Ich habe in meinem FPGA-Synth diverse Formen der Wellenformerzeugung. Was die oft kritiserte Thematik "Rechteck" angeht, sowohl des klassische digitale Rechteck, als auch solche mit Bandbegrenzungen (im Bereich dessen, was analoge Synths machen und wie sie es machen) und auch BLEP-Methodik, also direkt band limitierte Erzeugung. Damit kann ich alles nachstellen, was man so machen kann. Das Thema ist nicht so das Entscheidende.
Vielmehr kommt es darauf an, was man mit dem Signal anschließend macht und bearbeitet, d.h. das, was die massenhaft angebotenen kleinen Kisten (nicht nur Behringer) bieten ist nur der erste Schritt. Und da liegt der Hund begraben: Man braucht Filter, Effekte, Verzerrung und eine Platzierung des Klanges im Raum, also Echo und Hall. Dazu muss dann wieder aufgezeichnet und bearbeitet werden- oder es braucht analog-kompatible Geräte. Die kosten eben. Oder: Der Synth hat schon Vieles davon drin. Dann kostet der eben!
Daher mein Einwurf, dass man mit den tonnen von analogen Synths nicht weit kommt. Hat man aber mehr (zumindest den Rechner) hat man die Synthese eigentlich mit drin. Daher mein Argument mit den Kosten. PC mit einigen Plugins für 750,- bringt 10x mehr als einige kleine Synths. Von der frage ich mich, wer die kauft und wofür? Die angeführten Nutzer in der Dritten Welt sehe ich eherlich gesagt nicht.
Zu der Frage nach der Matrix: Ich habe einen 256-Kanal-Mischer für 192kHz (128 x Stereo) mit dem ich alle Stimmen und Effekte mische. Quasi ein virtuelles digitales Mischpult. (Praktisch ist es ein summierender Akkumulator und ein Multiplizierer, im FPGA so ziemlich "nix"
. Ich kann durch send beliebige Effekte sequenziell verschalten und mir damit mahrkanalig die Kette zusammen bauen, wie es auch im PC geht. Ich habe nur mehr Bandbreite und Rechenleistung (grob das 20-fache eines PCs) und kann es mir leisten auf 768kHz zu synthetisieren, umgehe mit dieser Überabtastung etliche rechenzeitaufwändige Schritte, die bei digitalen Synths sonst nötig sind, um Aliasing zu vermeiden und habe stattdessen Klangverhalten (auch was die Beeinflussung der Parameter angeht) wie bei einem echten analogen System.
Von der Kapazität kriege ich 128 Stereostimmen in der Qualität dessen, was die analogen preiswerten Synths bringen. Zu einem Bruchteil der Kosten, wenn man es runter teilt. Jede Stimme hat einen Sub-Mischer mit 12 Kanälen, die parallel arbeiten und Sinus, Dreiecke, Recht, aber auch FM-, PD, und user.waves zusammenmischen können. Man hat dann alles in einem System, keine Kabel und in Summe deckt man mehrere Synthies ab.
Man kriegt halt nur nicht GENAU einen bestimmten Synth exakt abgebildet, weil Knöpfe und Parameter sich bei jedem anders verhalten.