Der Filter-Reiter sieht inzwischen so aus:
(Die Optik entspricht dem Standard-Look&Feel von JUCE).
Im letzten Beitrag wurden einige der Kontroll-Elemente bereits erläutert: Filter type, Filter mode, Filter placement, Cutoff, Resonance, Drive und Key Follow.
Neu ist die "Saturation"-Combobox, hier stehen aktuell 6 verschiedene Sättigungsfunktionen zur Auswahl.
Neben vier zum Ursprung (0,0) punktsymmetrischen Funktionen, die ausschließlich ungeradzahlige Harmonische erzeugen, gibt es auch zwei Funktionen, die die Kennlinie einen einstufigen oder zweistufigen FET-Preamps nachempfinden. Hier werden vor allem die 2. Harmonische bzw. die 2. und 4. Harmonische erzeugt und der Ton wird dadurch sanft angedickt.
Ein weiteres neues Element ist der "Grit"-Slider. Dieser regelt die Clean/Saturated Balance. Für Werte < 1 wird anteilsmäßig das unverzerrte Signal der Eingangsstufe bzw. der Feedback-Loop um die Saturation-Einheit herumgeführt und mit dem angezerrten Signal gemischt. So hat man über den Drive-Regler hinaus eine weitere Möglichkeit, den Verzerrungsanteil im Filter zu dosieren.
Was man nicht sieht: Intern habe ich die Gain-Struktur des Ladder-Filters umgebaut. Während der JUCE Ladder-Filter beim Aufdrehen von Drive in der Lautstärke deutlich "absackt", was ich für nicht akzeptabel halte, gibt es nun für jede Wahl der Sättigungsfunktion einen vernünftigen Lautstärkenverlauf beim Betätigen des Drive-Reglers (d.h. die Lautstärke bleibt beim Aufdrehen von Drive konstant oder steigt leicht an).
Das Thema "Filter" ist für mich nun erst einmal ausreichend behandelt. Ich habe zwar noch nicht alle geplanten Parameter und nicht alle geplanten Features umgesetzt, aber es ist ein Stand erreicht, der hinreichend flexibel ist und mit dem man gut arbeiten kann.
Somit kommt nun endlich das Thema "Spectrum Warp" an die Reihe.
Aber hier zunächst noch eine kleine Demo mit wattig-weichem Filter und FET-Saturation:
Anhang anzeigen 2024-03-04-Demo-Sat-FET.mp3
Man hört nur den Softsynth und Hall. Der schwebende Klang entsteht nicht durch einen nachgeschalteten Phaser oder Rotary Effect, sondern kann von der Synthese-Einheit mitgeneriert werden. Dadurch hat jede der gleichzeitig erklingenden Noten einen eigenen Phasing-Verlauf und es ergibt sich insgesamt eine komplexe, fließende Überlagerung.
Ein etwas helleres FET-Rendering derselben MIDI-Daten:
Anhang anzeigen 2024-03-04-Demo-Sat-FET-Grit.14.mp3
Dies ähnelt klanglich mehr den bisherigen Beispielen, die ihr schon gehört habt.