Bedeutung - Modulare Synthesizer Teil 2 / Top 10-12
Ähnlich wie in diesem Thread
viewtopic.php?f=36&t=70010
sollen hier eine Top 10 gefunden werden nach Bedeutung in der Musik, der Geschichte und der Technischen Wichtigkeit gelistet werden. Ausgeschlossen sind nur wirklich nicht modulare Synthesizer, die Funktionsweise ist egal.
Ich würde hier dann vorschlagen, die im anderen Thread genannten Instrumente durchaus einzubeziehen:
Für mich von Bedeutung ist unbedingt:
Buchla besonders 200 und 200e, Moog Modular
Serge System(e)
EMS VCS3/Synthi A
aus ähnlichen Gründen wie schon genannt, nämlich einfach weil sie für ihre Kategorie eine Generation den Weg geebnet haben. Einige davon wurden im anderen Thread schon dargelegt.
Beim System 700 sehe ich einfach ein extrem gelungenes Konzept sowie eine sehr weit verbreitete Musikwelle, die man recht gut mit diesem Instrument speziell verbinden kann.
Ähnliches gilt sicher für den ARP2600, welcher Zugänglichkeit und Kompakte Bauweise ohne "Module" aber mit modularer Verkabelung aller Baugruppen wie kaum ein anderer vorgelegt hat.
Und ziemlich weit oben würde ich Reaktor, die Nord Modular Serie ansiedeln.
Doepfer A100 wegen der bis heute dominanten Formgebung und der neuen Erreichbarkeit solcher umfangreicher Systeme, das ist nicht weniger als eine Innovation.
Und das 100m als Vorläufer genau dieser Idee "kleinerer bezahlbarer Systeme".
Hier die Liste von "drüben" aber erweitert:
• 1. Moog moog Modular - System 55 (Historischer Stellenwert, kennt faktisch jeder und ist auch nur deshalb vor Buchla)
• 2. Buchla buchla 200 Serie (Historischer Stellenwert, Technisches Design und Einfluss auf heutiges Moduldesign, ich habe bewusst die 200er Serie gewählt, ohne "e") // Serge serge Modular - Original Serie (Konzept und Einfluss auf heutige Euromodule)
• 3. Max/MSP - Begründung siehe unten..
• 4.ARP arp 2600 (Bedeutung; Häufige Verwendung und Bedeutung auch als Stilprägendes Instrument der Zeit), ggf. MS20/MS50 System wegen der musikalischen Verbreitung und Begründung des Begriffes Semimodular, ohne wirklich modular zu sein, Musiklisch zweifelsohne von großer Bedeutung und führt den ARP2600 des nicht so reichen Menschens sicher in eine neue Ära, so empfanden das sicher viele…
• 5 Nord Modular und G2 sowie Reaktor - Erweiterung des modularen Konzeptes konsequent in Software bzw. in sehr praxisnaher Hardware und unterschiedlichen Konzepten
• 6. EMS Serie (VCS3/4, Synthi A, Synthi 100) Neues Konzept auf kleinem Raum, Historisch und musikalisch von Bedeutung
• 7. Roland System700 (Klang und Technisches Designkonzept - Wie viele Bands haben damit gearbeitet und wie prägend ist dieser Klang? - Mute Records - Daniel Miller und so…, Sehr schlüssiges Konzept für die Praxis, Oft von aktuellen Sachen nicht immer erreicht in Sachen praxisnähe)
• 8 EMU emu Modular (Innovation im Moduldesign zum Zeitpunkt des Erscheinens, Sehr viele technisch sehr fortschrittliche Konstruktion)
• 9. Wiard Serie 300 (Technisches Design und Integration der Funktionalität/Dichte und damit musikalischer Nutzen als echte Evolution nach Serge/Buchla mit Folgen auf Hersteller wie Make Noise, Harvestman, Malekko sowieso und Co.)
• 11. Roland System 100m - (Technisches Design/ Konzept und Vorreiter für heutige Modulsysteme für "Jedermann" und unzählige wirklich tolle und stilprägende Musik) und vielleicht
• 10.-->
sogar noch mehr Doepfer A100 (Vorreiter und faktisch Namensgeber für ein Format und Vielfalt der Module sowie preislich Systeme für Jedermensch eingeführt, gab es das vorher in der Art außer beim 100m?)
max 12 Punkte, ok?
So, jetzt du!
Aber wichtig noch dazu:
Ich könnt mir als technischen Seitengriff bei semimodularen Sachen dann einen MS20 und einen Cwehman S1mk2 vorstellen, grund: MS20 für die musikalische Bedeutung und prägend für den Begriff semimodular anhand der Buchsen, trotz der eigentlich funktionellen Beschränkung auf "Das Ding hat halt Buchsen, ist wohl modular) und beim S1 als einen wirklich würdigen Nachfolger dieser Kategorie mit einem klaren definierten Sound, der sicher nicht so viele Musikproduktionen vorweisen kann wie mit dem MS20/MS50 System, aber als Würdigung an das Prinzip der halben Modularität, er erfüllt allerdings das für Semi wie der M5 ein würdiger NAchfolger des "all in one" Konzeptes eines Arp2600 sein könnte. Also die BEdeutung rührt daher, eine stimmige neue Variante zu sein, die jedoch nicht unbedingt total anders ist und auch nicht zwangsweise neue Maßstäbe setzt.
Würde ich diese einordnen ,würde ich mich für den MS20 wegen der Kategorie und der extremen Beliebtheit und Verbreitung entschieden und diesen irgendwo zwischen die Plätze 3-5 setzen, mindestens.
Was meinst du?
Florian nennt im anderen Thread CSound. MAX/MSP müsste wohl auch rein, da es auch akademisch DAS Ausbildungstool No 1 ist, zB an der Folkwang.
Würde Max aus heutiger Sicht bevorzugt sehen, jedoch halte ich es auch nicht wenig eher bedeutend als "Steuerinstanz" und erst in zweiter Linie als Synthesetool, was es heute mit "MSP" auch ist. Es führt in Software weiter, was Buchla angedacht hat, nämlich Kontrollstrukturen und Anpassungen vorzunehmen und sozusagen eine Komposition sehr grundlegend als Idee definieren lässt. Das halte ich für eine sehr bedeutende Erkenntnis, die auch in Csound zu finden ist. Aber heute bedeutend? Da würde ich auf Max/MSP tippen.
Dies wäre wohl sogar einen Tick über Reaktor und Nord Modular einzuordnen, zumindest nach meinem "Gefühl" für Bedeutung.
Danke, dass ihr alle so rege und tief darüber nachdenkt und euch beteiligt.
Und bitte nur Leute, die wirklich diese Teile auch alle kennen! Sonst macht es keinen Sinn, bitte nicht nennen, weil selbst im Besitz oder so, sondern eher in den drei Kategorien denken, dh - Bedeutung insgesamt anhand der Punkte Klang, Tech- Design, Historische Bedeutung, Musikalische Bedeutung und ggf. Verbreitung