So...
Von mir stammt "I Saw Tooth".
Vielen Dank für den reichlichen Zuspruch, freut mich auch sehr.
Harry-tuttle schrieb es klingt nach Ehsan Gelsi. Tatsächlich ist der im Vorfeld bei mir Rund um die Uhr gelaufen und war maßgebliches Vorbild wie ich das machen will. Da habe ich hingezielt, weil ich das auch geil finde.
Ich weiß natürlich daß ich etwas daneben gelangt habe beim einspielen - mit genug Wiederholungen oder besserer Tagesform wäre es auch fehlerfrei drin gewesen, aber irgendwann ist halt genug. Die Speicherkarte einer Cam war bald voll und ich war bei der Aufnahme froh endlich mal die Knöppe im richtigen Moment gedrückt zu haben...
Aufbau:
Akai MPC One ist die Zentrale. Von hier kommen die Miditracks und die Drums.
Wie man sehen kann arbeitet oben links ein GS Music E7 (ich liebe das Ding), der macht die Arps und Polysynths und spielt die Hauptrolle. Unten rechts der Peak macht fast nur Bässe, im Intro auch das Pad. Der kleine JX-08 füllt so ein paar Lücken, immer wenn ich für einen Part nochwas brauchte.
Der Kurzweil kann über Line 6 mit dem E7 sprechen und dient somit als Masterkeyboard. Alles was ich manuell mache, kommt von dem, allerdings nur interne Sounds vom Kurz. Interessant ist etwas, das ich ganz neu eingesetzt habe: Der E7 geht über AudioIn in den Kurzweil und nutzt speziell dafür programmierte FX, die ich mit den letzten 3 Slidern/Switches/Knobs kontrollieren kann. Sie sind sehr hochwertig und machen den Hauptsound aus. Ein ordentliche Portion Reverb liegt drauf (ganz rechts), die ich ab und zu verstärke oder verringere. Links deneben ein Delay mit verschiedenen Parametern. Das macht auch den Ping-Pong-Loop den man am Schluss hört.
Ich wollte das Patternbasiert so haben daß ich manuell umschalten kann, also selbst bestimmen wann der nächste Part anfängt. Dazu gemixt mit manuellem Spiel und Knöpfchen drehen an den Synths.
Spielerisch ist da nichts wirklich festgelegt, ich habe eine Struktur an der ich mich entlang hangle, aber alles dazwischen ist improvisiert und nur ungefähr gleich bei Wiederholungen. So wird es jedesmal anders.
Im Oktober habe ich angefangen mir ernsthaft Gedanken darüber zu machen, wie ich sowas mal verwirklichen könnte. Ich hatte vorher noch nie solo mt Synth etwas live auf die Beine gestellt - ich spiele nur seit Jahren in Bands, die mit der Art Musik nichts am Hut haben.
Als ich das im November als Battle gestartet habe, war das auch ein Stück Eigenmotivation. Wenn ich sowas schon organisiere, dann muss ich jetzt auch selber... Das quasi nicht alleine zu machen, hat als Motivation auch geholfen. Den November habe ich dann damit verbracht mir Gedanken darüber zu machen wie ich das technisch umsetze.
Das Feature vom Kurz mit dem externen Audio über interne FX wollte ich bei der Gelegenheit auch mal probieren. Der E7 sollte auf jeden Fall dabei sein. Den Peak habe ich gebraucht erwischt und sofort genommen, weil... Ehsan Gelsi den auch hat und der Bass so dick, stolz und fett kommt. Genau mein Ding. Und damit es handlich überschaubar bleibt noch den kleinen Roland dazu, fertig.
Die MPC wollte nicht ganz so wie ich. Es gibt da einige Probleme mit externer Steuerung über Controller. Ich wusste ich brauche die Hände frei und kann nicht nur dauernd an dem Ding zwischen Menüpunkten hin- und herschalten. Habe ich so aber nicht hinbekommen. Also blieb es bei vorprogrammierten Miditracks, die ich nur noch manuell durchschalte.
Ende November bis Weihnachten habe ich dann damit verbracht die einzelnen Pattern zu entwickeln und in die MPC einzuspielen. Die Aufnahme habe ich Anfang Januar gemacht, eine Woche vor Abgabe.
Alle Sounds im E7, im Roland und Peak habe ich programmiert - Piano und DXpoly im Kurz sind nicht von mir, nur getweakt für meinen Geschmack.