Sean schrieb:
klar, wäre auch ne möglichkeit. ist mir aber zu stressig von wegen wieder verpacken, abschicken, dann lange auf die rückzahlung warten etc. dann lieber direkt im laden testen und in ruhe zu hause entscheiden, welcher denn unterm weihnachtsbaum liegen soll, denn vorfreude=größte freude! nebenbei: was a) war eigentlich dein erster und b) ist dein absoluter lieblingssynth?
Damals waren Synthesizer noch sehr teuer, daher habe ich quasi auf Geräten im Laden "gelernt". Im Wesentlichen wohl Poly 61 (der hatte noch kein MIDI) und andere aus der Zeit um 1984/5 - MS20, CZ101 und dann der DX21. Letzterer ist der, den ich wirklich gekauft habe, den Rest besaß ich nicht. Spielt aber keine Rolle. Teure Teile waren natürlich nicht für mich erreichbar. Das war damals nie unter 4k DM (DX7) zu erwarten. Und ich bin froh, dass ich so "jung" bin, denn sonst hätte ich auf Minimoog, Odyssey und ARP2600 lernen müssen, die waren faktisch UNERSCHWINGLICH für einen 14/15jährigen. Bis dahin hatte ich Klavier und ab 9 Jahre Böhm Top Sound DS. Keine Synthesizer halt. Wolle aber Synthmusik machen (Synthpop, New Wave, Industrial, bisschen Klassik und so Experimente, hab dann mein erstes Tape rausgebracht, ja, TAPE. Recording war auch scheissnteuer und klang schlecht und rauschig - ICH bin heute froh, dass ich nix mehr mit Bandmaschinen machen muss).
Ich habe keinen "Liebling", da ich das eher vom Ziel abhängig mache. Ich finde zu viele wirklich gut. Es gibt aber einige, die ich zur Zeit sehr gut finden würde für meine Ziele. Ich glaube, es würde dir nullstens helfen, was ich hier sagen würde. Die FM Synthese galt damals als "unbedienbar" und "unbeherrschbar", was ich aber mit dem DX21 nicht so erlebt habe. Es war einfach, es gab einen tollen Lernkurs dazu und das System war begreifbar. So eine Bedienoberfläche würden heute 95% der Leute ablehnen. Es ist für mich eben schon von höchster Bedeutung, was man damit machen will und wie was wie umzusetzen ist. Es gibt und gab immer tolle Synthesizer, mit denen man viel umsetzen konnte. Diese sind idR immer gut. Ich sag aber auch: Zu viel sparen ist auch heute noch nicht DIE Lösung. Aber man KANN durchaus mit sehr wenig Geld sehr überzeugende Sounds und Synths haben, für die ich noch 4stellige Summen zahlen musste.
Beispiel? http://www.sequencer.de/syns/yamaha Yamaha TG77 und Matrixx 6. Mit diesen beiden kann man sauviel erschlagen an Soundwünschen. Dazu noch nen EPS 16+ oder sowas für 100€ und man wäre mit gut 600-700€ theoretisch super gerüstet. Ich würde es aber auch sehr von der Musik abhängig machen, was man da nimmt und ggf. leicht anders reagieren. Mit "out"-Hardware kann man heute billiger produzieren als ein durchschnittliches Laptop kostet. Also wer ein bisschen antizyklische Globalsteuerung oder ggf. Punkgeist im Bauch hat, kann sehr sehr günstig hochprofessionellen Befriedigenden Klang erzeugen.
Natürlich muss man nicht so arbeiten, aber man kann. Auch rein Computer-basiert ist cool und hat auch seine Vorteile. Wenn du mich als Musiker siehst, wirst du schnell sehen, was ich oft benutze und das ggf. in Zusammenhang mit dem Nutzen stellen.
Glaube die Antwort ist besser als irgendein "CDU müssen'se wählen" Ding.