Was ist der beste Allrounder Synth (Hard- und Software)

Obwohl es scheinbar doch hauptsächlich um Hardware geht, werfe ich nochmal mein SW-Hauptarbeitspferd ins Rennen:

Omnisphere

Wäre auch meine erste Wahl, wenn man nur ein einziges HW oder SW - "Gerät" auf die berühmte Insel mitnehmen dürfte.
 
Sys 1 klingt besser - der Gaia 2 hat 3 OSCs, Wavetables und noch einen SH101 Mode
Aber auch mehr Stimmen, etwas nettere Oberfläche aber auch mehr Grenzen wegen Zen vs ACB.
Aber - wenn Roland doof ist - dann isser eben 'raus.

Moderner wäre mehr Synthese, und dennoch ist der viel ältere Blofeld zu viel in der Lage, wieso wolltest du den nochmal nicht?

Gegen den Blofeld spricht, dass ich ihn schon hier hab und ihn deshalb nicht mehr kaufen kann. Bedienung erschien mir jetzt nicht so, dass ich den Drang verspüre ihn lieber zu nutzen als meine Softsynths. System 1 ist ok, klingt halt nach Roland. Glatt wie ein Baby-Popo. Habe ich auch hier kann ich nicht mehr kaufen.
 
[*]Nord Lead-Serie (es gibt nur noch den A1, NL4 ist nicht mehr im Angebot): sehr einfach zu bedienen, Multimode, nicht so komplex, aber sehr spaßvoll, vermutlich der einfachste - gutes Handling und reicht als Basis für Songs
Ich brauche kein Multimode, …
Wenn ich noch kurz eine Lanze für den Nord Lead A1 und dessen Multimode brechen darf:
Das Instrument überzeugt erst recht, wenn man seinen Multimode nutzt, um komplexe Klänge aus bis zu vier Komponenten ( = Multimode-VCO-VCF-VCA-Synthesesträngen) zusammen zu setzen. Um das Erschrauben solcher Klänge zu erleichtern, gibt es den sog. Multi Focus, mit dem man Parameter für mehrere Synthesestränge gleichzeitig einstellen kann.
 
Wenn ich noch kurz eine Lanze für den Nord Lead A1 und dessen Multimode brechen darf:
Das Instrument überzeugt erst recht, wenn man seinen Multimode nutzt, um komplexe Klänge aus bis zu vier Komponenten ( = Multimode-VCO-VCF-VCA-Synthesesträngen) zusammen zu setzen. Um das Erschrauben solcher Klänge zu erleichtern, gibt es den sog. Multi Focus, mit dem man Parameter für mehrere Synthesestränge gleichzeitig einstellen kann.
also ICH mag Multimode und hätte den gern schon im System 1m gehabt oder im System 8 oder beides.
Es gibt bei letzterem aber nur Split und im ersteren gar nichts.

Für Live spart das Gehäuse und Schlepparbeit - denn man hat immerhin 4x was und kann das sofort bedienen und zugreifen, sowas wäre auch live eine extrem gute Entlastung, ich würde sagen, wenn das ginge hätte ich 2 Synths weniger im Case für den gleichen Kram.

Ich bin also total dafür - aber der Martin sagte das ja an, ich habe einen total anderen Ansatz, für mich ist DAW weniger wichtig als Thru, Multimode und Co. - ich bin um jeden Multimode-Synth froh, hatte selbst den NL2 und der hatte sogar einen Drummode, sehr sehr cool.

Also mich musst du nicht überzeugen, ich versuchte die Liste für Martin Krakens Anforderung zu fokussieren und zu listen, um eine Art von Grundsammlung "bis dahin" zu machen, ich weiss aber auch jetzt wieso der Blofeld nicht passt - aber wenn System 1 da ist und Blofeld, kann man schon viel losmachen damit.

Ansonsten halt nen Teo5 dazu oder sowas, klingt super und kann viel und kostet nicht so viel.
 
Die Prioritäten bei soetwas sind sehr unterschiedlich. Ich mag "jump"-Knopf-Verhalten vor "Abholen" für Live, viele wollen aber den Sprung eben nicht und wollen abholen, aber ich kann ja idR einschätzen, was das macht wenn man den Knopf absolut auf etwas stellt und nicht hin und her fahren muss.

Wichtiger wäre sicher, ob alles belegt ist und natürlich haben viele normale Synths auch Potis und damit auch das Abhol-Problem.
Damit kann man aber meiner Erfahrung nach gut leben, ich schmachte nicht so sehr nach Endlos-Encodern, ich mag Potis.
Klare absolute Stellungen.

Endlos würde ich bei FM und mehrfach genutzten Bedienelementen schwer empfehlen - zB wenn Hüllkurven mehrfach genutzt werden müssen. Deshalb der FM Beispiel, da nutzt man 8-Parameter Level-Rate Multisegmenthüllkurven für 9 Ziele (OPs und Pitch), minimal 4-5. Da muss das dann auch sein wegen der Synthese selbst.

Es käme dann also darauf an, wie jeder hier das möchte, in dem Falle Martin.
Aber es zeigt diese Diskussion, dass so etwas sehr unterschiedlich gesehen wird und dabei zu anderen Geräten führt.
Für mich selbst ist leichter, ich weiss was ich musikalisch will und was nicht geht bzw was ich unbedingt haben möchte und auch was schon da ist und was ich mitnehmen kann und was nicht. Deshalb ist das insgesamt etwas schwerer in so einem Thread, weil er eben nicht mehr allgemein ist sondern eben Martins Wünsche abdecken soll. System 1 würde ich zwar auch gut finden, hab 3 davon, find ich also gut, aber gibt es ja nicht mehr neu. Und da steht, dass er den glatt findet. Denke aber, der ist Sweetspot-Synth und kann recht viel für die Größe und ist ist daher sehr livetauglich - aber das ist hier eben nicht das Kriterium. Gebraucht schloss ich übrigens auch eher aus, weil den bekommt man vielleicht schon noch aber Martin hat eben schon einen.
 
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Ich mag "jump"-Knopf-Verhalten vor "Abholen" für Live, viele wollen aber den Sprung eben nicht und wollen abholen, aber ich kann ja idR einschätzen, was das macht wenn man den Knopf absolut auf etwas stellt und nicht hin und her fahren muss.
Geht mir auch so. Wenn es danach geht, würde ja quasi jeder speicherbare Synth ohne Endlosencoder rausfallen ...
Schlimmer finde ich auch da Mehrfachbelegungen:
Endlos würde ich bei FM und mehrfach genutzten Bedienelementen schwer empfehlen - zB wenn Hüllkurven mehrfach genutzt werden müssen
 
Geht mir auch so. Wenn es danach geht, würde ja quasi jeder speicherbare Synth ohne Endlosencoder rausfallen ...
Ja, da hat mich früher schon irre gemacht bei Hardware neben Menudiving. Und jetzt wo ich SW verwöhnt bin und einfach immer alle Regler bei Presets da sind wo sie sein sollen, wäre ein Zurück nur mit sehr vielen Schmerzen verbunden.

Also entweder hat eben Hardware Motorregler, oder keine Presets, oder eben Endlosregler ansonsten brauch ich mir das Gerät gar nicht näher anschauen.

Mein nächstes Gerät wird ein Syntakt, die haben es als einer der wenigen richtig gemacht.
 
Was ich persönlich überhaupt nicht brauchen kann:

1. Wenn schon ein Hardware Controller, dann muß der ALLES abbilden. Wenn ich für bestimmte Parameter zur Maus greifen muß, dann bleibe ich eh automatisch bei der Maus. So ein hin und her springen zwischen Controller-Maus-Bildschirm ist für mich kein Flow.

2. Hardwaregeräte für deren Bedienung ich einen Editor brauche, um vernünftig an alle Parameter zu kommen. Oder wo ich überhaupt erst mit einem Editor an bestimmte Parameter komme. Da sehe ich eigentlich überhaupt keinen Vorteil zu reiner Software. Eigentlich fast nur Nachteile.
 
Was ich persönlich überhaupt nicht brauchen kann:

1. Wenn schon ein Hardware Controller, dann muß der ALLES abbilden. Wenn ich für bestimmte Parameter zur Maus greifen muß, dann bleibe ich eh automatisch bei der Maus. So ein hin und her springen zwischen Controller-Maus-Bildschirm ist für mich kein Flow.

2. Hardwaregeräte für deren Bedienung ich einen Editor brauche, um vernünftig an alle Parameter zu kommen. Oder wo ich überhaupt erst mit einem Editor an bestimmte Parameter komme. Da sehe ich eigentlich überhaupt keinen Vorteil zu reiner Software. Eigentlich fast nur Nachteile.

Außer der Synth ist irgendwie spezial, ich mag den m-audio venom z.B., ich mag die Matrix und den speziellen Sound. Aber für den habe ich keinen Platz neben dem Computer. Es fällt halt so unheimlich schwer das Zeug zu verkaufen, obwohl man es nicht nutzt und es die meiste Zeit nur rumsteht. Es könnte ja doch irgendwann nützlich sein und man hat da ja auch Lebenszeit reingesteckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außer der Synth ist irgendwie spezial,
Früher konnte ich mich beim Yamaha SY99 voll reinsteigern. Mit dem habe ich vor 30 Jahren alles gemacht. Auch mit Wavestation. Heute regt mich dieses Menügespringe nur noch auf. Genauso wie ich an meinem Roland D550 am Gerät selbst absolut nichts mehr machen möchte. Vom TX802 will ich gar nicht reden, dessen Bedienung ist für mich Höchststrafe.

Ab einer gewissen Komplexität sehe ich heute bei Software klare Vorteile bei der Bedienung.
 
Hab ich da. Ist ganz nett, kommt aber an Software nicht ran..
Wieder mal ein netter persönlicher Provokationsversuch, aber ich gehe mal drauf ein, damit du Freude hast. Klar erwarte ich von dem Syntakt nicht die Qualität von mancher Software hinsichtlich Bedienung und Klang, das kann das kleine Ding auch gar nicht leisten.

Ich werde mir den Syntakt holen um mal ein bissle Live Jamming, außerhalb des Rechners, zu probieren. Gibt ja wirklich wenig Hardware von der ich lese oder mir Videos anschauen und dann denke, dass mich das irgendwie aus der DAW mal rauslocken könnte. Der Syntakt ist aber ein Kandidat der da mein Interesse geweckt hat. Vielleicht ist er ja ein Weg ein wenig zurück zu Hardware, die sonst bei mir komplett obsolet geworden ist.
 
Ich werde mir den Syntakt holen um mal ein bissle Live Jamming, außerhalb des Rechners, zu probieren. Gibt ja wirklich wenig Hardware von der ich lese oder mir Videos anschauen und dann denke, dass mich das irgendwie aus der DAW mal rauslocken könnte. Der Syntakt ist aber ein Kandidat der da mein Interesse geweckt hat. Vielleicht ist er ja ein Weg ein wenig zurück zu Hardware, die sonst bei mir komplett obsolet geworden ist.

Habe den Syntakt vor einiger Zeit beim Kumpel gehört. Das Teil kann schon was, ist halt irgendwann sehr beschränkt, was eher ein Vorteil ist.
Man beschränkt sich aufs Wesentliche. Ich fand den klanglich gut, das war instant Material, das man direkt live spielen könnte.
Für Techno reichts.

Nachteil: Kein Multiout. Das wäre schon cool, wenn man zumindest 2 mono für Kick und Bass und nochmal zwei Stereopärchen hätte.
 
Am Ende bleibt nur der Gaia 2 übrig.

- Einfacher zu bedienen geht nicht
- 2 VA Oszillatoren
- 1 Wavetable Oszillator
- 3 Filterarten
- 2 LFOs
- Sequencer
- Arpeggiator
- Effekte
- uvm

Für Leute die Musik machen wollen, statt sich in den Menüs zu verlieren, ist das die ultimative Maschine. In paar Umdrehungen hat man einen brauchbaren Sound geschraubt und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren. Den musst du auch nicht erlernen, weil er idiotensicher konzipiert ist. Ihn kannst du jederzeit einschalten und loslegen, weil er trotz seiner Vielfältigkeit durchschaubar ist, und du weißt woran du mit ihm bist.

All das worin die anderen besser sind, macht sich im Mix deiner Musik eh nicht bemerkbar.. Du brauchst was Intuitives und nichts was dich herausfordert, weil du dafür weder Zeit noch Nerven hast. Außerdem ist der Gaia 2 richtig punkig, weil ihn keiner haben will.

2 Wochen Spaß damit zu haben ist mehr als die 20min, die du mit dem Hydra hattest.
Nicht zu vergessen 4 Modulationsspuren mit dem Sequencer, eigene malbare Vektorhüllkurve mit eigener Aufnahmefunktion, Step Lfo (pro step lassen sich unterschiedliche Wellenformen setzen).
 
Wenn ich ansonsten mit Software und den Workflows am großen Bildschirm happy bin, würde ich mit als Hardware-Sparringspartner wohl was analoges holen (egal ob Polybrute, Prophet oder Muse). Klangtechnisch gibt es sonst tatsächlich nicht mehr viele Argumente für Hardware (zumal wenn Martin mit dem Sound eines Hydrasynth zufrieden ist).
 
Das analoge was ich bis jetzt in der Hand hatte war nach ein paar Tagen ausgeforscht.
Diese Aussage lässt eigentlich nur zwei mögliche Schlüsse zu: Entweder bist Du ein Genie, das Strukturen, die andere nur in mühsamen Learning by Doing über Jahre erlernen, schon nach wenigen Tagen durchschaut, oder Du bist jemand, dem jegliches Gespür für musikalische Nuancen fehlt.

Ich für meinen Teil könnte mich ein Leben lang nur mit meinem (K)ARP Odyssey beschäftigen und würde doch täglich Neues entdecken. Möglicherweise bin ich einfach zu doof.
 
Diese Aussage lässt eigentlich nur zwei mögliche Schlüsse zu: Entweder bist Du ein Genie, das Strukturen, die andere nur in mühsamen Learning by Doing über Jahre erlernen, schon nach wenigen Tagen durchschaut, oder Du bist jemand, dem jegliches Gespür für musikalische Nuancen fehlt.

Ich für meinen Teil könnte mich ein Leben lang nur mit meinem (K)ARP Odyssey beschäftigen und würde doch täglich Neues entdecken. Möglicherweise bin ich einfach zu doof.

Es sind definitiv die Nuancen. Aber das hatte ich an anderer Stelle hier schon ein paar mal gesagt. Details interessieren mich nicht. Ich drehe nicht im Milimeterabstand am Encoder bis ich den optimalen Sound habe. Es macht mir keinen Spaß Songs stundenlang auf den optimalen Sound zu optimieren. Ich bin kein Perfektionist und mir fehlt auch die Lebenszeit um einer zu werden. Du machst seit bestimmt mehr als 40 Jahren Musik und ich seit 3 Jahren. Ich habe keine 40 Jahre Zeit mich an einen monophonen Synth zu setzen und da irgendwelche Nuancen zu erforschen. Wenn ich den grob verstanden habe, dann ist der für mich intellektuell abgehakt, das ist eher so wie wenn man ein Lego Set aufgebaut hat. Ist dann halt fertig, klar kann man auch mit spielen. Mache ich sogar, aber ich bestelle nicht bei Bricklink mir nen Ersatzstein, weil der eine ne Farbabweichung hat und bau alles nochmal auseinander um den einen Stein zu tauschen, nur weil die Farbe um ein paar Nuancen anders ist.
 
Details interessieren mich nicht.
Das ist sehr schade, denn auf die kommt es an.

Ich drehe nicht im Milimeterabstand am Encoder bis ich den optimalen Sound habe.
Ich auch nicht. Analoge Synths haben Potentiometer, keine Encoder.

Es macht mir keinen Spaß Songs stundenlang auf den optimalen Sound zu optimieren.
Da sind wir uns einig. Es geht nicht um das Optimieren von "Sounds". Es geht darum, zu musizieren.

Du machst seit bestimmt mehr als 40 Jahren Musik
Seit ich lebe. Rechnet man ab dem ersten Blockflötenunterricht, dann seit 44 Jahren.

und ich seit 3 Jahren.
Dann wäre ich manchmal etwas leiser, als Du es in diesem Forum bist. Sorry, ist nicht böse gemeint.

Wenn ich den grob verstanden habe, dann ist der für mich intellektuell abgehakt, das ist eher so wie wenn man ein Lego Set aufgebaut hat.
Verstehe ich. Nur geht es beim Musizieren nicht um grobes Verständnis, sondern um jahrelanges haarkleines Üben am Detail. Sonst wird niemals Musik daraus werden. Und es wird Dich nie wirklich zufrieden stellen.
 
Das ist sehr schade, denn auf die kommt es an.


Ich auch nicht. Analoge Synths haben Potentiometer, keine Encoder.


Da sind wir uns einig. Es geht nicht um das Optimieren von "Sounds". Es geht darum, zu musizieren.


Seit ich lebe. Rechnet man ab dem ersten Blockflötenunterricht, dann seit 44 Jahren.


Dann wäre ich manchmal etwas leiser, als Du es in diesem Forum bist. Sorry, ist nicht böse gemeint.


Verstehe ich. Nur geht es beim Musizieren nicht um grobes Verständnis, sondern um jahrelanges haarkleines Üben am Detail. Sonst wird niemals Musik daraus werden. Und es wird Dich nie wirklich zufrieden stellen.

Der Kollege verfolgt ganz offensichtlich einen völlig anderen Ansatz als du.
Du bist gelernter Feinmechaniker während er intuitiv mit Hammer&Ambos arbeitet 🤪

Deswegen kann ich Deinen Ausführungen zwar generell folgen,
aber nicht in Bezug auf die sicherlich gut gemeinten Ratschläge an ihn.
 
Fummeln ist Ok. Nur halt nicht um Nuancen im Sound und ich habe halt das Gefühl viele der Regler beim 2600 sind gut für das Feintuning, aber der Grundton ist immer ähnlich. Wie halt mein Uno Synth pro oder meine Medusa, nur halt mit mehr Reglern. Aber ich kann mich natürlich auch irren.
Ich überlege mir einen Synth für Reisen und für den Schreibtisch zu holen als alleiniger Zuspieler für den SP404MKII.
Dabei hab ich auch den Medusa ins Auge gefasst. Was gefällt Dir bzw. was nicht am Medusa?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind definitiv die Nuancen. Aber das hatte ich an anderer Stelle hier schon ein paar mal gesagt. Details interessieren mich nicht. Ich drehe nicht im Milimeterabstand am Encoder bis ich den optimalen Sound habe. Es macht mir keinen Spaß Songs stundenlang auf den optimalen Sound zu optimieren. Ich bin kein Perfektionist und mir fehlt auch die Lebenszeit um einer zu werden. Du machst seit bestimmt mehr als 40 Jahren Musik und ich seit 3 Jahren. Ich habe keine 40 Jahre Zeit mich an einen monophonen Synth zu setzen und da irgendwelche Nuancen zu erforschen. Wenn ich den grob verstanden habe, dann ist der für mich intellektuell abgehakt, das ist eher so wie wenn man ein Lego Set aufgebaut hat. Ist dann halt fertig, klar kann man auch mit spielen. Mache ich sogar, aber ich bestelle nicht bei Bricklink mir nen Ersatzstein, weil der eine ne Farbabweichung hat und bau alles nochmal auseinander um den einen Stein zu tauschen, nur weil die Farbe um ein paar Nuancen anders ist.

Ich verstehe, was Horn hier sagen, will. Deine Anforderungen an den Synth, den du suchst, scheinen widersprüchlich, weil du einerseits sagst, du willst Vielseitigkeit und tiefe Synthese, aber zugleich hast du keine Lust lange zu basteln. Gerade für sowas ist ja zB der Iridium mit seinen riesigen Möglichkeiten gemacht. Was würdest du damit wollen, wenn du eigentlich nicht in die Tiefe gehen willst? Das würde ja doch gewissermaßen für eine "Presetschleuder" sprechen oder nicht? Da wäre ja auch nichts verwerflich dran.
 
Das ist sehr schade, denn auf die kommt es an.


Ich auch nicht. Analoge Synths haben Potentiometer, keine Encoder.


Da sind wir uns einig. Es geht nicht um das Optimieren von "Sounds". Es geht darum, zu musizieren.


Seit ich lebe. Rechnet man ab dem ersten Blockflötenunterricht, dann seit 44 Jahren.


Dann wäre ich manchmal etwas leiser, als Du es in diesem Forum bist. Sorry, ist nicht böse gemeint.


Verstehe ich. Nur geht es beim Musizieren nicht um grobes Verständnis, sondern um jahrelanges haarkleines Üben am Detail. Sonst wird niemals Musik daraus werden. Und es wird Dich nie wirklich zufrieden stellen.

Wir haben hier halt ein Problem, ich habe keine Zeit für „jahrelanges haarkleines Üben am Detail“. Es gibt Punkbands, da kann der Gitarrist nur 3 Akkorde und es ist für mich vielleicht trotzdem „mehr Musik“ als wenn jemand perfekt Geige spielt. Da ich nicht mehr perfekt Geige spielen lernen kann, werde ich wohl den Weg der Punkband gehen müssen. Und ein wenig Punkband würde dir vielleicht auch gut tun ;-)

Ich überlege mir einen Synth für Reisen und für den Schreibtisch zu holen als alleiniger Zuspieler für den SP404MKII.
Dabei hab ich auch den Medusa ins Auge gefasst. Was gefällt Dir bzw. was nicht am Medusa?

Also wenn ich den reinen Synthanteil betrachte, dann macht der Analoge halt den typischen Dreadbox Sound. Dafür reicht aber auch ein deutlich günstigerer Dreadbox Synth. Ich mag aber den Sequencer mit den Pads. Da der Synth keine FX hat ist absolut bitter, da kommt halt immer nur der Grundsound raus und damit es richtig klingt brauchst du immer noch externe Effekte. Ich würde den nicht für deine Zwecke empfehlen, das Ding ist schon recht speziell. Ich habe ihn damals sehr günstig bekommen, für 1.000 Euro wäre mein Feeling bzgl. des Synths wahrscheinlich anders. So ist er halt mein hässlich kleines Entlein, den hat man halt besonders lieb.

Ich verstehe, was Horn hier sagen, will. Deine Anforderungen an den Synth, den du suchst, scheinen widersprüchlich, weil du einerseits sagst, du willst Vielseitigkeit und tiefe Synthese, aber zugleich hast du keine Lust lange zu basteln. Gerade für sowas ist ja zB der Iridium mit seinen riesigen Möglichkeiten gemacht. Was würdest du damit wollen, wenn du eigentlich nicht in die Tiefe gehen willst? Das würde ja doch gewissermaßen für eine "Presetschleuder" sprechen oder nicht? Da wäre ja auch nichts verwerflich dran.

Es darf schon Komplex sein, es geht ja darum, den einen Synth zu finden wo das Zeit/Nutzen-Verhältnis besonders gut ist. Quasi ein Synth mit dem man sich sehr intensiv beschäftigen kann und mit dem man dann sehr viel abdeckt. Eine Sache richtig beherrschen die etwas komplexer ist, ist mir hier wichtig, da ich eben keinen Platz für 10 Spezialisten habe.
 
Quasi ein Synth mit dem man sich sehr intensiv beschäftigen kann
hm, aber meintest du nicht vorhin, dass die dir Zeit fehlt, dich intensiv mit Synthese zu beschäftigen?

So unterschiedlich sind die User-Interfaces jetzt auch nicht, dass es schwerer wäre, drei spezialisierte Synths zu bedienen als einen, der drei unterschiedliche Synthesearten bietet. Wenn ich bei subtraktiv lieber mit vollen Händen in die Potis/Fader greife, will ich bei Sampling/Granular vielleicht doch lieber das Riesendisplay mit Touch. Das wäre für mich aber noch kein Grund, den Synth mit Touchdisplay dann auch für die Programmierung von subtraktiven Sounds zu nutzen.
 
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Der Synth kann ggf. das was du suchst gar nicht wiedergeben sondern du als Persönlichkeit kannst und wirst dem Instrument das geben.
Ob das nun ein Minimoog oder ein Microfreak ist, ist da recht egal, da man mit beidem sehr sehr ausdrucksvolle Dinge tun kann, die man als Weltdilletant bis als Ultraprofi erstellt hat. Das würde sonst zu viel Intellektualität die man da rein denkt.

Manchmal muss man ein gutes Instrument nur nehmen und machen, wenn es nicht zündet, ggf. noch eins.
Es wird passen. Vielleicht beim dritten Mal, nach probieren bzw rumfragen.

Zufällig gute Sounds finden ist wie zufällig die richtige Melodie oder Beat zu finden - das ist so eine Sache - die berühmte Geschichte, ob 100 Affen an Synthesizern der hier gefragten Art eher einen Hit für den Untergrund machen als auf anderen? Ich denke, dass das marginal unterscheidbar ist - aber du bist bestimmt besser darin, du bist zu lange hier - du wirst was finden, was passt. Und dann klappt das, auch das du ihn magst und verstehst oder weisst, was du jetzt machst und später dann etwas anderes, was er auch kann.

Damit wächst man, man macht ja auch nicht unbedingt heute einen PWM Meistersound und morgen einen FM Mastersound, sondern wie es passt.
Und Sounds bauen ist kein Hexenwerk - die meisten die ich kenne haben das in einem Tag intensiven Verstehens drauf, ggf. über längere Zeit verteilt,… auch ok.
Du bist bestimmt nicht doof, also schaffst du das auch.
 
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Vorlieben, in diesem Fall für bestimmte Synths, ändern sich nun mal auch über die Zeit.

Der heute perfekte Synth kann einem in einem Jahre gar nichts mehr geben, weil man sich geändert / weiterentwickelt hat. Dafür kann es sein, daß man sich genau für das interessiert, was man heute links liegen läßt. Nach meinen knapp 40 Jahren mit Synths ist meine wichtigste Erkenntniss, daß es den perfekten Synth für mich einfach nicht nicht gibt und daß es eigentlich unterm Strich gar nicht so wichtig ist, welche Synths man benutzt. Also, etwas spezifischer, daß es definitiv nicht unbedingt genau dieser eine Synth sein muß.

Vielleicht sollte man sich da gar nicht zu sehr reinsteigern, sondern einfach machen. Bei mir hilfts zumindest.

Soll auch heißen, daß es ein langer Weg sein kann, bis man sein vermeintliches Idealsetup zusammen hat. Kann auch sein, daß des ein ständiger Weg ist, der nie aufhört. Panta rhei halt.
 
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