Liebe Behringers: Könnt ihr bitte bei einem zukünftigen Firmware-Update die CEM3310-Emulation überarbeiten? Ich hätte gern das hörbare Poppen und Klicken bei kurzen Regelzeiten (zumindest optional).
 
Naja, das erfordert, dass die beim UB-Xa gespeicherten Werte dem Ergebnis der Taper-Berechnung entsprechen. Die Potis werden sicher nur in einer Bauform (logarithmisch oder linear) verbaut sein; die Regelcharakteristik macht dann die Software. Allerdings spricht die Umsetzung der Atrophy-Settings dagegen, dass der gespeicherte Parameter schon dem Ergebnis der Taper-Berechnung entspricht.
Prinzipiell sollte man an die internen Daten der Sounds kommen (so einen Tape Dump zu dekorieren und die Firmware zu disassemblieren ist keine Hexerei) und könnte die neue Firmware entsprechend schreiben. Hier hat Sequential und auch Waldorf natürlich einen Vorteil, weil die Firmware der Originale im Quelltext vorlag und Leute mit Erfahrung an den Originalen und deren Entwicklung greifbar waren. Waldorf in Sachen M vs. Microwave. Hier hat Behringer ein Defizit, das beim PPG Wave dann mit Hermann Seib ausgeglichen wird.

Nun gut, hier war mein Denkansatz möglicherweise zu optimistisch.
 
Dann war mir nicht so wirklich klar das der Nutzer die „Atrophy“ Parameter auch selber einstellen kann. Ich denke hier werden sich die meisten auf die 8 Presets, die die 8 verschiedenen Zustände der jew. OBxA der Betatester wiedergeben wohlwollend verlassen haben.

@fanwander schreibt dazu:

“Die wahre Qualität dieses Behringer UB-Xa kommt nach meinem Geschmack erst dann zum Tragen, wenn man diesen elektronisch erzeugten Museums-Mief wegmacht und dem UB-Xa die Chance gibt, im vollen Glanz seiner Möglichkeiten zu erstrahlen. Die meisten der nun folgenden Klangbeispiele sind daher mit einer von mir selbst gewählte Einstellung gemacht, die noch ein klein wenig Ungenauigkeit bei Tracking von VCOs und VCF zulässt, aber auf alle sonstigen Einschränkungen verzichtet. Insbesondere kann das Filter in „meiner“ Einstellung komplett in die Eigenschwingung gehen (was der OB-Xa nie konnte) und der Ambitus der Filterkennfrequenz ist auf das komplette Frequenz-Spektrum ausgedehnt.“

Wäre es möglich, das Du deine Einstellungen in den Parametern der Atrophy dazu mal weitergibst? Ich frage für einen Freund 😬
 
gibts eigentlich schon ne Demo von Jexus?
Mich interessieren mehr so die. abgefahreneren Souns, die der vielleicht kann.
 
Liebe Behringers: Könnt ihr bitte bei einem zukünftigen Firmware-Update die CEM3310-Emulation überarbeiten? Ich hätte gern das hörbare Poppen und Klicken bei kurzen Regelzeiten (zumindest optional).
Mit der Dreiecks-Funktion oder ziemlich geschlossenem Filter klickt auch der UB.Xa (muss er ja), an ein "Poppen" kann ich mich beim OB-Xa nicht erinnern. Das käme ja von einem DC-Offset wegen schlecht eingemessenem CA3080, und der wird/würde durch AC-Durchkoppelung beim OB-Xa abgefangen.
 
Woher kommt denn auf einmal dieses "buttrige" im klang her!?
So etwas mag ich.
Ja, ein sehr schöner Sound.

- bekommt man das auch mit anderen synth hin!? ( zb REV 2 ) - oder ist das ein klang den man als "spezifisch" bezeichnen müsste" - spezifisch für dieses gerät!?
Bass und obere Noten sind wohl zwei verschiedene Sounds, denn er ist ja laut LEDs im Split-Mode. Das Portamento im Bass trägt zwar auch ein bisschen was zur Weichheit bei, aber wichtig ist wohl der obere Sound. Der geht im Prinzip mit anderen Synths auch, aber ist schon ein bisschen speziell UB-Xa:

Wie man an den LEDs in der VCO-Sektion sieht ist das beide VCOs Sägezahn, VCO2 ist gesynct und vom Filter-Evenlope moduliert. Wie sehr die Filtermodulation aufgedreht ist kann man nicht sagen, da die Potiposition nicht unbedingt dem aufgerufenen Preset entsprechen muss. Das Filter ist 24dB/Oct.
Das wichtigste sind aber zwei UB-Xa Spezialitäten:
1.) Der Sound hat ja trotzdem Schwebungen drin. Und die kommen meines Erachtens entweder von einem Poly-Unisono-Mode, also zwei Voices pro Note im Polymode.
2.) Die Anschlagsdynamik arbeitet die eigentlich eher zahme Wirkung des Envelopes auf Sync und Filter erst so richtig raus. Wenn das undynamisch gespielt wäre, würde das alles nicht so (angenehm) auffallen.

Ein Synth der das auch kann ist der Juno-6/60: Envelopemodulation auf Pulsweite, voll aufgerissen und Pulse und Sägezahn gleichzeitig. Dann noch dezente Envelope-Modulation aufs Filter (ohne Resonanz!), ganz wenig Chorus drauf (nicht den internen des Juno, der ist zu heftig) und man ist ganz nah an diesem Sound.
 
Zuletzt bearbeitet:
Austauschbar? Hör Dir zB mal das Piano bei 8 Minuten an. Der Behringer klingt doch wie Spielzeug im Vergleich.
Ja, da merkt man die Verstimmung der Voiceboards eben extrem. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man aber beim UB-Xa auch solche Verstimmungen erzeugen, so wie in jedem gutem Plugin und schon klingt das weniger statisch.

Tut zwar nichts zur Vergleichssache, aber so einen Pianosound würde ich nicht als typisch Oberheim heraushören, das könnte jeder x-beliebige Synth sein. Aber darum geht es ja gar nicht, denn die meisten Synthsounds lassen sich ja heute mit sooo vielen Plugins oder Hardwaresynths erzeugen, so dass ein spezifischer Synth gar nicht mehr von Nöten ist.
 
Ja, da merkt man die Verstimmung der Voiceboards eben extrem. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man aber beim UB-Xa auch solche Verstimmungen erzeugen, so wie in jedem gutem Plugin und schon klingt das weniger statisch.

Tut zwar nichts zur Vergleichssache, aber so einen Pianosound würde ich nicht als typisch Oberheim heraushören, das könnte jeder x-beliebige Synth sein. Aber darum geht es ja gar nicht, denn die meisten Synthsounds lassen sich ja heute mit sooo vielen Plugins oder Hardwaresynths erzeugen, so dass ein spezifischer Synth gar nicht mehr von Nöten ist.
Das Klavier auf dem UB Xa klingt komplett anders!!11 das hat schon Meme Charakter ;-)
 
Mit der Dreiecks-Funktion oder ziemlich geschlossenem Filter klickt auch der UB.Xa (muss er ja), an ein "Poppen" kann ich mich beim OB-Xa nicht erinnern. Das käme ja von einem DC-Offset wegen schlecht eingemessenem CA3080, und der wird/würde durch AC-Durchkoppelung beim OB-Xa abgefangen.

Fakt ist, dass es schlicht eine größere Zahl an Klangeinstellungen gibt, wo der UB-Xa offensichtlich abweicht. Keine Ahnung ob die Ursache die Art und Weise ist, wie die Software-3310er funktionieren oder eher wie diese geräteintern mit den Modulationszielen verbunden sind.

P.S. Weiß gar nicht ob es eine allgemein anerkannte Definition für Poppen und Klicken gibt, aber ich beziehe mich hier lediglich auf den Klangeindruck: Klicken ist höhenreicher, Poppen bassiger… Varianten gibt es natürlich auch zwischendrin ;-)
 


Woher kommt denn auf einmal dieses "buttrige" im klang her!?

So etwas mag ich.

- bekommt man das auch mit anderen synth hin!? ( zb REV 2 ) - oder ist das ein klang den man als "spezifisch" bezeichnen müsste" - spezifisch für dieses gerät!?


Synth-King kannst du ggf. auch auf direkt via YT anmailen (sogar auf deutsch).
 
Prinzipiell sollte man an die internen Daten der Sounds kommen (so einen Tape Dump zu dekorieren und die Firmware zu disassemblieren ist keine Hexerei) und könnte die neue Firmware entsprechend schreiben. Hier hat Sequential und auch Waldorf natürlich einen Vorteil, weil die Firmware der Originale im Quelltext vorlag und Leute mit Erfahrung an den Originalen und deren Entwicklung greifbar waren. Waldorf in Sachen M vs. Microwave. Hier hat Behringer ein Defizit, das beim PPG Wave dann mit Hermann Seib ausgeglichen wird.

Nun gut, hier war mein Denkansatz möglicherweise zu optimistisch.
Von Hermann weiß ich, dass er nur am Testing mitgearbeitet hatte, nicht an der Entwicklung.
 
Von Hermann weiß ich, dass er nur am Testing mitgearbeitet hatte, nicht an der Entwicklung.
Das hat er hier mal berichtet. Etwas schade, diese Chance nicht genutzt zu haben, da er ja das OS vom PPG Wave einigermassen können sollte. Nun gut, beim PPG Wave hat man immerhin direkten Zugang zu den Sounddaten. Und vielleicht hat Behringer ja auch den Code analysiert. Irgendwann wird man sicher mehr dazu hören.
 
Prinzipiell sollte man an die internen Daten der Sounds kommen (so einen Tape Dump zu dekorieren und die Firmware zu disassemblieren ist keine Hexerei) und könnte die neue Firmware entsprechend schreiben. Hier hat Sequential und auch Waldorf natürlich einen Vorteil, weil die Firmware der Originale im Quelltext vorlag und Leute mit Erfahrung an den Originalen und deren Entwicklung greifbar waren. Waldorf in Sachen M vs. Microwave. Hier hat Behringer ein Defizit, das beim PPG Wave dann mit Hermann Seib ausgeglichen wird.

Nun gut, hier war mein Denkansatz möglicherweise zu optimistisch.

Mit diesem Tool erspart man sich diverses „Reverse-Engineering“.


Kam für mich leider zu spät, da mein Xa bei Erscheinen schon verkauft war.
 
Was so ein bisschen Reverb ausmachen kann ...
Ja, kann sein das das Reverb im sound inne wohnende details heauskitzelt und/oder anhebt.
Meine aufmerksamkeit war aber ganz woanders - hab das reverb granicht gehört - meine aufmerksamkeit war eher bei der "oberfläche" des klangs - bei dem

"rauhen" (extrem ausgedrückt) oder samtigen, belegte zunge (vom rotwein) / unscharf und irgendwie zeitlos nostalgisch!? - erinnert mich gerade an Marion Cotillard in "Midnight in Paris" in der deutschen syncofassung wo sie deutsch/französisch spricht.... zum dahin schmelzen - ja, der sound schmelzt auch so dahin...

zurück zum thema :)
 
Mit der Dreiecks-Funktion oder ziemlich geschlossenem Filter klickt auch der UB.Xa (muss er ja), an ein "Poppen" kann ich mich beim OB-Xa nicht erinnern. Das käme ja von einem DC-Offset wegen schlecht eingemessenem CA3080, und der wird/würde durch AC-Durchkoppelung beim OB-Xa abgefangen.
Interessant (etwas OT), der OB-8 hat im Gegensatz zum OB-X und OB-xa hinter dem VCA keinen Kondensator mehr im Signalpfad, so dass schlecht eingestellter Offset oder auch größere Kondensatoren vorher im Signalpfad (es gibt diverse Mods) zu Problemen mit dem Auto-Tune führen. Ich habe bei meinem OB-8 daher kleine Koppelkondensatoren in den Tune-Abzweigungen integriert...
 
Ja, kann sein das das Reverb im sound inne wohnende details heauskitzelt und/oder anhebt.
Meine aufmerksamkeit war aber ganz woanders - hab das reverb granicht gehört - meine aufmerksamkeit war eher bei der "oberfläche" des klangs - bei dem

"rauhen" (extrem ausgedrückt) oder samtigen, belegte zunge (vom rotwein) / unscharf und irgendwie zeitlos nostalgisch!? - erinnert mich gerade an Marion Cotillard in "Midnight in Paris" in der deutschen syncofassung wo sie deutsch/französisch spricht.... zum dahin schmelzen - ja, der sound schmelzt auch so dahin...

zurück zum thema :)

Aber das schwebend unperfekte im Synth-King Video fiel mir auch positiv auf. Ebenso schon beim P800.

Im Gegenzug ist mir der Versuch mit dem Vintage-Knob einen P10 oder OB-8X „unperfekt“ klingen zu lassen eher negativ aufgefallen.

Das ist als würde man Markus Lanz eine Narbe ins Gesicht schminken um ihn Furcht einflößend als Jack Sparrow zu besetzen.
 
Das ist ja geil, das Ding hole ich mir auch mal für meinen Xa. Völlig an mir vorbei gegangen...

Rolf Meurer hatte das Teil ursprünglich nur für den OB-SX angeboten, stand 2016 wegen einer möglichen Version für den Xa mit ihm in Kontakt. August 2018 teilte er mir mit, dass das Teil nun auch für den Xa erhältlich sei.
Der Xa war da aber schon verkauft.
 
Meine aufmerksamkeit war aber ganz woanders - hab das reverb granicht gehört - meine aufmerksamkeit war eher bei der "oberfläche" des klangs - bei dem "rauhen" (extrem ausgedrückt) oder samtigen, belegte zunge (vom rotwein) / unscharf und irgendwie zeitlos nostalgisch!?
Das Filter-Tracking ist aus und das dürfte ein Teil des Klanges ausmachen. Beim OB-8 zumindest bekommt man so die schönsten Pads hin. Zum Hall noch: der muss ja nicht gross und lang sein und alles zumatschen, aber er sorgt dafür, dass mehr Schwebungen hörbar werden, wenn die leicht verstimmten Stimmen sich mit der kleinen Hallfahne von vorherigen Stimmen reiben und der Hall selber kann moduliert sein und einen leichten Chorus erzeugen.
 
dass mehr Schwebungen hörbar werden, wenn die leicht verstimmten Stimmen sich mit der kleinen Hallfahne von vorherigen Stimmen reiben
Sehr schön sowas und gut beschrieben. - so nach dem motto "Man hört den effekt erst, wenn er wegfällt !?

(Reverb ist für mich der übergang von "effekt" (delay, phaser usw) zur "bearbeitung" (verzerrung, sättigung usw) - hab keinen anderen namen dafür.

Effekt* ist wie sahne auf dem kuchen - bearbeitung* ist mehr wie zutaten... unsichtbarer)
 
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