Aus Wikipedia:
"Im Falle des M1 sind das Sample-ROM-basierter Synthesizer, …
Eben, es ist ein Rompler. Und was hätte ein Rompler in einem Forums-Battle mit polyphonen "Analog-Klassikern" bzw. deren Emulationen verloren, also in einem klanglichen Umfeld, dass sich aus den klassischen vier Schwingungsformen plus Rauschen speist? Wie nahe läge die "Gefahr", dass ein Stück vor allem deshalb durch die Verwendung von z.B. Klavier- oder Chor-Samples oder auch nur schlichten Drum-Samples heraussticht?
Schließlich dreht es sich – so wie ich die Aufgabenstellung verstanden zu haben glaube – doch nicht zuletzt auch darum, zu zeigen, was man aus diesem sehr begrenzten und für manche vielleicht ausgelutscht erscheinenden klanglichen Grundmaterial herausholen kann. Die Verwendung von Samples erschiene mir da gewissermaßen als eine in diesem Rahmen unzulässige "klangliche Abkürzung".
Hm, das ist wirklich schwierig.
Das glaube ich – ein Freund hatte mir im Sommer '86 seinen Poly-61 geliehen, das war schon ein eher enges klangliches Korsett. Aber hat das nicht auch seinen Reiz, einen neuen Blick auf so einen alten Weggefährten zu werfen?
Ich habe den Poly 61 nie in dieser Weise benutzt, dass ich versucht hätte, damit alle Sounds für ein Musikstück zu erstellen. Da sind zum einen die nur stufenweise einstellbaren Parameter, zum anderen gibt es keinen Rauschgenerator, was Snare- oder Hi-Hat-Klänge so gut wie unmöglich macht.
Solche Klänge braucht es doch gar nicht – es gibt so viel wunderbare Musik ohne Snare, Hihat und Rauschen. Du bist doch auch Gitarrist – wie klingt ein Poly-61 durch Gitarren-Effektgeräte oder -Amps? Ginge da nicht Einiges?
Gut, man könnte natürlich irgendetwas Unkonventionelles komponieren, das genau auf die Möglichkeiten des Poly 61 abgestimmt ist. Aber so ziemlich beliebig mehr oder weniger jede musikalische Idee realisieren, die man gerade hat - das ist damit wirklich problematisch.
Aber ist das nicht auch ein Teil des Reizes bei einem thematisch eingegrenzten "Battle", dass es sich gleichsam um einen an alle Teilnehmer vergebenen Kompositions- und Produktionsauftrag handelt, den es mehr oder weniger gut zu erfüllen gilt, und beim dem es sehr wahrscheinlich ist, dass eben nicht "jede musikalische Idee…, die man gerade hat", passt, die Teilnehmer also gezwungen sind, verschiedene Ideen auszuprobieren, gegebenenfalls zu verwerfen oder zu kombinieren, bis man etwas zum Thema Passendes zusammengepuzzelt hat.
Ich wäre wirklich gespannt zu hören, welchen unkonventionelle Maßanzug Du diesem Instrument auf den Leib schneidern würdest!