Bau eines Chor Synthesizers

mit filterresonanz kann man sicher auch irgendwelche töne machen, zum beispiel pfeif- und quietschtöne, aber für menschliche stimmen klingen samples, wavetables, VOSIM, PAF & co dann doch irgendwie besser.^^

Noch viel besser geht es, wenn man sich ein paar echte Menschen im Studiokeller hält und bei Bedarf ein Mikrofon runterlässt.

Aber wenn es nur um Vokale / Vokalverläufe geht, funktioniert das mit parallelen Filtern (Band- oder notfalls Tiefpässe mit entsprechender Resonanz) schon sehr gut.
 
vorsicht damit, menschen in kellern zu halten ist außerhalb österreichs glaube ich gar nicht erlaubt!

klar kann man mit filtern filter machen. die frage ist halt nur, was man da reinschickt und gefragt war ja danach, wie wohl ein spezieller voice synthesizer aussehen könnte.

ich finde es da naheliegend darauf hinzuweisen wie die existierenden speziellen voice synthesizer so aussehen und was sie von einem juno unterscheiden.

VOSIM z.b. ist älter als der vocalist und von dessen grundprinzip kann man ein paar sehr lustige sachen lernen.

zum beispiel dass man keine bandpassfilter mehr für die formanten braucht wenn sie im generierten signal doch schon drin sind. :)

ans original kommen sie leider alle nicht ran, auch nicht mit wordbuilder, 5 formanten pro vokal und faltungshall.


https://www.youtube.com/watch?v=IX1zicNRLmY
 
Ich gebe zu, dass mein Oscillator nur auf eine Solo-Stimme ausgerichtet ist. Das Problem war einfach, dass die Filter, auch wenn ich sie sehr einfach gehalten habe doch schnell den DSP an die Grenzen gebracht hatten. Aber unter 3 Formanten bringt es halt nichts. Vielleicht sollte ich doch noch mal Juce anschauen und eine Implementierung damit starten. Um den Chor-Effekt hinzubekommen, sollte jede einzelne Note ja schon von unterschiedlichen Sängern intoniert werden. Das heisst für eine Stimme müssten schon mehr als einmal die Kombination aus dem eigentlichen Oscillator und den drei Filtern mit leichten Variationen berechnet werden. Dazu natürlich leichte Verzögerungen von Timing und schwebendem Pitch. ... Und natürlich auch unterschiedliche Anteile an Rauschen im Oscillator, pro Stimme.

Architektur:
Es können pro 'Gender' Bereiche definiert werden auch mit Lücken in der Klaviatur. Es können alle Gender als Layer frei verteilt werden.


Gender: (auch wenn der Begriff kritisch belegt ist)
1. male, female, children, alien, vocoder
2. skill level von beginner bis pro (beeinflusst Timing, Tuning, Vibrato, Tremolo und Formante)
3. Anzahl der Sänger (1 - 6)
4. Tonhöhendynamik mit Fokusbereich ( in welchem Frequenzbereich sind die Stimmen am stärksten)
5. Stimmdynamik (Ab welchem Dynamikbereich werden Glottale und Atem betont)
6. Vokale (steuerbar)

Das wäre so mein erster Wurf für ein Choir Synth Design
 
was mist ist, ist dass es keine vollständige library mit formanten frei verfügbar gibt. von den beiden, die die meisten leute so benutzen hat die eine fünf formanten und die andere nur 3 aber dafür einen bandbreite parameter.

außerdem fehlen in beiden eine ganze reihe von vokalen, denn es gibt ja im echten leben mindesten 14 oder so.

die kinder fehlen gleich ganz und die hälfte der stimmlagen sowieso.

im prinzip kann man also eigentlich gleich alles nach gehör selbst zusammenfrickeln, was aber bei den obertönen von i und o z.b. verdammt schwer ist.

und wenn man endlich fertig ist, funktioniert es nur für den filter oder das synthese verfahren, für das man die einstellugnen vorgenommen hat. versucht man es woanders hin zu übertragen und meint man bräuchte dazu nur die werte irgendwie zu skalieren scheiter man damit krachend. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn das A007 "Male Ahhs" ist: Der Sound basiert auf zwei "Standard Osc" mit Pulsewave und nutzt die Multimodefilter im Modus 2BPF für die Betonung der Formanten.
Dann habe ich mich tatsächlich komplett vertan, sorry! Ich bin mir sicher, dass es die "Male Ahhs" sind. Danke fürs Nachgucken!
 
Dann habe ich mich tatsächlich komplett vertan, sorry! Ich bin mir sicher, dass es die "Male Ahhs" sind. Danke fürs Nachgucken!
Ich lag mit meiner Annahme ja ebenso falsch und mich hat es auch überrascht, dass dieser doch recht gute synthetische Chor "nur" Standardmodell + Filter benutzt und nicht was Spezielles. Aber wenn es für den Fragesteller eher "lebensecht" und dynamisch klingen soll, ist der Ansatz in der Tat zu simpel und könnte allenfalls ein Baustein dafür sein.
 


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