Da wirkt oberflächlich betrachtet sicherlich so, aber du brauchst auch Ingenieure, die sich mit Digitaltechnik auskennen und Programmierer. Die die Synthesizer bauen können, findet man jetzt auch nicht gerade überall, und wenn man als Firma, so wie du ja schon schriebst, sehr lange auf analoge Technik setzt, hat man diese Leute und auch das entsprechende Knowhow einfach nicht. Das kann man dann nicht mal von gleich auf sofort sich erarbeiten, sondern braucht Zeit. Und diese Entwicklungszeit eines Produktes, mit Prototypenbau etc. muß auch vorfinanziert werden. Das ist schon ein erheblicher Aufwand, auch wenn´s am Ende in der Produktion dann günstiger wird, vermeintlich. Wobei ich glaube, das ein analoger 2 Osc Moog deutlich günstiger in der Herstellung ist, als eine Analog/Digital Hybrid, der zwar evtl. weniger Bauteile, dafür aber eine aufwändigere Programmierarbeit erfordert. Und bei Moog hat man ja schon große Schwierigkeiten gehabt überhaupt die bestehende Produktpalette mit OS Updates zu versorgen, weil denen die Ingenieure und Entwickler fehlen. Und da hast du Recht, da hat Moog in der Tat gepennt hier rechtzeitig sich entweder Nachwuchs auszubilden bzw. neu einzustellen, sondern stattdessen auf solche Schlachtschiffe wie den völlig überteuerten Moog One zu setzen, oder Moog Modular Nachbauten, und beide vermutlich noch nicht einmal einen vernünftigen Deckungsbeitrag erwirtschaftet haben, zudem personelle Kapazitäten binden, die dann für massentauglichere Verkaufschlager nicht zur Verfügung standen. Dazu die schlechte QC., die Arbeitskampf Geschichten, schlechte Presse, der Druck durch die Behringer Klonerei und Moogs mangelnde Reaktion da drauf, usw. usf., et voila!