Novation UltraNova

der synth ist halt, bis auf die wenigen genannten einschränkungen, sehr sehr flexibel. das macht ihn quasi automatisch zu einem "no sweetspotter". d.h. mann muss schon immer etwas schauen, dass es klingt. und man bekommt wohl auch nicht jeden sound wirklich überzeugend hin. die ultranova kann aber durch sehr gut klingen.

die OSC ohne irgendwas klingen vor allem in den grundwellenformen erstmal tatsächlich ziemlich bescheiden. das sehe ich auch so. aber man kann auf OSC seite ja schon einiges machen um abhilfe zu schaffen.
und die filter sind nicht nur sehr flexibel (das einstellbare resonanzverhalten schon entdeckt?) sondern können auch sehr gut klingen. vor allem, wenn man bei etwas niedrigerem eingangspegel und moduliertem cut off etwas verzerrung direkt im filter bereich dazu gibt. das klingt dann schon sehr überzeugend.

hier habe ich z.b. das outro unseres letzten albums nur mit einem über gut 3 minuten gehaltenen arpeggierten akkord der ultranova gemacht. hab dazu nur ab und zu noch bisserl am mod-wheel gedreht. alles komplett eine instanz aus der ultranova ohne weitere externe effekte (nur etwas limiting um es auf den lautheitspegel des albums zu bringen). für meinen geschmack klingt das jetzt nicht unbedingt nach plastik...
https://electroaggressionrecords.bandca ... nova-outro


willst du das teil auch live nutzen? die touchfunktion der 8 encoder schon probiert? da gehen sehr coole und auch sehr drastische sachen mit. extremmorphing mit einer kleinen berührung und sowas.
der gator in der effektabteilung ist übrigens auch ziemlich mächtig. der kann übrigens auch stereo. z.b. zusammen mit delay und/oder reverb gehen sehr coole und breite sachen.
 
ARNTE schrieb:
für meinen geschmack klingt das jetzt nicht unbedingt nach plastik...
https://electroaggressionrecords.bandca ... nova-outro
Ja, auch hier im unteren Frequenzspektrumsbereich bis zu den Höhen klingt noch der Plastik-Sound durch. Im oberen Bereich ist etwas mehr Leben. Ich regle mit dem EQ den unteren Mittenbereich meist komplett weg.
Ok, wenn du bestätigst, dass die OSCs in der Grundeinstellung ziemlich bescheiden klingen, dann bestätigt es auch meinen Eindruck. Dann muss halt durch Schrauben ein neues Frequenzspektrum erschaffen werden. Durch Sync, Resonanz, Verzerrung usw. Evtl. Crossmodulation.
Im KORG Electribe Sampler 2 klingen die OSCs sofort gut. Keine Ahnung, wie die das hingekriegt haben und warum Novation so einen Plastik-Sound hinlegt. Auch die OSCs im VA-Synth meiner MPC5000 klingen normal. Die Ultranova hat aber diesen flachen Plastik-Sound. Ein bisschen was geht damit sicherlich, so bestimmte Sounds. Der interne Reverb macht den Sound natürlich nochmal flacher. Ich werde überlegen, ob ich einen VA mit Platik-Sound gebrauchen kann. Nee, Live brauche ich nicht. In erster Linie zum Klimpern und Sounds schrauben, aber ich wollte schon, dass der Sound eine Studio-Qualität hat und kein Kinder-Tischhupen-Niveau. Jetzt etwas übertrieben, aber das Ding klingt für mich trotzdem nach Plastik, flach und hintergründig. Es wird schon einen Grund geben, warum der Virus das 5-fache kostet, und selbst der ist manchen nicht gut genug. Für mich wird also die Frage sein, ob ich den Synth als günstiges Spielzeug akzeptiere. Klar kann man ihn auch für Musik einsetzen, aber nicht bei meinen Ansprüchen an Sound-Qualität. Aber Alternativen sehe ich momentan eh keine. Außer Blofeld-Keyboard vielleicht. Der Ultranova punktet natürlich bei der Bedienung. Ich werde noch schauen, dass ich zusätzliche Sounds, die Novation auf der Homepage hat, reinlade, ob es darunter positive Überraschungen gibt, was noch so geht. Für bestimmte Sounds ist das Ding sicherlich einsetzbar. Ich bin halt über den Grundsound enttäuscht. Kein Edelklang so zu sagen, sondern das Gegenteil davon. :selfhammer: :lol:
 
Ich verstehe nicht warum Du Dir das Ding dann überhaupt besorgt hast. Seitenlang ziehst Du jetzt schon über den "Plastikklang" her, schon bei den ganzen Demos. :dunno:
 
changeling schrieb:
Ich verstehe nicht warum Du Dir das Ding dann überhaupt besorgt hast. Seitenlang ziehst Du jetzt schon über den "Plastikklang" her, schon bei den ganzen Demos. :dunno:
Aus dem Thread-Verlauf sollte klar sein, warum ich mir das Ding besorgt habe. 8)
Muss man denn automatisch alles gut finden?
Wenn aus dem Ding klanglich doch was rauszuholen ist oder ich mich mit diesem Klang abfinde, dann behalte ich das Ding. Mal schauen.
Ich habe auch noch nicht externes Processing ausprobiert, um den Klang aufzufrischen. 8)
Bei manchen Herstellern klingt's sofort gut - hier sollte man wahrscheinlich extern eingreifen.
 
K-PAT schrieb:
Wieso hast du dir sie eigentlich gekauft?
Sag bitte nicht, dass du dir vorher keine Sounddemos angehört hast. :roll:
:lol:

Wir kommen aber der Sache schon näher. So kühl und dezent und im Hintergrund kann sie wahrscheinlich Flächen legen oder sonst was spielen. Z.B. auch Flächen mit Glöckchen. :supi: :lol:

Oder halt evtl. extern EQ'en, Exciten usw., wenn man sie präsenter und frischer bekommen möchte, und besseren Reverb drauf als eingebaut. 8)
 
K-PAT schrieb:
Klar, die Ultranova ist eher für Flächen oder Sequencen gut.
Am besten kommt sie bei Flächen und Sequencen im Mix in Verbindung mit anderen Synthis zur Geltung.
Alleinstehend eher wirkungslos.

Flächen und Sequencen sind Ihre Stärken.
Für alles andere würde ich einen anderen Synth nehmen.
Das würde dann auch meinen Eindrücken entsprechen. :supi: :nihao:

Wobei man damit so ohne Weiteres keine extrabreiten Flächen bekommt, weil Stereo erst durch Effekte erzeugt wird und nicht auf der Klangerzeugungs-Ebene. Es sei denn man dreht ganz viel von Stereo-Chorus und Stereo-Delay rein? :agent:
 
changeling schrieb:
Michael Burman schrieb:
Muss man denn automatisch alles gut finden?
Nein, aber ständig seinen Unmut darüber zu äußern kann andere nerven.
ach das kommt noch.. oder gar nicht. Ich weiß ja wie es bei mir war, ich hab mit dem Z1 gekämpft (kann man schon fast sagen) aber ich habe ihn schätzen gelernt. Das geht aber nur durch probieren/experimentieren.. also probiere und möglicherweise wirst Du dann einen tollen Synthesizer kennen lernen der erstaunlich analog und lebendig klingen kann. Oder es wird halt nix.. Da kann man nichts machen.
 
Also für kühle Flächen mit Glöckchen scheint das Teil schon mal gut geeignet zu sein. :supi:
Ich habe jetzt auf der Basis des Fantasy-Presets weiter geschraubt und meinem Loop beigemischt, und es klingt schon mal nicht schlecht. Zwar immer noch etwas flach und kühl, aber naja, geht schon - habe auch hier jetzt die unteren Mitten etwas abgesenkt.
Was haltet ihr von den Werk-Presets? Man kann zwar einiges abschauen, was so geht in Sachen Effekt-Sounds (Katzen, Bomben, Hubschrauber) bzw. Strukturen, aber richtig einsetzbar ist wenig davon.
Ein paar Sachen sind aber gut als Grundlage für Keyboard-Sounds. Ich werde weiter forschen und probieren.
Bin auch dankbar für die Tipps hier im Thread! Bitte nicht beleidigt sein, wenn das Teil für mich nach Plastik klingt! :lol: Die Glöckchen klingen jetzt zwar nicht nach reinstem Plastik, aber auch nicht nach reinstem Kristall, sondern irgendwo dazwischen - mittelmäßiges Glas oder so. :lol: Aber schon mal einsetzbar...
Ensoniq fällt mir als Gegenpol dazu. Bei dem waren die Samples übermäßig überproduziert. Es klang da auch oft nach Spielzeug, aber aus einem glänzenden Plastik. ;-)
KORG macht guten Klang.
Aber naja, hier soll es um den Ultranova gehen, und wie man ihm brauchbare Sounds entlockt. 8)
 
changeling schrieb:
Michael Burman schrieb:
Muss man denn automatisch alles gut finden?
Nein, aber ständig seinen Unmut darüber zu äußern kann andere nerven.

Danke, Plastik, Plastik, Plastik nervte mich tatsächlich, klang wie Miesmacherei.
Meine Mininova (Ultranova-Engine) ist ein guter Flächenleger, Arpeggio-Step-
Maschine. Als Solo-Instrument nehm ich was anderes.

Was haltet ihr von den Werk-Presets?

Es gibt haufenweise Presets auf der Novation Seite. Falls Du die jetzt alle
ausprobierst, hören wir länger nix von Dir. :mrgreen:
 
andreas2 schrieb:
Es gibt haufenweise Presets auf der Novation Seite. Falls Du die jetzt alle
ausprobierst, hören wir länger nix von Dir. :mrgreen:
Die von der Novation-Seite habe ich noch nicht reingeladen, sondern zunächst die 3 Werk-Bänke durchgehört und selber probiert zu schrauben. Lohnt es sich die Mühe zu machen? Unterscheiden sie sich qualitativ so sehr von den Werk-Presets? Wenn ja, warum wurden sie nicht ab Werk in die Kiste reingetan? :lol: Also auf die Bänke A bis C, versteht sich.
 
Michael Burman schrieb:
andreas2 schrieb:
Es gibt haufenweise Presets auf der Novation Seite. Falls Du die jetzt alle
ausprobierst, hören wir länger nix von Dir. :mrgreen:
Die von der Novation-Seite habe ich noch nicht reingeladen, sondern zunächst die 3 Werk-Bänke durchgehört und selber probiert zu schrauben. Lohnt es sich die Mühe zu machen? Unterscheiden sie sich qualitativ so sehr von den Werk-Presets? Wenn ja, warum wurden sie nicht ab Werk in die Kiste reingetan? :lol: Also auf die Bänke A bis C, versteht sich.

Warum ist die Banane krumm ? :D Runterladen, ausprobieren ...
Viele Presets sind erst nach der Mininova auf die Seite gekommen, und ich
vermute, dass die Werkspresets von Ultranova und Mininova nicht identisch
sind (?), die Engine ist auch nicht voll-kompatibel (Vocoder Autotune bei der
Mininova). Kennt man schon vom ION, der Micron hat die bessere Engine. :mrgreen:
 
Michael Burman schrieb:
Wobei man damit so ohne Weiteres keine extrabreiten Flächen bekommt, weil Stereo erst durch Effekte erzeugt wird und nicht auf der Klangerzeugungs-Ebene. Es sei denn man dreht ganz viel von Stereo-Chorus und Stereo-Delay rein? :agent:

Hol' dir doch einfach noch 'nen Mini dazu ;-)
 
Gut. Das Komische ist und bleibt nur, dass sie schlechter klingt als die alte K-Station. Und ich verstehe das noch immer nicht so ganz. Was haben die denn falsch gemacht?
 
SynthUser0815 schrieb:
Gut. Das Komische ist und bleibt nur, dass sie schlechter klingt als die alte K-Station. Und ich verstehe das noch immer nicht so ganz. Was haben die denn falsch gemacht?

Kann 'ne Menge Sounds machen die man mit der K-Station nicht erzielen kann, von daher würde ich mich dann doch eher auf die Sachen konzentrieren, die man aus den einfach gestrickten VAs nicht rauskitzeln kann.
 
War die K-Station nicht der erste Novation, bei dem die Oszis mal eben durchn Sampleplayer ersetzt wurden? (oder der zweite nach den KS?)
Wundert mich nicht, dass die anders klingen.
 
Summa schrieb:
daher würde ich mich dann doch eher auf die Sachen konzentrieren, die man aus den einfach gestrickten VAs nicht rauskitzeln kann.
Jo, die Wtable's scheinen z.B. ziemlich ergiebig zu sein. Mit den darin enthaltenen Spektren kann man auch z.B. Geigen, Trompeten, Saxophone machen usw. Akkordeon ist unter den Werk-Presets. Aus einem Horn-Preset habe ich Geige gemacht. Trompeten neu aufgebaut. Saxophon noch nicht fertig gemacht. Ok, einsetzen werde ich diese Sounds wohl nicht, aber um den Schrauben willens. ;-) Dann sind noch weitere Wellenformen. Und wie gesagt, am meisten haben mir die Glöckchen gefallen :P, und es ist cool, dass man in einem Patch eine Fläche drunter legen kann 8) und die einzelnen Oszillatoren einzeln modulieren, u.a. mit insgesamt 6 Hüllkurven. D.h. ich muss jetzt auch schauen, welche Sounds ich damit mache. Und selbst wenn es etwas nach Plastik klingt, muss ich das wohl einfach hinnehmen. Vielleicht gab es auch in der Vergangenheit schon Kisten, sie so ähnlich nach Plastik geklungen haben. Vielleicht Roland D-20 oder Alpha Juno? Habe die Kisten selber nie besessen, aber in den 80ern kurz einen Alpha Juno angespielt, und da kam mir der Sound auch etwas Plastik-mäßig vor. Kann aber auch an Kopfhörern gelegen haben, die daran angeschlossen waren.
 
Vielleicht gab es auch in der Vergangenheit schon Kisten, sie so ähnlich nach Plastik geklungen haben. Vielleicht Roland D-20 oder Alpha Juno? Habe die Kisten selber nie besessen, aber in den 80ern kurz einen Alpha Juno angespielt, und da kam mir der Sound auch etwas Plastik-mäßig vor. Kann aber auch an Kopfhörern gelegen haben, die daran angeschlossen waren.

Plastik scheint zu Deinen Lieblingswörten zu gehören ? Ich kann das
schon bei der Ultra- bzw. Mininova nicht verstehen, würde das eher
als "HiFi-Sound" bezeichnen. Aber beim Alpha Juno passt das nun
überhaupt nicht, der klingt doch wirklich analog, kann wunderbar
'warme' Flächensounds etc.
 
andreas2 schrieb:
Ich kann das schon bei der Ultra- bzw. Mininova nicht verstehen, würde das eher als "HiFi-Sound" bezeichnen.
Mit "HiFi" kann ich den Sound des UltraNova nun überhaupt nicht verbinden. :tuborg:

andreas2 schrieb:
Aber beim Alpha Juno passt das nun überhaupt nicht, der klingt doch wirklich analog, kann wunderbar 'warme' Flächensounds etc.
Das mit Alpha Juno war nur eine Frage, bzw. mich hat interessiert, welche Kisten in der Vergangenheit so ähnlich wie UltraNova geklungen haben - vom Grundklang her... Wenn du allerdings den UltraNova als "HiFi" bezeichnest, dann werden unsere Einschätzungen zum Sound sowieso nicht kompatibel sein. 8)
 
Das mit Alpha Juno war nur eine Frage, bzw. mich hat interessiert, welche Kisten in der Vergangenheit so ähnlich wie UltraNova geklungen haben - vom Grundklang her... Wenn du allerdings den UltraNova als "HiFi" bezeichnest, dann werden unsere Einschätzungen zum Sound sowieso nicht kompatibel sein. 8)

Vergleiche hinken immer :)
Wenn ich die Mininova dem Microkorg gegenüber stelle, dann klingt
der Microkorg 'schmutziger, rauher' und die Mininova wäre dann
eher die "HiFi-Sauberkeit".

Wie definierst Du "Plastik-Sound" ?
 
andreas2 schrieb:
Wie definierst Du "Plastik-Sound" ?
Z.B. so: Man nehme einen passabel klingenden Synthesizer, schließe ihn an einen passabel klingenden Lautsprecher an, stelle diesen Lautsprecher in einen Behälter aus Plastik rein und "genieße" den Klang aus der Öffnung des Behälters. :lol: Oder halt so billige Ghettoblaster aus Plastik, die jede hochqualitativ produzierte CD nach Plastik klingen lassen. Plastik, Plastik, Plastik. Ich habe es wieder (und wieder) gesagt! :lollo:
 
Michael Burman schrieb:
andreas2 schrieb:
Wie definierst Du "Plastik-Sound" ?
Z.B. so: Man nehme einen passabel klingenden Synthesizer, schließe ihn an einen passabel klingenden Lautsprecher an, stelle diesen Lautsprecher in einen Behälter aus Plastik rein und "genieße" den Klang aus der Öffnung des Behälters. :lol: Oder halt so billige Ghettoblaster aus Plastik, die jede hochqualitativ produzierte CD nach Plastik klingen lassen. Plastik, Plastik, Plastik. Ich habe es wieder (und wieder) gesagt! :lollo:

So klingt die Ultranova Engine sicherlich nicht ! Und das ist
sicherlich keine Geschmacksfrage. Manchmal wundere ich
mich hier sowieso bzgl. Klangempfinden, und manches
'klingt' wie gelesen und nachgeplappert, das war jetzt nicht
'persönlich' gemeint !
 


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