Vielen Dank für Eure vielen interessanten Beiträge. Ich denke schon allein durch die Qualität vieler dieser Beiträge relativiert sich die von einigen geäußerte Frage nach dem Sinn dieses Threads von selbst.
intercorni schrieb:
Ehrensache! Trotzdem stellt sich für mich die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Genauso gut könnte man fragen, ob es für eine monophone Flöte neben dem (polyphonen) Klavier eine Daseinsberechtigung gibt.
Ein Klavier kannst Du nicht auf Flötenbetrieb umschalten, aber Du kannst sehr wohl fast jeden polyphonen Synthesizer auf Mono-Betrieb umschalten. Dann reagiert er im Prinzip identisch zu einem rein monophonen Synthesizer. Ich denke, so erklärt sich die Kritik, die hier immer wieder zu lesen ist - so zuletzt zum Thema Roland SE-02 - rein monophone Synthesizer seien höchstens aus Kostengründen interessant und damit angesichts der vielen preiswerten polyphonen Synthesizer, die heute auf dem Markt sind, sozusagen obsolet. Diese Kritik ist der Anlass für diesen Thread gewesen. Ich selbst halte sie nicht für berechtigt.
Rastkovic schrieb:
Mir ist noch nicht ganz klar ob der Beitrag sich auf das Technische bezieht, oder dass Kreative.
Zunächst bezieht sich der Beitrag auf die rein technische Seite. Welche Rolle spielen heute Synthesizer, die rein monophon sind. Aber natürlich spielt das Kreative mit hinein.
Zum Thema Release-Phasen:
Bei akustischen, monophonen Instrumenten, so der menschlichen Stimme, den meisten Blasinstrumenten, in der Regel auch der Geige, klingen zum Beispiel Release-Phasen auch nicht weiter, wenn der nächste Ton kommt.
Zur Geige und anderen akustischen Instrumenten:
Der Geige lassen sich mit Mühe zwei oder drei Töne gleichzeitig entlocken, wenn sie gestrichen wird, oder auch 4, wenn sie gezupft wird. Aber auch ein monophoner Synthesizer mit 2 OSCs kann zwei verschiedene Töne gleichzeitig erzeugen. Davon wird ein Instrument aber noch nicht polyphon. Polyphonie bedeutet, dass sich mehrere Stimmen unabhängig von einander gleichzeitig spielen lassen. Das geht sehr gut auf der Orgel, mäßig gut auf einem Klavier oder einer Harfe, auf einer Gitarre nur mit sehr großen Einschränkungen, auf einer Geige kaum und auf einer Trompete gar nicht.