Bleibt mal friedlich Leute
Wenn einer mit Youtube sein Lebensunterhalt bestreiten kann ist er per gesetzlicher Definition ein Selbstständiger. Und damit ist auch der Begriff des Berufes an der Stelle in unserer Sprache angemessen. Dafür fallen ja viele Berufe auch im Laufe der Zeit wieder weg oder sind in anderen Bezeichnungen aufgegangen.
Das Problem mit den 'Youtubern' ist folgendes:
Als Beispiel nehem ich mal meine Person her. Hab eine (natur)wissenschaftliche Ausbildung, arbeite an vorderster Front der KI-Anwendungen in meinem Fachbereich aber wenn ich Musik auf Youtube stelle bin ich ein simpler Amateur, dem Publikums-Applaus mehr wert ist, als ein paar dazuverdiente Euro. Denn es ist nicht meine Einnahmequelle - nicht meine Haupteinahmequelle - garkeine Einnahmequelle. Denn das braucht es ja auch nicht aufgrund der vorhandenen Ausbildung.
Denke mal genau da liegt der Knackpunkt. Die Vorstellung ohne wirklichen Kompetenzerwerb erfolgreich zusein oder zu werden. Gut, die Außenministerin ist das beste Beispiel für eine verzerrte Darestellung dieser Sichtweise. Aber es ist das, woran ich im Inneren glaube. Klar gibt es die 'Trottel', die es irgendwie schaffen. Aber die nehme ich mir nicht zum Vorbild.
Wer nun meint, sich um etwas betrogen zu fühlen, wenn er nicht finanziell mit seinem Youtube-Vorhaben erfolgreich wird, dann kann ich nur sagen: sorry, dann bist du kein Youtuber, mach was, was die Leute auch interessiert, mach was aus einer Position heraus, die dich nicht zu etwas zwingt, mach es ordentlich und mit Professionalität, mach zur Not was Anderes, was dir mehr Erfüllung bringt als über ausbleibenden Erfolg zu meckern. Dann hat man auch keinen Grund sich über fehlende Finanzierungsquellen der nicht professionellen Vertriebswege zu beschweren und kann das Leben als Amateur genießen.