saxe mit der originalen Bauform von Adolphe genauso viel oder wenig zu tun hat wie ein Selmer oder Yamaha. Aber wenn der Preis der Leistung "gutes Taiwan Sax" entspricht, dann ist es mir auch egal, ob da Adolphe Sax draufsteht oder P. Mauriat.
Hier kommt noch vielleicht dazu, dass man meint, der heilige Name wäre entweiht. Die Firma selbst gibt es je seit knapp 90 Jahren nicht mehr, wurde von Selmer übernommen.
 
Das ist eben die Frage
Das Gericht hat immerhin entschieden, dass es markenrechtlich ok ist. Natürlich kann man drüber diskutieren, ob es moralisch ok ist, aber geklaut ist es nicht.

Außerdem handelt es sich ja auch um Synthesizer, die vom Originalhersteller schon seit Jahren nicht mehr gebaut werden und doch eine gewisse Menge Leute exisitiert, die gerne einen hätten. Warum soll man die nicht bedienen und den Sound am Leben erhalten?
Produktfälschung wir bei Rolecks oder Lacotze aus China ist es eben nicht.
 
Mein Nachbar klaut, also darf ich es auch Herr Wachtmeister


Behringer als Verbrecherfirma rufmorden?

Viele geldarme Menschen sind Behringer unheimlich dankbar, daß die echte, analoge Synthesizerinstrumente erschwinglich anbieten. Ich verstehe allerdings den Verdruß einiger Edelkunden, die sich aus kleinkariertem Konsumidealismus für das zehnfache an Kosten irgendwelche originalen Oldtimer hingestellt haben.
 
Nur weil du es legitim findest heisst es noch lange nicht, dass es auch legitim ist. Das ist deine ganz eigene Meinung zu dem Thema.
Denn für dich sind die B Methoden anscheinend ok, denn du benutzt den Kram auch, so wie du es bemerkest.
Und die Wahrheit liegt nicht dazwischen, sondern die ist ganz offensichtlich.
Ich verstehe auch nicht immer das Verhalten B zu legimitieren, weil es andere es auch ähnlich halten. Mein Nachbar klaut, also darf ich es auch Herr Wachtmeister. Muss ja legal sein.

Natürlich ist es legitim, nicht weil ich finde, dass es legitim ist, sondern weil es gesetzlich nunmal so ist. Wenn die Rechte abgelaufen sind, sie sich keiner weiter gesichert hat und nutzt, wieso sollte Behringer das nicht machen dürfen?

Der Vergleich mit dem Dieb hinkt ganz gewaltig, schließlich ist das eine legal, das andere verboten :selfhammer:

Und selbst moralisch finde ich es hier auch nicht verwerflich, schließlich geht es hier im Gegensatz zu der Keystep-Kopie um alte Synthesizer, deren Markenrechte wohl abgelaufen sind bzw nicht genutzt wurden.
 
Dieses Behringer-Bashing nervt mich tierisch. Wenn auf dem ganzen Zeug Yamaha, Moog oder Shure draufstehen würde, würden die Sachen hochgelobt. Aber sobald Behringer draufsteht, wird aus dem kleinsten Nachteil ein riesiger Dealbreaker gemacht.

Nehmen wir mal als Beispiele die Mischpulte. Bei meinen Aufnahmen benutze ich als Mischpult ein Xenyx X1204USB (gebraucht gekauft, das eingebaute Interface funktioniert nicht richtig) und als Audio-Interface das Xenyx 302 USB. Selbst bei ordentlicher Verstärkung rauscht es nur sehr leise. Dazu kommt noch der Preis - 130€ neu für ein Mischpult mit eingebauem Audio-Interface und Effektgerät!? Und da regen sich ein paar Leute ernsthaft über Rauschen auf, das ohnehin erst bei extremer Verstärkung oder voll aufgedrehtem Gain hörbar wird?

Ich habe hier auch ein Mikrofon von Behringer, das XM8500. Es kostet 16€ (90€ weniger als das Original, das Shure SM58) und ich finde es einfach toll. Ich frage mich, wie man für so wenig Geld ein tolles Mikrofon mit Metallgehäuse (!) bauen kann, das m. E. ganz schön nah an die Klangqualität des SM58 herankommt.

Zu den Synthesizern kann ich nichts sagen, weil ich keinen von Behringer habe. Aber ich verstehe nicht warum man Behringer teilweise für Kleinigkeiten verteufelt, die bei anderen Herstellern scheinbar egal sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist es legitim, nicht weil ich finde, dass es legitim ist, sondern weil es gesetzlich nunmal so ist. Wenn die Rechte abgelaufen sind, sie sich keiner weiter gesichert hat und nutzt, wieso sollte Behringer das nicht machen dürfen?

Der Vergleich mit dem Dieb hinkt ganz gewaltig, schließlich ist das eine legal, das andere verboten :selfhammer:

Und selbst moralisch finde ich es hier auch nicht verwerflich, schließlich geht es hier im Gegensatz zu der Keystep-Kopie um alte Synthesizer, deren Markenrechte wohl abgelaufen sind bzw nicht genutzt wurden.
Es ist legal, ob es aber legitim ist, liegt jeweils im Auge des Betrachters.
 
Behringer-Bashing
Das findet doch aber gar nicht so durchgängig statt, ebenso gibt es einfach viele Ansichten. Ich zumindest bin bemüht beide Seiten zu zeichnen. Es ist am Ende eben wohl mehr eine ethische Frage ist.

Ein einzelner wird nicht kommen und das festlegen, sondern ihr tut das mit dem was ihr selbst tut bzw. nicht tut.
Das kann doch auch der Status sein. Es mag auch nicht jeder Amazon oder Apple und manche kaufen bewusst nicht dort, weil…
Das ist eben auch bei Behringer der Fall und vielleicht auch bei den anderen Firmen. Ich habe hier auch viel zB über Roland gelesen, deren Firmenidee auch nicht allen gefällt, wenn auch aus vollkommen anderen Gründen.
 
Das B Moral-Thema dreht sich jetzt schon seit Jahren hier im Kreis, selbst Karussell ist eigentlich untertrieben, Zentrifuge ist eher passend.

Ihr könnt euch hier drüber streiten oder diskutieren wie ihr wollt, UB wird maximal noch von ein paar Anwälten kurzzeitig hier und da ausgebremst, ansonsten macht er sein Ding!

Ich bin als ehemaliger User auf den OB-Xa gespannt, dann ist mir auch egal ob dann Trump der Besitzer von Music Tribe ist.

Vermutlich werden meine leicht „dekalibrieten“ Vorlieben bei Analogpolys eh enttäuscht, von daher...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mustard-Time

Ich frage mich, wie man für so wenig Geld ein tolles Mikrofon mit Metallgehäuse (!) bauen kann

tja
immer wenn etwas zu billig ist, muss irgenwo, irgendwer drunter leiden
Da werden eben die Zitronen bis zum letzten Tropfen ausgequescht , ist doch klar!
Wenn ich den Industrial Komplex dieses Imperiums schon sehe, wirds mir ein wenig anders!


Viele geldarme Menschen sind Behringer unheimlich dankbar, daß die echte, analoge Synthesizerinstrumente erschwinglich anbieten.



du meinst wohl,
viele "Geldarme" sind dankbar, jetzt auch so ein Wohnzimmer voller "echter" Synths haben können, wie Vince Clark?
Weil man das unebdingt braucht, wenn man Musik wie Vince Clark machen will, ne?

... beim auspacken des Einen , schon an den Nächsten denken?

Für mein Empfinden ist an der Synth-Scene in den letzten 10 Jahren einfach nur ein riesengrosser Kropf von Konsum-Zombies gewachsen
Das betrifft zwar nicht nur Behringer, aber die feuern das massiv an!

Als wenn es darum ginge, bedürftigen Musikern unter die arme zu greifen
Wohltäter, dass ich nicht lache!

Es mag einige geben ,
die so wirklich einfach an ein Instrument kommen, was was sie BRAUCHEN um Musikalisch weiter zu kommen ,
was man sonst nur mit hartem willen und Verzicht an anderer Stelle zu realisieren wäre ...manche Geräte werden auch tatsächlich Träume bleiben, na und?
Aber so.... geht eben trozdem Urlaub, Ferneseher und Golf GTi :/

Das ist in 1. Linie doch einfach nur ein riesen Geschäft mit Billigware für millionen mehr oder weniger "Haben-Will- Konsumenten!"
so sieht es doch aus!
Mit fremden Namen und Schaltungen und wahrschinlich mit eisenharter kostenoptimierung (vorsichtig ausgedrückt!)

Sonst würden die doch nicht einen nach dem anderen raushauen
gepaart mit dieser aggressiven Marketing und Verkaufspolitik!
funktioniert leider


Korg zeigt IMO mit den KARPs , das es auch angenhem geht... die haben schliesslich auch ne MENGE eigene Verdienste und Geschichte vorzuweisen!

Ich habe auch bestimmt nichts gegen Musiker, die sich 2-3 Behringer Geräte kaufen ....um Musik besser machen zu können
wurde wirklich niemanden pauschal verurteilen, der B- Geräte hat
aber...

leider sehe ich zuviel gegenteiliges,
Leute die denen nacheinander alles abkaufen , was die rausbringen
lausige Demos damit machen und sich selber damit geil finden!
Leute die keine Analog Synths brauchen, sondern nur kaufen, weil sie es jetzt können!

Dieses weltweite, massive Gear-Gekaufe geht mir mittlerweile so auf den Sack inkl,
dieser ganzen modernen Dauwerbesendungen a la Influencer...

da gehts nicht mehr darum, Musikern ein erschwingliches Intrument zu subventionieren
das wäre ja sozialismus
Da gehts nur noch ganz übel um Konsum!
das ist Erzkapitalismus!

Das UB angeblich nicht im Palast lebt und nicht Maybach fährt, sondern jeden Penny in seinen "LAden" steckt
macht ihn trotzdem zu keinem Robin Hood in meinen Augen
der macht seinen Schnitt durch Masse und
er vergössert eben sein Imperium ...irgenwann klont er vielleicht die Raketen von Elon Musk....


Dazu kommt eine weitere Schattenseite, die sich erst in Jahren zeigen wird

Was ist wenn die billig Kisten anfangen kaputt zu gehen?
Wenn die Garantien abgelaufen sind...
wenn die geplante Obsoleszenz einsetzt

lässt jemand eine TD3 für NP 100.- Euro ....für 200.- reaprieren?
Nein!

sie werden in unseren Weltmeeren schwimmen!
Bllig = keine Wertschäzung = Wegwerfprodukt


Ich verstehe allerdings den Verdruß einiger Edelkunden,

Edelkunden! oh mann! :picard:
Bin selber "Geldarm" und hab mir in 25 Jahren jeden meiner "Edel" -Synths erspart und hart erarbeitet!
besitze eben noch einen Funken Wertschätzung und Respekt vor den Geräten und deren Erbauer!

Und ich habe noch Träume , die wohl auch welche bleiben werden
die kann mir auch Behringer nicht erfüllen...

das ist ausdrücklich keine Unterstellungen, profanes Gebashe oder ... LOL Rufmord,
sondern nur meine Gedanken dazu
 
Mustard-Time



tja
immer wenn etwas zu billig ist, muss irgenwo, irgendwer drunter leiden
Da werden eben die Zitronen bis zum letzten Tropfen ausgequescht , ist doch klar!
Wenn ich den Industrial Komplex dieses Imperiums schon sehe, wirds mir ein wenig anders!






du meinst wohl,
viele "Geldarme" sind dankbar, jetzt auch so ein Wohnzimmer voller "echter" Synths haben können, wie Vince Clark?
Weil man das unebdingt braucht, wenn man Musik wie Vince Clark machen will, ne?

... beim auspacken des Einen , schon an den Nächsten denken?

Für mein Empfinden ist an der Synth-Scene in den letzten 10 Jahren einfach nur ein riesengrosser Kropf von Konsum-Zombies gewachsen
Das betrifft zwar nicht nur Behringer, aber die feuern das massiv an!

Als wenn es darum ginge, bedürftigen Musikern unter die arme zu greifen
Wohltäter, dass ich nicht lache!

Es mag einige geben ,
die so wirklich einfach an ein Instrument kommen, was was sie BRAUCHEN um Musikalisch weiter zu kommen ,
was man sonst nur mit hartem willen und Verzicht an anderer Stelle zu realisieren wäre ...manche Geräte werden auch tatsächlich Träume bleiben, na und?
Aber so.... geht eben trozdem Urlaub, Ferneseher und Golf GTi :/

Das ist in 1. Linie doch einfach nur ein riesen Geschäft mit Billigware für millionen mehr oder weniger "Haben-Will- Konsumenten!"
so sieht es doch aus!
Mit fremden Namen und Schaltungen und wahrschinlich mit eisenharter kostenoptimierung (vorsichtig ausgedrückt!)

Sonst würden die doch nicht einen nach dem anderen raushauen
gepaart mit dieser aggressiven Marketing und Verkaufspolitik!
funktioniert leider


Korg zeigt IMO mit den KARPs , das es auch angenhem geht... die haben schliesslich auch ne MENGE eigene Verdienste und Geschichte vorzuweisen!

Ich habe auch bestimmt nichts gegen Musiker, die sich 2-3 Behringer Geräte kaufen ....um Musik besser machen zu können
wurde wirklich niemanden pauschal verurteilen, der B- Geräte hat
aber...

leider sehe ich zuviel gegenteiliges,
Leute die denen nacheinander alles abkaufen , was die rausbringen
lausige Demos damit machen und sich selber damit geil finden!
Leute die keine Analog Synths brauchen, sondern nur kaufen, weil sie es jetzt können!

Dieses weltweite, massive Gear-Gekaufe geht mir mittlerweile so auf den Sack inkl,
dieser ganzen modernen Dauwerbesendungen a la Influencer...

da gehts nicht mehr darum, Musikern ein erschwingliches Intrument zu subventionieren
das wäre ja sozialismus
Da gehts nur noch ganz übel um Konsum!
das ist Erzkapitalismus!

Das UB angeblich nicht im Palast lebt und nicht Maybach fährt, sondern jeden Penny in seinen "LAden" steckt
macht ihn trotzdem zu keinem Robin Hood in meinen Augen
der macht seinen Schnitt durch Masse und
er vergössert eben sein Imperium ...irgenwann klont er vielleicht die Raketen von Elon Musk....


Dazu kommt eine weitere Schattenseite, die sich erst in Jahren zeigen wird

Was ist wenn die billig Kisten anfangen kaputt zu gehen?
Wenn die Garantien abgelaufen sind...
wenn die geplante Obsoleszenz einsetzt

lässt jemand eine TD3 für NP 100.- Euro ....für 200.- reaprieren?
Nein!

sie werden in unseren Weltmeeren schwimmen!
Bllig = keine Wertschäzung = Wegwerfprodukt




Edelkunden! oh mann! :picard:
Bin selber "Geldarm" und hab mir in 25 Jahren jeden meiner "Edel" -Synths erspart und hart erarbeitet!
besitze eben noch einen Funken Wertschätzung und Respekt vor den Geräten und deren Erbauer!

Und ich habe noch Träume , die wohl auch welche bleiben werden
die kann mir auch Behringer nicht erfüllen...

das ist ausdrücklich keine Unterstellungen, profanes Gebashe oder ... LOL Rufmord,
sondern nur meine Gedanken dazu
...weisst Du denn mit Sicherheit das die Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fabriken in denen Korg produzieren lässt besser sind als bei Behringer?
Ich hab von schlechten Arbeitsbedingungen noch nie etwas gehört ausser von Behringer- Hatern.
 


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