Abstimmung: The Jazz Battle 2023

Is this Jazz?

  • 01_kraut-n-ruebn

    Stimmen: 2 2,7%
  • 02_rush-hour

    Stimmen: 6 8,1%
  • 03_keine-macht-dem-heroin

    Stimmen: 12 16,2%
  • 04_have-to-dance

    Stimmen: 1 1,4%
  • 05_ein-drummer-ist-auch-nur-ein-mensch

    Stimmen: 6 8,1%
  • 06_martini-dry

    Stimmen: 11 14,9%
  • 07_jazzfink

    Stimmen: 17 23,0%
  • 08_take-19_a-tribute-to-dave-and-duke

    Stimmen: 1 1,4%
  • 09_ghost-town

    Stimmen: 33 44,6%
  • 10_open-road

    Stimmen: 26 35,1%
  • 11_mein-b

    Stimmen: 4 5,4%
  • 12_L1k3-j477

    Stimmen: 25 33,8%
  • 13_happy-feet

    Stimmen: 9 12,2%
  • 14_blue-vibes

    Stimmen: 16 21,6%
  • 15_eduard-grease

    Stimmen: 7 9,5%
  • 16_tj-after-30-years

    Stimmen: 10 13,5%
  • 17_jazz-man

    Stimmen: 8 10,8%
  • 18_plumper

    Stimmen: 9 12,2%
  • 19_steinerne-marmelade

    Stimmen: 11 14,9%
  • 20_septemberrando

    Stimmen: 5 6,8%
  • 21_unorthodox-behaviour

    Stimmen: 26 35,1%
  • 22_sorry-for-the-sax

    Stimmen: 10 13,5%
  • 23_was-du-heute-...-Jazz

    Stimmen: 7 9,5%
  • 24_jazzy-pot-pourrie

    Stimmen: 14 18,9%
  • 25_workLiveBalance

    Stimmen: 7 9,5%
  • 26_keine-wie-du

    Stimmen: 17 23,0%
  • 27_jazzmose-I

    Stimmen: 7 9,5%
  • 28_shortys-nightmare

    Stimmen: 11 14,9%
  • 29_fussabdruck

    Stimmen: 5 6,8%
  • 30_verfrickelt3000

    Stimmen: 6 8,1%
  • 31_zombies_missed_apocalypse

    Stimmen: 5 6,8%
  • 32_jeazzzt

    Stimmen: 12 16,2%
  • 33_jazz-files

    Stimmen: 15 20,3%
  • 34_facetten.mp3

    Stimmen: 6 8,1%
  • 35_dear-mr-john-c

    Stimmen: 3 4,1%
  • 36_oddly-satisfying

    Stimmen: 6 8,1%
  • 37_driving-into-sunset

    Stimmen: 20 27,0%

  • Umfrageteilnehmer
    74
  • Umfrage geschlossen .
Trösten wir uns. Auch ein kurzer kann seiner Funktion, mithin der Hauptfunktion des Musikerlebens – das Hervorbringen immer neuer ... Töne – gerecht werden. Es muss nicht lang sein. Um bei Publika zu überzeugen, zählt ein spannendes Präludium und dann ein gesunder Wechsel von Subdominanten und Dominanten samt ihrer diversen Stellungsarten. Auch kurze Töne vermögen das Innenohr zu erreichen.

Wer jetzt rot wird, denkt wieder nur an das eine, das ich doch gar nicht meine.

Ihr Dr. Neumer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber jetzt mal im Ernst.. ich bin ja kein Jazz Profi , aber vieles davon klingt eher nach Easy Listening, oder Elektro Pop und co… aber Jazz ?
Das stimmt. Aber Jazz ist mehr eine Frage der Attitüde als der tatsächlichen musikalischen Merkmale, wie ich schon etliche Male geschrieben habe. Die Jazz-Attitüde würde ich jedenfalls jedem Teilnehmenden bescheinigen, wenn mir auch nur sehr wenige Beiträge wirklich gefallen. Ist egal, da mein Beitrag offenbar auch nur wenig Gefallen findet ;-) ...
 
Schön, das es Dir gefällt. Hab mir wirklich Mühe gegeben.
Du weißt schon, daß das hier eine Abstimmung ist, bei der sich die Macher bis zum Ende der Abstimmung bedeckt halten müssen.
So ähnlich wie die Blind Auditions bei the Voice of Germany.
Das ist nun aber echt blöd gelaufen, weil dein Track jetzt leider disqualifiziert werden muss... :wegrenn:
 
Huch, morgen ist es schon so weit.. Kommt mir vor als würde der/die/das Battle schon über 2 Monate dauern.
 
Und das in einem Forum, wo man nicht weiß ob die Benutzer am Ende des Tages noch was hören oder überhaupt leben werden. Das Ende auf Mitte November anzusetzen war auch ganz schön knapp.. Da fängt ja bekanntlich die winterliche Sterbesaison an.
 
Der Countdown läuft. Hier der aktuelle Stand nach 73 Umfrageteilnehmern:

1​
09_ghost-town
32​
43,8%​
2​
21_unorthodox-behaviour
26​
35,6%​
3​
10_open-road
24​
32,9%​
4​
12_L1k3-j477
22​
30,1%​
5​
37_driving-into-sunset
19​
26,0%​
6​
07_jazzfink
17​
23,3%​
6​
26_keine-wie-du
17​
23,3%​
7​
14_blue-vibes
15​
20,5%​
7​
33_jazz-files
15​
20,5%​
8​
24_jazzy-pot-pourrie
14​
19,2%​
9​
03_keine-macht-dem-heroin
12​
16,4%​
9​
32_jeazzzt
12​
16,4%​
10​
19_steinerne-marmelade
11​
15,1%​
11​
06_martini-dry
10​
13,7%​
11​
16_tj-after-30-years
10​
13,7%​
11​
22_sorry-for-the-sax
10​
13,7%​
11​
28_shortys-nightmare
10​
13,7%​
12​
13_happy-feet
9​
12,3%​
12​
18_plumper
9​
12,3%​
13​
17_jazz-man
8​
11,0%​
14​
15_eduard-grease
7​
9,6%​
14​
23_was-du-heute-...-Jazz
7​
9,6%​
14​
27_jazzmose-I
7​
9,6%​
15​
02_rush-hour
6​
8,2%​
15​
05_ein-drummer-ist-auch-nur-ein-mensch
6​
8,2%​
15​
25_workLiveBalance
6​
8,2%​
15​
30_verfrickelt3000
6​
8,2%​
15​
34_facetten.mp3
6​
8,2%​
15​
36_oddly-satisfying
6​
8,2%​
16​
20_septemberrando
5​
6,8%​
16​
31_zombies_missed_apocalypse
5​
6,8%​
17​
11_mein-b
4​
5,5%​
17​
29_fussabdruck
4​
5,5%​
18​
35_dear-mr-john-c
3​
4,1%​
19​
01_kraut-n-ruebn
2​
2,7%​
20​
04_have-to-dance
1​
1,4%​
20​
08_take-19_a-tribute-to-dave-and-duke
1​
1,4%​

Eingabefehler nicht ausgeschlossen.

FÜR DIE ENDGÜLTIGEN RESULTATE, PAAR BEITRÄGE WEITER RUNTER SCROLLEN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Glückwünsche an den klaren Gewinner! Ich fange mal mit dem Outing und der vorbereiteten Rede an:

Von mir ist "Keine Macht dem Heroin".

Ich habe es mir etwas leicht gemacht und griff auf MIDI Dateien aus dem Netz zu. Das Ganze mit Instrumenten versehen, Drums neu gemacht, umarrangiert, zusätzliche Noten sowie weitere Spuren mit Begleitinstrumenten hinzugefügt und alles in Reverb ertränkt. Fertig.

Mir war es wichtig eine Kommunikation zwischen den jeweiligen Instrumenten herzustellen, denn das ist das woran ich denke, wenn ich Jazz höre. Achja, mit Heroin assoziiere ich es natürlich auch, da fast alle Jazzgrößen irgendwas mit der Droge zu tun hatten. Mir fielen noch Titel wie "Alles in einer Hand" ein, aber "Keine Macht dem Heroin" passte besser zur Musik. Es gab auch mal die Idee es mit Gesang abzugeben, aber das überstieg meine Kompetenz und es klang nach (ich zitiere) "einer Mischung aus dem Trollolomann und Till Lindemann". Der Kraken hat meinen Hilferuf nach einer Sängerin gekonnt überhört und so entschied ich mich für die instrumentale Version. Tja.

Hier die grafische Darstellung der originalen MIDIs und das Audio (GM):
Jazz Battle Projektbild - Original MIDI.png
Anhang anzeigen Original.mp3

Hier das Battleprojekt:
Jazz Battle Projektbild.png
Anhang anzeigen Jazz Battle 23 - Keine Macht dem Heroin.mp3

VSTs:
- UJAM Drummer Deep
- Halion Sonic (Cubase 12)

Ich hoffe, dass niemand etwas gegen fertige MIDIs hat. Das Komponieren war kein Bestandteil der Aufgabenstellung und Samples sind erlaubt gewesen. Da dachte ich mir, bevor ich Audios endlos extrahiere und schneide, kann ich gleich auf MIDIs zugreifen und es gestalten wie ich möchte. Da ich "nur" 16% der Stimmen bekam, bin ich auch weit von Gewissensbissen entfernt, selbst wenn das Geschrei groß sein sollte.

Ansonsten muss ich zugeben, dass mir viele Tracks gefallen haben. Die Playlist passt auch super zum Rasenmähen. Wie sie zum Kärchern passt, kann ich leider nicht sagen, da mir die Handykopfhörer kaputtgingen. Zu den 6, die eine Stimme von mir bekamen, habe ich bereits was geschrieben und die 7. Stimme gab ich hochachtungsvoll mir selbst.

Ich bedanke mich recht herzlich beim Organisator, allen die einen Track eingereicht haben und natürlich bei denen, die für mich gestimmt haben und hoffe, dass alle Teilnehmer gesund und munter die Auflösung erlebt haben, und noch viele Jahre voller Qualitytime™ haben werden.



________________________________
Quelle der MIDIs:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier die Rangliste:

1​
09_ghost-town
33​
45,2%​
2​
10_open-road
26​
35,6%​
2​
21_unorthodox-behaviour
26​
35,6%​
3​
12_L1k3-j477
25​
34,2%​
4​
37_driving-into-sunset
20​
27,4%​
5​
07_jazzfink
17​
23,3%​
5​
26_keine-wie-du
17​
23,3%​
6​
14_blue-vibes
16​
21,9%​
7​
33_jazz-files
15​
20,5%​
8​
24_jazzy-pot-pourrie
14​
19,2%​
9​
03_keine-macht-dem-heroin
12​
16,4%​
9​
32_jeazzzt
12​
16,4%​
10​
06_martini-dry
11​
15,1%​
10​
19_steinerne-marmelade
11​
15,1%​
10​
28_shortys-nightmare
11​
15,1%​
11​
16_tj-after-30-years
10​
13,7%​
11​
22_sorry-for-the-sax
10​
13,7%​
12​
13_happy-feet
9​
12,3%​
12​
18_plumper
9​
12,3%​
13​
17_jazz-man
8​
11,0%​
14​
15_eduard-grease
7​
9,6%​
14​
23_was-du-heute-...-Jazz
7​
9,6%​
14​
25_workLiveBalance
7​
9,6%​
14​
27_jazzmose-I
7​
9,6%​
15​
02_rush-hour
6​
8,2%​
15​
05_ein-drummer-ist-auch-nur-ein-mensch
6​
8,2%​
15​
30_verfrickelt3000
6​
8,2%​
15​
34_facetten.mp3
6​
8,2%​
15​
36_oddly-satisfying
6​
8,2%​
16​
20_septemberrando
5​
6,8%​
16​
29_fussabdruck
5​
6,8%​
16​
31_zombies_missed_apocalypse
5​
6,8%​
17​
11_mein-b
4​
5,5%​
18​
35_dear-mr-john-c
3​
4,1%​
19​
01_kraut-n-ruebn
2​
2,7%​
20​
04_have-to-dance
1​
1,4%​
20​
08_take-19_a-tribute-to-dave-and-duke
1​
1,4%​
 
Zuletzt bearbeitet:
Glückwunsch an den Gewinner und die top Tracks!

das war ein super Battle oder Contest.
Von mir ist "tj after 30 years". Die Musik ist tatsächlich komplett von mir, die Drums sind irgendwelche Loops.
Der Track basiert auf 31 Jahre alten Ideen von mir, die ich aber damals nie zuende geführt habe und nie veröffentlicht habe.
Damals hieß der Track: Turkish Jazz.
Auch habe ich einiges geändert im Vergleich zur damaligen Version:
- der Bass ist abwechslungsreicher
- die Keys (Rhodes) gab es damals nicht
- Sax ist ebenfalls abwechslungsreicher weil ich an jede Note einzeln ran bin und diese in der Länge und Position immer leicht variiert habe
- ich habe andere Klangerzeuger als damals genutzt
- der Beat war damals ein anderer

Was ich erreichen wollte: dass Bass und Sax möglichst echt klingen. Sax klingt aber leider in den höheren Tonlagen eher wie ne Tröte. Egal, im Grossen und Ganzen bin ich trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden.

Bass ist tatsächlich zu 90% von einer super AKAI Sample CD aus den 90ern, angereichert mit einem Kontrabass von EastWest (Play Software). Also spielbare Multisamples, keine fertigen Loops. AKAI Bass kommt aus einem alten AKAI S1000 ;-)
Keys ist irgendein Rhodes Multisample.
Sax - haha, das ist zu 85% ein altes (!!) Reaktor Ensemble, angereichert mit ein paar weiteren Sax Sample Libs aus dem E-MU Sampler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von mir ist "Keine Macht dem Heroin".
nice. Für den hatte ich auch gevoted. (allerdings kam mir die Melodie streckenweise schon recht bekannt vor :mrgreen: )

Meine Notizzeile dazu: Beat, Bass und Sax - eher lustig. Sax klingt relativ echt. Klassisch, aber professionell. Piano eher Ragtime ;-)

Mein Beitrag ist "Shorty's Nightmare":



Die "Basis" waren ein paar Spuren mit Standardpatches aus Logic Pro: E-Piano, Saxofon und Trompete. Alles auf dem Keyboard vom Minifreak eingespielt und minimal nachbearbeitet im Pianoroll.

Dann habe ich den Track lange nicht angefasst, und am letzten Tag vor der Abgabe kamen dann noch ein paar synthlastigere Sachen hinzu:
- paar Synth-Stabs vom Polybrute
- etwas Bass-Arpeggio vom Typhoon
- und gegen Ende ein wenig Mellotron vom Roland MVS-1. Der MVS-1 durfte auch noch ein paar Pads beisteuern.

Die Drums habe ich dann wieder mit einem Standard-Drumkit aus Logic eingespielt (das meiste ist wirklich "live" eingespielt per Fingerdrums, grobe Schnitzer per Pianoroll editiert und hinterher die Instrumete einzeln in Audiotracks gebounced, damit noch etwas EQ, Kompression und Raum draufkann).

Ach ja, meine anderen Favoriten waren:
  • 09 - Ghost Town (Arpeggio/Delay am Anfang. Dann Jazz-Piano, eher minimal. Insgesamt eher elektronisch/breakbeat aber slow&soft mit schönen Pianophrasen)
  • 10 - Open Road (Toms und E-Piano. Straight Beat, Upright-Bass. Guter Mix. schöner Saxophon-Lead - insgesamt auf der Pop-Seite von Jazz und etwas schneller)
  • 17 - Jazz Man (DX7-Piano. Beat recht elektronisch/poppig. Softe Pads, aber recht schnell. BD etwas zu dominant. Genrefrage schwierig: "Future Jazz"?)
  • 19 - Steinerne Marmelade (Electronic Bass und Trompete (Synth), Brass-Sect ebenfalls Synth. Gut, dass die Instrumente nicht zu echt klingen. Jazzy. Drums etwas dumpf.)
  • 24 - Jazzy Pot-Pourrie (Vocal-Samples, lustig. Fehlt nur noch Kazoo. Beat ist auch Beatboxing, dazu Piano. Sehr lustig und auch irgendwie jazzy.)
  • 29 - Keine wie Du (Walking-Bass und E-Piano. Dann Gesang. Definitiv Jazz. Hat Chancen auf den Sieg, da kompletter Sound mit angezerrter Gitarre und Brass-Stabs)

EDIT:
Was ich erreichen wollte: dass Bass und Sax möglichst echt klingen.
Aus meiner Notiz zu deinem Track: Fretless-Bass (Sample?) [..] Sax-Lead, rauchig aber Rompler.
:mrgreen:
Klang aber trotzdem gut. Mit ein paar mehr Breaks hätte der auch Chancen auf ein Voting von mit gehabt. 👍
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, also dann... Könnte ein etwas längerer Beitrag werden.

Von mir ist Unorthodox Behaviour.

Der Werdegang des Tracks

Nachdem ich nun seit meiner Jugend (die wirklich lang her ist, ich bin tatsächlich alt) eigentlich (bis auf ein paar Jahre hier und da) schon immer Jazz gehört habe war ich natürlich Feuer und Flamme für den Wettbewerb. Allerdings war es auch eine Herausforderung für mich da ich aus Zeitmangel nicht regelmäßig Musik mache. Eher nur so ein Mal im Jahr versuche ich halbwegs ernsthaft so etwas wie einen Track auf die Beine zu stellen.

Insgesamt brauchte ich vier Anläufe. Hier mal Anlauf No. 2, den ich aber irgendwann mangels Fähigkeiten nicht weiter verfolgen konnte:

Anhang anzeigen OKT23 JAZZ BATTTLE II.mp3

Alles was hier noch "leer" ist sollte noch mit weiteren Instrumenten befüllt werden. Allerdings wäre es für mich zu schwierig gewesen das weiter zu entwickeln und in halbwegs ordentlicher Qualität abzuliefern. Ich bin kein Klavierspieler. Und auch wenn ich hier "nur" eine "Halbton-Pentatonik" genutzt habe (also die schwarzen Tasten) war es mir doch nicht möglich das fehlerfrei bis zum Ende durchzuspielen. Mein Anspruch war also viel zu hoch und ich musste feststellen, dass ich das was ich im Kopf hatte einfach mangels Können nicht umsetzen konnte. Immer kacke wenn man von der Realität überrollt wird...

Natürlich hätte ich auch einfach die Piano-Roll der DAW nutzen können. Aber genau das wollte ich nicht. Es war mir absolut wichtig alles komplett live und ohne Loops und herumgeklicke einzuspielen. Denn das macht Jazz zu einem großen Teil für mich aus. Aber auch den Spaß an der Sache für mich. Musik an der DAW zu erschaffen ist für mich unvorstellbar. Ich sitze jeden Tag 12 Stunden vor dem Bildschirm. Da habe ich eine Aversion das in meiner wenigen Freizeit auch noch zu machen. Letztendlich ist es im Nachgang (Mix, etc.) dann aber doch etwas mehr verhasste DAW-Arbeit geworden. Dazu später mehr.

Was oder wer inspirierte mich nun eigentlich zu dem Track?

Sicher schöpfen wir immer aus dem Schaffen, Wissen, Erfahrungen und Können anderer und entwickeln daraus Neues. Oder zumindest neu Varianten. Manchmal vielleicht auch nur Kopien. Und wir machen meist das was uns selbst gut gefällt und was wir gern hören. In meinem Fall ist die Liste der inspirierenden Musiker und Bands eigentlich ziemlich lang. Mein Geschmack hat sich über die Jahre auch gewandelt, so dass ich "klassischen" Jazz kaum noch höre. Wenn, dann hat das meist nostalgische Gründe. Es geht schon viele Jahre eher in Richtung Modern Jazz und seit einigen Jahren auch sehr in die Richtung experimenteller Jazz. Oder auch Ambient Jazz. Das finde ich mittlerweile einfach spannender.

Was und wen man bei mir so alles heraus hören könnte: Ayumi Tanaka, Terje Isungset, Arve Henriksen, Girls in Aiports, Midori Takada, Melanie de Biasio, Nik Bärtsch, Tarkovsky Quartett, Matthew Halsall, Erik Truffaz, u. v. a. m. Aber auch klassisch/cool wie Dave Brubeck und Miles Davis. Also eigentlich alles was ich die letzten Jahre so geprägt und interessiert hat. Ich selbst würde meinen Beitrag wohl im Bereich "Dark Ambient Jazz" verorten. Wenn es den geben würde. Natürlich reiche ich als Nichtmusiker an keinen dieser Musiker auch nur im Ansatz heran.

Was habe ich benutzt?

Hauptsächlich kamen der Nord Drum 3P (interne Sounds und Midi => Ableton virtuelle Instrumente) sowie eine billige E-Gitarre zum Einsatz. Die "Brush Snare" war ein Ableton Instrument. Andere für Jazz typische Techniken musste ich kreativ lösen da es mittels Nord 3, Midi und virtuellem Instrument unmöglich war bestimmte Dinge umzusetzen. Das Klavier ist ein Instrument von Arturia das ich mal zu einem Keylab dazu bekommen habe.

Dann kam noch einiges an "Ambiente" dazu:
- Drum Brushes mit denen ich auf Bongos dieses reibende Geräusch einer Jazz-Snare nachgebildet habe
- Ein E-Bow mit dem ich diese ganzen wunderbar schrägen Sounds auf der E-Gitarre erzeugt habe (einmal links übers Mikro, einmal rechts über die Pick Ups)
- Cabasa, Shaker, Rainmaker und bestimmt noch mehr an das ich mich aber nicht mehr erinnern kann
- Für einen Sound habe ich sogar meine Jeans benutzt während ich sie trug

Mein extra für der/die/das/den Battle angeschaffte Percussion-Set von Thomann kam so gut wie gar nicht zum Einsatz.

Auf einen Bass habe ich in meinem Track verzichtet. A) war da eigentlich kein Platz mehr und b) hörte sich so ein Synth-Bass für meine Ohren nicht so gut an. Bessere Skills im Sound-Design hätten da vielleicht weiter geholfen.

Als Effekt kam nur das Valhalla Vintage Verb in zwei Konfigurationen/Sends zum Einsatz. Sonst nix. Einmal mit einem sehr kurzen Decay von 0.6 und einmal mit einem etwas längeren Decay von einer Sekunde. Ich habe mich hier zum ersten Mal mit "Räumen" beschäftigt und fand das ziemlich komplex. Und so richtig für mich befriedigend konnte ich das nicht lösen. Der Sound ist insgesamt also ziemlich "trocken".

Außer mit dem Raum habe ich mich auch noch etwas mit dem Stereofeld schwer getan. Schon verrückt wie relevant gerade hier die Abhörsituation ist. Abgehört habe ich auf allem was ich finden konnte. Auch im Auto wo es sich am schlechtesten anhörte. Aber ich denke, ich habe eine ganz gute Ausgewogenheit hinbekommen.

Was habe ich nicht benutzt, hätte es aber gerne?

Sehr gern hätte ich noch ein wenig was mit Cymbals gemacht. Eigentlich war das in meinem Kopf sogar ein wesentlicher Bestandteil. Aber ich konnte einfach nichts finden was da für mich passte. Auch mein extra angeschafftes Percussion-Set kam nicht zum Einsatz. Der Track war einfach schon zu voll für "noch mehr". Tonal passte für mich auch nicht wirklich etzwas aus dem Set. Außer der Cabasa und dem Shaker.

Und ansonsten

Was mir erst später auffiel war, dass ich eigentlich nicht regelkonform gearbeitet habe. Irgendwo im Thread kam dann weiter unten noch die Bedingung auf, dass nicht mikrofoniert werden durfte. Der Hintergrund ist klar, da ja alles "synthetisch" erzeugt werden sollte. Was ich größtenteils ja auch gemacht habe. Trotzdem kam das Mikrofon bei mir zum Einsatz. Ist aber okay, wenn ich deswegen disqualifiziert werde und alle nach mir Folgenden aufrücken.

Dann habe ich mir noch erlaubt die Bass Drum zu quantisieren. Leider ist es superschwer über 5 Minuten ein Tempo halbwegs konstant zu halten. Anschließend ist dann der Rest um die Bass-Drum herum entstanden. Die Quantisierung hat mir dann im Nachgang sehr geholfen. Ein paar wenige Dinge musste ich dann doch noch nachträglich bearbeiten und da hilft es, wenn alles halbwegs halbwegs synchon ist.

Dann habe ich noch etwas getan was ich eigentlich nicht machen wollte: Ich habe meinen Track auf -12db (oder LUFS?, sorry, keinen Plan davon) gebracht. Irgendjemand hat hier gesagt, dass Kompressoren ja böse seien. Ich sehe das nicht ganz so eng. Zumal viele Jazz-Musiker das auch nicht so eng sehen. Jazz ist ja schließlich keine Religion. Trotzdem war mir klar, dass so mancher Mix relativ laut daherkommen wird. Und da habe ich mich einfach etwas angepasst. Das Original hört sich tatsächlich anders an. Leiser natürlich aber auch "anders". Ich würde es lebendiger nennen. Andere würden es vielleicht aber langweiliger nennen.

Wie kam es zu dem Titel?

Eine meiner ersten Jazz-Scheiben überhaupt war Unorthodox Behaviour von Brand X. Und wer saß da am Schlagzeug? Phil Collins, genau. Und er ist/war ein ziemlich begnadeter Jazz-Drummer wie ich finde/fand. Dann hatte er sich ja aber leider dem schnöden Mammon und dem Gated Reverb Schnickschnackgedöns hingegeben. Kann man nix machen... ;-)

Zu den Abstimmungen

Ich fand so Vieles wirklich spannend, virtuos, kreativ und auch professionell, dass es mir total schwer fiel meine sieben Stimmen zu verteilen. Ich habe die Playlist wirklich oft komplett durch gehört und versucht irgendwie zu gewichten. Excel spielte da zeitweise auch eine Rolle, allerdings habe ich das wieder aufgegeben. Manche Dinge waren einfach zu speziell und besonders als das ich das alles in Bewertungslisten hätte packen können. Meinem persönlichen Geschmack nach habe ich eher die Underdogs bevorzugt. Aber nicht nur. Es war dann teils auch sehr abhängig von meiner aktuellen Stimmung. Ich fand's einfach nur sauschwer. Bei einigen Tracks allerdings war es leicht weil die für mich nicht so viel mit Jazz zu tun hatten.

Mein eigenes Ergebnis allerdings überrascht mich doch sehr. Und freut mich natürlich auch etwas. Aber so richtig erklären kann ich mir das beim besten Willen nicht. Da ist so Einiges dabei was für meinen Geschmack in vielerlei Beziehung besser ist.

Ganz spannend fand ich das Rennen um Platz zwei mit Open Road. Dann wurden mir aber leider wieder Stimmen entzogen. Und dann habe ich ihn wieder überholt. Und das mehrfach. Bis ganz zum Schluss blieb es spannend. Im letzten Moment hat noch jemand für Gleichstand gesorgt. Ghost Town lief so ein wenig außer Konkurrenz immer mit einigen Stimmen Vorsprung dem Rest voraus. Herzlichen Glückwunsch also zum verdienten ersten Platz!

Kritik

Was mich allerdings manchmal doch etwas gestört hat (ich bin mal ganz ehrlich) ist dieses teils doch sehr hartnäckige Abdriften in vollkommen andere Themen (also Off Topic) und auch der Ton manchmal. Ich habe irgendwie immer die Ansicht, dass, wenn ich einen neuen Beitrag sehe und ich mir die Mühe mache das als beteiligte Person auch alles zu lesen es häufig eben nicht wirklich ein Mehrwert für mich hatte. Aber ich glaube, dass ist so die Kultur in diesem Forum. Ist schon okay. Persönliche Befindlichkeit meinerseits.

Die Abstimmung über eine Playlist fand ich nicht so optimal. Man sah es ja auch in den Wiedergabedaten. Je weiter unten man war desto weniger wurde man gehört. Verständlich, aber eben auch nicht so ganz optimal. Altes, aber auch ein schwierig zu lösendes Problem.

Fazit

Es hat wirklich unglaublich viel Spaß gemacht obwohl ich mir dafür ein paar Nächte um die Ohren hauen musste. Wieder habe ich viel gelernt. Vor Allem was den Verzicht auf Effekte und das Mastering angeht. Ich bin mit meinem eigenen Beitrag unter Berücksichtigung meiner Möglichkeiten/Fähigkeiten relativ zufrieden obwohl ich den Track mittlerweile nicht mehr hören kann. Zu viele Wiederholungen in der Nachbearbeitung (mixen, mastern, wie auch immer)...

Vielleicht habe ich hier sogar etwas gefunden das ich weiter verfolgen werde. Musikalisch bin ich ja seit Jahren auf der Suche nach einer Richtung. Alles in allem hat mir das hier also echt viel gebracht.

Hier der Track:

Anhang anzeigen Unorthodox Behavior.mp3

Meinen tiefsten Dank also an den Battle-Operator und alle Battle-Teilnehmer!

Zum Abschluss noch paar Impressionen:

20231024_205818.jpg 20231027_141853.jpg 20231116_111349.jpg 20231116_111408.jpg 20231116_111656.jpg 20231116_111503.jpg 20231116_111713.jpg

lufs.png
 
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