Ah ok, wie in einem Youtube-Kommentar zu lesen war, wurde bei dem Roland Video doch gecheatet. Der Trick ist, mit einem Hold-Pedal das Signal zu halten.
Aber dass es ein Problem des Spillover bzw. Overflow der Notenweiterreichung ist kein grundsätzliches dieses Verfahrens. Der Synth 1 hat die Noten
erst dann weiterzuleiten,
wenn das
Signal nach erreichen der Polyphoniegrenze weitestgehend
abgeklungen ist. Maßgeblich sind ja die Release-Zeiten im Master. Das wäre mit einem simplen Firmwareupdate erledigt ohne die Methode an sich anzutasten. Also eine Note darf erst dann als abgeschlossen vom Master interpretiert werden, wenn diese nahezu vollständig angeklungen ist. Bisher gilt sie als abgeschlossen, wenn die Taste losgelassen wurde. Also eigentlich nur ein internes MIDI-Timing-Problem bzw. ein Fehler, da wie aufgezeigt die Methode nicht grundsätzlich ungeeignet ist, echte 8-fache Polphonie zu erreichen.
Aber wie geht man nun damit um? Ein Keyboardsplitting kann das zwar weitgehend kompensieren, da folglich auf unterschiedlichen Kanälen gearbeitet wird, kann Synth2 das CC-Steruerungssignal des Synth1 nicht mehr lesen.
Demnach könnte ein Lösungsansatz darin bestehen, die Polyphonie nicht auf Geräteebene sondern auf Keyboardebene anzugehen (wenn man keinen PC hat). Was es bräuchte wäre ein Masterkeyboard, dass 2 Zonen hat, und auf beiden auf Kanal 1 auf getrennten MIDI-Ports das Signal zum Synth schickt. Also linke Tastaturhälfte über Port1/Kanal 1 zu Synth 1 und rechte Hälfte ebenfalls über Port2/Kanal 1 zu Synth 2. So bleibt der Synth 2 offen für CC-Nachrichten vom Synth 1. Da sind wird dann wieder ganz schnell bei dem A-70 / A-90.