Alesis A6 Andromeda

Re: Alesis Andromeda A6

Naja, das Gegenteil habe ich hier auch schon gelesen, von wegen der Juno 60 klänge doch so viel besser als der A6. Fand ich auch etwas befremdlich... aber hey! Eigentlich ist es doch gut so! Unsere Klangwelten wären doch ärmer wenn alle immer das gleiche toll fänden.
 
Re: Alesis Andromeda A6

Jörg schrieb:
Naja, das Gegenteil habe ich hier auch schon gelesen, von wegen der Juno 60 klänge doch so viel besser als der A6. Fand ich auch etwas befremdlich... aber hey! Eigentlich ist es doch gut so! Unsere Klangwelten wären doch ärmer wenn alle immer das gleiche toll fänden.
Das Gegenteil ist natürlich auch Unsinn. Weder Klang noch Konzeption lassen sich da vergleichen, vom Preis mal ganz zu schweigen.
 
Re: Alesis Andromeda A6

Einen A6 mit einem Juno 60 zu vergleichen, zeugt von äoßerster Sachkenntnis und Objektivität.
Es geht um den objektiven Unterschied zwischen Sweetspot-Synth und Nicht-Sweetspot-Synth. Der Juno60 war nur ein Beispielkandidat ersterer Kategorie. Nimm von mir aus Polysix, JX-8P, Synthex... passt alles. A6 ist definitiv zweite Kategorie.

Da erkennt man gleich den Fachman:" ich A6=große Ahnung, du nur Juno 60= der kann nix"!
Der Juno kann im Vergleich tatsächlich nicht sehr viel. Sorry, ist leider so. Und ja, für den A6 muss man halt etwas Ahnung mitbringen, Flexibilität hat ihren Preis.

Ich könnte es ja auch anders rumdrehen:" Bei einem A6 muß man schon eine menge programmieren das die Kiste gut klingt". Wäre aber auch unsachlich und nur bashing.
He -lies mal ohne Deflector-Shields. ich habe eigentlich genau das gesagt. ;-) Der A6 ist nicht ge-sweetspottet, und ja, man muss deswegen mehr programmieren um die Sweetspots zu finden, dafür hat's davon auch viel mehr und das Instrument ist dadurch viel vielseitiger. Das ist der Preis den man für Flexibilität zahlt. Ich zahle ihn gerne. Wer das nicht tun will (oder kann) -fair enough, der soll bei den Sweetspot-Gurken bleiben, ist ja nichts falsches dabei. Aber ich verstehe dieses fanatische A6-Hating einfach nicht. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, A6-Hater haben gentlich einen Minderwertigkeitskomplex weil sie die Kiste nicht zum klingen bringen, und müssen deshalb ewig darauf rumtrampeln. :twisted:

Ausserdem hat der A6 eindeutige technische Schwachpunkte über die ich mich vermutlich lauter und detaillierter geäussert habe sonstwer hier. Aber anstatt die Kiste abzuschreiben, habe ich nach Lösungen gesucht. Z.B. den DIY-Lag-Generator per Rückkopplung einer Hüllkurve, womit z.B. 7 bit-MIDI-CCs auf 16 bit interpoliert werden können und so nicht mehr "treppenwitzeln". Habe ich mal in der Soundprogrammierungs-Sektion gepostet, hat aber niemanden interessiert. Gibt noch einen Haufen andere Tricks, wie z.B. mit Levels und Phasenlagen der 2 Filter Equalizing zu betreiben, aber eben: Das läuft alles unter "eine Menge programmieren" und das ist uncool. :gay:
 
Re: Alesis Andromeda A6

Crabman schrieb:
Moogulator schrieb:
Er hat nur normale Regler und Schalter, so wie ein SH101 oder sowas auch.


Das wäre schön...dann hätte er ja entspannt alles an der Oberfläche."Programmieren"bekommt ne ganz neue Dimension wenn man bei dem auch mal in die Tiefe gehen will.


(Official Andro Bashing Day™)

Mein Post ging nicht in die Richtung, dass der Andro das nicht kann, sondern mehr in die Richtung, dass ich keinen Synthesizer außer vielleicht Chameleon kenne, den man wirklich programmieren kann. Es gibt halt die Parameter, die man ihm gab. Das gleicht aber eher einer Lokomotive mit Steuerelementen. Nicht besonders schwer und mit dem Bau einer Lok nicht zu vergleichen. Wenn man also eine Lok vollständig verändern oder "programmieren" könnte, dann wäre das nicht durch Regler. Der Begriff ist natürlich trotzdem verwendet worden von den Herstellern. Aber ist irreführend.
 
Re: Alesis Andromeda A6

tim schrieb:
Einen A6 mit einem Juno 60 zu vergleichen, zeugt von äoßerster Sachkenntnis und Objektivität.
Es geht um den objektiven Unterschied zwischen Sweetspot-Synth und Nicht-Sweetspot-Synth. Der Juno60 war nur ein Beispielkandidat ersterer Kategorie. Nimm von mir aus Polysix, JX-8P, Synthex... passt alles. A6 ist definitiv zweite Kategorie.
Finde ich nicht: hatte jahrelang einen Roland JX10, der als großer Bruder des JX-8P gesehen werden kann. Das klang immer irgendwie lasch und mittig
und es war immer eine Qual, den irgendwo unter zu bekommen.
Dagegen passt ein Minimoog fast immer: kein EQ und kein Kompressor muss mehr bemüht werden.
 
Re: Alesis Andromeda A6

Hier findet kein A6 bashing statt, sondern ein "ich bin Experte denn ich hab einen A6" Arroganz Wettbewerb. Das impliziert schon der Ausdruck Sweetspotgurken. Jämmerlich intolerant besonders für einen Musiker. Ach ja... PLONK :fawk:
 
Re: Alesis Andromeda A6

Vor allem der Netzschalter vom Andro. Wirklich eine Sauerei. Der ist mind. 1.5mm zu hoch eingebaut. Und bischen weiter links, so 5mm wie beim YamahaXY wäre ja viel besser. Das Grün der Leds ist auch nicht mehr zeitgemäss. Ausserdem dieses Keyboard mit den schwarzen und weissen Tasten, passt nicht von der Farbe. :gay:
 
Re: Alesis Andromeda A6

Neo schrieb:
Hier findet kein A6 bashing statt, sondern ein "ich bin Experte denn ich hab einen A6" Arroganz Wettbewerb. Das impliziert schon der Ausdruck Sweetspotgurken. Jämmerlich intolerant besonders für einen Musiker. Ach ja... PLONK :fawk:
Lustig -einerseits wird dem A6 angekreidet dass man programmieren muss damit er gut klingt. Gleichzeitig wird denen, die sich diese Mühe halt machen, sich in das Instrument einarbeiten und sich an den Ergebnissen freuen, dann Experten-Arroganz unterstellt. Whatever. :dunno:

Aber um ein Missverständnis aus dem Weg zu räumen: Ich habe überhaupt nichts gegen Sweetspot-Synthies. Anschalten, daddeln, Spass haben. :) Versuche ja oft meinem Kumpel dessen Juno106 und AlphaJuno2 abzuluchsen. Als Werkzeug für fortgeschrittene analoge Klangsynthese sind sie jedoch nicht im entferntesten vergleichbar. Das ist jetzt nicht Arroganz sondern einfach Fakt, sorry. :) Der A6 ist da eine ganz andere Baustelle. Nicht nur kann er viel mehr als sonst irgendein programmierbarer Analoger, die Wertebereiche sind auch sehr breit und manchmal nicht ideal skaliert, daher kann man auch viel mehr falsch machen. Und ja, darum muss man halt einwenig Ahnung von der Sache haben. Eben, einerseits wird das ad nauseam kritisiert, andererseits wird man aber als arrogant abgekanzelt wenn man behauptet, diese Ahnung mitzubringen. Wie als ob es nicht reicht, den A6 zu bashen, nein, man will es auch denen nicht gönnen, die mit der Kiste gut klar kommen. Eben -whatever. :gay:

Und ich sage Synthies oft "Gurken". Kiste, Gurke, whatever. Meinen G2Xen sage ich stets nur "die roten Gurken", frag mal meine Kollegen. Diese arrogante Despektierlichkeit :lol: hat mich nicht davon abgehalten, 6 Jahre lang intensivst damit zu arbeiten und vermutlich mehr aus dieser Gu...*hust* diesem Synthesizer rauszuholen als irgendjemand sonst. Daher: Ja, von Synthesizern habe ich eine Ahnung, sorry. :lol: Wenn das hier in einem "Synthesizer"-Forum deplatziert ist, einfach sagen, dann nerve ich nicht mehr weiter. :nihao:
 
Re: Alesis Andromeda A6

tim schrieb:
den DIY-Lag-Generator per Rückkopplung einer Hüllkurve, womit z.B. 7 bit-MIDI-CCs auf 16 bit interpoliert werden können und so nicht mehr "treppenwitzeln". Habe ich mal in der Soundprogrammierungs-Sektion gepostet, hat aber niemanden interessiert. Gibt noch einen Haufen andere Tricks, wie z.B. mit Levels und Phasenlagen der 2 Filter Equalizing zu betreiben

doch, wurde notiert, genauso wie deine anderen tipps. danke dafür, das gehört zum ganz spannenden input in diesem forum!
wegen dir werd ich mir die kiste dann doch irgendwann mal kaufen um zu kucken ob die was kann, was sonst nicht geht. wenn man auch leider für den tim super-reso-overdrive-lead einen modular braucht. (ha, wollte das doch in zebra nachbauen und ergebnis posten, kinderwiediezeitvergeht). hast du job, kannst du synth kaufen, haste keine zeit dafür...

- kann es sein, tim, dass dein [ähem] gesundes selbstbewusstsein in tausenden von jam sessions gestählt wurde? insofern überlebensnotwendig als local hero der jazz szene :lol:
 
Re: Alesis Andromeda A6

Für solche Tipps wäre ein Wiki cool. Oft liest man sie, denkt sich cool, hat aber grad keine Zeit zum ausprobieren und vergisst sie. Und dann suchen ist immer doll ;-)
 
Re: Alesis Andromeda A6

tim schrieb:
Und ich sage Synthies oft "Gurken". Kiste, Gurke, whatever.
Ich sage immer "Möhren". Oder die Steigerung: "Möhrchen". ;-)

Habe mir vor kurzem wieder eine Möhre gekauft (Polysix, Sweetspot olé) und viel Spaß damit.
 
Re: Alesis Andromeda A6

Ich stelle gern das Wiki für solche Infos bereit, Logins gibt es bei mir gegen Email Adressen-Nennung.

Ansonsten: Eine Diskussion ist kein Bashing, die Synthesizer haben unterschiedliche Eigenschaften. Es macht wenig Sinn daraus Bashing einerseits und Besitzerstolz / gekaufte Kompetenz daraus zu formen. Meine 4 Pfennig zu aktuellem Kurs in € etwa 2 cent.
 
Re: Alesis Andromeda A6

Ich bin es einfach leid meine Zeit bei diesen X vs. Y Sachen zu verschwenden und zwar ganz besonders dann wenn erkennbar wird das es nicht um Meinungsaustausch oder Diskussion geht, sondern einfach darum um Recht zu haben. Wenn man mal nachliest habe ich ja wenig Kritik am A6 geübt, aber ich bin aus dem Alter raus wo man Geräte anbetet. Was hier teilweise abläuft, würde ich von 16 jährigen erwarten. Ihr könnt dann ja noch nachmessen und mir nachher sagen wer gewonnen hat. :roll:
 
Re: Alesis Andromeda A6

tim schrieb:
Ist halt ein Instrument für Sounddesigner.


Falsch.Bzw.ich hab mich anscheinend falsch ausgedrückt.Ich bin definitiv leidenschaftlicher Soundschrauber und Neulandentdecker aber das Gewusel in den Andro Menüs ist einfach völlig spassbefreit.Und alles andere als intuitiv.
 
Re: Alesis Andromeda A6

Wow, mach'ma'mal einen Sounddesign Wettbewerb? :nihao:

Meine Schlussfolgerung aus Tim's posting (und Profil):
Als Profi hat man(n) nur wenige klanglich hochwertige & maximalst flexible Klangwerkzeuge, die man aus jahrelanger Erfahrung extrem gut kennt und schätzen gelernt hat und sie (bei Bedarf) auch gegen scheinbar Unwissende verteidigen darf.
Also professionelle "Objektivität" gemischt mit einem Schuss persönlicher Klangästhestik...oder?

Ich kenne kaum einen Synthesizer wie den A6 (nicht einmal die klassische Acid-Kiste), der in der "Szene" so polarisiert. Allein ein Unwissen der "Hater" ist definitiv nicht der Grund, auch kaum ein "Neidsyndrom"...wird der (Basis-)Klang wirklich so unterschiedlich wahrgenommen bzw. bewertet? Warum ist das bei anderen polyphonen analogen VCO-Synths (z.B. Pro-5 oder OB-X), die weniger flexibel sind, eher deutlich seltener der Fall? Oder ist man als Besitzer dieser alten Möhren nicht kritikfähig und verteidigt seinen "Schatz" gegen Unwissende bzw. neo-blasphemische User, die sich höchstens Software-Derivate leisten können (also auch irgendwie neiderfüllt sein müssen :roll: ).

Ich finde es weiterhin sonderbar, dass die A6-Diskussionen fast schon eine lite Version der "Apple praises & bashings" geworden sind.
 
Re: Alesis Andromeda A6

Mmmh, da fällt mir wieder ein: Wo steht denn eigendlich geschrieben das ein 'Neu'-erscheinender Analogsynth 'Vintage' oder 'Moogy' klingen muss, dann wäre es ja 'nur' 'ne 'billige' Kopie von etwas schon vorhandenem, oder nicht. Wenn einem der Andy nicht gefällt , dann halt nicht. Dann kauft er sich eben 'nen Moog, Oberheim oder DSI z.B. und gut ist. Ende Gelände. Ich werde den A6 wohl nie endgültig ergründen können,( auch Wissenstechnisch) aber er hat eben auch was eigenständiges und in seiner Komplexität der Möglichkeiten finde ich ihn einzigartig.Deshalb werde ich mir aber trotzdem noch das Mopho-Key holen-weil- das hat (für mich) wieder was anderes-eigenes. Fertich. Glücklicherweise waren die Geschmäcker was Sounds angeht schon immer unterschiedlich, also kein Grund zum 'bashen'. Freuen wir uns doch über die heutige Vielfalt :nihao: :mrgreen: Baut ja auch keiner 'ne neue Klampfe damit sie wie 'ne Paula klingt, kauf ich mir doch gleich eine.
Der A6 hat auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung. Schön, das die sich damals noch mal an so 'ne grosse Analoge Hausnummer gewagt haben und sie haben etwas eigenständiges hingebastelt. ;-)

Gruss und Spass am Mucken weiterhin
KB
 
Re: Alesis Andromeda A6

Ich finde es sogar begrüssenswert, wenn ein analoger nicht "klassisch" klingt bzw. einen eigenen Charakter (z.B. auch Cwejman), aber der A6 wurde nun mal marketingtechnisch mit diesen mehr als verglichen bzw. vom Hersteller bzw. dessen nähren Umkreis behauptet, dass er z.B. einen Jupiter-8 u.a. arbeitslos machen würde bzw. mehr als ersetzen kann...das mag zwar für einige User auch stimmen, aber gerade jemand, der klangliche Unterschiede hören kann bzw. hören will wird diesen Aussagen nicht zustimmen.
Klangrezeption ist IMHO zum Glück subjektiv, auch wenn einige Hersteller und Musikmacher immer wieder versuchen, einen möglichst breiten Geschmack zu treffen.
 
Re: Alesis Andromeda A6

frixion schrieb:
Oder ist man als Besitzer dieser alten Möhren nicht kritikfähig und verteidigt seinen "Schatz" gegen Unwissende bzw. neo-blasphemische User, die sich höchstens Software-Derivate leisten können (also auch irgendwie neiderfüllt sein müssen :roll: ).
Ja.
Ist normal. Wer könnte sich schon 100%ig davon freisprechen?
 
Re: Alesis Andromeda A6

Ey Jörg,
Mit deiner Antwort ist die schöne Ironie meines Posts quasi im Allerwertesten. :nihao: :lol:

Egal, jeder A6 Besitzer soll Glück, Reichtum, Gesundheit (und was auch immer) finden und möglicherweise einmal verstehen, dass es ein Vorteil ist, dass nicht jeder alles gleich toll findet.
 
Re: Alesis Andromeda A6

Mist! Tschuldigung! :mrgreen:

Übrigens kann ich allen deinen Aussagen zustimmen! :nihao:
 
Re: Alesis Andromeda A6

Jau, ich denke auch dass es schon normal ist dass ein Produkt polarisiert. Nix gefällt jedem, das hätte es auch noch nie gegeben...ok, im Falle des A6 ist die Polarität schon extrem, aber ich denke auch schon alleine deswegen weil es ein analoger Synth ist, und es sowas in der Größenordnung noch nicht oder schon laaang und ewig nicht mehr gegeben hat.
Wichtig ist doch nur, dass es Leute gibt die mit ihm ne ganze Menge anfangen können. Mir persönlich gefällt der Synth eindeutig verdammt gut. Ich hatte mal für mein Bandprojekt nen Voyager, man war der fett, da kommt der Andro mit einer Stimme nicht dran. Keinesfalls. Aber dennoch war mir der Voyager für eine Stimme viel zu teuer nach ein paar Monaten. Danach habe ich versucht mit einem MEK weiterzumachen. Dat ging nach hinten los. Ist zwar auch ne ganz andere
Preisklasse, aber ich habe gedacht -- analog (teilwes.), probiern wir mal aus. Pustekuchen, das war lächerlich, vor allem da ich fette Sounds brauchte. Zu verwöhnt vom Voyager...Dann kam glücklicherweise die Geschichte mit dem Andrómeda dazwischen. Zwar etwas Einarbeitungszeit, aber hey -- da war auf einmal wieder fetter Sound, yeah...Und dann auch noch mehrstimmig und multitimbral. Welcher Luxus. Und wenn ich ein Lead oder nen Bass brauche der Richtung Voyager geht, dann halt 2 - 3 fach unisono, dann passts schon...

Was ich nur echt nicht verstehe ist immer dieses ganze Gerede von wegen "unintuitiv"...Hallo? Was soll dass denn heissen...dass die Knöppe vom Andro weniger zum "och ich hab grad mal Bock an dem Poti zu schrauben" oder zum "hm, ich glaub ich dreh jetzt mal blind" einladen? Ist doch völliger Quark! Ich meine, mal ausgehend davon dass man nicht als völliger Anfänger einen Synth für mehrere k-Euronen kauft, weiss man doch was man tut. Ein bisschen Einarbeitungszeit, und alles wesentliche ist schnell begriffen...die anderen tieferen Klamotten, die Geheimnisse oder weiss ich was, ja die brauchen nunmal einiges an Zeit. Ist doch auch super, wenn man auch nach Jahren immer wieder mehr und mehr entdecken kann oder nicht? Wo ist das denn nicht so...Wenn ich ein Bild malen will als Künstler, und dafür diese und jene Farben brauche, dann denke ich mir doch auch nicht "och, die Pigmente hier sind aber unintuitiv...damit kann ich jetzt ja mal gar nicht mischen"...alles völliger Käse im Falle Andro -- entweder weiss man was man tut, und kommt damit klar, oder eben nicht...aber als Anfänger, der ne intuitive Kiste nach dem Motto "hm was passiert denn wenn ich mal den LFO bla bla bla" sucht, ist man eh blöd wenn man 2,5k für nen "Spielwiesensynth ausgibt.
 
Re: Alesis Andromeda A6

So dann will ich auch mal meine Erfahrungen mit dem Ardromeda posten:

Habe den A6 jetzt ca 1,5 Jahre.

Am Anfang war die Euphorie über den Neuerwerb groß:
Die Imposanate Erscheinung, die technischen Daten, die Features und Möglichkeiten waren sehr beeindruckend.

Dann kam die Phase der Ernüchterung:
Das intuitive Editieren der Sounds war nicht einfach. Ich habe meist die Sounds nicht in die Richtung schrauben können, wie ich es mir vorgestellt habe.
Das fing schon damit an, von Grund auf einen knackigen Bass-Sound zu programmieren und diesen über den Step-Sequenzer anzusteuern.
Das Manual hat nicht weiter geholfen. Die Filter Hüllkuren zu editiern war eine Qual. Warum zum Teufel schließt das Filter nicht, wenn das Sustain der Filter Env auf 0 gefallen ist, und der Filter enelope Amount Regler auf Anschlag steht? Warum ist der Stepsequenzer so kompliziert? Wie Sync ich den A6 zur Midi Clock? Warum kann ich den 0-Punkt des Ribbon Controllers für Pitch-Bends nicht in die Mitte des Ribbons legen? u.s.w u.s.w. Unter Intuitiv verstehe ich was anderes. Gut ich musste also lernen wie man den A6 richtig bedient um ans Ziel zu kommen.

Dann kam die Phase des Studierens und Lernes, in der ich jetzt noch immer bin:
Die erste Erkenntnis war, sich am Anfang nur aufs Wesentliche zu konzentrieren. Man erzeuge sich einen Init-Sound, spiele nur mit den Poties auf der Oberfläche und Stelle sich vor an welchen Poties man drehen würde wenn man statt dessen einen Juno 60 unter den Fingern hätte. Effekte und Parameter Pages sind tabu. Ganz simpel, nur ein Osz und ein Filter. Als nächstes muss man lernen wie das Modualtionsrouting funktioniert. Bis man Aftertouch, Modulationsrad und Lfos gezieht einsetzten kann vergeht natürlich eine gewisse Zeit inkl. Frust übers Manual.

Die nächste Erkenntnisstufe liegt im Fintuning:
Meine ersten programierten simplen Sounds war nicht schlecht aber irgendwie Klang der A6 nicht analog. Die vielen Kritiken zum Sound kann ich verstehen. Aber der A6 kann sehr wohl analog klingen!!! Mann muss nur wissen, was die Ursachen sind. Warum klingen denn die alten Analogen so lebendig und warm? Weil sie elektrotechnisch nicht perfekt gebaut sind! Der A6 ist dageben ziemlich perfekt, strait und tune. Aber das lässt sich ändern. Die A6 Entwickler haben wirklich jeden Parameter der Soundengine für den User erditierbar genmacht. Also hieß es... Background Tuning ausschalten, Tastaturscaling ändern, Microtunings für die Oszillatoren, Potie-Regelbereiche ändern, Random Modulationen für Tuningschankungen u.s.w.... und auf einmal beginnt der A6 an zu leben. Hat man diese Einstellungen für einen Init-Sound einmal abgespeichet lassen sich daraus viel wirklich analog klingende Sounds ableiten. Ich mochte schon immer die instabilität meines CS-50 und Jupiter 4. Mit dem A6 lässt sicht das ohne weiters genauso erstellen.

Der A6 ist für mich ein Analoges Klangwerkzeug das sehr flexibel und offen gehalten ist. Die Entwickler haben dem User alle Möglichkeiten gegeben der Synth bis ind kleinste Detail zu editieren (und ihn leider damit auch ziemlich allein gelassen). Die Regelbereiche der Poties auf der Oberfläche decken nicht immer einen sinnvollen Wertebereich ab. Das muss man beachten und lernen damit umzugehen. Wem das zu anstrengend ist, der sollte die Finger vom A6 lassen.

Mittlerweile hab ich sehr viele Sounds erstellt, die ein Großteil meiner alten analog Synthies (bis auf MS20 ;-)) ersetzen.
Für mich ist der A6 zum Hauptsynthesizer geworden und ich bin nach der langen Phase des Kennerlernes ziemlich glücklich mit dem was der A6 leisten kann.
 


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