Preis/Leistungs-Sieger bei Allround Synth

@Martin Kraken : eigentlich müsstest Du mal sagen, was genau "möglichst viel" für Dich ist. Spontan (und vor 20 Jahren) hätte man jetzt sofort das Reizwort (und hier im Forum ein wenig ein running Gag) Workstation gesagt, und Dir bei Deinem Budget zu einem gebrauchten Flagschiff etwas älterer Bauart geraten. Da hättest Du wirklich "alles" (nur, weil es gerade bei Amazona ein Vintage Review gab und wirklich nur EIN Beispiel: die Yamaha EX Serie konnte schon vor 20 Jahren wahnsinnig viel). IMHO können diese Multimode-fähigen Rompler wirklich "alles" - Naturinstrumente, Synths, Drums, Effekte, etc.

Heute & Du könnten mit "alles" aber was anderes meinen: möglichst viel Synth (und auch Drums, aber keine akustischen?). Idealerweise multitimbral. Grundsätzlich denkt bei "Preis-Leistungs-Sieger" wohl spontan jeder an Behringer. Kommt dann - aus meiner Sicht - nur drauf an, ob man da von der Haltung her picky ist (ich bins - für mich ist das - ein wenig kindisch - eine no-go-zone), aber dort bekommst Du sicher sehr viel für Dein Geld & wohl auch sehr ordentlich. Aber Achtung: auch der DM 12 ist nicht multitimbral. Also: kein Pad, Stab, Drums parallel. Die all-in-one Anforderung wird also hier nicht erfüllt.

Medusa und DM finde ich übrigens recht antipodisch, wenn man das so sagen darf: ein (low-budget) bog-standard Synth vs eine experimentelle Studie. Kommt eben sehr drauf an, was für Dich "möglichst" viel bedeutet. Wenn ich mal interpretiere, dass Du mehrere Instrumente gleichzeitig spielen willst und dass es eher in Richtung Synth geht, dann kommen mir auch die üblichen Grooveboxen (Roland, Akai, warum nicht das verherige Modell der heutigen Serie?), Virus, irgendwas mit "nova", kleiner Roland etc in den Sinn.
 
Multitimbral ist nicht primär für Live. Es geht dabei nur darum, dass ein multitimbraler Synthesizer mehrere verschiedene Sounds gleichzeitig erzeugen kann, z.B. per MIDI angesteuert: Bass, Akkorde usw. Auch Drum-Sounds können aus demselben Gerät (gleichzeitig) kommen. Ein monotimbraler Synthesizer kann dagegen nur einen Sound zur gleichen Zeit. Manche monotimbrale Synthesizer erglauben geschichtete Sounds, wo mehrere Elemente eines Sounds verschiedene Hüllkurven haben können usw.

Des Weiteren gibt es Synthesizer, die Samples wiedergeben können. Manche können nur Samples, manchen können nur Synthese ohne Samples, manche können sowohl Samples als auch Synthese – die eine oder andere Synthese-Art. Den Samples ist im Prinzip auch eine Synthese nachgeschaltet, allerdings ist die Basis für den Klang Samples und nicht in Echtzeit berechnete Schwingungen.

Der Kronos ist teuer, klar, ist aber ein Beispiel für einen Synthesizer, der quasi alles kann: multitimbral, Samples, verschiedene Synthese-Arten. Manche Synthesizer können nur eine Synthese-Art und sind nicht multitimbral. Aus einem multitimbralen Synthesizer können eben verschiedene Klänge gleichzeitig rauskommen, inkl. Drums sogar. Ein monotimbraler Synthesizer kann nur einen Sound zur gleichen Zeit.

Bei multitimbralen Synthesizern würde ich allerdings zusätzlich auf die Effekt-Sektion achten. Oder zumindest auf viele Einzelausgänge, wenn interne Effekt-Möglichkeiten beschränkt.

Ich stelle mir multitimbral halt nützlich vor, wenn ich z.B. Bass und Lead Live gleichzeitig spielen will. Ich will das rein als Ergänzung zu meinem Software Setup, so dass ich hier auch mal mitreden darf. Ich bin auch eher ein Musik-Programmierer, als das ich Dinge einspiele (was ich natürlich auch mache).
 
A4 hat aber nur 4 Stimmen.. Damit kommt man nicht weit, wenn man keine weiteren Synths hat.
deutlich weiter als mit jedem monotimbralen Synth.
Ich kann damit n kompletten Track machen. Spur 1 Kick,Snare, Hihat (wechselnd), Spur 2 Bass, Spur 3 Lead, Spur 4 String Sound oder FX, Atmo...

die Overbridge-Integration könnte in sein bisheriges DAW Setup hilfreich sein
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Deepmind macht man sicherlich nichts falsch.
Es gibt eine Menge günstiger VA Synthies wie zB die Novation Mininova.
Sowas wie ein Cobalt8 als digitale Kiste mit vielen Reglern würde auch noch in der Preisspanne liegen.
 
Mit dem Deepmind macht man sicherlich nichts falsch.
Es gibt eine Menge günstiger VA Synthies wie zB die Novation Mininova.
Sowas wie ein Cobalt8 als digitale Kiste mit vielen Reglern würde auch noch in der Preisspanne liegen.
beim Deepmind war ich irgendwie genervt vom Sound ... anfangs dachte ich cool, dann eher mäh... die Hüllkurven sind komisch und irgendwie fehlt den VCOs Kraft... egal was für n Sound ich eingestellt hab, irgendwie fand ichs nie wirklich stimmig und hab dann doch liebe zu nem anderen Synth gegriffen

Cobalt8 würd ich auf keinen Fall als universellen Synth hernehmen... die Bedienung ist teilweise umständlich, er hat einige Bugs, Latenz ist gewaltig und dem Sound fehlt Bumms
 
Vielseitigkeit für wenig Geld?
Schau dir mal einen gebrauchten Alesis Fusion an.
Wenn du dich an das Äußere gewöhnen kannst, das wie das Armaturenbrett einer klingonischen Kehrmaschine aussieht, kriegst du für deine 700 Euro:
- Sampler bzw. Sample-Synth
- Virtuell-Analog (hervorragend klingend)
- FM (auch sehr gut)
- Physical Modeling
- MIDI-Sequencer
- Achtspur-Recorder
Alles auf dem Stand der frühen 2000er, aber das sagt klanglich nicht viel aus und sollte fürs Erste reichen, oder?
Die Bedienung muss man sich aneignen, das ist eine komplexe Kiste - aber das Bedienfeld ist für alle Anwendungen dasselbe, und irgendwann geht's.
6HD und 8HD haben dieselbe Engine. Der 8HD (88 Tasten mit Piano-Feeling) ist ein ziemlicher Klopper, hat aber eine sehr gute Tastatur. 6HD (61 Tasten mit Synth-Feeling) ist selten zu kriegen und oft teurer.
Es gibt, nicht zuletzt vom Forumskollegen und Fusion-Guru Klaus Peter Rausch, viele wunderbare Sample- und Soundsets, da lohnt sich ein bisschen Herumstöbern.
Und die internen Festplatten lassen sich durch SSD-Platten ersetzen, das macht die Sache schneller und leiser.
Ich hatte mal einen Fusion und hab ihn aus Platzgründen schweren Herzens verkauft. Jetzt schaffe ich mir wieder Platz, und er kommt wieder ran (mein altes Exemplar sogar!).

Schöne Grüße,
Bert
 
Wo liegt eigentlich der Unterschied der 707 zur Tr8s ?
TR-8S kann nur Drums. MC-707 (nicht verwechseln mit TR-707!) kann Drums und andere Sounds. Z.B. in einem Track ein Drum-Set aus 16 Drum-Sounds, und in restlichen 7 Tracks solche Sounds wie Bass, Pads / Akkorde usw.

Ich stelle mir multitimbral halt nützlich vor, wenn ich z.B. Bass und Lead Live gleichzeitig spielen will. Ich will das rein als Ergänzung zu meinem Software Setup, so dass ich hier auch mal mitreden darf. Ich bin auch eher ein Musik-Programmierer, als das ich Dinge einspiele (was ich natürlich auch mache).
Dann weiß ich nicht, was man als Musik-Programmierer mit einem monotimbralen Synthesizer anfangen will. :dunno: Der kann nur einen Sound wiedergeben. Als Musik-Programmierer will ich Multitimbralität. Mehrere verschiedene Sounds inkl. Drums werden vom Sequencer angesteuert, ich kann dabei an den Sounds schrauben, sie einstellen, anpassen usw. Ein monotimbraler Synthesizer kann nur einen Sound wiedergeben. Dann brauchst du mehrere solcher Kisten für ein multitimbrales Arrangement. Oder alles kommt aus dem Rechner, und nur EIN Sound kommt aus einem Hardware-Synthesizer. Klar kann man den Synthesizer im Rechner als Audiospur aufnehmen, dann kannst du aber den Sound und die Noten nicht mehr editieren.
 
Wenn der Fusion nicht so gewöhnungsbedürftig aussähe, wäre er vermutlich deutlich erfolgreicher gewesen und heute vermutlich nicht so günstig zu haben.
Ich mag das Design mittlerweile übrigens - mal was anderes.
Der Fusion kann, sofern man nicht auf ultramoderne Sounds angewiesen ist (was immer das heißt), klangtechnisch immer noch auf hohem Niveau mitstinken.
Die Preise ziehen auch wieder an, wenn ich das richtig beobachte.

Schöne Grüße,
Bert
 
Was ist denn der Preis/Leistungs-Sieger mit dem ich möglichst viel machen kann. Ich weiß, jeder Synth ist anders und man sollte sich fragen wofür man ihn braucht. Will ich aber nicht. Ich will den einen Synth kaufen mit dem ich als Anfänger quasi möglichst viel machen kann für den besten Preis. Ich suche kein Spezialgerät, ich suche ein Gerät mit dem ich möglichst viel machen kann. Quasi das EINE Gerät (denn mehr Platz habe ich nicht).

Mit meinem Nichtwissen habe ich jetzt folgende Geräte in der Auswahl:

Deepmind 6/12
Polyend Medusa
Yamaha Reface CS/DX
Korg Wavestate/opsix

Wo bekomme ich das meiste für mein Geld? Achtung, ich bin Anfänger, ich suche nicht den speziellen Sound und will dafür nicht bezahlen, sondern eher möglichst breit aufgestellt sein und sehr lange damit rumspielen. Ist z.B. ein Deepmind 12 doppelt so gut wie ein Yamaha reface?
Flexibel: da ist die Synthese des Opsix wohl am breitesten aufgestellt.
Synthesizer sind keine Wertanlage, würde den Teil daher unterordnen. Sicher ist die Tastatur klein und ohne Aftertouch - aber die Synthese in den kleinen Korgs ist weitreichend - gilt auch für den Wavestate. Das ist schon sehr sehr weit reichend - auch ok für Einsteiger - du kannst nur mehr machen als zB in einem Reface CS oder noch mehr Deepmind.

Anders herum sind die solideren Geräte sicher die Deepminds und Yamaha - die Build Quality ist da schon echt gut - die Refaces haben die besten Minitasten die es aktuell gibt.

Am einfachsten zugänglich ist der Reface CS und kostet auch wenig - der DX ist dem Opsix in Vielfalt unterlegen - aber knallt sehr gut und halt komplexere Hüllkurven. Ich habe ihn in SequencerTalk mit dem Programmer gezeigt, ggf. ist das ja was?

Aber der einfachste ist also Reface CS - mit wenigen Knöpfen viel erreichen - also sogar ein bisschen FM und Sync kann er - ich nehm den gern für Jams. Tolles Teil.

Beim Deepmind bist du eigentlich mit einem aufgebohrten Juno - das ist für den Preis viel Synth - ohne Frage.

Medusa ist ein Spezialist mit vielen vielen Möglichkeiten - würde ich als 2. oder dritten Synth gut finden, als ersten Superalleskönner eher nicht - aber der wird geliebt, weil er so anders ist und auch nicht unspannend - eher weil er eine besondere Mischung aus digitalen und analogen Elementen ist - coole Wavetables finde ich! Tolle Modulationsmöglichkeiten.

Deepmind ist schwer als doppelt gut einzuordnen - er ist analog und das ist aufwendig - Behringer hat den günstig bauen können und ist für das was er technisch bietet sehr preisgünstig - wie alles von B.

Synths kommen von sehr unterschiedlich großen Herstellern - Behringer kann sehr sehr gut Analoge Klassiker clonen - billiger als die meisten - sie sind eher keine großen Innovatoren auf dem Gebiet im Gegensatz zum flow8 Pult oder Wing. Das sind Eigenentwicklungen bzw die von Midas (gehört dazu)..

Also das wo am meisten Synthese-Wumms ist sind die vergleichsweise "teuren" Korg Synths- deren Hardware sicher nichts Besonderes ist aber die Synthese ist toll - sie bieten einfach verdammt viel an an Vielfalt - damit hast du noch lange Spaß. Für mich wäre das subjektiv für meine Musik (deine kenne ich leider nicht) - ein großer Stoß mit viel Sound - auch wenn da nur ein Raspi drin ist -aber who cares - es kommt halt viel raus - mir wäre das auch mehr wert als ein analoger Standardsynth. Ist aber nur meine Haltung. Es steht aber dem finanziellen Aufwand gegenüber - Behringer wird sicher wenig "Werterhalt" haben wegen der Art der Firma - aber deren Synths bieten sehr sehr sehr viel für's Geld wegen der analogen Technik - das schafft nicht jeder für das Geld.

Als gute kleine Lösung ist dann noch Yamaha mit wirklich viel für's Geld auch dort - alles digital - hochwertig und cool und bei POlyend haben wir mit denen und Dreadbox sehr kleine Firmen, die sehr kreativ waren - das war nie billig - aber du bekommst eben dafür ein Kreativ-Teil - die haben sich getraut ein sehr spezielles Konzept anbieten zu können, was mir fast am meisten Respekt abringen würde. Ich mag solche Firmen und Aktionen.
 
Flexibel: da ist die Synthese des Opsix wohl am breitesten aufgestellt.
Synthesizer sind keine Wertanlage, würde den Teil daher unterordnen. Sicher ist die Tastatur klein und ohne Aftertouch - aber die Synthese in den kleinen Korgs ist weitreichend - gilt auch für den Wavestate. Das ist schon sehr sehr weit reichend - auch ok für Einsteiger - du kannst nur mehr machen als zB in einem Reface CS oder noch mehr Deepmind.

Anders herum sind die solideren Geräte sicher die Deepminds und Yamaha - die Build Quality ist da schon echt gut - die Refaces haben die besten Minitasten die es aktuell gibt.

Am einfachsten zugänglich ist der Reface CS und kostet auch wenig - der DX ist dem Opsix in Vielfalt unterlegen - aber knallt sehr gut und halt komplexere Hüllkurven. Ich habe ihn in SequencerTalk mit dem Programmer gezeigt, ggf. ist das ja was?

Aber der einfachste ist also Reface CS - mit wenigen Knöpfen viel erreichen - also sogar ein bisschen FM und Sync kann er - ich nehm den gern für Jams. Tolles Teil.

Beim Deepmind bist du eigentlich mit einem aufgebohrten Juno - das ist für den Preis viel Synth - ohne Frage.

Medusa ist ein Spezialist mit vielen vielen Möglichkeiten - würde ich als 2. oder dritten Synth gut finden, als ersten Superalleskönner eher nicht - aber der wird geliebt, weil er so anders ist und auch nicht unspannend - eher weil er eine besondere Mischung aus digitalen und analogen Elementen ist - coole Wavetables finde ich! Tolle Modulationsmöglichkeiten.

Deepmind ist schwer als doppelt gut einzuordnen - er ist analog und das ist aufwendig - Behringer hat den günstig bauen können und ist für das was er technisch bietet sehr preisgünstig - wie alles von B.

Synths kommen von sehr unterschiedlich großen Herstellern - Behringer kann sehr sehr gut Analoge Klassiker clonen - billiger als die meisten - sie sind eher keine großen Innovatoren auf dem Gebiet im Gegensatz zum flow8 Pult oder Wing. Das sind Eigenentwicklungen bzw die von Midas (gehört dazu)..

Also das wo am meisten Synthese-Wumms ist sind die vergleichsweise "teuren" Korg Synths- deren Hardware sicher nichts Besonderes ist aber die Synthese ist toll - sie bieten einfach verdammt viel an an Vielfalt - damit hast du noch lange Spaß. Für mich wäre das subjektiv für meine Musik (deine kenne ich leider nicht) - ein großer Stoß mit viel Sound - auch wenn da nur ein Raspi drin ist -aber who cares - es kommt halt viel raus - mir wäre das auch mehr wert als ein analoger Standardsynth. Ist aber nur meine Haltung. Es steht aber dem finanziellen Aufwand gegenüber - Behringer wird sicher wenig "Werterhalt" haben wegen der Art der Firma - aber deren Synths bieten sehr sehr sehr viel für's Geld wegen der analogen Technik - das schafft nicht jeder für das Geld.

Als gute kleine Lösung ist dann noch Yamaha mit wirklich viel für's Geld auch dort - alles digital - hochwertig und cool und bei POlyend haben wir mit denen und Dreadbox sehr kleine Firmen, die sehr kreativ waren - das war nie billig - aber du bekommst eben dafür ein Kreativ-Teil - die haben sich getraut ein sehr spezielles Konzept anbieten zu können, was mir fast am meisten Respekt abringen würde. Ich mag solche Firmen und Aktionen.

Das war sehr hilfreich. Was mir am Medusa gefällt ist, dass ich das so nicht am PC habe. Ich brauche auch irgendeine Motivation mir sowas zu kaufen. Bis jetzt sind das vor allem Knöpfe und Regler und einfacherer Workflow. Halt mal was ohne Maus und Display. Wahrscheinlich würde ich nach der Diskussion hier wohl zur MC-707 greifen, aber ich hab halt schon ne MPC und eine Maschine. Ich bin wohl nicht der Hardware-Typ. Ich würde halt gerne auch mal schreiben, dass ich das mit dem und dem Synth gemacht habe. Ich dachte halt „ein so ein Hardware-Synth kann ja nicht schaden“. Ansonsten reicht mir von den Sounds schon alleine ein FM8.
 
Als Ergänzung / Gegenpol zum Software-Setup würde ich vielleicht etwas rein analoges nehmen - denn VA- und Samplingsound inkl. Multitimbralität hast Du ja schon in der DAW, wenn Du sonst mit Software arbeitest.

Wie wäre es daher mit einem Poly-D oder MonoPoly? ... oder gar eine Moog Grandmother? ;-)

Oder die anderen Synths von Dreadbox (Erebus, Nyx) - sind auch nicht schlecht - wenn man natürlich auf diese Pad-Bedienung/Programmierung steht (ich kann dem nix abgewinnen), ist der Medusa natürlich vorne.
 
Korg Kingkorg

Sehr guter Grundklang, viele Filtermodelle, DWGS Wellenformen, schlüssige Bedienung
Gebraucht um die 500€

Studiologic Sledge wäre auch ein Thema
 
Hier mal ein Gedanke zu Multitimbral-Synthesizer versus multiple Einzelsynthesizer:
Multitimbral:
Vorteile: Geringer Platzbedarf
Lerntiefe beschränkt sich auf ein Instrument
Effekte enthalten
Alle Einzelsounds in einem Speicher
Sounds können gemischt abgenommen werden
Nachteile: Bescheidene Soundvielfalt
Nur eine Bedienoberfläche für alle Sounds
Bei einem Defekt Totalausfall aller Stimmen
Ggf. weniger outs als Parts vorhanden

Einzelsynths:
Vorteile:
Reichere Soundpalette
Spezialisierung nach Aufgabengebiet
Jedes Instrument lässt sich simultan bedienen
Ein Defekt nimmt nur den einen betreffenden Synth aus dem Spiel
Anzahl der Outs entsprechend der Instrumente

Nachteile: Mehr Platzbedarf
Lerntiefe verteilt sich auf mehrere Instrumente
Nicht alle Analogsynths verfügen über FX
Alle Sounds müssen am jeweiligen Gerät gespeichert werden

Wenn du ohnehin eine DAW verwendest könntest du mal darüber nachdenken, ob du vielleicht mit drei bis vier Einzelsynths besser fährst.

Das ist nicht einmal unbedingt viel teurer als ein Großer Synth mit Furz und Feuerstein.
Bsp.
Dreadbox Tayphon, Kork Monologue und Minilogue.
 
[...] Ein monotimbraler Synthesizer kann nur einen Sound wiedergeben. Dann brauchst du mehrere solcher Kisten für ein multitimbrales Arrangement. Oder alles kommt aus dem Rechner, und nur EIN Sound kommt aus einem Hardware-Synthesizer. Klar kann man den Synthesizer im Rechner als Audiospur aufnehmen, dann kannst du aber den Sound und die Noten nicht mehr editieren.
Das moechte ich mal als Aufhaenger nehmen um meine mit @Martin Kraken vergleichbare Situation vor ein paar Jahren zu beschreiben. Genau der letzte Satz war fuer mich naemlich einer der zwei wichtigsten Gruende nach vielen Jahren komplett ITB mehr und mehr hardware anzuschaffen. Naemlich das es mich dazu zwingt, mich festzulegen und Sachen endgueltig zu machen. Fuer mich waren die unbegrenzten Moeglichkeiten ITB eine Belastung und im Gegensatz eine absolute Befreiung, Parts tatsaechlich als "finales" Audio aufzunehmen und danach nur noch quasi als sample/audio aufnahme manipulieren zu koennen. Die Option, immer bis kurz vor dem Master doch noch die letzte Bass-Note in Bar 37 zu aendern oder die Cutoff-Fahrt nochmal zu optimieren hat mich eher gebremst, vor allem im kreativen. Es ging mir auch ganz viel darum, organisches, Improvisation, Performance und Fehler in meine bis dahin eher klinischen digital Produktionen einzubringen, und das moeglichst einfach und spassbehaftet, nicht durch stundenlanges editieren und plugin-shaping. Einen Gitarristen nehm ich ja auch als Audio auf und erwarte nicht das er bei jedem Playback life spielt. Der kleine Fehler in der Aufnahme macht ja im Zweifelsfall gerade den Charme aus, und bei zu grossen "Fehlern" macht man es halt halt nochmal, richtig.

Unter dem Aspekt ist natuerlich auch die Multitimbralitaet eines Synths fuer mich absolut unwichtig. Das Produktionsmodell von "DAW als Midi-sequencer fuer 20 gleichzeitig laufende Parts von HW Synths" fand ich persoenlich total uninteressant und irgendwie auch unzeitgemaess. Das klingt nach Atari-Cubase. Hab ja mittlerweile die 16 Line-Ins meiner Interfaces komplett mit Synth-Ausgaengen gefuellt, aber unter dem gerade beschriebenen Gedanken koennte ich mir auch gut vorstellen ein System wie zb. JunkieXL oder diverse andere grosse Produzenten zu fahren und alle Hardware-Synths analog auf einen einzigen stereo-eingang am interface zu summieren. ich kann eh nicht ernsthaft zwei synths gleichzeitig spielen oder auch parameter-fahrten an zwei geraeten durchfuehren. Im kleinen mach ich das bereits, zb. ein sidecar das 4-5 kleinere synths hat geht erstmal ueber einen mini-mixer und etwas summenbearbeitung auf einen einzelnen stereo-in am pc.

Soviel zum ersten Grund, der zweite war ganz klar die physikalische Bedienbarkeit, das User Interface. Da war und ist der Klang auch nachrangig. So ziemlich alles was ich klanglich aus dem Grossteil meiner Hardware herausholen kann gibt es mittlerweile auch in aehnlicher oder manchmal sogar besserer qualitaet als plugin. selbst komplexe modular sounds kann man mit VCV ebenbuertig ITB machen. Aber den unwiderstehbaren Drang an moeglichst allen dieser wunderschoenen, teilweise historisch beladenen und hochwertig gefertigten Reglern, Tasten und Knopefen mal rumzudrehen kriegt leider keine software der welt hin. Und selbst wenn, man bleibt durch Maus & Keyboard stark beschraenkt, der Aufwand ein anderes plugin zu laden oder die envelope-modulation zu aendern ist fuer mich mit M&K deutlich langwieriger und -weiliger als einfach mal auf den anderen Synth 10cm drueber zu hauen oder halt an ein paar Knoepfchen am naechsten schicken Stueck Aluminium zu drehen und zu gucken wies klingt.


Das ist jetzt ein bisschen ausgeufert aber ich hoffe das hilft Martin oder vielleicht auch anderen ein bisschen bei der Definition der eigenen Wuensche/Anforderungen.


Da hier ja eh schon diverse Synths ueber dem Budget genannt wurden moecht ich auch nochmal loswerden das sich im Produzenten-Berufs-Alltag mein Roland System 8 als Preis-Leistungs-Arbeitstier herauskristallisiert hat.



Ach ja,
[...] Ich würde halt gerne auch mal schreiben, dass ich das mit dem und dem Synth gemacht habe. Ich dachte halt „ein so ein Hardware-Synth kann ja nicht schaden“. [...]
erscheint mir als eine etwas fragwuerdige Motivation 🤣 🤷‍♂️ vielleicht ist unsere Situation doch nicht so aehnlich wie ich angenommen hab :)
 
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Das moechte ich mal als Aufhaenger nehmen um meine mit @Martin Kraken vergleichbare Situation vor ein paar Jahren zu beschreiben. Genau der letzte Satz war fuer mich naemlich einer der zwei wichtigsten Gruende nach vielen Jahren komplett ITB mehr und mehr hardware anzuschaffen. Naemlich das es mich dazu zwingt, mich festzulegen und Sachen endgueltig zu machen. Fuer mich waren die unbegrenzten Moeglichkeiten ITB eine Belastung und im Gegensatz eine absolute Befreiung, Parts tatsaechlich als "finales" Audio aufzunehmen und danach nur noch quasi als sample/audio aufnahme manipulieren zu koennen. Die Option, immer bis kurz vor dem Master doch noch die letzte Bass-Note in Bar 37 zu aendern oder die Cutoff-Fahrt nochmal zu optimieren hat mich eher gebremst, vor allem im kreativen. Es ging mir ganz viel darum, organisches, Improvisation, Performance und Fehler in meine bis dahin eher klinischen digital Produktionen einzubringen, und das moeglichst einfach und spassbehaftet, nicht durch stundenlanges editieren und plugin-shaping. Einen Gitarristen nehm ich ja auch als Audio auf und erwarte nicht das er bei jedem Playback life spielt. Und wenn die Aufnahme dann irgendwann doc h anders soll oder Fehler hat muss ichs halt nochmal aufnehmen.

Unter dem Aspekt ist natuerlich auch die Multitimbralitaet eines Synths fuer mich absolut unwichtig. Das Produktionsmodell von "DAW als Midi-sequencer fuer 20 gleichzeitig laufende Parts von HW Synths" fand ich persoenlich total uninteressant und irgendwie auch unzeitgemaess. Das klingt nach Atari-Cubase. Hab ja mittlerweile die 16 Line-Ins meiner Interfaces komplett mit Synth-Ausgaengen gefuellt, aber unter dem gerade beschriebenen Gedanken koennte ich mir auch gut vorstellen ein System wie zb. JunkieXL oder diverse andere grosse Produzenten zu fahren und alle Hardware-Synths analog auf einen einzigen stereo-eingang am interface zu summieren. ich kann eh nicht ernsthaft zwei synths gleichzeitig spielen oder auch parameter-fahrten an zwei geraeten durchfuehren. Im kleinen mach ich das bereits, zb. ein sidecar das 4-5 kleinere synths hat geht erstmal ueber einen mini-mixer und etwas summenbearbeitung auf einen einzelnen stereo-in am pc.

Soviel zum ersten Grund, der zweite war ganz klar die physikalische Bedienbarkeit, das User Interface. Da war und ist der Klang auch nachrangig. So ziemlich alles was ich klanglich aus dem Grossteil meiner Hardware herausholen kann gibt es mittlerweile auch in aehnlicher oder manchmal sogar besserer qualitaet als plugin. selbst komplexe modular sounds kann man mit VCV ebenbuertig ITB machen. Aber den unwiderstehbaren Drang an moeglichst allen dieser wunderschoenen, teilweise historisch beladenen und hochwertig gefertigten Reglern, Tasten und Knopefen mal rumzudrehen kriegt leider keine software der welt hin. Und selbst wenn, man bleibt durch Maus & Keyboard stark beschraenkt, der Aufwand ein anderes plugin zu laden oder die envelope-modulation zu aendern ist fuer mich mit M&K deutlich langwieriger und -weiliger als einfach mal auf den anderen Synth 10cm drueber zu hauen oder halt an ein paar Knoepfchen am naechsten schicken Stueck Aluminium zu drehen und zu gucken wies klingt.


Das ist jetzt ein bisschen ausgeufert aber ich hoffe das hilft Martin oder vielleicht auch anderen ein bisschen bei der Definition der eigenen Wuensche/Anforderungen.


Da hier ja eh schon diverse Synths ueber dem Budget genannt wurden moecht ich auch nochmal loswerden das sich im Produzenten-Berufs-Alltag mein Roland System 8 als Preis-Leistungs-Arbeitstier herauskristallisiert hat.



Ach ja,

erscheint mir als eine etwas fragwuerdige Motivation 🤣 🤷‍♂️ vielleicht ist unsere Situation doch nicht so aehnlich wie ich angenommen hab :)

Soweit wie du bin ich wahrscheinlich noch nicht. Bis jetzt erschließt sich mir der Hardware weg noch nicht. Wahrscheinlich weil ich schon seit Anfang an, quasi seit der Tracker-Zeit. Musik eher programmiere. Deshalb vielleicht auch mein ungewöhnlich positiver Blick auf die Medusa. Für mich wäre ein Hardware-Synth irgendwie eher ein Spielzeug. Ich habe jetzt hier so ein M-Audio Venom, weil es halt einfach billig war und ich habe das Gefühl ich hätte schon nach einer Session alles durch. Das Ding ist wirklich toll und so und für den Preis würde ich es auch auf jeden Fall nochmal kaufen, aber so ne richtig große Herausforderung war das jetzt nicht. Damit spiele ich halt ne Woche rum und dann ist es durch. So etwa wie die Volcas (bis auf den FM).
 
Direkt am Gerät wäre natürlich super. Warum kauft man einen Hardware-Synth, wenn man den dann am Computer editiert? Multitimbral muss nicht sein, will keine Live-Auftritte machen,

HW ist aus meiner Sicht eher 'ne klangliche Ergänzung oder um für bestimmte Sachen Rechener-Power zu sparen, wobei letzteres aktuell nicht mehr ganz so wichtig ist. Editoren bieten sich bei den HW Synths die ich so nutze praktisch an.
Hier im Forum arbeiten ja viele mehr oder weniger komplett HW basiert, die andere Arbeitsweise sorgt natürlich auch für andere Ergebnisse, wobei ich nur ungern die Ergebnisse von den Werkzeugen abhängig machen will. Aber der HW Workflow könnte ich mir recht entspanend vorstellen, wenn man einfach nur bastelt ohne groß über das Ergebnis nachzudenken.

Für mich wäre ein Hardware-Synth irgendwie eher ein Spielzeug.
Dazu zählt bei mir der Reface DX, weil ich ihn Batterie betrieben im Garten nutzen kann und dazu muss er dann auch nicht unbedingt multitimbral sein.

Ich habe jetzt hier so ein M-Audio Venom, weil es halt einfach billig war und ich habe das Gefühl ich hätte schon nach einer Session alles durch.
Schiebs nicht auf das Werkzeug ;-) Ich hatte früher praktisch nur Low Budget Synths, CZ-1, TX81z, MT32 weil ich mir in den 80ern als Schüler nix besseres leisten konnte.
Der von @Moogulator empfohlene Opsix könnte die passende Herausforderung sein, den komplett auszuschöpfen. Er kombiniert doch so einiges an Synthese Möglichkeiten und liegt gerade noch so im von dir vorgeschlagenen Preisbereich.
 
Direkt am Gerät wäre natürlich super. Warum kauft man einen Hardware-Synth, wenn man den dann am Computer editiert? Multitimbral muss nicht sein, will keine Live-Auftritte machen,
Dann guck dir mal den micro Korg an: es gibt Leute, die können die 100 Parameter ja angeblich einfach über die 7 Drehregler einstellen. Ich kann das nicht, ich nutze den Software-Editor. Der sieht aus, wie ein Softsynth, simpel programmiert, aber funktional - da habe ich alle Oszillatoren, Hüllkurven, Filtereinstellungen etc. zusammen im Blick.

Multitimbral kann übrigens nett sein: man kann beim Spielen von einem Timbre zum anderen crossfaden (Hinweis am Rande: der klassische micro Korg kann es nicht, erst der micro Korg XL kann das)
 
Wenn du eine Midi Tastatur hast oder vielleicht alles über eine daw oder einen sequencer machen willst, dann ist das beste was mir einfällt:

1. mehr subtraktiven sound bekommst du nicht.

Waldorf Blofeld Desktop + Behringer model d.



Da hast du einen extrem vielseitigen polyphonen synth, wo du herausfinden kannst, was du an subtraktiver Synthese so magst und endlos experimentiermöglichkeiten.
Gleichzeitig aber auch einen soliden analogen monosynth mit superklang und direkt Bedienung. Und im Budget.

2. Bester Allrounder was klangsteuerung und Klanggestaltung angeht.

Elektron analog four mk1.

600 Euro, viel weniger komplex, hat aber andere vorteile, auch für die Zukunft.
Toller Midi sequencer, gute Synthese Möglichkeiten. Auch polyphon mit vier stimmen. Von drums bis flächen, alles möglich.
Wenn es dir darum geht, in einem Gerät fertige Lieder zu machen, dann bist du in deinem Budget damit am besten bedient.
Macht Spass und guter Klang, vielleicht etwas dünn.
Dann vielleicht noch ne Behringer tröte dazu, die du mit dem four steuern kannst und ab geht's.

3. bester allrounder syntheseformen mit Keyboard

Der op6

ist tatsächlich auch eine gute Wahl.
Keyboard und sequencer. Fm und subtraktive.
Wie alles, auch nicht perfekt, aber auch ein guter Allrounder, kann man sagen. Was ich von dem Gehört habe könnte auch passen.

Verschiedene Schwerpunkte.
Wichtig ist nur, egal was du nimmst, dass dir der Sound gefälltgefällt, zumindest solltest du ihn mögen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu zählt bei mir der Reface DX, weil ich ihn Batterie betrieben im Garten nutzen kann und dazu muss er dann auch nicht unbedingt multitimbral sein.
Aber stell dir vor, das Gerät wäre multitimbral, könnte Drums, hätte einen Multi-Track-Sequencer eingebaut. Dann könntest du im Garten nicht nur Sounds schrauben und anspielen, sondern komplette Songs (erstmal vielleicht ohne Vocals ;-)) machen. :)
 
Hat man noch eine weitere 0 zur Verfügung
könnte der Preis-Leistungs-Sieger auch
Studioelectronics Omega heißen.
(Komplett Mit Minimoog-, CS80-, SEM- und ARP-Filter ausgestattet.) :D
Erspart einem ggf. 4 teure Klassiker.
 
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