Moog Muse - 8 Voice polyphonic Synthesizer

Dass das so geht war mir nicht bewusst, da muss ich mal schauen wenn dazu beispiele raus sind.
Deswegen mag ich die Valhalla Delay und Ubermod Plugins so gern, weil ich da nicht zwischen Delay/Modulation/Reverb unterscheiden muß. Diese Zwischenstufen sind für mich am interessantesten.
Wundert mich schon lange, daß das kaum einer in einem Synth als FX-Unit so umsetzt.
 
Nachdem der jetzt in China zusammengeschraubt wird und nicht mehr in USA ist das nur logisch. Natürlich hängt das mit der Übernahme zusammen.
Da bleibt wahrscheinlich mehr Gewinn hängen als vor dem Wechsel, vor allerm weil die da auch ganz andere Stückzahlen raushauen können.

Was ich so ein bisschen schade finde ist dass die zwar ein Delay, aber kein Reverb verbaut haben.
Es müsste ja noch nicht mal ein Eventide wie beim One sein... Ein einfacher Federhall wäre auch nett und vor allem Analog gewesen.
Die Entscheidung ein Delay, aber weder Hall noch Chorus einzubauen finde ich seltsam.

Mit ziemlicher Sicherheit wird allein die Verlagerung der Produktion nach China ca. 35-50% der Herstellungskosten einsparen.
Das sind dabei nicht nur günstigere Lohnkosten. Das Gros werden Automatisierung und realisierbare "Economoics of Scale" bei Herstellern ausmachen, die unfassbare Stückzahlen für versch. Brands produzieren und dadurch die entsprechenden Produktionsstückkosten deutlich niedriger halten können. Dazu kommt eine Produktionswirtschaft, die von politisch motivierten Steuererleichterungen profitiert und in jeder Hinsicht der Lieferkettte durchoptimiert ist. Eine mittlerweile schon ältere Studie hat 2018/19 ergeben, dass ein in den USA gefertigtes iPhone mind. den doppelten Retail-Preis des in China produziereten iPhones hätte, wenn es ohne Verlust verkauft werden würde.

Daneben sind diese Effekte mit Kauf durch InMusic mit Sicherheit auch bei den übrigen Gemeinkosten realisiert worden oder werden noch in die Zukunft gerichtet realisiert. Vereinfacht gesprochen, es macht eben einen riesengroßen Unterschied, ob Du Buchhalter, Marketing, IT, Verwaltung, etc. per Shared Service Ansatz effizient für mehrere Brands auslastet oder immer die sprungfixen Kosten mittragen musst. Weiter geht´s bei Immobilien, Fuhrpark, etc.

Für den Kunden ist das in dieser Phase gut. Augenscheinlich gibt es einen Poly-Moog für ein nie dagewesenes Preisniveau. Fraglich ist:

1. Was kauf man da eigentlich außer der Marke? Ich behaupte nichts besonderes, denn Synthesizer sind keine neue Technologie, die besonders "klingt" weil ein 60-jähriger Entwickler mit Geburtsort Ashville dran geschraubt hat, sondern eher technologisch überschaubar und ausmaximiert.

2. Wie verläuft die Pricing Strategie? Ist das nun der Einstieg um Marktanteile im Poly-Analog-Segment zu gewinnen, eine garantierte Mindestmenge abzusetzen um dann in Zukunft ggf. doch wieder über deutlich höhere Preise auf mehr Profit zu maximieren?

Wir werden sehen wie es läuft. Momentan ist das für den Konsumenten spannend. Hart wird´s aus meiner Sicht für Sequential, die zwar beim Lohnfertiger produzieren lassen, aber das in den USA.
Ich hatte irgendwie im Kopf, dass Moog schon vorher für einige der Produkte die Platinen in China hat fertigen lassen, es gab doch 2018 im Zuge der Importzölle aus China durch die Regierung Trump entsprechende Äußerungen.
D.h. wir hätten die Kosten für Endmontage und QC.
In China ist das Lohnniveau in den letzten Jahren auch deutlich gestiegen (5:1 zu den USA iirc), dafür müsste bei einer kompletten Produktion in China höhere Transportkosten in den umsatzstärksten Markt USA in Kauf nehmen.
D.h. ich frage mich wie groß die tatsächlichen Einsparungen sind und viel der heiße Preis einer neuen Preisstrategie zu verdanken ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus dem Sound on Sound Video: Signalpfad angeblich komplett diskret ohne ICs, Oszillatoren sind ähnlich Grandmother / Matriarch, d.h. auf basierend auf den 921-VCOs, wenig bis keine Verwandtschaft mit dem One
 
Sehr lecker.
Frei nach Hamlet: "Muse oder T.E.O. - das ist hier die Frage"
 
 


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