Von meinem Synthesizer zum Beispiel habe ich in 3 Jahren höchstens 30% benutzt .
Darf man fragen, was das für ein Gerät ist? Sowas wie Sequencerfunktionen oder irgendwelche halbherzigen Samplingoptionen würde ich da z.B. nicht unbedingt dazuzählen ...
Meinst Du, dass die anderen 70% dich in den nächsten Jahren noch weiterbringen werden? Oder nutzt Du halt die 30%, die Du bei diesem Gerät benötigst?
Aus der Psychologie weiß man auch, dass zu viele Optionen unzufrieden machen. Du gehst in den Supermarkt und da steht ein 5 m breites und 1,7 m hohes Regal NUR mit Marmeladen. Im Endeffekt nimmst du dann Marille oder Kirsche wie sonst immer auch
Da habe ich irgendwie nie ein Problem mit gehabt - man nimmt entweder das mit was man kennt, oder probiert halt ab und zu was neues aus. Was nicht schmeckt, wird nicht mehr gekauft.
Bei meiner Frau ist es andersrum; die wäre glücklicher wenn es nur eine Sorte pro Produkt im Regal gäbe.
Aber für reines MIDI-Sequencing ist das Programm so überfrachtet und dann kommen ja auch Updates etc., VST-Verlockungen hinzu
Ich verwende zwar Logic statt Cubase, aber so viel dürfte sich das nicht nehmen. Man muss ja nicht jede einzelne Funktion verwenden, und wenn man das Konzept einmal drauf hat, finde ich es einfacher damit weiterzuarbeiten, als sich in den Sequencer jedes neuen Gerätes einzuarbeiten (alles was komplizierter als ein Arpeggiator ist, nutze ich an den Synths idr. nicht - und meist reicht mir der recht übersichtliche Arpeggiator in Logic).
Was mir hilft, ist, den Geräten Funktionen zuzuweisen.
Ja, das kann sinnvoll sein. Man muss nicht 100% der Möglichkeiten jedes Gerätes einsetzen, wenn man sie jeweils für ihr "Spezialgebiet" nutzt. Sicher kann man mit einem FM-Synth oder Rompler auch analog-subtraktiv klingen, und mit einem Poly-D oder Take-5/Rev2 geht begrenzt metallisch-glockiges (und es kann durchaus auch mal interessant sein, diese Optionen punktuell zu nutzen) ... aber im Regelfall nimmt man halt eher den Minimoog für Analogbässe, und den Microwave für glasige Flächen o.ä.
Derzeit Synthese am Rev2 lernen und erst wenn ich damit zufrieden bin, am M richtig patchen, da das hin- und verwechseln zwischen beiden nicht zum Ziel führt und sich der M auch total anders verhält.
So stark unterscheiden sich die Synthesekonzepte (abgesehen von den Wavetables und Multistage-Envelopes am M) gar nicht mal. Der größte Unterschied ist vielleicht das Modulationskonzept, das beim Rev2 über die klassische Matrix läuft, und beim M über die jeweiligen Modulationsziele. Es kann in dem Zusammenhang sicher auch mal lehrreich sein, "denselben" Patch bzw. ähnliche Parametrisierungen parallel an beiden Synths zu schrauben, um zu sehen, wo sie sich unterschiedlich verhalten.