GEZ Talk

ESQ schrieb:
Ist es für die Politik wichtiger, 8 Milliarden für Fernsehen und Radio auszugeben, während z. B. viele Schulen marode sind und Einrichtungen für Jugendliche geschlossen werden? – Wie sehen hier die Prioritäten aus?

Es handelt sich um eine Rundfunkgebühr, nicht um eine Steuer, sprich: Würde der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk verkleinert, würde entsprechend die Rundfunkgebühr sinken, es gäbe also keine "freiwerdenden" Gebührenmittel, die für staatliche, steuerfinanzierte Ausgaben wie z.B. Bildung verwendet werden könnten.

Wäre die Rundfunkgebühr eine Steuer, stünde dies im Gegensatz zu der geforderten Staatsferne des Rundfunks, da die Regierung jederzeit über eine Umverteilung der Steuermittel den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk wirtschaftlich kontrollieren könnte. Deswegen kann der Staat auch nicht möglicherweise nicht verwendete Gebühren (falls es sowas gäbe) vom Rundfunk abziehen und nach eigenem Gutdünken verwenden.

Deutschland hat das aufgeblähteste Rundfunksystem der Welt !!!
Warum benötigen wir 23 Fernseh- und 77 Radioprogramme plus Hunderte von Internetauftritten für die Grundversorgung?
(…)
Grundversorgung ja, aber bitte, im 21. Jahrhundert braucht kein Mensch mehr diesen Gebührenmoloch .

Warum nicht?
 
ESQ schrieb:
[...] Warum benötigen wir 23 Fernseh- und 77 Radioprogramme plus Hunderte von Internetauftritten für die Grundversorgung?

Ist es für die Politik wichtiger, 8 Milliarden für Fernsehen und Radio auszugeben, während z. B. viele Schulen marode sind und Einrichtungen für Jugendliche geschlossen werden? – Wie sehen hier die Prioritäten aus?

[...]

Interessant ist es, in diesem Zusammenhang die Tagebücher von Dr. Joseph Goebbels zu lesen, der ja seinerzeit Reichspropagandaminister war (und in dieser Funktion Ausbilder und oberster Vorgesetzter von Axel Springer Sr., der sein Handwerk in den sogenannten PK -- Propagandakompanien -- gelernt hat) . Schon 1934 hat er interessante Gedanken zum Thema "Fernsehen und Kontrolle des Volkes durch dieses Medium" zu Papier gebracht, anläßlich der Konzeption und Einrichtung von "Fernsehstuben" im Rahmen der Olympischen Spiele in Berlin 1936. Unter´m Strich läßt es sich auf die These "Nur ein durch Medien dummgehaltenes Volk läßt sich manipulieren, ohne Willen zum Widerstand entstehen zu lassen". Ich muß mal schauen, ob ich noch Unterlagen bzw. Quellenhinweise aus meinen Publizistikreadern finde, damit ich Interessierten nähere Hinweise für das Quellenstudium geben kann.

Angesichts der medialen Manipulation der Öffentlichkeit durch Fernsehen -- und dem Verdummungsdauerbeschuß aus so vielen Rohren wie nur irgendwie möglich -- würde Dr. Goebbels in die Hände klatschen und vor Begeisterung seinen Klumpfuß benetzen.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Interessant ist es, in diesem Zusammenhang die Tagebücher von Dr. Joseph Goebbels zu lesen, der ja seinerzeit Reichspropagandaminister war (und in dieser Funktion Ausbilder und oberster Vorgesetzter von Axel Springer Sr., der sein Handwerk in den sogenannten PK -- Propagandakompanien -- gelernt hat) . Schon 1934 hat er interessante Gedanken zum Thema "Fernsehen und Kontrolle des Volkes durch dieses Medium" zu Papier gebracht, anläßlich der Konzeption und Einrichtung von "Fernsehstuben" im Rahmen der Olympischen Spiele in Berlin 1936. Unter´m Strich läßt es sich auf die These "Nur ein durch Medien dummgehaltenes Volk läßt sich manipulieren, ohne Willen zum Widerstand entstehen zu lassen". Ich muß mal schauen, ob ich noch Unterlagen bzw. Quellenhinweise aus meinen Publizistikreadern finde, damit ich Interessierten nähere Hinweise für das Quellenstudium geben kann.
Bitte, hätte ich gerne!
 
serge schrieb:
ppg360 schrieb:
Interessant ist es, in diesem Zusammenhang die Tagebücher von Dr. Joseph Goebbels zu lesen, der ja seinerzeit Reichspropagandaminister war (und in dieser Funktion Ausbilder und oberster Vorgesetzter von Axel Springer Sr., der sein Handwerk in den sogenannten PK -- Propagandakompanien -- gelernt hat) . Schon 1934 hat er interessante Gedanken zum Thema "Fernsehen und Kontrolle des Volkes durch dieses Medium" zu Papier gebracht, anläßlich der Konzeption und Einrichtung von "Fernsehstuben" im Rahmen der Olympischen Spiele in Berlin 1936. Unter´m Strich läßt es sich auf die These "Nur ein durch Medien dummgehaltenes Volk läßt sich manipulieren, ohne Willen zum Widerstand entstehen zu lassen". Ich muß mal schauen, ob ich noch Unterlagen bzw. Quellenhinweise aus meinen Publizistikreadern finde, damit ich Interessierten nähere Hinweise für das Quellenstudium geben kann.
Bitte, hätte ich gerne!

Ich schau mal, ob ich es noch finde. Ich habe bei meinen letzten Umzügen viel Unikram entsorgt. Sobald ich was habe, melde ich mich.

Stephen
 
changeling schrieb:
Weil es zuviel Geld kostet. Das wir bezahlen müssen.

Kann man denn die Effektivität der Versorgung des Grundbedürfnisses quantifizieren?
Ich weiß zwar aus erster Hand, wie bei den ÖR Geld (für mich sinnlos) verprasst wird, aber ich kann nicht beurteilen, wie sich eine gesteigerte Effizienz da auf die Qualität auswirken würde (einen qualitativen Unterschied zum Programm der Privaten kann ich größtenteils noch erkennen). Eine interne Reform müsste das berücksichtigen.
 
serge schrieb:
Welche Veränderung am System schlägst Du vor?

Ganz einfach: Ich bezahle für das, was ich nutze. Wenn ich mir nichts ansehe, weil es mich nicht interessiert, bezahle ich nichts. Ich bezahle ja auch nicht den Zuhältern in meiner Stadt eine monatliche Pauschale, bloß, weil ich mal in den Puff gehen könnte.

Dieses Modell und die zugrundeliegende Argumentation ist so hirnverbrannt wie "Du besitzt ein Brotmesser und könntest damit potentiell Deinen Nachbar abmurksen, deswegen mußt Du schonmal präventiv eine Apanage für die potentiellen Hinterbliebenen Deines Nachbarn und aller möglichen anderen, durch Brotmesser ums Leben Gebrachten, bezahlen."

In anderen Kreisen nennt man das Schutzgelderpressung: Es könnte ja sein, daß Dir und Deinem Geschäft etwas widerfährt, und wenn Du an uns bezahlst, stellen wir sicher, daß vielleicht nichts passiert.

Entschuldigung, aber Unfug wie dieser läuft meinem persönlichen Demokratieverständnis völlig zuwider. Vielleicht bin ich aber nur durch mein Studium der Publizistik und Medienwissenschaften völlig angewidert von diesem Dreck, der sich "Medien" nennt. Ich halte es da eher mit Hunter S. Thompson:

"Journalismus ist weder Beruf, noch Handwerk. Er ist nichts als ein billiges Asyl für Arschlöcher und Mißratene -- eine blinde Gasse zur Kehrseite des Lebens, ein dreckiges, nach PIsse stinkendes kleines Loch, auf Anordnung eines Bauamt-Inspektors zugenagelt, aber gerade noch groß genug für einen Wermutbruder, sich in einer Nische am Gehsteig zu verkriechen und sich einen runterzuholen wie ein Schimpanse im Zoo-Käfig."
("Fear and Loathing in Las Vegas", 10. Auflage, Frankfurt/Main, August 2000, S. 297ff)

Das würde ich auf den gesamten Medienbereich ausdehnen. Kein Wunder, daß Thompson als Journalist nur noch in der Schrotflinte einen Ausweg sah.

Stephen
 
serge schrieb:
ESQ schrieb:
Ist es für die Politik wichtiger, 8 Milliarden für Fernsehen und Radio auszugeben, während z. B. viele Schulen marode sind und Einrichtungen für Jugendliche geschlossen werden? – Wie sehen hier die Prioritäten aus?

Es handelt sich um eine Rundfunkgebühr, nicht um eine Steuer, sprich: Würde der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk verkleinert, würde entsprechend die Rundfunkgebühr sinken, es gäbe also keine "freiwerdenden" Gebührenmittel, die für staatliche, steuerfinanzierte Ausgaben wie z.B. Bildung verwendet werden könnten.

Wäre die Rundfunkgebühr eine Steuer, stünde dies im Gegensatz zu der geforderten Staatsferne des Rundfunks, da die Regierung jederzeit über eine Umverteilung der Steuermittel den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk wirtschaftlich kontrollieren könnte. Deswegen kann der Staat auch nicht möglicherweise nicht verwendete Gebühren (falls es sowas gäbe) vom Rundfunk abziehen und nach eigenem Gutdünken verwenden.

Deutschland hat das aufgeblähteste Rundfunksystem der Welt !!!
Warum benötigen wir 23 Fernseh- und 77 Radioprogramme plus Hunderte von Internetauftritten für die Grundversorgung?
(…)
Grundversorgung ja, aber bitte, im 21. Jahrhundert braucht kein Mensch mehr diesen Gebührenmoloch .

Warum nicht?

Es geht hier zuallererst um Moral und anscheinend bist du nicht informiert, wie die Gelder dort regelrecht verprasst werden.

Intendanten verdienen mehr als unsere Bundeskanzlerin und Gottschalk & Co. werden Millionen in den Hintern geschoben.

1 Thomas Gruber BR 310 000 Euro
2 Monika Piel WDR 308 000 Euro
3 Lutz Marmor NDR 286 000 Euro
4 Udo Reiter MDR 276 891 Euro
5 Peter Boudgoust SWR 273 000 Euro
6 Dagmar Reim RBB 220 000 Euro
7 Helmut Reitze hr 215 000 Euro (lt. Focus)
8 Fritz Raff SR 210 000 Euro
9 Erik Bettermann DW 207 000 Euro
10 Jan Metzger + PD Dirk Hansen RB 297 000 Euro / 2 (?)

Alles nur reine Verwaltungsjobs ohne jedes unternehmerische Risiko!

Wenn eine Gesellschaft bereit ist ein öffentlich rechtliches Feudalsystem zu unterhalten und Schulen vernachlässigt, dann sollte es uns allen zu denken gehen.

Weißt du was? Ich muss für mein Geld hart arbeiten und wenn du diesen ganzen Senderwahnsinn brauchst, dann bezahl ihn doch selber. Ich verlange von dir nicht, dass du meine Tageszeitung mitbezahlst.
 
Der Sündenfall der Öffentlich-Rechtlichen war, dass sie beim Start der Privaten meinten, mit diesen in inhaltliche Konkurrenz treten zu müssen, um sich gegenseitig Werbeeinnahmen abzujagen. Wäre damals, also vor rund 25 Jahren, begonnen worden, die Finanzierung der Öffentlich-Rechtlichen vollständig auf Gebühren umzustellen sowie die Zusammensetzung der Rundfunkräte stärker an der gesetzlichen Vorgabe zu orientieren, nach der diese einen "Querschnitt durch die Bevölkerung" zu bilden haben, hätte man heute nicht nur einen – wie vom Gesetz geforderten – staatsfernen, sondern auch wirtschaftsfernen Rundfunk, der ohne Rücksicht auf politische Interessen und Werbeeinnahmen (sei es durch Werbeblöcke oder Sponsoring) agieren könnte. Ich bin mir sicher, dass dann auch die Akzeptanz der Gebührenfinanzierung wesentlich höher wäre.

Die tatsächlich stattgefunden habende Fehlentwicklung mit all' ihren Seiteneffekten (s.o.) ist dagegen überaus beklagenswert.

Entsprechend halte ich aber die vollständige Abschaffung auch nur der Möglichkeit eines staats- und wirtschaftsfernen Rundfunks für gesellschaftspolitisch verantwortungslos.
 
ESQ schrieb:
[...]

Wenn eine Gesellschaft bereit ist ein öffentlich rechtliches Feudalsystem zu unterhalten und Schulen vernachlässigt, dann sollte es uns allen zu denken gehen.

Weißt du was? Ich muss für mein Geld hart arbeiten und wenn du diesen ganzen Senderwahnsinn brauchst, dann bezahl ihn doch selber. Ich verlange von dir nicht, dass du meine Tageszeitung mitbezahlst.

Auf den Punkt gebracht.

Monika Piel ist sowieso meine persönliche Freundin: Ich habe sie noch zu Zeiten als Ausbildungsredakteurin beim WDR kennengelernt, wie sie bei uns in der Sektion auf Volontärsfang war. Ich habe ihre Vorlesung unter Protest verlassen, als sie ihr journalistisches Ethos und das, was ihrer Meinung nach einen guten Journalisten ausmacht, definiert hat: "Ein guter Journalist sieht auf der Autobahn ein Blaulicht an sich vorbeiziehen und hängt sich hintendran, um zu schauen, was dort passiert ist." Das wird den dümmsten und schlimmsten Klischees gerecht, die man von dieser Branche hat -- und daß es Frau Piel gelungen ist, den WDR nach diesen Gesichtspunkten umzustrukturieren, zeigen die journalistischen Inhalte und die Sorgfalt, mit denen sie aufbereitet worden sind. Diese Frau wird demnächst -- oder ist sie es sogar schon? -- Chefin der ARD.

Wenn ich den Begriff "von Grund auf böse" illustrieren müßte, ich nähme ein Bild von Frau Piel.

Ein Inkassosystem, wie es angestrebt wird, ist schlicht und ergreifend faschistisch. Ich dachte eigentlich, daß wir solche Zeiten hinter uns haben sollten -- was wohl ein Irrtum war.

Ein öffentlich-rechtliches Mediensystem, das nur auf der Generierung von Profit aufgebaut ist, muß zwangsläufig dem humanistischen Bildungs- und Erziehungsauftrag zuwiderlaufen. Was ich besonders perfide finde ist, wie die Öffentlich-Rechtlichen seinerzeit den vom Privatfernsehen herbeigeführten Sittenverfall angeprangert haben -- und jetzt in genau dasselbe Horn stoßen, weil ihnen nämlich die Felle davonschwimmen. Fritz Pleitgen war der Vorreiter der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung eines Rundfunkhauses zu Lasten der journalistischen Inhalte und Programmformate; Frau Piel rundet das Ganze jetzt entsprechend ab.

Und dafür soll ich die Zeche zahlen? Dafür, daß mir jeden Tag zu jeder Stunde irgendwer ins Wohnzimmer seinen Dreck erbricht und mir ins Frühstück kackt? Geht´s noch?

"Radio -- geht ins Ohr und auf die Nerven."

Stephen
 
serge schrieb:
Der Sündenfall der Öffentlich-Rechtlichen war, dass sie beim Start der Privaten meinten, mit diesen in inhaltliche Konkurrenz treten zu müssen, um sich gegenseitig Werbeeinnahmen abzujagen. Wäre damals, also vor rund 25 Jahren, begonnen worden, die Finanzierung der Öffentlich-Rechtlichen vollständig auf Gebühren umzustellen sowie die Zusammensetzung der Rundfunkräte stärker an der gesetzlichen Vorgabe zu orientieren, nach der diese einen "Querschnitt durch die Bevölkerung" zu bilden haben, hätte man heute nicht nur einen – wie vom Gesetz geforderten – staatsfernen, sondern auch wirtschaftsfernen Rundfunk, der ohne Rücksicht auf politische Interessen und Werbeeinnahmen (sei es durch Werbeblöcke oder Sponsoring) agieren könnte. Ich bin mir sicher, dass dann auch die Akzeptanz der Gebührenfinanzierung wesentlich höher wäre.

Die tatsächlich stattgefunden habende Fehlentwicklung mit all' ihren Seiteneffekten (s.o.) ist dagegen überaus beklagenswert.

Entsprechend halte ich aber die vollständige Abschaffung auch nur der Möglichkeit eines staats- und wirtschaftsfernen Rundfunks für gesellschaftspolitisch verantwortungslos.

Grundpfeiler einer Demokratie ist nicht die Glotze, sondern eine gut gebildete Gesellschaft und Pressefreiheit.

5€ für ein ausgewogenes Programm ohne Parteifunktionäre in den Rundfunkräten und gut is.
 
ESQ schrieb:
Grundpfeiler einer Demokratie ist nicht die Glotze, sondern eine gut gebildete Gesellschaft und Pressefreiheit.

Vorsicht: Ein gebildetes Volk könnte die bestehenden Verhältnisse infragestellen. Setzen wir also alles daran, es so dumm wie nur irgend möglich zu halten.

Wohin das führt, zeigen uns die USA seit Ende des Zweiten Weltkrieges sehr anschaulich und erschreckend beeindruckend. In diesem Land ist Bildung nur denjenigen zugänglich, die Geld haben; die breite BAsis ist im allgemeinen so dumm, daß sie noch nicht einmal weiß, daß sie wählen darf oder wie das Wählen überhaupt funktioniert. Wie sonst hätte zweimal hintereinander ein geisteskranker Schwerverbecher wie GWB gewählt werden können?

Aber ich schweife ab.

Stephen
 
ESQ schrieb:
Grundpfeiler einer Demokratie ist nicht die Glotze, sondern eine gut gebildete Gesellschaft und Pressefreiheit.
Mit einer "Glotze" allein in Staats- und Wirtschaftshand hätte man aber einen schönen Presslufthammer zum Zertrümmern besagter Grundpfeiler in der Hand.

5€ für ein ausgewogenes Programm ohne Parteifunktionäre in den Rundfunkräten und gut is.
Darauf können wir uns einigen. Um Stars und Musikantenstadl mögen sich die Privaten balgen.
 
Da das pro Haushalt ist, wäre ich für 10€ offen. Das kann man hinkriegen.
Ich finde es auch nachvollziehbar, würde aber den ganzen Apparat weglassen. Also die Presse und grade die Ö/R organisiert sich selbst und hat keine oberste politische Instanz, kann und darf aber machen was sie will und muss alles frei für alle ins Netz stellen. ALLES!

So, dass jeder von uns diese Filme auch verwerten und verarbeiten kann. Volksgut.
Von mir aus auch 15€, aber keinesfalls 20€, da ist für mich einfach die Grenze. Diese hängt sicher von der pers. Finanzlage ab als von anderen Dingen. Aber bitte keine Megaverwaltung und so weiter, sondern einfach Einwohnermeldeamt und gut is. Dafür braucht man keine neuen Leute, sondern kann das über eine Zeit einrichten und nach einer Weile ist das normal. Dabei könnte man auch gleich die Kirchensteuer abschaffen und man zahlt das wie bei einer Parteispende oder Mitgliedschaft direkt und einfach und es wird auch einfach gehandhabt, dass es leicht ist und jeder damit klar kommt. Die machen ja immerhin ne Menge, ist aber anderes Thema.

GEZ als Insitut ist ansich absichtlich extra, damit man sich nicht einmischt von irgendwo. DAS finde ich ansich auch gut und ok, aber mit dem neuen System ist das eh obsolet und wichtig ist nur, dass KEINER DER POLITPUPPEN bzw. einer mit Macht in der Politik oder besonderem Charisma oder gutem Netzwerk in die Verwaltung hinein das besonders nutzen kann. Das muss sogar "verboten" sein, irgendwie so, dass eben sowas nicht passiert und wenn, dann mit Skandal mit Schimpf und Schande schnell erledigt ist. Gesunder Menschenverstand und Wunsch zur Transparenz und Offenheit und auch Selbstreflektion ist da schon angesagt.
 
Geht mir leider genauso. Ich habe kein TV, zahle momentan nur Radiogebühren. Bei WDR 5 gab es schon Diskussionen darüber. Leider kommt ab 2013 dann dieser Rundfunkbeitrag pro Wohnung.

Damit entfallen aber auch Mehrfachgeräte, Personen mit eigenem Einkommen (bei den Eltern lebende Azubis), die sonst eigene GEZ Gebühren zahlen müßten. Ferner auch nur 1 x bei WGs, es sei aber prinzipiell jeder Bewohner in der Pflicht, man müsse sich untereinander einigen & dann anteilig zahlen.

Es spielt auch keine Rolle mehr, ob TV Cards im PC, Internet etc.

Für Blinde natürlich ungerecht, für sozial Schwache kann man wohl noch Anträge auf Befreiung stellen

Die meisten Leute haben bei Zahlung der jetzigen Gebühren mit TV keine Änderung
 
MOD: UPDATE: Finanzministerum ist höchstoffiziell der Ansicht GEZ Nachfolgeorganisation ist am Ende.
viewtopic.php?f=55&t=81917&p=1129747#p1129747

GANZ OFFIZIELL: After-GEZ ist für den Untergang markiert:
Moogulator schrieb:

__
Ich habe gerade einen lieben Brief von Monika Piel und Markus Schächter erhalten in dem geschrieben steht,
dass ab 2013 alles einfacher wird (für die GEZ).

Dann muss nämlich jeder rund 18 Euro GEZ-Gebühr zahlen, es sei er ist schwerbehindert oder lebt unter der Brücke.
Staatliches Fernsehen wird also quasi zwangsverordnet nach dem Motto "Alle zahlen und sehen, was wir bestimmen".

Gibt es eine Möglichkeit, dagegen zu klagen? Z.B. wegen Verletzung des Rechts auf Meinungs- und Informationsfreiheit?

Geldj%C3%A4ger.jpg
 
Re: GEZ 2.0

Taschenmusikant schrieb:
Gibt es eine Möglichkeit, dagegen zu klagen? Z.B. wegen Verletzung des Rechts auf Meinungs- und Informationsfreiheit?
Du kannst davon ausgehen, dass viele - besonders Selbstständige, Firmen, ect. - klagen werden. Möglicherweise kann man sich irgendwie einklinken, wenn's nach Karlsruhe geht.
 
Re: GEZ 2.0

Habe mich ebenfalls geärgert, heute. Das alljährliche "Seien-Sie-Fair-Melden-Sie-Ihr-Fernsehgerät-An"-Schreiben. Und ich soll auch noch das Porto für diese überflüssige Antwort zahlen? - Nein, danke.

:-x
 
Re: GEZ 2.0

salz schrieb:
Sammelklagen gibt's in .de nicht.
Eine Klage gegen die Zwangsgebühr hat das BVerfG vor Jahren schon einmal abgewiesen. Aber wegen der neuen Gegebenheiten hoffen viele auf einen neuen Versuch.
http://www.turi2.de/2011/08/29/heute2-s ... -11742332/
Hört sich gut an.
Wenn schon ein Verfassungsrechtler an der Rechtmässigkeit der "Zwangs-GEZ-Zwangseinstufung-Abgabe" zweifelt,
scheint eine Klage gewisse Erfolgsaussichten zu haben.

Meine Gründe wären:
-Ich vertraue nicht der"Wächterfunktion" der Öffentlich-Rechtlichen, sondern würde mit den 18 Euro lieber die Wächter-Presse in Form von "Spiegel", "Zeit", , "FAZ", "Süddeutsche" unterstützen.
-Zusätzlich monatlich 18 Euro aufzubringen ist gerade für Klein-Selbständige eine zusätzliche Belastung.
 
Re: GEZ 2.0

Hej!
Ich bin wohl hier der einzige der das öffentlich rechtliche Fernsehen gut findet.
Ich zahle meine GEZ und habe auch alle privaten Sender aus meinem Dunstkreis verbannt.
Ich schaue wenn nur noch ARD/ZDF/ARTE/3SAT/NEO/NDR/WDR/MDR/BR/...etc..

Ich kann Privatfernsehen absolut nicht mehr ertragen und zahle gern für teilweise sehr gute Eigenproduktionen.
Ich rutsche auch niemals mehr aus versehen auf das "Unterklassen-Hohlbirnen"-Fernsehen, die Sender sind einfach zu weit weg.
Das Gute ist dadurch, ich sehe auch nie Werbung, wie wohltuend!!!

Prost!
 
Re: GEZ 2.0

Eigentlich nicht neu, das steht seit eine guten Weile fest, schau mal in Media 2.0, da ist das Thema schon entsprechend durch, was natürlich nicht gegen einen Thread spricht, Medienthema halt, muss ja hier vorbeikommen.
 
Re: GEZ 2.0

Xpander-Kumpel schrieb:
Ich bin wohl hier der einzige der das öffentlich rechtliche Fernsehen gut findet.
Es hindert dich doch auch niemand zu zahlen. Sollen sie das Programm verschlüsseln. So beliebt wie das Programm ist, wird schon genug Geld fließen. Dem Rest sollte aber die freie Entscheidung gewahrt bleiben, auf die ÖR-Sender (oder auf die ganze Glotze) zu verzichten.

Und dann die Internetauftritte. Die setzten sich wie Parasiten in eine vorhandene Infrastruktur zu deren Entwicklung sie nichts beigetragen haben und verlangen Geld dafür. Was das mit einem Rechtsstaat zu tun hat, frage ich mich seit Jahren.


Vielleicht kommt ja auch bald Hundesteuer für alle, die zahlst du dann auch gerne. Du hast vielleicht selber keine Töle, kannst aber bei Bedarf täglich in Hundescheiße treten.
 
Re: GEZ 2.0

GEZspitzel gehören eh abgeschafft, das ist ja bald wie eine Drückerkolonne und so gar nicht 2012, deshalb ist schon richtig, was zu ändern. Über die Summe sollte man sprechen,
Um sich nicht zu wiederholen aber mal hier viewtopic.php?f=55&t=53441&p=665203&hilit=GEZ#p665203

Erwarte ab dann spätestens alle Inhalte der GEZen kostenlos zur freien Verfügung zu haben, sonst wäre es defnitiv ungerecht. Das gehört uns, wir haben es bezahlt. Basta.
 
Re: GEZ 2.0

Moogulator schrieb:
Auf die zigfach durchgekaute Grundsatzdiskussion in dem Thread hab ich gar keinen Bock. Vielleicht sollten wir hier die Neuigkeiten über angestrebte Klagen usw. sammeln.

Erwarte ab dann spätestens alle Inhalte der GEZen kostenlos zur freien Verfügung zu haben, sonst wäre es defnitiv ungerecht. Das gehört uns, wir haben es bezahlt. Basta.
Die meisten Inhalte sind eingekauft oder "im Auftrag von bla..." entstanden. Die haben nur die Senderechte. Es wird also nix mit Public Domain.
 
Re: GEZ 2.0

Ich höre mir auch gerne die Programme der Öffentlich Rechtlichen Radiosender an, insbesondere NDR Info, DLF, WDR usw., gehöre aber mit zu den "Verlierern" der Reform, einfach weil ich weder TV habe noch Interesse daran, meine Zeit davor zu verbringen ("vergeuden" möchte ich jetzt nicht sagen, es gibt sicherlich auch wertvolle Sendungen). Das ist sehr ärgerlich, weil ich ein Medium finanzieren muss, gegen das ich eine Abneigung hege. Ich hoffe, dass diese "Haushaltsgebühr" zumindest anderen das Leben erleichtert (z.B. den WGs). Am meisten zugute wird sie aber sicherlich denen kommen, die sie beschlossen haben. Wie sagte doch Wondratschek so treffend, dass jede Reform auf die Reformer am rücksichtsvollsten reagiert...

:doof:
 
Re: GEZ 2.0

salz schrieb:
Moogulator schrieb:
Auf die zigfach durchgekaute Grundsatzdiskussion in dem Thread hab ich gar keinen Bock. Vielleicht sollten wir hier die Neuigkeiten über angestrebte Klagen usw. sammeln.

Erwarte ab dann spätestens alle Inhalte der GEZen kostenlos zur freien Verfügung zu haben, sonst wäre es defnitiv ungerecht. Das gehört uns, wir haben es bezahlt. Basta.
Die meisten Inhalte sind eingekauft oder "im Auftrag von bla..." entstanden. Die haben nur die Senderechte. Es wird also nix mit Public Domain.

Fußballrechte nicht kaufen, dann kostet der Spaß nur noch 10€, einfache Sache. (keine belastbare Zahl natürlich, nur Wunschdenken vomit™ ich leben kann). Die wollen schließlich viel dafür haben. Ja, Neuanfang ist auch mal gut.
Aber das sollte nicht in die Ecke abdriften, was für doofe Sendeformate es gibt, das ist klar das es die mehr als gibt und auch im Programm dominant sind. Die Frequenzen werden eh langfristig für Mobilfunk verkauft, also ist das nur eine Frage der Zeit, dass das alles verschwindet.
 


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