Nur OnTopic Waldorf M - Microwave Nachfolger

Bitte stark genau im Thema bleiben wie es im ersten Beitrag steht. Alles andere gilt als OT und kann gelöscht werden.
Der Firmware-Entwickler des M wird also in grob einem Vierteljahr aufhören, die Firmware des M weiter zu entwickeln, und die Firmware wird "eingefroren" werden.

Zwar soll dies erst dann geschehen, wenn alle bekannten Bugs beseitigt und ggf. weitere Features nachgelegt sein werden, aber es hinterlässt bei mir schon ein unsicheres Gefühl, dass ich dann ein Instrument in den Händen halte, dessen Software vom Hersteller direkt nicht mehr gepflegt werden kann. Kenne ich vom 200e, empfinde ich als unangenehm.

Vielleicht kann sich Waldorf ja zu einer Erklärung durchringen, wie es um die weitere Entwicklung des M bestellt sein wird.

Wird dann wahrscheinlich wie beim Kyra sein. Da scheint der ursprüngliche Entwickler ja auch keine Zeit oder Lust zu haben (und würde wahrscheinlich auch kein Geld dafür bekommen).

Beim Summit hat der Tod des anscheinend einzigen Entwicklers dazu geführt, dass jetzt nach erst über zwei Jahren wohl irgendwann doch mal die Bugs gefixt werden.

Bei UDO Audio ist offenbar George Hearn der Einzige, der sich im Code auskennt und am Super 6 entwickelt, während er gleichzeitig noch Chef und somit eigentlich für alles zuständig ist. Scheint irgendwie bei Synth-Herstellern (und nicht nur kleinen) Usus zu sein ...

Macht man das bei anderen Firmen auch so? Wollen wir nicht hoffen, dass irgendwann "der" Windows-, macOS-, Android- oder iOS-Entwickler verscheidet ... ;-)

Ganz unironisch und ernst gemeint, da ich nicht vom Fach bin: Ist das wirklich so, dass nur der ursprüngliche Programmierer etwas an einem System ändern kann? Das wäre dann ja in vielen Unternehmen ein großes Problem.

Eine andere Frage, die sich mir stellt, ist natürlich, wie es dazu kam, das Vladi anscheinend nicht mehr bei Waldorf arbeitet. (Ich möchte aber auch keine Spekulationen anheizen und warte, ob es vielleicht irgendwann eine Info von den Involvierten dazu gibt.)
 
Ganz unironisch und ernst gemeint, da ich nicht vom Fach bin: Ist das wirklich so, dass nur der ursprüngliche Programmierer etwas an einem System ändern kann? Das wäre dann ja in vielen Unternehmen ein großes Problem.

Ich bin auch nicht vom Fach, es zeigt sich aber, dass diese Vorgehensweise nicht unüblich zu sein scheint, aber äußerst suboptimal ist. Eigentlich müssten an so was Teams mit entsprechender Dokumentation arbeiten. Das ist für die meisten Firmen aber wahrscheinlich zu teuer und es kommt noch eine bestimmte "Einzelkämpfer"-Mentalität hinzu: "Kein anderer darf an mein 'pet project' Hand anlegen. Ich bin der Einzige, der weiß, wie es läuft, und bestimmt, wie es zu laufen hat." So in der Art ...
 
Zwar soll dies erst dann geschehen, wenn alle bekannten Bugs beseitigt und ggf. weitere Features nachgelegt sein werden, aber es hinterlässt bei mir schon ein unsicheres Gefühl, dass ich dann ein Instrument in den Händen halte, dessen Software vom Hersteller direkt nicht mehr gepflegt werden kann.
Früher war das doch eigentlich immer so. Und hat es gestört? Man hat die Instrumente dann eben so hingenommen, wie sie nun einmal waren. Oder hast Du schon mal gehört, dass jemand nach einem Update für die Software seines Juno 106 oder seines Poly 61 fragt? ;-) ...
 
Eine andere Frage, die sich mir stellt, ist natürlich, wie es dazu kam, das Vladi anscheinend nicht mehr bei Waldorf arbeitet. (Ich möchte aber auch keine Spekulationen anheizen und warte, ob es vielleicht irgendwann eine Info von den Involvierten dazu gibt.)

Ich verfolge das ja hier nur mit einem Auge, aber ich hatte das eher so verstanden dass er sowas wie ein Sub Unternehmer/externer Dienstleiter ist, der Nachbau vielleicht sogar ein Projekt/Idee von ihm ist und ihm vielleicht deswegen so wichtig ist.
 
Früher war das doch eigentlich immer so. Und hat es gestört? Man hat die Instrumente dann eben so hingenommen, wie sie nun einmal waren. Oder hast Du schon mal gehört, dass jemand nach einem Update für die Software seines Juno 106 oder seines Poly 61 fragt? ;-) ...

Der Unterschied besteht allerdings darin, dass es früher die (bequeme) Möglichkeit dazu überhaupt nicht gab. Noch früher hat man Krankheiten auch durch Aderlass behandelt. Und, hat es gestört? Kann man also heute immer noch so machen! ;-)
 
Früher war das doch eigentlich immer so.
Nein, selbst bei rein analog aufgebauten Instrumenten gab es Service-Mitteilungen, damit Service-Techniker Änderungen, die mittlerweile in die aktuelle Produktion eingeflossen sind, "im Feld" an bereits verkauften Instrumenten nachvollziehen konnten, siehe z.B. die "Service Bulletins" von Moog.

Und hat es gestört? Man hat die Instrumente dann eben so hingenommen, wie sie nun einmal waren.
Es hat nur dann nicht gestört, wenn ein Instrument fehlerfrei funktioniert. Tat es das nicht, gelang der Ärger der Kunden über die Händler rasch zum Hersteller.

Man bedenke zudem, dass die Instrumente damals noch ungleich teurer waren: Für den Preis eines hochwertigen polyphonen analogen Synthesizer hätte man sich Anfang der 80er auch einen Neuwagen kaufen können. Glaubst Du angesichts dessen ernsthaft, dass z.B. Michael Cretu, nachdem er 30.000 DM für einen PPG Wave 2.3 plus Waveterm B bezahlt hat, dessen Bugs "eben so hingenommen [hat], wie sie nun einmal waren"? Ich erinnere mich im Gegenteil an ein Interview mit Herrn Cretu, in dem er davon sprach, wie sehr sich die Firma PPG mit ihrer Produktpolitik "ins Knie geschossen" hätte.

Oder hast Du schon mal gehört, dass jemand nach einem Update für die Software seines Juno 106 oder seines Poly 61 fragt? ;-) ...
Aufgrund des Smileys glaube ich nicht, dass Du das komplexe Betriebssystem eines Waldorf M ernsthaft mit dem eines Juno 106 oder Poly 61 vergleichen willst.
 
Okay, krass was hier abgeht... Und sonst so? :)

Alle Besitzer sind zufrieden mit dem Klang und den Möglichkeiten des M? Jemand auch enttäuscht oder alle begeistert?

- Wie flüssig geht die Editierung?
- Nutzt Ihr oft den Multimode?
- Was kann er besonders gut neben dem bekannten Microwave Terrain oder kann er vieles sogar besser als ein Microwave?

und eine große Bitte: Könnte jemand der Besitzer mal ein Beispiel mit dem reinen Filter mit Eigenresonanz aufnehmen? Gerne mit Filter Envelope, die dabei immer kürzer wird bis zum Zapp/Klicken?
 
Okay, krass was hier abgeht... Und sonst so? :)

Alle Besitzer sind zufrieden mit dem Klang und den Möglichkeiten des M? Jemand auch enttäuscht oder alle begeistert?

- Wie flüssig geht die Editierung?
- Nutzt Ihr oft den Multimode?
- Was kann er besonders gut neben dem bekannten Microwave Terrain oder kann er vieles sogar besser als ein Microwave?

und eine große Bitte: Könnte jemand der Besitzer mal ein Beispiel mit dem reinen Filter mit Eigenresonanz aufnehmen? Gerne mit Filter Envelope, die dabei immer kürzer wird bis zum Zapp/Klicken?
Hab ich schon mal danachj gefragt, ein paar seiten zuvor. Schöne filterfahrt. Filter klingt wirklich sehr schön.
 
Mir geht es eher um die Hüllkurvenshapes und Geschwindigkeit zusammen mit dem Filter. Ich finde, da schwächelt der Microwave immer ein wenig, bzw. klingt es gerne mal etwas stufig bei sehr kurzen Einstellungen.
Vielleicht auch zu speziell und ich muss das irgendwann selbst ausprobieren.
 
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn ein Entwickler "nah am Volk" agiert und sich direkt mit Kunden austauscht. Vielleicht war aber auch genau das ein Problem, was dann letztendlich zu irgendwelchen Verwerfungen geführt hat. Ist natürlich nur reine Spekulation. Gemessen an der Tatsache, dass es um ein nagelneues Produkt handelt, ist die öffentliche Bekanntmachung, dass das Bugfixing bzw. die Weiterentwicklung auf einen vergleichsweise kurzen Zeitraum begrenzt ist, ein ziemlicher GAU.
 
Aufgrund des Smileys glaube ich nicht, dass Du das komplexe Betriebssystem eines Waldorf M ernsthaft mit dem eines Juno 106 oder Poly 61 vergleichen willst.
Nein, natürlich nicht. Aber das Entscheidende hast Du ja gesagt: Wichtig ist, dass das Instrument einwandfrei funktioniert. Sobald das gewährleistet ist, benötigt man m. E. keine Updates mehr.

Ich glaube ja schon die ganze Zeit, dass die Diskussion hier sehr irreführend ist für diejenigen, die (noch) keinen M haben. Man kann den wirklich benutzen. Auch jetzt schon. Es ist nicht so, als ob man alle 5 Minuten beim Musikmachen über irgendeinen Bug stolpern würde.
 
auf Seite 56 und 31 ist etwas.
Danke für das Heraussuchen - ich meine wenn man wirklich nur den Sinus des Filters in Eigenresonanz nutzt und dann moduliert. Aber ich will auch nicht weiter damit nerven, vielleicht findet sich ja jemand der Lust und Zeit hat was zu posten. Danke!
 
Mir geht es eher um die Hüllkurvenshapes und Geschwindigkeit zusammen mit dem Filter. Ich finde, da schwächelt der Microwave immer ein wenig, bzw. klingt es gerne mal etwas stufig bei sehr kurzen Einstellungen.
Vielleicht auch zu speziell und ich muss das irgendwann selbst ausprobieren.
Hast du rekursive Hüllkurvenmodulation probiert um den Charakter zu verändern, hatte ja nie 'nen MW1 aber bei späteren Waldorf Synths hat das ganz gut funktioniert.
 
Ich glaube ja schon die ganze Zeit, dass die Diskussion hier sehr irreführend ist für diejenigen, die (noch) keinen M haben.
Da könntest Du Recht haben. Bei dem ganzen Wirrwarr kann man schon die Lust darauf verlieren. Andererseits gibt es wohl auch Missverständnisse darüber, welcher Teil des Verhaltens "by design" ist und welches ein echter Bug. Da muss man dann schon selbst genau Lesen und Interpretieren.
 
Der Firmware-Entwickler des M wird also in grob einem Vierteljahr aufhören, die Firmware des M weiter zu entwickeln, und die Firmware wird "eingefroren" werden.

Zwar soll dies erst dann geschehen, wenn alle bekannten Bugs beseitigt und ggf. weitere Features nachgelegt sein werden, aber es hinterlässt bei mir schon ein unsicheres Gefühl, dass ich dann ein Instrument in den Händen halte, dessen Software vom Hersteller direkt nicht mehr gepflegt werden kann. Kenne ich vom 200e, empfinde ich als unangenehm.

Vielleicht kann sich Waldorf ja zu einer Erklärung durchringen, wie es um die weitere Entwicklung des M bestellt sein wird.

Wäre vielleicht wirklich hilfreich, wenn es eine Einordnung seitens Waldorf zu dem ganzen Vorgang gäbe.

Auf GS sprießen nämlich bereits wilde Spekulationen ins Kraut:

 
Bitte, kann ein Benutzer des M mir die folgenden Fragen beantworten:

- Wie fein (in wieviel Schritte) sind Parameter wie Cutoff und Keytracking aufgelöst? Hört man beim manuellen Drehen am Cutoff-Regler Schritte? Kann man Cutoff so fein einstellen, dass man ohne "Treppenstufen" bestimmte Obertöne über die Resonanz deutlich betonen kann? Beim MW ging das ja nicht, wenn ich mich richtig an meinen erinnere.

- Gibt es mittlerweile "Snap" oder "Relative"-Modi für die Potis, oder springen Parameterwerte beim Bewegen von Potis vom gespeicherten zum "erdrehten" Wert?
 
Wie fein (in wieviele Schritte) sind Parameter wie Cutoff und Keytracking aufgelöst?
0..127 und -64..+63 - wie beim Original

Hört man beim manuellen Drehen am Cutoff-Regler Schritte?
Darauf habe ich nicht geachtet, somit kann ich es nicht sagen.

Kann man Cutoff so fein einstellen, dass man ohne "Treppenstufen" bestimmte Obertöne über die Resonanz deutlich betonen kann?
Direkt nicht (siehe oben) aber mit den Modulationen hat man etwas Spielraum (so wie beim Original auch)

Gibt es mittlerweile "Snap" oder "Relative"-Modi für die Potis
Nein - ich weiss gerade nicht, ob Vladimir das als Feature Request aufgenommen hat.
 
Wäre vielleicht wirklich hilfreich, wenn es eine Einordnung seitens Waldorf zu dem ganzen Vorgang gäbe.

Auf GS sprießen nämlich bereits wilde Spekulationen ins Kraut:


Naja, das Ziel, einen PPG zu entwickeln hat sich ja leider nicht zu dem eigentlichen Produkt entwickelt. Die Überreste haben sie dann halt in eine neue, alte MicroWave übernommen. Also, so ganz glücklich kann Waldorf hier eh nicht sein. Aber es ist wohl aehnlich wie bei Sequential, wo man ja auch den SSM Prototypen Prophet-5 im Take5 gesteckt hat. So ähnlich sehe ich das hier auch.

Eine andere Sache ist, wer ist eigentlich im Besitz der OS fuer den MWI und MWII. Vladis hat klar gesagt, dass er den Code vorliegen hat. Weiss das einer? Ist die SW von der neuen Waldorf Firma aufgekauft worden? Ich erinnere mich hier, dass nicht alles übernommen wurde...🤷‍♂️
 
@Tom Noise: War das, was du meintest? Cutoff = 0, Resonance = 127, ADSR (F+A) = 0/0/127/87, Env Amount = 63
 

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@Tom Noise: War das, was du meintest? Cutoff = 0, Resonance = 127, ADSR (F+A) = 0/0/127/87, Env Amount = 63
Das ist schon mal super, vielen Dank. Kannst Du bitte noch mal probieren, kurze Noten zu triggern (Amp ADSR 0/0/127/5 und Env ADSR 0/Decay kürzer werdend von 20-0/Sustain 0/Release 5) Filter ENv Amount = 63?
Also quasi Filter Kicks, Zaps, Percussion Sounds? Vor allem die sehr kurzen Filter Envelope Decay Settings würden mich interessieren (Also wie dann der Verlauf ist).
 
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Das ist schon mal super, vielen Dank. Kannst Du bitte noch mal probieren, kurze Noten zu triggern (Amp ADSR 0/0/127/5 und Env ADSR 0/Decay kürzer werdend von 20-0/Sustain 0/Release 5) Filter ENv Amount = 63?
Also quasi Filter Kicks, Zaps, Percussion Sounds? Vor allem die sehr kurzen Filter Envelope Decay Settings würden mich interessieren (Also wie dann der Verlauf ist).
Irgendwas lief schief, mmh ... hatte zwei Beispiele hochgeladen (und vielleicht vergessen auf Antworten zu klicken!?) Mein Tinnitus ist jetzt leider etwas genervt von dem Gefiepse, aber das zweite Beispiel könnte besser passen. Ein paar Elektrozapps hatte ich letztens für den Elektrojam verbraten - leider noch ohne BAM.

 

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