Welche Berechtigung haben heute noch monophone Hardware-Synths?

Der klangliche Gold-Standard für Synthesizer ist immer noch und gerade heute der analoge, monophone Synthesizer, denke ich. Was denkt Ihr?
Auch ich bin vollkommen anderer Meinung. Für mich klingt die Behauptung ehrlich gesagt nach dem Versuch, seine eigenen Vorlieben zu rechtfertigen, ohne selbst wirklich von ihnen überzeugt zu sein.

Wenn es um eine Handvoll Sounds geht, die mit einem ganz bestimmten Synth besonders gut gelingen, und wenn dieser Synth zufällig monophon und analog ist, dann ist das eben so. Die allermeisten digitalen Polys stellen in Punkto Flexibilität und Klangvielfalt jeden monophonen Analogsynth locker in den Schatten. Sei es die Anzahl und Komplexität der Wellenformen, Filter, Effekte oder eben die spieltechnischen Möglichkeiten aufgrund der Polyphonie. Ein Synth, auf dem ich keinen Akkord spielen kann, ist für mich kein ernstzunehmendes Musikinstrument. Es gibt natürlich monophone Musikinstrumente, bei denen die Monophonie jedoch in der Natur der Sache liegt - eine Posaune kann man eben nicht mehrstimmig spielen. Beim Synthesizer ist die Monophonie jedoch immer ein notwendiges Übel gewesen, da die Teile ursprünglich ohnehin schon so teuer waren, dass sie sich kaum jemand leisten konnte. Das ganze in polyphon konnte man nur an eine kleine Auswahl Elitestudios verkaufen. Seitdem hat sich so viel geändert, dass auch polyphone Analogsynths zu absolut erschwinglichen Preisen angeboten werden können. Daher ist Monophonie heute nur noch etwas für absolute Nerds und Voodoo-Priester oder für Hersteller, die gerne viel Geld für wenig Leistung verlangen. Will man Musik machen, braucht man nun einmal möglichst viele Stimmen und möglichst sechzehnfachen Multimode.
 
als Händler sage ich da nur, monophone Synths sind immer noch sehr beliebt.
Wenn auch dank guten und günstigen Poly's (zb Hydrasynth Explorer, MicroFreak etc..) oft jetzt sowas gekauft wird, hat ein guter Monosynth immer noch seine Daseinsberechtigung
 
Für mich klingt die Behauptung ehrlich gesagt nach dem Versuch, seine eigenen Vorlieben zu rechtfertigen, ohne selbst wirklich von ihnen überzeugt zu sein.
Ich glaube nach intensiver Gewissensprüfung sagen zu können, dass das nicht der Fall ist.

Daher ist Monophonie heute nur noch etwas für absolute Nerds ...
Dann bin ich wohl ein solcher. Und es scheint viele von meiner Sorte zu geben, denn immer noch gibt es sehr, sehr viele monophone Synthesizer auf dem Markt - wahrscheinlich sogar mehr als polyphone. ;-) ... (Und das Preis-Argument "Monophone sind halt billiger" ist rein empirisch nicht richtig - viele monophonen Synths sind extrem teuer - man denke nur an einen Macbeth oder den Easel.)
 
Der klangliche Gold-Standard für Synthesizer ist immer noch und gerade heute der analoge, monophone Synthesizer, denke ich. Was denkt Ihr?

Das richtige Werkzeug für den Zweck.
Das richtige Instrument, was mich beflügelt.
Das richtige Instrument, um potentielle Geschlechtsverkehrpartner zu beeindrucken.
Das richtige Instrument für den musilkalischen Kontext, wenn ich mit anderen zusammen spielen möchte.

Das kann ein monophoner Analoger sein, eine Skriptsprache, ein Cembalo, eine Groovebox, eine Modularwand, eine Workstation, ein Harmonium, ...

Ich könnte mir einen analogen Monophonen als Dritt- oder Vierinstrument *) vorstellen. Aber Gold-Standard? Nee. Es mehr gibt als "analog", "fett" oder was auch immer. So ein Monophoner ist für mich(!) ein Nischeninstrument. YMMV.

Grüße
Omega Minus

*)
Naja, stimmt ja so auch nicht. Wenn ich meine sonstigen Klangerzeuger mitzähle, dann wäre es eher Siebtinstrument. Habe ich gerade mal drüber nachgedacht. Wäre noch die Frage, ob nur Instrumente zählen, die mein Eigentum sind oder nur die, die ich besitze. Zwei Saxophone und eine Klarinette sind mein Eigentum, ein weiteres Sax und zwei weitere Klarinette sind gerade in meinem Besitz. Unten steht ein Klavier, das gehört meiner Frau und mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es technisch kein Problem wäre den analogen Monophonen Mehrstimmigkeit zu geben, wäre das sicher passiert. Das Problem ist da einfach der Aufwand. Bei Digital ist das anders zu bewerten, da bremst dann ein anderes Problem - zu erkennen an der Listenlänge der Geräte die es bisher gab und aktuell gibt.

Die analogen sind historisch bedingt und eher nicht aus der Idee heraus geboren "wir bauen mal monophon, wär doch interessant", eher findet man aus solchen Gründen immer mehr paraphone Synths, die ein wenig helfen über das technische Dilemma hinweg zu hoffen.

Pro3. Get down on your knees.
Ich möchte mein Zimmer tapezieren, ein Pferd kann es nicht.
 
Daher ist Monophonie heute nur noch etwas für absolute Nerds und Voodoo-Priester oder für Hersteller, die gerne viel Geld für wenig Leistung verlangen. Will man Musik machen, braucht man nun einmal möglichst viele Stimmen und möglichst sechzehnfachen Multimode.
Solche Verallgemeinerungen sind im Hinblick auf die musikalische Vielfalt in der Welt doch absolut fehl am Platz.

Dem Technokollegen reicht vielleicht ein monophoner Synth, vielleicht auch ein kleines Modular mit Wavefolding und FM angetrieben von einem simplen 4 Step Sequenzer. Dazu viel Samplevermangelung, 909 Samples und jede Menge Effekte. Technokollege Nr. 2 braucht immer mindestens einen Poly, besser zwei. Jemand der Ambient macht hat wieder einen ganz anderen Fokus. Der "Keyboarder" in einer Pop Band auch wieder....wer will daraus allgemeingültige Aussagen ableiten, und warum?

Monophone Synths werden verkauft, gekauft, gebraucht, genutzt - reicht doch.
 
Gedankenspiel: HÄTTE es nie monophone Synths gegeben, sondern die Entwicklung
wäre mit Polysynths gestartet...

Würde dann jemand auf die Idee kommen, die Uhr zurückzudrehen, sprich Stimmen
wegzunehmen? Und nach Monosynths fragen (von ein paar Ausnahmen abgesehen)?
 
Bei mir persönlich hat so nen monophoner analoger gar keine Berechtigung mehr im Studio rum zu stehen oder benutzt zu werden. Arbeite 100% ITB. Gleiches gilt übrigens für polyphone und oder digitale Kisten. Wenn was geil daran ist, dann die Optik und Haptik.
 
Gedankenspiel: HÄTTE es nie monophone Synths gegeben, sondern die Entwicklung
wäre mit Polysynths gestartet...

Würde dann jemand auf die Idee kommen, die Uhr zurückzudrehen, sprich Stimmen
wegzunehmen? Und nach Monosynths fragen (von ein paar Ausnahmen abgesehen)?
Ein Hätte-Würde-Szenario ist zwar schwierig, aber ich würde sagen: klar! ;-)
Auf Bässe, Leads und Drum und Percussion optimierte Synthesizer hätte es bestimmt auch gegeben, wenn der erste Synth ein Poly gewesen wäre.
Außerdem wäre da der Kostenfaktor, alleine der hätte die Entwicklung von Monos angetrieben.
 
Legato spielen geht nur mit monophoner Stimmenzuordnung. Das geht natürlich auch mit einem monophonen Mode im Polysynth. Aber eben nicht polyphon.
Außerdem gibt es genügend Beispiele für monophone Instrumente ohne Strom). Und wer sagt, dass ein Synth immer mit einer Tastatur gespielt werden muss. Ein polyphoner Synth der wie eine Querflöte gegriffen wird, oder eine Theremin oder ein Ribbon gehen definitiv nicht polyphon. Und selbst unsere eigene Stimme ist monophon. Auch Streichinstrumente sind überwiegend monophon. Und wenn ein solches mehrstimmig spielt, so mit erheblichen Einschränkungen in Bezug auf die Unabhängigkeit der Stimmen von einander.

Ich habe monophone Synths die ich sehr gerne spiele und vermissen würde. Eine Leadline auf einem polyphonen Instrument gespielt ist auch wenn immer nur eine Taste gleichzeitig gespielt wird immer anders als ein echter analoger monophoner Synth. Die Hüllkurven starten bei letzt genannten einfach nicht grundsätzlich bei null, sondern da, wo sie grade im Ausklingen der letzten Note waren. Man kann Single Trigger spielen und so ein echtes Legato haben. Das geht nicht polyphon. Auch dein Glide ist bei einem monophonen genau vorhersehbar: Es beginnt immer bei der letzt gespielten Note und endet bei der neuen Note. Bei Polysynths ist das Verhalten sehr unterschiedlich. Bei manchen beginnt der Glide wo die neu gespielte Stimme vorher war (das kann Takte her sein!). Bei anderen ist es unvorhersehbar und wirkt fast schon zufällig. Nur wenige Polysynths haben ein Glide, bei dem man schon vorher weiß, wie das Glide reagiert. Und es nach einem Tonartwechsel nicht mit alten Noten daherkommt, die nicht mehr passen. Probiert mal aus, wie euer Glide bei verschiedenen Polysynth funktioniert.

Und dann klingt so manche Verzerrung monophon gut, aber polyphon einfach nur bescheiden.
 
Legato spielen geht nur mit monophoner Stimmenzuordnung. Das geht natürlich auch mit einem monophonen Mode im Polysynth. Aber eben nicht polyphon.
Außerdem gibt es genügend Beispiele für monophone Instrumente ohne Strom). Und wer sagt, dass ein Synth immer mit einer Tastatur gespielt werden muss. Ein polyphoner Synth der wie eine Querflöte gegriffen wird, oder eine Theremin oder ein Ribbon gehen definitiv nicht polyphon. Und selbst unsere eigene Stimme ist monophon. Auch Streichinstrumente sind überwiegend monophon. Und wenn ein solches mehrstimmig spielt, so mit erheblichen Einschränkungen in Bezug auf die Unabhängigkeit der Stimmen von einander.

Ich habe monophone Synths die ich sehr gerne spiele und vermissen würde. Eine Leadline auf einem polyphonen Instrument gespielt ist auch wenn immer nur eine Taste gleichzeitig gespielt wird immer anders als ein echter analoger monophoner Synth. Die Hüllkurven starten bei letzt genannten einfach nicht grundsätzlich bei null, sondern da, wo sie grade im Ausklingen der letzten Note waren. Man kann Single Trigger spielen und so ein echtes Legato haben. Das geht nicht polyphon. Auch dein Glide ist bei einem monophonen genau vorhersehbar: Es beginnt immer bei der letzt gespielten Note und endet bei der neuen Note. Bei Polysynths ist das Verhalten sehr unterschiedlich. Bei manchen beginnt der Glide wo die neu gespielte Stimme vorher war (das kann Takte her sein!). Bei anderen ist es unvorhersehbar und wirkt fast schon zufällig. Nur wenige Polysynths haben ein Glide, bei dem man schon vorher weiß, wie das Glide reagiert. Und es nach einem Tonartwechsel nicht mit alten Noten daherkommt, die nicht mehr passen. Probiert mal aus, wie euer Glide bei verschiedenen Polysynth funktioniert.

Und dann klingt so manche Verzerrung monophon gut, aber polyphon einfach nur bescheiden.
Wenn wir beim Gedankenspiel bleiben:
Denke mal, dass die meisten Features bzw. das, was man als Pro beim Monosynth sieht,
als Feature beim Polysynth implementieren/einbauen ließ. Gibts ja heute schon.

Beim Modularsynth (die hier wohl außen vor sind?), die ja weitestgehend monophon verwendet werden,
habe ich witzigerweise kein Problem mit der "Ein-Tönigkeit".
Hier stimme ich auf jeden Fall FÜR die Existenzberechtigung.

Wäre mal ein Thema für den nächsten Stammtisch?
Mik kann da sicherlich was zur technischen Seite sagen, was Mono- und Polysynths unterscheidet.
:nihao:
 
Und das Preis-Argument "Monophone sind halt billiger" ist rein empirisch nicht richtig - viele monophonen Synths sind extrem teuer
Ausreißer gibt es (nach unten oder oben) immer. Hier zählt eher der Durchschnitt, und zumindest bei analog kostet polyphon halt einfach mehr. Der Easel wäre als Poly sicher auch noch etwas teurer.

Die meisten kleineren und/oder analogen Synths die ich hier stehen habe sind monophon, und ich habe daran auch nichts auszusetzen. Bei Polyphonen reichen mir eigentlich maximal 3-4 Geräte, die sich gut ergänzen - und das sind dann halt meistens auch größere Anschaffungen.

Da (zumindest bei mir) elektronische Musik zu einem guten Teil aus Bass, Lead, Arpeggios usw. besteht, brauche ich auch gar nicht so viel polyphones Gear. Beim Erebus, NYX oder Typhon, Behringer Neutron/Wasp, BassStation II, SE02 oder 2600er vermisse ich da nicht viel. Für den Rest reichen dann die paar Polys aus, aber ersetzen können sie die Mono-Spezialisten halt auch nicht immer.

... wenn es von Anfang an nur Polysynths gegeben hätte, wäre natürlich nur dann sinnvoll, auf monophon umzuschwenken, wenn man abgespeckte günstigere Versionen herausbringen wollte. Das Filter kann ja notfalls auch im zuschaltbaren Mono/Unison-Mode anders angefahren werden. ;-)
 
....seine eigenen Vorlieben zu rechtfertigen, ohne selbst wirklich von ihnen überzeugt zu sein.

ich bin von Poly-Synths überzeugt....
aber bin auch trotzdem überzeugter Analog Mono-Synth user, was ich aber nicht automatisch von anderen erwarte!

Aber nur um die eigenen Vorlieben geht es doch bei jedem , in seiner Produkionsweise
also ich bin von meinen jedenfalls sehr überzeugt

und verstehe deswegen den Sinn dieser Diskussion überhaupt nicht!

man kann seine Vorlieben ja vortragen und erläutern
aber für andere reden?

Will man Musik machen, braucht man nun einmal möglichst viele Stimmen und möglichst sechzehnfachen Multimode.

...sowas kannst doch nicht ernst meinen und obendrein mit ..."will man..." pauschalisieren
schonmal davon gehört , dass z.B. technische Beschränktheit die Kreativität fördert?
es kommt doch vorallem auch mal ganz drauf an, WELCHE ART Musik man machen will ....

Analoge Monosynths in Frage zu stellen ist wie ...Coupes in Frage zu stellen, weils es schliesslich Kombis gibt.... tssss
 
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Frage für einen Freund: Gibt es polyphone Bassläufe?
Natürlich, warum nicht? Du als Musiker entscheidest.
Findet man z. B. beim Kontrabaßspiel im Jazz (z. B. Eberhard Weber)

(Mit fett-phatten Synthbässen, die Dir die Gedärme zerfleddern
gibts eventuell Mulm + Sideeffects - frage hierzu Deinen Apotheker...)

Ansonsten: Manchmal klingt ein Ton noch aus, während der nächste schon angespielt wird.
Also 2stimmig.
 
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den 'braunen Ton' gibts nur einzeln.. unisono wäre er allerdings um Einiges wirksamer... denke ich mal :opa:
 
Welche Berechtigung haben heute noch monophone Hardware-Synths?
Ich denke, sie sind einfach kostengünstiger. Von der Technik her sollte es keinen Unterschied machen, ob nun eine VoiceKarte im Synth ist oder fünf und es dann die Möglichkeit eines Mono-Modes gibt.
 
Ich habe in meinem Jam-Setup mehr monophone Synths, weil ich Polyphonie nur für Pads und Chords brauche. Was anderes wäre Geldverschwendung. Aber die interessante Frage find ich, ist, ob monophone (analoge) Synths tatsächlich anders "abgestimmt" sind. Das würde mich tatsächlich interessieren.
 
manche monophone synths sind so dermaßen gut - so wie der pulse z.b. - dass die leute sich dann 4 stück davon holen um sie vierstimmig spielen zu können.

nur gut, dass sie monophon sind!

sonst bräuchte man sie gar nicht umständlich kaskadieren, was ja doch irgendwie spass macht! ;-)
 
...muss keine akkorde lernen auf dem microbrute^^
 
Aber die interessante Frage find ich, ist, ob monophone (analoge) Synths tatsächlich anders "abgestimmt" sind. Das würde mich tatsächlich interessieren.
Nach meiner Beobachtung ist das auf jeden Fall so. Es fängt beim internen Mischer an. Bei polyphonen Synths muss da mehr Headroom eingeplant werden, man muss evtl. sogar Limiter zwischenschalten, weil je nach Stimmenzahl sonst die Lautstärke-Pegel in den unterschiedlichen Verstärker-Stufen zu unerträglichen Verzerrungen führen würden. Eine einzelne Stimme lässt sich viel einfacher skalieren und demzufolge dann "heißer" in die Sättigung fahren, ohne dass es unangenehm wird. Dazu kommen die vielen Unterschiede bei den Hüllkurven, dem Glide usw., die @qwave schon beschrieben hat.
 
manche monophone synths sind so dermaßen gut - so wie der pulse z.b. - dass die leute sich dann 4 stück davon holen um sie vierstimmig spielen zu können.

nur gut, dass sie monophon sind!

sonst bräuchte man sie gar nicht umständlich kaskadieren, was ja doch irgendwie spass macht! ;-)
Ich habe das eine Zeit lang gemacht, bin aber wieder davon weg. Inzwischen benutze ich den Pulse wieder ausschließlich monophon oder gelegentlich paraphon mit Hilfe des Stereoping Controllers.

Für Polyphonie muss man sich dann eben die Mühe mit dem Mehrspurrecording machen. Das zahlt sich sowieso immer aus.

Zu Bedenken geben möchte ich auch einmal wieder, dass es noch keine "Polyphonie" ist, wenn man nur homophone Akkorde nacheinander spielt. Zur Polyphonie gehört rhythmisch unabhängige Stimmführung mehrerer Stimmen. Mal Hand aufs Herz. Wer von uns Synth-Spielern beherrscht das wirklich auf der Klaviatur?
 
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Zu Bedenken geben möchte ich auch einmal wieder, dass es noch keine "Polyphonie" ist, wenn man nur homophone Akkorde nacheinander spielt. Zur Polyphonie gehört rhythmisch unabhängige Stimmführung mehrerer Stimmen. Mal Hand aufs Herz. Wer von uns Synth-Spielern beherrscht das wirklich auf der Klaviatur?


der ein oder andere soll ja neuerdgins sogar midi benutzen um seine synthesizer anzutriggern.

hab ich gehört. auf telegram. kann auch falsch sein.
 
Waldorf hat sich dem Wunsch nach einem beknopften Poly-Pulse bisher immer standhaft widersetzt.
Ich halte das auch für keinen besonders zielführenden Wunsch. IK Multimedia hat mit dem UNO Synth Pro gerade einen Monosynth herausgebracht, der dem Pulse 2 in der Konzeption sehr ähnlich ist und aus gutem Grund ebenfalls eine Matrixbedienung hat. Sie bieten ihn allerdings auch in einer Version mit 37-Tasten-Keyboard an. Das stünde dem Pulse 2 sicher ebenfalls gut zu Gesicht.

Wer da immer von "voll beknopft" spricht, muss sich vor Augen führen, dass ein Pulse 2 dann allein für die Matrix 54 Regler benötigen würde. Da würden dann alle meckern, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht "und trotzdem noch in die Menüs muss" ... wie ich hier zu einem anderen Synth kürzlich las.
 


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