Neuer Oberheim Four Voice kommt

Kleine Anmerkung: Habe mir AutoSampler (60 Euro) für den Mac zugelegt und mit meinem SEM Modul wunderbare, polyphon spielbare Sounds erstellt. (160 MB in 5 Minuten) Dank "Round Robin" wird ja nicht nur gelayered sondern auch gestackt. Es wird also jeder Sound mit dem selben Asnchlagswert mehrmals (einstellbar) gesampelt und bei der Wiedergabe nacheinander abgespielt. Der Sound lebt dann wie ein echter Analogsound. Zwar sind keine aktiven Eingriffe mehr in die Klanggestaltung mehr möglich, wenn man sich aber vorher genau Gedanken macht "wie lebendig" das Ergebnis sein soll, ist das ein extrem güntiger Kompromiss zu einem polyphonen SEM-System.
 
Das ist in etwa so wie ein Hardware Tyrell im Vergleich zu einem Tyrell Software Plugin :fawk: ;-)

Bezgl. Keyboard hab ich ihn nicht gefragt. Er dürfte aber ziemlich im Stress mit den Sachen sein und noch immer alles als 1 man show machen. Den Voice Controller wirds mal nicht extra geben.
 
Mist - Punkt für dich. Aber ich schick dir gerne mal einen polyphonen, gesampelten Sound - das RoundRobin hat es wirklich in sich, auch wenn es im Grunde genommen sehr banal ist.
 
Das ist nicht nur wie Hard vs. Soft, es ignoriert auch individuelle Modulationen. Das ist nunmal auch der Unterschied bei gesampleten Streichern. Piano geht schon besser. Und Synthesizer - hmm, mit bisschen LFO, mehr LFO, nochmehr..? Das kann nur ein kleiner Schnappschuss sein, aber immerhin muss man die Anschlagdynamik nicht so sehr berücksichtigen.

die Haptik wäre egal, aber einstellen kann man an dem Sound nichts mehr und die Stärke des Oberheim ist das variable Filter und der Klang, in statisch ist das noch nett, aber unbewegt eben. Wenns das identisch in Software gäbe, wäre das ok. Aber hat noch keiner geschafft. Ggf. stehts irgendwo mal drauf, aber…
 
RetroSound schrieb:
ja das ist wirklich blöd. mir knallt der Deckel auch jedesmal runter.

beim Mono/Poly hat man das wieder besser gemacht.

Beim "Bruder" Polysix aber genau so bekloppt, LED´s nur innen auf der Platine.
Dann erst mal suchen, weil die Dinger nicht wie LED´s aussehen. :?
 
Ist doch piepegal welche Stimme da gerade trällert; das ist höchstens im Reparaturfall interessant, und dann machst du das Ding doch eh auf.
 
Wenn du einen Rotationsklang baust, könnte das schon interessant sein. Deshalb ists beim Polysix weniger wichtig als beim MonoPoly oder noch mehr bei Perfourmer und 4Voice. Schließe mich insofern Jörg an. Beim Matrix finde ich das schon sehr gut, dass er das anzeigt - so kann man sich eine Variante sucht die zur Spielweise passt. Besonders im Multimode.
 
Moogulator schrieb:
Das ist nicht nur wie Hard vs. Soft, es ignoriert auch individuelle Modulationen. Das ist nunmal auch der Unterschied bei gesampleten Streichern. Piano geht schon besser. Und Synthesizer - hmm, mit bisschen LFO, mehr LFO, nochmehr..? Das kann nur ein kleiner Schnappschuss sein, aber immerhin muss man die Anschlagdynamik nicht so sehr berücksichtigen.

Nur zur Info, wenn du dich auf ein oder zwei Modulationen beschränkst, lässt sich das zumindest teilweise übertragen. AutoSample erstelt dann beliebig viele Variationen. z.B. von Parameteränderungen über das ModWheel und legt diese dann ebenfalls auf das ModWheel bei der Wiedergabe. Natürlich keine 127. Hinkt also schon. Auf der anderen Seite kann man natürlich bestimmte Parameter auch sinnvoll danach anpassen. Für ein Tremolo oder Vibrato benötige ich nicht zwangsweise die Original-Klangerzeugung. Aber keine Frage - Hardware ist besser.
Mir ging es nur darum aus einem monophonen (z.B. für ein Pad) einen polyphonen zu machen. Genau dafür ist AutoSampler genial.
 
Das klappt nur rund, wenn die Sampleengine auch Timesliceverfahren (heute gern "granular" genannt) beherrscht, sonst würde ein mitgesampletes LFO-Geschabbel zeitlich ziemlich auseinanderlaufen. Ein Pad zu samplen ist genau das, was schwierig ist. Es sei denn der Klang ist sehr statisch, verbraucht ja auch ne Menge Platz. Ich darf hinzufügen, dass dies auch was mit dem Klang selbst zu tun hat. Generell kann man das natürlich und will da auch kein Drama draus machen.
 
lilak schrieb:
das wären dann mehr drehregler als in einem b-52 langstreckenbomber!

Schon damals ließen sich überforderte Keyboarder die auch mal geile Synthesizerklänge nutzen wollten, ihren OBI 4 oder 8 mit vorprogrammierten Klängen und einer verschraubten Plexiglasabdeckung ausliefern. durch die Abdeckung kam man nur an die Tune-Regler, deswegen hatten die auch längere Knöpfe.
 
Elektrokamerad schrieb:
Darf ich einmal vorsichtig in die begeisterte Runde fragen, wer von euch schon einmal einen alten Four- oder Eight-Voice tatsächlich in den Händen hatte und sich länger damit beschäftigen konnte?


ich...sehr schwierig zu stimmen und nicht ganz stabil ...aber den noch echt cooles teil gewesen:) jetzt habe ich nur noch einen neuen sem
 
Ich übrigens auch, finde das Tuning-Design übrigens auch als den schärften Schwachpunkt - insbesondere für Live. Allerdings ist er sicher auch nicht DER Livesynth. Der 4Voice war das in den 70ern wohl doch irgendwie. Aber die Diskrepanz sich keine Mühe beim Klang zu geben lässt das Teil schon arg leiden. Allerdings ist es natürlich durch sein Konzept da etwas schwer zu beherrschen und alle SEMs müssen getuned werden.

Oktavschalter.
 
Da checke ich mal einen Tag nicht die üblichen Webseiten und dann so eine Meldung!
Ich denke mal die Gesamtlänge ist so gedacht, dass man sich eine 61er-Standard-Tastatur, wie z.B. ein Doepfer LMK, genau davor stellen kann. Sieht bestimmt gut aus, wenn man alles in einen großen Koffer packen würde. :)
Es gibt noch kein Rendering des Output Moduls ganz rechts und von der Rückseite. Das macht neugierig. Wie beim alten FVS kann man kann die Voices im Stereopanaroma positionieren - sehr wichtig!
Der Preis ist übrigens super und ganz und garnicht überzogen (da sollte sich Moog mal was abgucken...). Wunderbare Analogelektronik für Nostalgiker.

edit: Typo (wg. der Aufregung)
 
Schon damals ist man bei Oberheim zu der Erkenntnis gelangt, dass so eine Konzeption, die zum größten Teil auf Zusammenbasteln von bestehenden Komponenten beruht, letztendlich dämlich da unpraktisch ist und dass eine polyphone Stimmenarchitektur unter einer gemeinsamen Oberfläche sinnvoller ist: OB-X. Die Neuauflage des Four-Voice buche ich daher unter Altersdebilität ab. Was die Begeisterung bei den jüngeren Interessenten angeht, fehlt mir momentan noch der passende Ausdruck.
Vielleicht ist Herr Oberheim aber auch unheimlich gerissen und nutzt die Gunst der Stunde, um den retroaffinen Jungusern, seinen alten Kram anzudrehen.
 
Elektrokamerad schrieb:
Vielleicht ist Herr Oberheim aber auch unheimlich gerissen und nutzt die Gunst der Stunde, um den retroaffinen Jungusern, seinen alten Kram anzudrehen.

:lol: wenn es das Taschengeld zuläßt, könnte das so kommen. :lol:
 
iphone-dial-retro.jpg

Für die retroaffinen Junguser.

Sicherlich springt auch Apple kurzfristig auf die von Oberheim entdeckte moderne Retrowelle auf und macht mit der Neuauflage des Classic-Modells ab dem zweiten Quartal 2011 wieder richtig Kasse.

macintosh_classic.jpg
 
na das wär`s doch mal!
das neue motorola handy gibt es dann mit zubehör trolley zum hinterherziehen.

Handie.JPG-5f26a0cba5d2aedd.jpeg
 
Elektrokamerad schrieb:
Schon damals ist man bei Oberheim zu der Erkenntnis gelangt, dass so eine Konzeption, die zum größten Teil auf Zusammenbasteln von bestehenden Komponenten beruht, letztendlich dämlich da unpraktisch ist und dass eine polyphone Stimmenarchitektur unter einer gemeinsamen Oberfläche sinnvoller ist: OB-X. Die Neuauflage des Four-Voice buche ich daher unter Altersdebilität ab. Was die Begeisterung bei den jüngeren Interessenten angeht, fehlt mir momentan noch der passende Ausdruck.
Vielleicht ist Herr Oberheim aber auch unheimlich gerissen und nutzt die Gunst der Stunde, um den retroaffinen Jungusern, seinen alten Kram anzudrehen.

Möglicherweies finden die Jung- User in dieser "antiquierten" Technik aber auch einen Anreiz/Nutzen den die Alten nie gesehen haben.

Zu behaupten dass alle immer dümmer werden ist nur Kulturpessimismus.
 
Selbstverständlich werden nicht alle immer dümmer, aber es gibt - und gab schon immer - das Phänomen, die Vergangenheit ohne großes Nachdenken und Nachforschen zu verklären und zu bejubeln.
 
An einen vollumfängliche Retrowunsch glaube ich nicht, eher einer Kombination aus Retro & Moderne.

Mit dem Fourvoice kann ich zB nichts anfangen, weil die Dockingstation für's ipad fehlt ;-)
 
Elektrokamerad schrieb:
Schon damals ist man bei Oberheim zu der Erkenntnis gelangt, dass so eine Konzeption, die zum größten Teil auf Zusammenbasteln von bestehenden Komponenten beruht, letztendlich dämlich da unpraktisch ist und dass eine polyphone Stimmenarchitektur unter einer gemeinsamen Oberfläche sinnvoller ist: OB-X.
Uneingeschränkte Zustimmung.

Elektrokamerad schrieb:
Die Neuauflage des Four-Voice buche ich daher unter Altersdebilität ab.
:lol: Ich habe großen Spaß an deinen stets subtilen Anmerkungen!

Elektrokamerad schrieb:
Was die Begeisterung bei den jüngeren Interessenten angeht, fehlt mir momentan noch der passende Ausdruck.
Ich hab einen: Nostalgie

Elektrokamerad schrieb:
Vielleicht ist Herr Oberheim aber auch unheimlich gerissen und nutzt die Gunst der Stunde, um den retroaffinen Jungusern, seinen alten Kram anzudrehen.
Vielleicht bereitet es ihm auch einfach Freude. :dunno:
Eins muss ich schon sagen: Von allen Neo-Analogen die ich bisher gehört habe (und das sind viele) klingt der neue SEM am überzeugendsten. Wenn man das in polyphon haben kann, dann kann ich schon verstehen dass viele das toll finden (ich zum Beispiel).
 
Wie klingt ein überzeugender Klang? Wäre da nicht die Formulierung "entspricht meinem Klangideal" passender?
 
Elektrokamerad schrieb:
Wie klingt ein überzeugender Klang?
Im Falle eines analogen Synthesizers muss sich - für mich! - der Klang an den Klassikern messen lassen.
Nein, damit meine ich nicht den MS20! :mrgreen:

Elektrokamerad schrieb:
Wäre da nicht die Formulierung "entspricht meinem Klangideal" passender?
Ja! Wesentlich besser!
 


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