Hüllkurven oder was? aus Jeannie Synthesizer

Scenturio

au͘͏͡d̛̀i̛͝a͞ţ͏u͏r ̷͜et ̶͟͝a͡l͜t͢͡͠e͜͠ŗa ͝p͢a̛rs
An so 'ner Mod-Envelope dreht man wahrscheinlich nicht ständig rum, anders als bei Amp und Filter
vermutlich der eine so und der andere so. 🤷‍♂️
Mir persönlich würde als Wave-Envelope in 90% der Fälle eine AD-Envelope reichen, aber dir vermutlich nicht. ;-)

Obwohl so 'nen Virus Type One Shot Mode für die LFOs gibts scheinbar schon, aber mit Pitch als Ziel scheinbar nicht getrennt pro Oszillator?
weiß ich jetzt gar nicht aus dem Gedächtnis - meine Pitch einzelner Oszillatoren noch nicht gesehen zu haben bei den Zielen, aber ich bin auch nicht immer auf dem aktuellen Stand was die Firmware betrifft ...
 
vermutlich der eine so und der andere so. 🤷‍♂️
Es geht mir da eher um Möglichkeiten bzw. Funktionen bestimmte Sounds machen zu können, als um meine eigenen Präferenzen, von denen wir hier noch Meilenweit entfernt sind und Gartenspielzeuge die ich zusammenbauen muss sind bisher eher mechanischer Natur gewesen.
Ok, ein eher minimalistischer Ansatz hat für den Entwickler natürlich den Vorteil dass man in paar Monaten noch 'ne weitere Funktion ankleben und weitere Upgrades machen kann ;-)
Mir persönlich würde als Wave-Envelope in 90% der Fälle eine AD-Envelope reichen, aber dir vermutlich nicht. ;-)
Also praktisch ein One Shot LFO, aber den hast du ja jetzt schon ;-)
PS: die einzelnen Oszillatoren können direkt in dem Menü mit dem VCF ADSR gepitcht werden, unterschiedlich. P-Env bezieht sich auf den VSF ADSR .
Ich nehme an es gibt irgend einen bekannten vintage Synth bei dem man aus der Not herraus auf genau diese Lösung gekommen ist und hier als Blaupause dient? :fresse:
 
Also praktisch ein One Shot LFO, aber den hast du ja jetzt schon ;-)
genau. :) Ich bin bei der Jeannie vermutlich gar nicht die richtige Zielgruppe - zumindest nicht was Wavetables betrifft (die nutze ich eher mit dem 3rd Wave, Microwave-Plugin etc.), bei der Jeannie finde ich z.B. die Vowel-Modelle spannender, und da reichen mir wiederum One-Shot LFOs oder eben Velocity/Modwheel/Aftertouch.
 
genau. :) Ich bin bei der Jeannie vermutlich gar nicht die richtige Zielgruppe - zumindest nicht was Wavetables betrifft (die nutze ich eher mit dem 3rd Wave, Microwave-Plugin etc.), bei der Jeannie finde ich z.B. die Vowel-Modelle spannender, und da reichen mir wiederum One-Shot LFOs oder eben Velocity/Modwheel/Aftertouch.
Vowel Modelle hätte ich jetzt auch im Surge XT, bei solchen Sounds braucht man imho flexible Hüllkurven noch dringender, zumindest wenn man es wirklich gut machen will, mit - speziell bei Chören - Unterschieden zwischen den Stimmen, um es natürlicher und diverser und damit es natürlicher klingen zu lassen. Zudem kann man sich lange mit der Hüllkurve zur Steuerung von Lautverschiebungen vergnügen, bis z.B. schon das "einsigen" in das jeweilige Vokal überzeugend klingt.
 
bei solchen Sounds braucht man imho flexible Hüllkurven noch dringender, zumindest wenn man es wirklich gut machen will
kommt vermutlich auf die Herangehensweise an - ich mach sowas eher mit Automation/Velocity und zum "Einsingen" reicht mir idr. etwas Decay (plus für die Lebendigkeit ein LFO mit Random).
 
kommt vermutlich auf die Herangehensweise an -
Eigentlich sind die Parameter klar, entweder der Klangerzeuger bietet die Möglichkeiten sie entsprechend zu manipulieren oder die Engine hat für sowas Macros (typisch für Spezialistem), die einem die Arbeit für typische Anwendungen/Klangverläufe abnehmen, alles andere ist aus meiner Sicht eher halbherzig und dann kommt es darauf an wie anspruchsvoll man mit den Sounds ist und in welche Richtung der Track gehen soll. Klar bei großzügigem Reverb Einsatz klingt alles irgendwie gut. :kiffa:
ich mach sowas eher mit Automation/Velocity und zum "Einsingen" reicht mir idr. etwas Decay (plus für die Lebendigkeit ein LFO mit Random).
Du kannst im Normalfall nicht jede Stimme getrennt automatisieren und selbst mit MPE/Poly AT wird das recht aufwendig. Attack und Decay, am besten mit einstellbarer Kurve (und etwas Random der Zeiten für minimalen Versatz der Stimmen bei 'nem Choir Sound), wenn man nicht gerade MultiSegment Hüllkurven hat, würden sich da imho schon anbieten.
 
Klar bei großzügigem Reverb Einsatz klingt alles irgendwie gut. :kiffa:
das ist mein Geheimrezept. 👍

Du kannst im Normalfall nicht jede Stimme getrennt automatisieren und selbst mit MPE/Poly AT wird das recht aufwendig. Attack und Decay, am besten mit einstellbarer Kurve (und etwas Random der Zeiten für minimalen Versatz der Stimmen bei 'nem Choir Sound), wenn man nicht gerade MultiSegment Hüllkurven hat, würden sich da imho schon anbieten.
deshalb Velocity ... und etwas Attack/Decay ist sicher ratsam, wenn man einen "lebendigen" Vocaleffekt erzielen will.
 
deshalb Velocity ...
Wenn du dafür die Klangveränderungen abhängig von der Dynamik aufgeben oder irgend einen schlechten Kompromiss suchen willst? Ein Synth ist nunmal kein Rompler/Rampler bei dem sich die Multisamples um die Unterschiede zwischen den Stimmen und Velocity Switch für die Veränderung der Klangfarbe abhängig von der Dynamik kümmern können.
 
Ich hab das mal abgetrennt, da nicht mehr richtig On Topic zur Jeannie.

Klar habe ich pro Note nur einen Velocity-Wert, und da muss ich mir überlegen, was ich damit moduliere. Ich hab ja nicht gesagt, dass was gegen den Einsatz von Hüllkurven spricht. Nur dass ich idr. nicht so vele Stages brauche, und Wavetables/Vowels auch gerne mit Spielhilfen moduliere.

So eine Enveloe läuft auch erstmal bei jeder Note gleich ab, es sei denn, man moduliert die zusätzlich per Velocity, Note-Number oder sonstwas … letztendlich verwende ich im Durchschnitt wahrscheinlich einfacher gestrickte Patches als du, da ist ja nichts dabei. Ich spiele solche Sounds auch nicht so sehr mehrstimmig, dass es mich einschränkt, kein MPE oder so zu haben. :dunno:
 
So eine Enveloe läuft auch erstmal bei jeder Note gleich ab, es sei denn, man moduliert die zusätzlich per Velocity, Note-Number oder sonstwas …
Du hast weiter vorne ja schon den Random LFO ins Spiel gebracht, wobei da auch ein (oder mehr) normaler sehr sehr langsamer polyfoner (für die Wirkung pro Stimme) LFO mit zufälliger Startphase reicht ;-) wenn man dann die Möglichkeit hat die entsprechenden Parameter zu modulieren. Das können Envelope genau wie (in dem Fall wahrscheinlich) Vowel, Filter, Resonanz etc. Parameter sein, die man pro Stimme minimal variiert. Bei Jeannie hat sich da afair von bei irgend einem Modul dessen Software Open Source ist bedient, unter Umständen das selbe wie das sie in Surge XT integriert haben, aber speziell bei Sachen aus dem Modularsystem Bereich verliere ich gerne mal den Überblick.
letztendlich verwende ich im Durchschnitt wahrscheinlich einfacher gestrickte Patches als du, da ist ja nichts dabei. Ich spiele solche Sounds auch nicht so sehr mehrstimmig, dass es mich einschränkt, kein MPE oder so zu haben. :dunno:
Aber nur weil ich mit etwas nix anfangen kann, kann ich mir doch vorstellen was andere damit anstellen würden und welche Funktionen so ein Gerät aufwerten könnten. Wenn ich nicht übermüdet wäre bzw. nicht sonderlich gut schlafe, weil ich mich beim VR Sport überanstrengt bzw. mir div Muskeln überdehnt hätte, hätte ich mich unter Umständen nicht mal zu Wort gemeldet und mich in die Diskussion eingemischt. So versagt schnell mal die Impulskontrolle, nur gut dass es aktuell keine verlockenden Angebote gibt, von Sachen die ich gerne mal ausprobiert hätte ;-)

Ich spiele solche Sounds auch nicht so sehr mehrstimmig, dass es mich einschränkt, kein MPE oder so zu haben. :dunno:
Ich meinte jetzt für Choir Sound pro Stimme/Note, damit es den Eindruck von mehreren Sängern macht, die sich vielleicht plakativ Adele like in Vokal und Tonhöhe erst reinsingen. Das wird bei Synths mit mehr als 8 Stimmen und Poly Unisono Sounds natürlich noch mal deutlich spannender.
 
Zuletzt bearbeitet:
wobei da auch ein (oder mehr) normaler sehr sehr langsamer polyfoner (für die Wirkung pro Stimme) LFO mit zufälliger Startphase reicht
genau. meistens verwende ich allerdings einen sehr langsamen polyphonen mit Random und Retrigger bei Note-On: jede Note bekommt dann einen zufälligen Offset (wenn der Synth anständig programmiert ist - es gibt auch Geräte, bei denen der Random-LFO beim Retrigger jedesmal mit demselben Wert startet. :picard: )

Bei Jeannie hat sich da afair von bei irgend einem Modul dessen Software Open Source ist bedient
Hier wurden afaik die Algos von Muted Instruments verwendet. Allerdings betrifft das nur die reinen Oszillatormodelle, nicht die Ansteuerung per Modulation (soweit ich weiß).

Aber nur weil ich mit etwas nix anfangen kann, kann ich mir doch vorstellen was andere damit anstellen würden und welche Funktionen so ein Gerät aufwerten könnten.
Klar. Beim Jeannie-Thread bin ich natürlich nur von meinem persönlichen Usecase ausgegangen - danach wurde ja gefragt.
Es ist natürlich auch ein Unterschied, ob ich Patches ausschließlich für eigene Zwecke erstelle oder im Rahmen eines Auftrags oder zu publizierenden Patchpacks für eine abstrakte Zielgruppe.

Ich meinte jetzt für Choir Sound pro Stimme/Note, damit es den Eindruck von mehreren Sängern macht, die sich vielleicht plakativ Adele like in Vokal und Tonhöhe erst reinsingen.
Schon klar. Ist halt ein Usecase unter mehreren. Für Chöre greife ich eher zum Sampler oder Vocoder; richtig "schöne" Ergebnisse habe ich da bisher mit Wavetables und Vowel-Modellen noch nicht hinbekommen. Letztere verwende ich eher für abstrakte Arpeggios usw. mit Formanteffekten
 
genau. meistens verwende ich allerdings einen sehr langsamen polyphonen mit Random und Retrigger bei Note-On: jede Note bekommt dann einen zufälligen Offset (wenn der Synth anständig programmiert ist - es gibt auch Geräte, bei denen der Random-LFO beim Retrigger jedesmal mit demselben Wert startet. :picard: )
Random hat den Nachteil von Sprüngen, wenn der Sound wirklich lange gehalten wird und man die LFO Frequenz nicht auf 0 setzen kann - ist ein wenig wie bei der FM fixed Frequency Geschichte - das kann bei der Random Phase und den richtigen Wellenformen nicht passieren, aber bei Synths mit langsamen freilaufenden Oszillatoren als LFOs funktioniert das natürlich nicht mehr, ich glaub' der Peak ist so ein Kandidat.
Hier wurden afaik die Algos von Muted Instruments verwendet. Allerdings betrifft das nur die reinen Oszillatormodelle, nicht die Ansteuerung per Modulation (soweit ich weiß).
Bei Surge XT hat man wohl die 16 Modelle des Plaits Modul implementiert, für Modulation ist da natürlich schon ausreichend gesorgt mit vielen LFO Modi von loopbaren MultiSegment Hüllkurven bis StepModulator. Um den Überblick nicht zu verlieren kann man den LFOs mittlerweile in der UI sogar Namen geben ;-)

Es ist natürlich auch ein Unterschied, ob ich Patches ausschließlich für eigene Zwecke erstelle oder im Rahmen eines Auftrags oder zu publizierenden Patchpacks für eine abstrakte Zielgruppe.
Ja, bei Factory Presets kann ich mirs nicht aussuchen welche Möglichkeiten mir der Synth bietet und muss mit dem arbeiten was vorhanden ist, Workarounds suchen kann sehr spannend sein, aber bei Synths für mich will ich dann doch eher aus den vollen schöpfen können und div. Probleme/Frustpotential schon von vornherein ausschließen und Tradeoffs beim Parametermorphing zu vermeiden. Also nein, wenn ich mir nicht gerade was als klangliche Referenz hole, geht es bei meiner Auswahl primär darum mich selbst zu befriedigen, div. Lücken zu schließen bzw. ob ich damit meine eigenen Ideen umsetzen kann.

Klar. Beim Jeannie-Thread bin ich natürlich nur von meinem persönlichen Usecase ausgegangen - danach wurde ja gefragt.
War das nicht einfach nur deine Reaktion auf den Multisegment Hüllkurven Vorschlag von @Thomasch oder hab' ich da was falsch verstanden? Mein eigener "Usecase" wird ja schon bei den LFOs nicht getroffen, weil sich die Oszillatoren nicht getrennt Pitch modulieren lassen - das nutze ich bei subtraktiven Synths recht häufig, von daher sehe ich das für sich alleine schon als k.o. Kriterium für den Einsatz im "Studio".

Schon klar. Ist halt ein Usecase unter mehreren. Für Chöre greife ich eher zum Sampler oder Vocoder; richtig "schöne" Ergebnisse habe ich da bisher mit Wavetables und Vowel-Modellen noch nicht hinbekommen. Letztere verwende ich eher für abstrakte Arpeggios usw. mit Formanteffekten
Ist praktisch sowas wie der Freischwimmer der Synthese bei klassischen subtraktiven Poly Synths, schaffst du es nicht 'nen einfachen Choir Sounds rauzukitzeln hast du noch viel zu lernen ;-) Bin ja selbst erst in den 00ern nach div. digitalten Synths zu typischen subtraktiven Synths gekommen und der Punkt war für mich sowas wie ein Aha-Moment. Ist wahrscheinlich alles eine Frage der Übung/Sensibilisierung, aber ich muss zugeben zuvor schon Vokale schon an 'nem additiven Synth (Cube 1.0 Presets) als Spektrum gemalt zu haben, von daher wusste ich wonach ich zu suchen habe ;-)
 
Random hat den Nachteil von Sprüngen, wenn der Sound wirklich lange gehalten wird und man die LFO Frequenz nicht auf 0 setzen kann
Ja, das sollte man immer im Hinterkopf behalten. In der Praxis hatte ich damit allerdings noch keine Probleme - was auch am Stil liegen mag: soo lange halte ich idr. keine Töne ... wer mehr Ambient oder Drone macht, sollte da natürlich aufpassen.

Um den Überblick nicht zu verlieren kann man den LFOs mittlerweile in der UI sogar Namen geben ;-)
In Software hat man natürlich UI- und Usability-mäßig auch Möglichkeiten, die auf einem Kompaktsynth wie der Jeannie mit Display und 4 Potis so nicht gegeben sind.

aber bei Synths für mich will ich dann doch eher aus den vollen schöpfen können und div. Probleme/Frustpotential schon von vornherein ausschließen und Tradeoffs beim Parametermorphing zu vermeiden.
Interessant - ich hatte das eigentlich sogar umgekehrt gemeint: Baue ich Presets, die a) u.a. die Möglichkeiten eines Gerätes gut darstellen sollen und b) von denen man vorab nicht weiß, in welchem Kontext die User sie einsetzen, würde ich vermutlich viel mehr Modulationsmöglichkeiten einbauen, als ich bei eigenen Patches tatsächlich benötige. Die meisten meiner Patches sind mehr oder weniger "Single Use", werden für einen bestimmten Part in einem Track eingesetzt und dann nie wieder. Und deshalb kann ich eben auch Kram weglassen, den ich vielleicht eingebaut hätte, wenn ich den Patch vertreiben wollte ...

War das nicht einfach nur deine Reaktion auf den Multisegment Hüllkurven Vorschlag von @Thomasch oder hab' ich da was falsch verstanden?
ursprünglich ja, aber Rolf hatte ja unter https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/jeannie-polyphonic-diy-synthesizer.160564/post-2841952 auch nach Feedback gefragt (obwohl es da hauptsächlich um Exp/Linear ging).

Ist praktisch sowas wie der Freischwimmer der Synthese bei klassischen subtraktiven Poly Synths, schaffst du es nicht 'nen einfachen Choir Sounds rauzukitzeln hast du noch viel zu lernen ;-)
Soo viele Möglichkeiten (außer, die Filter-Eckfrequenz auf einen Formant zu legen) hat man da ja gar nicht, oder? Bei Vokalen, die dringend F1 und F2 benötigen, müsste man sich da schon mit der geschickten Auswahl der gespielten Intervalle behelfen, wenn man keinen zweiten Filter hat. Hat man Ringmod, gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten ...
(Am Polybrute ist das fast Luxus: neben zwei parallel betriebenen Filtern gibt es dort den Ensemble-Effekt, der bei bestimmten Paramtern "fast von alleine" bestimmte Formanten betont)
 
mit Random und Retrigger bei Note-On: jede Note bekommt dann einen zufälligen Offset (wenn der Synth anständig programmiert ist - es gibt auch Geräte, bei denen der Random-LFO beim Retrigger jedesmal mit demselben Wert startet. :picard: )
"Retrigger on" heißt doch aber, dass der LFO immer bei einem wohldefinierten Wert startet, damit LFOs, die exakt gleichzeitig gestartet wurden, auch genau das gleiche tun.
Hm, was soll dann Retrigger off bei Random tun?
 
"Retrigger on" heißt doch aber, dass der LFO immer bei einem wohldefinierten Wert startet, damit LFOs, die exakt gleichzeitig gestartet wurden, auch genau das gleiche tun.
"Retrigger on" heißt in dem Zusammenhang, dass die Phase des LFO zurückgesetzt wird. Verwendet man einen LFO mit S&H, sollte das Retriggern diesen nicht auf einen festen Wert zurücksetzen, sondern auf einen neuen, zufälligen Wert.

Bei einem polyphonen LFO mit Random- bzw. S&H-Wellenform will man ja gerade nicht, dass die LFOs aller Stimmen exakt gleich schwingen. Ich will das jedenfalls meistens nicht. ;-)

Es gibt allerdings Synths, die das so, und andere, die dies anders machen. Aber wenn eine Random-Schwingungsform jedes Mal beim selben Wert startet, ist sie ja nicht wirklich random mehr ...
 
bei "Retrigger Off" wird die Phase des LFOs bei Note On nicht zurückgesetzt - bei S&H kann es also sein, dass der Wert des LFOs 0,2 Sekunden nach dem Tastendruck umspringt - oder nach 0,5s oder sofort - je nachdem, wie die interne Click des LFO gerade steht. Von Retrigger On erwarte ich, dass die Phasen aller LFOs zurückgesetzt werden, sprich dass bei Sine/Triangle usw. die Schwingung wieder beim Startwert beginnt, und alle LFOs für diese Note synchron laufen. Das ist bei S&H btw. Random zeitlich gesehen auch so, bloß erwarte ich nicht, dass die ausgegebenen Werte alle identisch sind - sonst wäre es ja kein Random, sondern das LFO würde immer die gleiche Sequenz "Pseudozufallswerte" abspielen.

Aber vielleicht reden wir auch einfach aneinander vorbei? ;-)

Grundsätzlich: Möchte ich, dass bei jeden Tastendruck ein neuer zufälliger Wert ausgegeben und gehalten wird, stelle ich das LFO auf S&H (das S&H nutzt intern meisten Noise oder sowas als Quelle), die Rate auf das Minimum (idealerweise auf 0) und Key-Retrigger auf "on. Die meisten Synths verhalten sich dann wie erwartet. Lasse ich Retrigger auf "of", ist es mehr oder weniger Zufall, wann das LFO intern den nächsten Clockimpuls erhält und der Wert umspringt. Das ist bei Tönen, die gehalten werden sollen, idr. nicht erwünscht.
 
Soo viele Möglichkeiten (außer, die Filter-Eckfrequenz auf einen Formant zu legen) hat man da ja gar nicht, oder?
Never underestimate the Power of the Pulse - hab' ich früher leider auch gemacht ;-) Anders als bei den Standard Wellenformen wie Sägezahn, Rechteck und Dreieck, die ein recht gleichmäßiges homogenes Spektrum besitzen, hat man abhängig von der Pulsweite jeweils eine "neue" Gebirgskette, aus dem man sich nur das gerade passende per Filter rausschneiden kann. Damit sind - mit gewissen Einschränkungen - im Zusammenspiel mit der Modulation der Pulsweite und Filterfrequenz auch minimale Lautverschiebungen möglich.
Interessant - ich hatte das eigentlich sogar umgekehrt gemeint: Baue ich Presets, die a) u.a. die Möglichkeiten eines Gerätes gut darstellen sollen und b) von denen man vorab nicht weiß, in welchem Kontext die User sie einsetzen, würde ich vermutlich viel mehr Modulationsmöglichkeiten einbauen, als ich bei eigenen Patches tatsächlich benötige.
Ich weiß immer ziemlich genau in welchem Kontext ich so ein Sound (den ich für mich mache) einsetzen würde, wie soll ich ihn sonst testen? Ich sehe den Sound eher wie ein Instrument, das mich beim Spielen dazu inspiriert es entsprechend einzusetzen. Die Melodie steckt praktisch im Sound, ich muss sie nur noch finden ;-)
Bei Factory Presets sind unbekannte Sachen meist was haariger an den User zu bringen, da kommt es auch ein wenig auf die Zielgruppe an, was bekannt ist und ob sie die Transformation von was bekanntem zu was neuem überhaupt wollen bzw. wie nah man klanglich und stilistisch dem Bekannten noch sein muss.
Ja, das sollte man immer im Hinterkopf behalten. In der Praxis hatte ich damit allerdings noch keine Probleme - was auch am Stil liegen mag: soo lange halte ich idr. keine Töne ... wer mehr Ambient oder Drone macht, sollte da natürlich aufpassen.
Ich versuche meine Sounds dann doch eher universell nutzbar zu machen, auch wenn ich mich meist auf einen Klangerzeuger konzentriere, kann ich nicht ausschließen dass mir genau dieser Sound später im Zusammenspiel fehlt bzw. gut funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Anders als bei den Standard Wellenformen wie Sägezahn, Rechteck und Dreieck, die ein recht gleichmäßiges homogenes Spektrum besitzen, hat man abhängig von der Pulsweite jeweils eine "neue" Gebirgskette, aus dem man sich nur das gerade passende per Filter rausschneiden kann.
Stimmt, das lässt sich hier auch nutzen. Allerdings war ich bisher selten in der Situation, PWM für Chorsounds einsetzen zu müssen. Schon mein Virus A konnte dank Ringmod (oder war’s Crossmod?) schön „äääööö“ sagen („üüüiii“ war zugegeben schwerer), und zu der Zeit hatte ich ja auch den Mirage da zum Samplen. :)

Ich sehe den Sound eher wie ein Instrument, das mich beim Spielen dazu inspiriert es entsprechend einzusetzen.
ja, es ist schön, wenn Sounds das ermöglichen. Kommt hier aber nur in 10%-20% der Fälle vor. Meistens hab ich was bestimmtes im Kopf, dass dann on demand geschraubt wird.
 
Allerdings war ich bisher selten in der Situation, PWM für Chorsounds einsetzen zu müssen.
Der Nutzen beschränkt sich nicht auf Choir Sounds.
Schon mein Virus A konnte dank Ringmod (oder war’s Crossmod?) schön „äääööö“ sagen („üüüiii“ war zugegeben schwerer), und zu der Zeit hatte ich ja auch den Mirage da zum Samplen. :)
Gut müsste das mit den typischen Lautverschiebungen schon mit Ratereducer funktionieren, keine Ahnung ob sie das beim A schon als Option für die Saturation hatten.

ja, es ist schön, wenn Sounds das ermöglichen. Kommt hier aber nur in 10%-20% der Fälle vor. Meistens hab ich was bestimmtes im Kopf, dass dann on demand geschraubt wird.
Das Bestimmte was du im Kopf hast hat schon Sounds, gibt es dafür einen Ursprung/Quelle?
 
Der Nutzen beschränkt sich nicht auf Choir Sounds.
Klar - dass PWM bzw. unterschiedliche Pulsbreiten grundsätzlich ein breites Anwendungsfeld haben, steht außer Frage. Und sei es nur als poor man's chorus ...

Gut müsste das mit den typischen Lautverschiebungen schon mit Ratereducer funktionieren
Hatte der A m.E. nicht, aber klar: Mit Downsampling geht das auch, klingt aber insgesamt dreckiger.

Das Bestimmte was du im Kopf hast hat schon Sounds, gibt es dafür einen Ursprung/Quelle?
Gute Frage. Grunsätzlich: je weiter fortgeschritten ein Track, desto mehr weiß ich was ich will und schraube Sounds nach Vorstellung. Der Anfang eines Stückes entsteht dabei oft durch Improvisation mit einem "ohne Zweck" erstellten Sound.
 
Klar - dass PWM bzw. unterschiedliche Pulsbreiten grundsätzlich ein breites Anwendungsfeld haben, steht außer Frage. Und sei es nur als poor man's chorus ...
Solche offensichtliche Anwendungen meinte ich eher nicht - auch wenn sich eine Kombination nicht ausschließt, ich meine eher einzelne Pulsweiten nehmen und raushören welches Spektrum sich darin versteckt und vielleicht mit einem resonanten Filter rausschälen oder vielleicht sogar 2 oder 3 davon mischen, wie man das halt bei subtraktiven Synths und synths mit digitalen Wellenformen so macht ;-) Sachen für die es keine offensichtliche Anleitung gibt, wo keiner dazu schreibt von welcher Quelle - z.B. bei Synth mit digitalen Wellenformen - eine Wellenform stammt und damit eine mögliche Nutzung suggeriert.
Gute Frage. Grunsätzlich: je weiter fortgeschritten ein Track, desto mehr weiß ich was ich will und schraube Sounds nach Vorstellung. Der Anfang eines Stückes entsteht dabei oft durch Improvisation mit einem "ohne Zweck" erstellten Sound.
Aber woher kommen die Vorstellungen für die benötigten Sounds?
 


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