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Tim Kleinert
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Re: Alesis Andromeda A6
Seltsam -ich dachte, das mit der Gain-Struktur wäre landläufig bekannt, ebenso das Tips&Tricks-Dokument. Ich hab's mir ausdrucken und binden lassen, super ÖV-Lektüre, und macht Lust auf Schraubereien. Aber ich muss zugeben, dass ich sowieso einfach gerne Manuals lese. Und wem der Andromeda zuviel Manuals hat, der soll sich ja nie einen Eventide H8000 holen.
Persönlich geniesse ich das ganze Spektrum welches der Andromeda bietet. Volle Übersteuerung kann auch musikalisch brauchbar sein, und die A6-Filter übersteuern für meine Ohren übrigens beide viel schöner das SVF und Ladder von DotComs. (Nur so von wegen ASIC versus diskret.)
Am besten einfach ein Init-Patch erstellen, wo alles schon entsprechend eingepegelt ist. Dann gibt das nachher null Mehraufwand, und es klingt besser. Überhaupt ist der Einsatz von gut konzipierten Start-Templates auch der Weg zu einer intuitiveren Bedienung. Denn das Einstellen von Mod-Ranges geht recht flott von der Hand, fummelig ist eher das Auswählen von Modulatoren und Zielen mit den Menü-Potis. Wer hier alle MOD-Knöpfe mit den für den eigenen Gebrauch wichtigsten Zuweisungen vorkonfiguriert, erhöht den Workflow ungemein.
Man ist ja ohnehin nicht gezwungen, alle Komplexitäten auszuschöpfen. Die CROUTES (Modulationen der Modulationen) sind mir z.B. meistens zuviel des Guten. Ich habe z.B. meinen A6 so eingestellt wie ein P5: Das Modwheel moduliert direkt die Amplitude von LFO1. Per einfaches Betätigen der betreffenden MOD-Knöpfe kann ich dann den LFO auf Pitch, Filter, PW etc. geben, und mit dem Modwheel die Intensität regeln. Das ist gewiss eine Einschränkung (ein Range für alle Ziele), aber beim Minimoog und P5 scheint das auch niemanden zu stören. Und man braucht somit kein einziges Mal auf das Display zu schauen. Ich sage ja: Wenn man den A6 in Sachen Komplexität auf das Niveau der Vintage-Synths herunterbuchstabiert, und das Panel entsprechend konfiguriert, ist er auch so intuitiv zu bedienen wie ein Vintage-Synth.
Ich habe übrigens noch ein paar Tricks rausgefunden, die nicht im PDF sind, z.B. wie man aus einer Hüllkurve via Rekursion einen Lag-Prozessor (=Glide für eine beliebige Modulationsquelle, vgl. Matrix12/Xpander) bauen kann. Damit kann man die "Stufigkeit" von ankommenden 7-bit MIDI-CCs glätten (die Modmatrix des A6 arbeitet intern mit 16 bit). Habe ich mal hier geposted. Mein neuster Trick ist ein Formant-Oszillator (eine Art vereinfachte VOSIM-Synthese) -Formant-Kontrolle auf Oszillator-Ebene! Ja, das geht.
Der A6 ist sicher nicht perfekt, und es gibt einiges was mich stört. Aber there's no such thing as a perfect synth, und unter dem Strich ist es einfach wahnsinnig was der unter der Haube hat.
Genau. D.h. wenn Du absolut "unverbogene" Wellenformen und somit schönere Schwebungen willst. Die Filter arbeiten dadurch einiges "weicher". Man muss dann halt den Pegelverlust am Pult ausgleichen, und danach aufpassen wenn man wieder ein normales (übersteuertes) Preset anwählt -sonst wird's LAUT. Einfache Abhilfe: All die übersteuerten Presets gleich alle löschen, und durch schöne Sounds ersetzen. Der A6 hat eine exzellente S/N für einen Analogen, da macht es nichts aus, dass man das Gain am Pult weiter öffnen muss. Ich arbeite eh nur mit eigenen Sounds, und bei mir ist alles bereits so eingestellt.tomcat schrieb:Summe ... also wenn du 2 Oscsis gleich weit aufdrehst jeden nur auf 15% ?
Seltsam -ich dachte, das mit der Gain-Struktur wäre landläufig bekannt, ebenso das Tips&Tricks-Dokument. Ich hab's mir ausdrucken und binden lassen, super ÖV-Lektüre, und macht Lust auf Schraubereien. Aber ich muss zugeben, dass ich sowieso einfach gerne Manuals lese. Und wem der Andromeda zuviel Manuals hat, der soll sich ja nie einen Eventide H8000 holen.
Persönlich geniesse ich das ganze Spektrum welches der Andromeda bietet. Volle Übersteuerung kann auch musikalisch brauchbar sein, und die A6-Filter übersteuern für meine Ohren übrigens beide viel schöner das SVF und Ladder von DotComs. (Nur so von wegen ASIC versus diskret.)
Am besten einfach ein Init-Patch erstellen, wo alles schon entsprechend eingepegelt ist. Dann gibt das nachher null Mehraufwand, und es klingt besser. Überhaupt ist der Einsatz von gut konzipierten Start-Templates auch der Weg zu einer intuitiveren Bedienung. Denn das Einstellen von Mod-Ranges geht recht flott von der Hand, fummelig ist eher das Auswählen von Modulatoren und Zielen mit den Menü-Potis. Wer hier alle MOD-Knöpfe mit den für den eigenen Gebrauch wichtigsten Zuweisungen vorkonfiguriert, erhöht den Workflow ungemein.
Man ist ja ohnehin nicht gezwungen, alle Komplexitäten auszuschöpfen. Die CROUTES (Modulationen der Modulationen) sind mir z.B. meistens zuviel des Guten. Ich habe z.B. meinen A6 so eingestellt wie ein P5: Das Modwheel moduliert direkt die Amplitude von LFO1. Per einfaches Betätigen der betreffenden MOD-Knöpfe kann ich dann den LFO auf Pitch, Filter, PW etc. geben, und mit dem Modwheel die Intensität regeln. Das ist gewiss eine Einschränkung (ein Range für alle Ziele), aber beim Minimoog und P5 scheint das auch niemanden zu stören. Und man braucht somit kein einziges Mal auf das Display zu schauen. Ich sage ja: Wenn man den A6 in Sachen Komplexität auf das Niveau der Vintage-Synths herunterbuchstabiert, und das Panel entsprechend konfiguriert, ist er auch so intuitiv zu bedienen wie ein Vintage-Synth.
Ich habe übrigens noch ein paar Tricks rausgefunden, die nicht im PDF sind, z.B. wie man aus einer Hüllkurve via Rekursion einen Lag-Prozessor (=Glide für eine beliebige Modulationsquelle, vgl. Matrix12/Xpander) bauen kann. Damit kann man die "Stufigkeit" von ankommenden 7-bit MIDI-CCs glätten (die Modmatrix des A6 arbeitet intern mit 16 bit). Habe ich mal hier geposted. Mein neuster Trick ist ein Formant-Oszillator (eine Art vereinfachte VOSIM-Synthese) -Formant-Kontrolle auf Oszillator-Ebene! Ja, das geht.
Der A6 ist sicher nicht perfekt, und es gibt einiges was mich stört. Aber there's no such thing as a perfect synth, und unter dem Strich ist es einfach wahnsinnig was der unter der Haube hat.