Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM
Das "Werkzeug" hat einen Einfluss auf das Werkstück. Es ist doch viel schöner, einen Liebesbrief mit Füllfederhalter auf gutem Papier zu schreiben, als ihn am Computer zu verfassen und per Mail zu versenden.
Selbst mein Sub Phatty "strahlt etwas aus", das eine Bass Station II nicht hat. Es macht (mir) einfach mehr Spaß darauf zu spielen. Und wenn ich mir dann den Minimoog ansehe; da geht einem doch das Herz auf. Ich gebe zu, dass es nicht so toll ist, dass auch das Portemonnaie ganz weit aufgehen muss. - Aber irgendwas ist ja immer
In letzter Konsequenz kann man den Sound sicher auch am Rechner ohne Instrument so hinbekommen, dass 90% der Hörer keinen Unterschied bemerken. Aber ich glaube eben, dass viele Menschen, die sich den Minimoog kaufen werden auch den Weg zum Sound genießen wollen und "das ganze Paket" wollen. Er ist ein schönes Werkzeug und wird sicher viel Freude bereiten und auch seinen Einfluss auf das Ergebnis haben.
Wer mit Musik sein Geld verdient, wird in der Regel eher das Endprodukt (den Sound) im Blick haben. - Völlig o.k.. Aber es gibt eben immer Entscheidungen, die nicht nur rational getroffen werden. Das gute Stück wird sich ebenso gut verkaufen. Und wenn man Moog "Geschäftemacherei" vorwirft ist das meiner Meinung nach in Ordnung, denn sie sind ein Geschäft. Moog ist keine gemeinnützige Organisation, die "das Erbe von Bob" verwaltet, sondern ein Unternehmen, das seine Angestellten ernähren muss. Und insgesamt muss ich sagen, dass man Moog nicht vorwerfen kann, den Ruf penetrant auszunutzen. Die Markenpflege macht in meinen Augen einen soliden Eindruck und die Produkte sind ihr Geld (das Image einbezogen) wert. - Die Einzelteile der Produkte von "Edelmarken" sind immer billiger zu haben. Aber auch ein Moog ist mehr als die Summe seiner Teile.