Baloran The River" 8 Voice Analog Poly Synth

Nicht nur anschauen, sondern auch dabei das Titelstück hören.

Stephen
 
Toll. Das kommt alles multitimbral aus dem River, kein Multi Tracking? Selbst mit Raummikro hört man den Sound.
 
Ich kann mir vorstellen. Vielleicht sollte ich es neu aufnehmen, entweder ohne den LFO oder mit einer anderen Geschwindigkeit.
Alles eine Frage des Geschmacks. Klassische Tasteninstrumente aus der Zeit, vor allem das Cembalo, für das Scarlatti viel komponiert hat, hatten kein solches Vibrato. Für meine Ohren klingt es unpassend bis hin zu verstimmt.
 
Alles eine Frage des Geschmacks. Klassische Tasteninstrumente aus der Zeit, vor allem das Cembalo, für das Scarlatti viel komponiert hat, hatten kein solches Vibrato. Für meine Ohren klingt es unpassend bis hin zu verstimmt.
Ach so. Jetzt verstehe ich. Ja, das ist Geschmackssache. Ich kann respektieren, dass es nicht jedem gefallen wird.

Als professioneller klassischer Musiker ist es für mich ein absolutes Vergnügen, von Zeit zu Zeit Dinge zu tun, die nicht orthodox sind - wo ich meine Vorstellungskraft einsetzen und Risiken eingehen kann - wie zum Beispiel das Risiko andere seekrank zu machen! lol

Das ist der Grund, warum ich zur elektronischen Musik gekommen bin.
 
Alles eine Frage des Geschmacks. Klassische Tasteninstrumente aus der Zeit, vor allem das Cembalo, für das Scarlatti viel komponiert hat, hatten kein solches Vibrato. Für meine Ohren klingt es unpassend bis hin zu verstimmt.
Einige schon, zumindest beim Clavichord kann man gespielte Töne in der Tonhöhe modulieren, quasi per Aftertouch.
Automatisches Vibrato gab es mangels LFOs natürlich nicht (obwohl ich mir da in Hinblick auf klassische Orgeln nicht sicher bin - derlei Tricks kriegt man auch rein mechanisch hin).

Ein weiteres Beispiel dafür, dass ein gutes Musikinstrument in den Händen eines guten Musikers erst richtig aufblüht. Bei mir klingt der River zwar auch gut, aber er hat nicht den Zauber, den er bei maisonvague hat.
Ich würde gern mal hören, was maisonvague aus einem Timbre Wolf herausholen würde - vermutlich Erstaunliches!

Schöne Grüße,
Bert
 
Von Wendy Carlos kenne ich nur die Scarlatti Sonaten 164, 209, 463 und 465
vom "The Well-Tempered Synthesizer" Album von 1969.

Hat sie denn irgendwo auch Scarlattis 466 veröffenlicht?

Lesetip: https://books.google.de/books?id=JA...over&hl=de&source=gbs_atb#v=onepage&q&f=false

Wendy Carlos scheint generell allergisch zu reagieren, wenn andere Leute Barockmusik auf einem Synthesiser spielen -- es hat da in der Vergangenheit wohl schon die eine oder andere unheimliche Begegnung der blöden Art gegeben.

Aber ich war nicht dabei: Was weiß ich schon?

Stephen
 
So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Mit gefällt das Stück gerade deswegen besonders gut!
Bei Abweichungen der Tonhöhe in diesem Masse wird man in Chor oder Orchester vom Dirigenten sofort angemahnt, es mit der Intonation doch bitte genauer zu nehmen.

Automatisches Vibrato gab es mangels LFOs natürlich nicht (obwohl ich mir da in Hinblick auf klassische Orgeln nicht sicher bin - derlei Tricks kriegt man auch rein mechanisch hin).
Hier gibt es den Tremulant, der mittels Schwankungen im Wind zu Modulationen führt oder sog. Schwebungsregister. Aber das ist beides eine andere Baustelle. Beim Cembalo jedenfalls gibt es weder noch.
 
So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Mit gefällt das Stück gerade deswegen besonders gut! :nihao:

Schön zu hören, Check Mate. Ich mag es auch. :)

Ich bin immer offen für Kritik an meiner Arbeit. Letztendlich muss ich aber wie jeder Künstler entscheiden, ob ich diese Kritik akzeptiere oder ablehne.

In diesem Fall lehne ich die Kritik ab, denn erstens finde ich nicht die Intonation unerträglich und zweitens war es nie meine Absicht, eine historisch korrekte Aufführung von Scarlatti zu produzieren, sondern einfach eines meiner Lieblingsmusikstücke auf The River zu spielen für meinen eigenen Genuss.

Ich kann zwar hoffen, dass andere meine Bemühungen zu schätzen wissen, aber jeder? Es wird nie passieren. Ich habe gehört, dass man Scarlatti nicht einmal auf einem Klavier spielen sollte!
 
Bei Abweichungen der Tonhöhe in diesem Masse wird man in Chor oder Orchester vom Dirigenten sofort angemahnt, es mit der Intonation doch bitte genauer zu nehmen.
Das ist sicherlich richtig, allerdings fällt es für mich eher in den Bereich "künstlerische Freiheit". Ich denke das ist auch das was maisonvague in seinem letzten Beitrag sagen will.
Ich finde wenn man ein "cover" oder eine "Interpretation" eines klassischen Stückes schon auf einem Synthesizer spielt, dann sollte es auch etwas besonderes oder eigenständiges haben.
Für mich passt das mit dem LFO super denn es verleiht dem Stück eine gewisse "otherworldliness" (ein passendes deutsches Wort fällt mir dazu nicht ein).

@maisonvague
Bitte gern mehr davon! Ich fand schon deine Jupiter 4 demos cool, auch wenn ich mit dem Jupi was ganz anderes mache ;-)
 
In diesem Fall lehne ich die Kritik ab, denn erstens finde ich nicht die Intonation unerträglich und zweitens war es nie meine Absicht, eine historisch korrekte Aufführung von Scarlatti zu produzieren, sondern einfach eines meiner Lieblingsmusikstücke auf The River zu spielen für meinen eigenen Genus
Von unerträglich habe ich nie gesprochen, sondern zum Ausdruck gebracht, dass mir das langsame Vibrato zu viel des Guten ist. Der Vortrag, das Spiel, der Sound und alles ist wunderbar. Beim nochmaligen Hören habe ich festgestellt, dass der Eindruck sich bei mir vor allem an den Stellen einstellt, wo Töne länger liegen bleiben.
 
ich find die Modulation angenehm . eine gewisse klangverwandschaft zu einem Clavichord ist gar nicht abwegig . und sehr schön gespielt!
 
Von unerträglich habe ich nie gesprochen, sondern zum Ausdruck gebracht, dass mir das langsame Vibrato zu viel des Guten ist. Der Vortrag, das Spiel, der Sound und alles ist wunderbar. Beim nochmaligen Hören habe ich festgestellt, dass der Eindruck sich bei mir vor allem an den Stellen einstellt, wo Töne länger liegen bleiben.
Ich verstehe. Die extremen Kriterien "erträglich gegen unerträglich" in Bezug auf die Intonation kamen von meiner Seite, als ich den Track kritisch neu bewertete.

Am Anfang dachte ich, du beziehst dich auf den langsamen LFO auf dem Phaser, von dem ich mir vorstellen kann, dass er Schwindel verursachen könnte. Ich hatte Verständnis dafür. Ich verstehe jetzt, dass du gegen das grundlegende Design des Patch protestiert hast, bei dem tatsächlich viele LFOs verwendet wurden - acht, um genau zu sein (The River hat einen unabhängigen, frei laufenden analogen LFO pro Stimme).

Meine Absicht war es, eine Qualität von otherworldliness zu beschwören (Entrücktheit? Weltferne?) genau wie es Check Mate beschrieben hat - um den Scarlatti in eine andere Zeit und Dimension zu treiben.

Ich stimme dir zu, dass Scarlatti auf einem Cembalo am besten klingt.
 
Frage an die The River Besitzer hier:
Gemäss Handbuch baut der Synth ja temperatur-basierte Tuningtabellen auf, für die VCOs und die Filter. VCAs werden keine kalibriert. Wie gut klappt das mit dem Filtertracking bei Eigenresonanz und auch Filter-FM (andere FM gibt es ja nicht) und dem polyphonen Zuordnen der Stimmen?
 


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