Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM & bald beendet.

Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Nur mal interessehalber: Der Mininmoog hat doch keinen Speicher, oder?
Ist das ein Problem oder kann man Patches einfach über Midi in einem Computer, bzw. iPad oder Subnotebook speichern und zurückladen?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

PySeq schrieb:
Nur mal interessehalber: Der Mininmoog hat doch keinen Speicher, oder?
Ist das ein Problem oder kann man Patches einfach über Midi in einem Computer, bzw. iPad oder Subnotebook speichern und zurückladen?
Mach es wie Manfred Mann und klebe die Regler fest, wenigstens ein fixes Preset.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Und die digitale Variante von Patchsheets: Handy => Photo => In Cloud hochladen
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Peter hates Jazz schrieb:
....Mach es wie Manfred Mann und klebe die Regler fest, wenigstens ein fixes Preset.

Woher hast Du nur dieses Wissen um solche Fakten?
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Ich mach auch von meinen kleinen Korgkisten einfach ein Foto und pack das zum jeweiligen Projekt dazu. Wenn mehrere Spuren benutzt wurden dann benenne ich die Patch-Photos dementsprechend.
Und ich hab einen Patch Ordner, da sind die dann auch alle drin.
Ist total einfach. :)
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Das sind wohl keine Fakten, sondern eher Gerüchte, und dieses spezielle wird mindestens zwei Keyboardern zugeschrieben: Manfred Mann und Richard Wright, dem verstorbenen Keyboarder von Pink Floyd, der für jeden Sound einen Minimoog mit festgeklebten Reglern besessen haben soll. Von Letzterem las ich in den frühen 90ern in der Zeitschrift Keys, ein Beleg dafür wurde nicht angeführt.

Ich vermute – ohne selbst dies belegen zu können –, dass dieses Gerücht seinen Ursprung in Übersetzungsfehlern früher Interviews gehabt haben könnte: Die Musiker haben bestimmte Reglerpositionen am Synthesizer mit Klebeband markiert, woraus der unkundige Übersetzer das Festkleben von Reglerpositionen machte.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Ein Übersetzungsfehler ist das wohl nicht, denn diese Geschichte hat auch Dave Smith schon in einem seiner Vorträge erzählt, und in einem anderen Feature habe ich das neulich auch schon gehört, beides war englischsprachig.

Ich guck mal, ob ich das finde.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Bin gespannt, doch könnte beides immer noch auf einem Gerücht beruhen. Überzeugend wären Interviews mit Mann oder Wright bzw. deren Technikern.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

serge schrieb:
Das sind wohl keine Fakten, sondern eher Gerüchte, und dieses spezielle wird mindestens zwei Keyboardern zugeschrieben: Manfred Mann und Richard Wright, dem verstorbenen Keyboarder von Pink Floyd, der für jeden Sound einen Minimoog mit festgeklebten Reglern besessen haben soll. Von Letzterem las ich in den frühen 90ern in der Zeitschrift Keys, ein Beleg dafür wurde nicht angeführt.

Ich vermute – ohne selbst dies belegen zu können –, dass dieses Gerücht seinen Ursprung in Übersetzungsfehlern früher Interviews gehabt haben könnte: Die Musiker haben bestimmte Reglerpositionen am Synthesizer mit Klebeband markiert, woraus der unkundige Übersetzer das Festkleben von Reglerpositionen machte.

Ich kann es auch nicht belegen, war Anfang 90ern an einem Konzert von der Band, hatte vom Balkon herunter super Sicht auf den Mini, und konnte keine Markierungskleber oder Leim erkennen ;-)
Möglich das irgendwas von Tape it oder so falsch übersetzt wurde.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Meine Frage oben war gar nicht so ernst gemeint, denn ich halte diese Geschichte(n), egal ob sie von Dave Smith
oder Hänschen Klein erzählt werden, für Geschwafel im Sommerloch.
Ich habe sowohl Manfred Mann als auch Rick Wright in den 70ern einige Mal live, ersteren immer,
letzteren in den späten 70ern mit Minimoog(s) live erleben dürfen.
Manfred Mann hat sehr viel mit den Schaltern und Reglern seines Minimoogs gearbeitet, Rick Wright zumindest an
zwei seiner auch schon mal drei Minimoogs (bei Welcome To The Machine, Shine On Your Crazy Diamond Part VI auf der 77er-Tour).
Auf diversen Bildern konnte man sehen, dass Wrights Minimoogs eine feste Klangzuordnung hatten, sprich welcher war für welchen Klang
vorgesehen. Im Detail dienten dazu auch aufgeklebte Streifen mit Beschriftung an den Schaltern und Reglern.
Es waren eh nur 2 bis 3 Grundeinstellungen, die während eines Pink Floyd-Konzerts notwendig waren.
Es ist ja bekannt, dass Rick Wright trotz eines umfangreichen Arsenals kein großer Freund von Synthesizern war, das hat
ihn schon grundlegend von Manfred Mann unterschieden, der natürlich live nicht so mit Klängen herumturnen konnte wie es
auf den Studioalben der Fall war.
War trotzdem immer ein tolles Erlebnis.
Beide.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Lady Gaga besitzt 17 Häuser für ihre Kleider inklusive Personal welches dort ein normales Familienleben spielt damit ihre Kostüme nicht verknittern.
Hab ich mir zwar eben ausgedacht, klingt aber irgendwie ähnlich plausibel für mich.
Regler am Synthie festkleben...
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Wäre auch extrem dumm. Ein Patch Sheet und eine Minute Arbeit und man hat einen Synth, bei dem die Regler nicht fest geklebt sind. Nur ein absoluter Vollidiot würde seine Regler am Synth fest kleben.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Dave Smith erzählt das doch als Witz. It's a hilarious story. Just a "story". And "hilarious" ...
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Sandrino schrieb:
Ich habe ... Manfred Mann ... in den 70ern einige Mal live ... gesehen. Manfred Mann hat sehr viel mit den Schaltern und Reglern seines Minimoogs gearbeitet,
Ja. Er hat verzweifelt versucht, die Verklebungen loszubekommen. :lollo:
Green Dino schrieb:
Lady Gaga besitzt 17 Häuser für ihre Kleider inklusive Personal welches dort ein normales Familienleben spielt damit ihre Kostüme nicht verknittern.
Hab ich mir zwar eben ausgedacht
Nicht schlecht: Tatsächlich schreibt Thomas Mann sowas auch in "Felix Krull": Der (Hotelpage und Hochstapler) mietet sich eine kleine Wohnung, nur um dort seinen Anzug knitterfrei aufzuhängen.

Roger Moore hatte da eine andere Methode (wie er in seinen Memoiren schreibt): Er hing seine Anzüge im Hotel über einer Badewanne mit warmem Wasser auf. Dadurch sollen sie knitterfrei geblieben sein. Einmal sei jedoch der Anzug (oder die Jacke) in die Badewanne gefallen. Da habe er die Rede, für die er eingeladen war, in einem suboptimalen Anzug halten müssen. Man hat's schon nicht leicht als Künstler.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Für die Überlegung von Serge, das hier "taped settings" (o.ä.) einfach falsch interpretiert wurde, braucht man doch noch nicht mal eine Übersetzung, das kann auch einfach zwischen Bühnenslang und Journalisten-Sprachverständnis passieren.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Manfred Manns Minimoog hat aus anderen Gründen jede Menge Tape an sich: der fällt bald auseinander. Zuletzt gab es Konzerte, wo er den über eine externe Tastatur ansteuerte.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Dave Smith spricht im Interview ja auch von "Duct Tape", also etwas, das wir als "Gaffa Tape" kennen – und was in verschiedenen Farben erhältlich ist.

Als der Minimoog erschien, wußte kaum einer, wie man das Instrument spielt, geschweige denn damit einen Klang einstellt. David van Koevering, der später bei Moog "Head of Sales & Marketing" wurde, erzählte im Buch "Analog Days" von Pinch&Trocco, dass er den Minimoog unter anderem dadurch populär machte, dass er seinen Kunden kleine verschiedenfarbige Klebenband-Schnipsel auf die Frontplatte ihrer Minimoogs klebte – mit deren Hilfe konnte der Kunde dann den "roten", "blauen" oder "gelben" Sound einstellen und wurde ermutigt, auch die Zwischenpositionen auszuprobieren.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

serge schrieb:
Als der Minimoog erschien, wußte kaum einer, wie man das Instrument spielt, geschweige denn damit einen Klang einstellt.

Nicht nur das, es gab ja, genau wie bei den Modulars, nicht sowas wie ein Handbuch, jedenfalls nicht in den Anfangszeiten.

Zudem wollten die Musikgeschäfte von diesem komischen Ding nix wissen, weil sie es nicht kannten, daher wurde der von Dir erwähnte David van Koevering angeheuert, um den Minimoog zu promoten, was ihm letztlich nur durch direkten Kontakt zu Musikern und eine dadurch erzeugte Nachfrage gelang.

Kann man alles hier im Detail nachlesen:

http://elektropolis.de/ssb_moogstory.htm
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

microbug schrieb:
Manfred Manns Minimoog hat aus anderen Gründen jede Menge Tape an sich: der fällt bald auseinander. Zuletzt gab es Konzerte, wo er den über eine externe Tastatur ansteuerte.

Das macht er schon seit fast 20 Jahren, sofern er sein altes Model D überhaupt mal auf der Bühne hat.
Er verwendet auch einen Voyager, zeitweilig tat es auch ein Nord Lead mit Moogerfooger Filter im Audioweg, an dem er
dann seine Filterspielchen durchführte.
Egal wie er es macht, er macht es immer gut in seinem Sinne.
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

microbug schrieb:

Wirf mal einen Blick In "Analog Days" von Pinch & Trocco, darin findet sich van Koeverings Version, die noch deutlich ausführlicher ist – so war van Koevering zuerst sein eigener Herr und orderte bei Moog Minimoogs in vergleichsweise rauen Mengen, die er dann selbst mit zum Teil recht hemdsärmeligen Methoden vertrieb: Dem Bandkeyboarder das DIng hinstellen, ihn heißmachen, nach dem ersten Set gehen, dabei die Sicherung des Minimoog rausnehmen, nach dem zweiten Set wiederkommen und dem Bandkeyboarder praktisch ein Ultimatum stellen – unterschreib hier und sieh zu, dass Du die Kohle herbeischaffst, dann setze ich die Sicherung wieder ein.

Wir leben wirklich in vergleichsweise rosigen Zeiten…
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Gerade kam eine Mail von Moog:

The Final Countdown: Minimoog Model D Production Ending
Today, we announce that after a whirlwind year back in production, our limited re-issue run of the iconic Minimoog Model D synthesizer is coming to a fast end.


:waaas:

Zum Glück habe ich einen :mrgreen:
 
Re: Minimoog wird neu aufgelegt / BFAM

Schade... aber daran sieht man allerdings ziemlich eindrucksvoll, dass der Markt für 1:1 Reissues offensichtlich ziemlich klein ist, sonst hätte man ja die Produktion weiterlaufen lassen. Scheint sich dann auf längere Sicht doch nicht zu lohnen...
 


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