Perfekte Synthesizer…?

SawSampleSquare schrieb:
Für das Geld kann ich mir doch nen Jaspersständer hinstellen und den dann schön vollmachen, mit allem, was das Herz begehrt (in meinem Fall D-50, MW 2 und Dominion) und dann sogar noch ein Comp/EQ/FX Rack dazu und nen alten Midisequencer ala Yamaha QX. 3000 € ? :selfhammer:

Och, dein Jaspers-Wunschständer kann mich nicht beglücken: zu viele olle Kamellen drauf. Musiziere lieber mit einem Herz aus Gold, dem Unwahrscheinlichkeitstempest, der alle älteren Musiziersysteme überflüssig macht :D
 
meines erachtens hat der perfekte synth unbedingt auf modularer basis zu sein.

dazu kommt noch eine gewisse polyphonie, abspeicherbarkeit und das ganze nicht zu riesig.

anders gesagt einen analogen modularsynth mit digital gesteuerten motorpoties, sensoren an allen

patch ein/ ausgängen... so ne art buchla auf steroiden quasi :agent:
 
Es gäb ne Menge perfekter Synths und für jeden was, wenn sich grad die großen Hersteller einfach mal dazu hinreißen ließen sich nochmal über ihre bestehenden Produkte zu machen, restliche Bugs fixen, User Wünsche annehmen und versuchen zu integrieren, vielleicht hier und da noch ein bissle optimieren, modernisieren ...

Dieses ewige Marketing Ding a là super neu und genial und das jeden Monat wieder von vorne irgendwo inclusive zig Award Varianten, wirkt einfach nicht mehr! Das ist wie mit allen Reizen, wenn man sowas übermäßig ausgesetzt wird, nutzen sie sich irgendwann ab und wirken nicht mehr! Und wenn man dann her geht und es dann an die Spitze treibt mit solchen Reißer Reizen ... ja das ist eben dann overdosed und kann schnell auch mal in die falsche Richtung münden. Ein paar Bierchen machen Spaß, bei nem ganzen Kasten kann einem schnell mal übel werden.

Und wie richtig gesagt wurde, heutzutage hat man ein sehr informatives Internet und gibt sich die Dinge eben gegenseitig weiter und grad für Musiker gibts nicht sooo viele Plattformen, also wenn man die 10 typischen mal gefunden hat, kriegens wohl genug mit auch irgendwann. Und man redet zudem ja nicht nur in Foren miteinander, das kommt dann auch noch dazu ...

Aber das ist ne allgemeine Pest die durch die sämtliche Märkte wandert mittlerweile, ob das nun die beste Workstation ist die Games changed oder die längste Praline der Welt ... oder Konsolenspiele die halbfertig und total verbuggt auf den Markt kommen aber dann mit 90% Top Wertungen in irgendwelchen Testberichten gehyped werden, DVD Kauf-Filme die beim Abspielen spinnen weil sie zu schnell und lumpig gebrannt wurden ... oder die neuen Superhandys, bei denen das nicht anders ist ... da könnte man ne lange Liste schreiben ...

Genial find ich allerdings, dass es ja zu jedem Produkt immer wieder Leute gibt, die dann das verteidigen bis aufs Blut, egal wie viele Tücken ne Kiste auch hat? Gut, meiner bisherigen Erfahrung nach sind das manchmal, NICHT IMMER, Leute, die ihre Kiste gar nicht richtig kennen oder nur so ein bissle damit rummachen und halt grad das Feature gefunden haben was ihnen gefällt ... aber dann groß rum hypen wie toll doch die Kiste ist ... also das ist nicht immer nur der Hersteller, auch bei so manchen Kunden scheint mittlerweile irgendwas nicht mehr zu stimmen ? :mrgreen:

EDIT:
falls den Thread vielleicht doch der ein oder andere Hersteller mal zufällig lesen sollte und auch für die ewigen Hyper:

Das ist genauso wie mit der eigenen Musik:

a.)
Einer sagt einem "boah machst du geile Mucke, voll fett und cool"

OK, da freut man sich natürlich

b.)
Einer sagt einem "Deine Musik ist voll scheiße, Du kannst nix"

Ja das stinkt einem dann schon ein bissle, je nachdem von wem das kommt und was der selber drauf hat

c.)
Einer sagt einem "dies und das find ich gut, aber dies und das könntest du noch besser machen, vielleicht mal so probieren oder so ... "

Ja, das ist dann was, damit kann man dann wirklich was anfangen und profitiert davon! Und wenn sich manche Hersteller mal so ne Einstellung aneignen täten, wär das bei deren Produkten nix anderes, denn konstruktive und realistische Kritik ist das höchste Gut, was es gibt, besonders wenns einem noch umsonst nach geschmissen wird!
 
clipnotic schrieb:
Es gäb ne Menge perfekter Synths und für jeden was, wenn sich grad die großen Hersteller einfach mal dazu hinreißen ließen sich nochmal über ihre bestehenden Produkte zu machen, restliche Bugs fixen, User Wünsche annehmen und versuchen zu integrieren, vielleicht hier und da noch ein bissle optimieren, modernisieren ...

:supi: Hersteller wie z. B. Access zeigen mit dem Virus, wie es geht.

clipnotic schrieb:
Dieses ewige Marketing Ding a là super neu und genial und das jeden Monat wieder von vorne irgendwo inclusive zig Award Varianten, wirkt einfach nicht mehr!

Hier könnte eine Differenzierung nicht schaden: Wenn du das auf High-Involvement-Goods, sagen wir z. B. mal einen DSI Tempest, beziehst, stimmt deine Aussage. Der Markt besteht aber – mittlerweile zum überwiegenden Teil vermutlich – aus Low-Involvement-Goods: quasi Mitnahmeartikel. Hört sich vielleicht komisch an, aber gemessen an einem Tempest ist ein Maschine für aktuell 400 Euro etwas, was man einfach mal so mitnehmen kann. Oder denke einfach mal an Software-Synthesizer, die i. d. R. keine all zu hohe Preis-Opfer-Bereitschaft seitens der Kunden voraussetzt. Ist natürlich alles relativ auf einer Range von Hartz IV bis Vorstandsgehalt ;-)

clipnotic schrieb:
Aber das ist ne allgemeine Pest die durch die sämtliche Märkte wandert mittlerweile, ob das nun die beste Workstation ist die Games changed oder die längste Praline der Welt ... oder Konsolenspiele die halbfertig und total verbuggt auf den Markt kommen aber dann mit 90% Top Wertungen in irgendwelchen Testberichten gehyped werden, DVD Kauf-Filme die beim Abspielen spinnen weil sie zu schnell und lumpig gebrannt wurden ... oder die neuen Superhandys, bei denen das nicht anders ist ... da könnte man ne lange Liste schreiben ...

Genial find ich allerdings, dass es ja zu jedem Produkt immer wieder Leute gibt, die dann das verteidigen bis aufs Blut, egal wie viele Tücken ne Kiste auch hat? Gut, meiner bisherigen Erfahrung nach sind das manchmal, NICHT IMMER, Leute, die ihre Kiste gar nicht richtig kennen oder nur so ein bissle damit rummachen und halt grad das Feature gefunden haben was ihnen gefällt ... aber dann groß rum hypen wie toll doch die Kiste ist ... also das ist nicht immer nur der Hersteller, auch bei so manchen Kunden scheint mittlerweile irgendwas nicht mehr zu stimmen ? :mrgreen:

Zu dem Thema Testbericht hatte ich dir schon etwas in einem anderen Thread geschrieben: Einfach als eine Informationsquelle neben anderen sehen. Nicht überbewerten, selber testen. Zu den Leuten, die du beschreibst, fällt mir ein: Ja, die gibt es. Aber: Ich weiss – z. B. hier im Forum – nur sehr selten, wer sich hinter dem Namen verbirgt. Insofern hat das für mich i. d. R. nur einen geringen Informationsgehalt, zumal man ja nie weiss, ob die Person für die Herstellerseite arbeitet.

"The grabbing hands grab all they can
All for themselves - after all
It's a competitive world
Everything counts in large amounts"
 
Moogulator schrieb:
(...) die Nähmaschine von Oma geht auch noch, die ist 50 Jahre alt. Das ist Qualität und das ist was viele wünschen.
Allerdings! Aber als ich neulich die 50 Jahre alte Nähmaschine meiner Oma an eine junge (!) Frau verkauft habe, erklärte mir diese, Pfaff sei aus ihrer Sicht genau deshalb bankrott gegangen, weil die Maschinen einfach ewig halten. Ist schon grotesk, oder?
 
SynthUser0815 schrieb:
Moogulator schrieb:
(...) die Nähmaschine von Oma geht auch noch, die ist 50 Jahre alt. Das ist Qualität und das ist was viele wünschen.
Allerdings! Aber als ich neulich die 50 Jahre alte Nähmaschine meiner Oma an eine junge (!) Frau verkauft habe, erklärte mir diese, Pfaff sei aus ihrer Sicht genau deshalb bankrott gegangen, weil die Maschinen einfach ewig halten. Ist schon grotesk, oder?

Grotesk ist der Unsinn, der Tag ein, Tag aus erzählt wird (nicht von dir ;-) Einfach mal hier lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pfaff_(Unternehmen)

Interessant am Beispiel Pfaff ist u. a. die Anpassungsfähigkeit: Wenn's mit dem Instrumentenbau nicht klappt, dann Nähmaschinen fertigen, wenn dann Krieg ist, halt Zubehör für's Maschinengewehr, danach wieder Nähmaschinen. Wirtschaft ist ein auf und ab. Es gibt selten nur einen Grund, weshalb ein Unternehmen in Schieflage gerät. Wäre Qualität ein probates Mittel für die Einleitung des Bankrotts, hätten wir hier in Deutschland keine rund 3 Mio. Unternehmen, von denen der Großteil dem Mittelstand zugeordnet werden kann, der sich u. a. durch höchste Qualität und weltweite Kundenbasis auszeichnet. Man lese dazu auch mal den Beitrag: http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 66662.html
Oder halt mal das Buch von Simon, Hidden Champions.

Von den deutschen Tugenden könnten zahlreiche Hersteller von Musikinstrumenten profitieren, um wieder auf das Thema zurück zu kommen. Beispiele wie Access zeigen, dass man mit der Konzentration auf ein Kernprodukt über viele Jahre hinweg, gemeinsam mit den Kunden, einen offensichtlich ganz ordentlichen Synthesizer entwickeln kann. Auch Kurzweil, finde ich, zeigt, wie man ein Produkt immer weiter optimieren kann. Perfekte Synthesizer wird es nicht geben. Aber Unternehmen, die danach streben solche zu bauen, die schon. Die großen Würfe waren selten wirtschaftliche Erfolge. Kontinuität, das Eingehen auf die Wünsche der Kunden, die stetige Verbesserung in kleinen Schritten, die leisen Töne statt die Marktschreiermentalität, dass erscheint mir ein ganz ordentlicher Weg zu sein. Wer das auch gut drauf hat, sind die Schweden: Clavia, Elektron, Propellerheads. Die konzentrieren sich auch auf ihre Zielgruppen, kommen mit neuen und überraschenden Ideen und erarbeiten sich ein Standing, indem Produkte verbessert werden.
 
Na ja mit der Differenzierung hast Du zum Teil schon Recht, weil es gibt natürlich immer solche und solche, wie überall ... sieht man ja auch an Sequentix, wie der das mit seinem Cirklon macht. Klar da wartet man auf Mails und das kann dauern ... aber was der tut ist: malochen, sein Produkt ausfeilen, mit den User kommunizieren, sich Ideen von Usern anhören und aufnehmen ... dafür hat der sich nen guten Respekt und Bekanntheit geschaffen und ich hab so nen Cirklon noch nicht mal, hab aber Respekt vor Sequentix ...

Und eine Regel gilt bei jedem Produkt egal wie billig es ist = es muss das bieten was es suggeriert

Wenn ich früh zu meinem Bäcker latsche, eh schon schlecht gelaunt weil ich in die Maloche muss, und der gibt mir ne alte oder verbrannte Semmel, dann stinkt mir das und das stinkt mir auch bei ner 20 Cent Semmel von ner Auto Backbude, weil wenn man nicht in der Lage ist ne Semmel für den Preis so zu machen, dass man sie noch halbwegs essen kann, ja dann muss man eben 30 Cent Semmeln machen oder es gleich sein lassen, wenn andere Bäcker es für 20 Cent hinkriegen. Denn auf dem Plakat steht ja meist was von frisch und knusprig.

Es gibt keinen Preis, der es gerechtfertigt, dass Ware nicht so funktioniert wie geworben wurde! Außer vielleicht beim Recycling Hof oder auf der Müllkippe ...

Und dann muss man natürlich die jeweilgen Marktbereiche untereinander vergleichen. Wenns z. B. 5 Plugins gibt die alle 199 EUR kosten. So, und 2 sind dabei, die total verbuggt sind und einen nur ärgern, dann haben die beiden in ihrem Marktbereich versagt und sind scheinbar nicht in der Lage, den Markt den sie anstreben, auch richtig zu bedienen?

Da man heute ja auch noch Märkte gut vermischt mit den Alleskönner Kisten, gibts dann noch was drauf:

Wenn einer meint ein Netbook mit Tasten zu bauen, ja dann wird er eben mit 500 EUR Netbooks und auch noch Keyboards verglichen ... was doch logisch ist irgendwo oder? :mrgreen:

EDIT:
Und das sind Dinge die grad größere Hersteller auch selbst alle wissen, da bin ich überzeugt von, also das sind nicht alles nur kleine arme Lämmlein oder so ... da steckt schon auch Strategie dahinter, bin ich mir sicher, nur welche weiß ich nicht ...
 
SynthUser0815 schrieb:
Moogulator schrieb:
(...) die Nähmaschine von Oma geht auch noch, die ist 50 Jahre alt. Das ist Qualität und das ist was viele wünschen.
Allerdings! Aber als ich neulich die 50 Jahre alte Nähmaschine meiner Oma an eine junge (!) Frau verkauft habe, erklärte mir diese, Pfaff sei aus ihrer Sicht genau deshalb bankrott gegangen, weil die Maschinen einfach ewig halten. Ist schon grotesk, oder?

Es könnte auch sein, dass das Prinzip "verkaufen" wichtiger ist als sinnvoll nutzen. Obsoleszenz wäre das Stichwort zum Suchmaschinieren™. Sehe das also eher als Kritik am System Marktwirtschaft und dem erklärten ersten Ziel: Profit als Lebensziel. Da alles andere inkl Synth diesem Prinzip untersteht, müssten wir also erst unser System umstellen. Danach gibt es dann auch Microkorgs für 50 Jahre gebaut und mit irre geilen Potis, die knistern leider inzwischen auch…
 
Moogulator schrieb:
Es könnte auch sein, dass das Prinzip "verkaufen" wichtiger ist als sinnvoll nutzen. Obsoleszenz wäre das Stichwort zum Suchmaschinieren™. Sehe das also eher als Kritik am System Marktwirtschaft und dem erklärten ersten Ziel: Profit als Lebensziel. Da alles andere inkl Synth diesem Prinzip untersteht, müssten wir also erst unser System umstellen. Danach gibt es dann auch Microkorgs für 50 Jahre gebaut und mit irre geilen Potis, die knistern leider inzwischen auch…

Finde, dass die These einer einseitigen Betrachtungsweise von Marktwirtschaft unterliegt. Die Marktwirtschaft besteht nicht ausschließlich aus profitgierigen Unternehmen. Abgesehen davon gibt es die Abnehmerseite: Die Antithese könnte lauten: Das Prinzip "kaufen" ist wichtiger als vorhandenes zu nutzen. Aber auch da gibt es in der Marktwirtschaft genügend Spielraum, um das selbst zu entscheiden. Abgesehen davon: Eine Systemumstellung erfordert, dass man ein neues System kennt. Den Sozialismus wirst du sicher nicht meinen: Der hat weder einen Moog noch eine nennenswerte Artenvielfalt bei Synthesizern hervorgebracht. Und: Wer bitte mag schon einen Microkorg für 50 Jahre gebaut (wobei wir noch nicht mal wissen, ob das Teil vielleicht 50 Jahre in der bekannten Bauart durchhält.)?
 
och na ja es muss ja nicht strikt eins der Systeme sein, meist sind die Systeme die besten, die sich die Vorteile aus verschiedenen Systeme zu Nutze machen und diese dann klug vereinen ... gut, wird dann für die schwer sein, die sich bereits dermaßen in ihr jetziges System verstrickt haben und nicht mehr so leicht raus kommen aus ihrer Spirale ... shit happens, aber ich geh mal davon aus, dass die ja genug Kohle nun haben um immerhin noch nen schönen Lebensabend zu verbringen .. ? Das muss eigentlich auch so sein, weil sonst wärs ja unlogisch was sie treiben ?

Und ist ja schon jetzt so, natürlich gibts verschiedene Unternehmen und Philosophien darin ... und so schwer das besser zu machen, ist das glaub ich gar nicht. Vielleicht reichts schon sich mal an die alten Tugenden zu erinnern, die grad große Firmen mal groß gemacht haben, dann zu gucken was große Firmen in den letzten Jahren teilweise ziemlich schnell kaputt gemacht hat, und aus beidem lernen.

Es war doch schon immer so: Die Jungen lernen von den Alten - und anders rum bringen die jungen auch frischen Wind in was rein und das noch gepaart mit der Einsicht, dass auch mal nicht megafette Turbogewinne auf die Schnelle, richtig sein können, wenn man mal in Zeit investiert, um dann später dick abzusahnen und den Kunden auch noch Freude zu bereiten ...

Weil so wie es jetzt teilweise läuft, kanns doch nicht aufgehen, also dass man erst mal viel zu schnell auf den Markt wirft, um danach die gesamte Belegschaft fürs Bugs fixen und Support etc. ein zu spannen, wenn die Kunden mosern ... das kostet doch genauso ne Menge Geld?
 
clipnotic schrieb:
Weil so wie es jetzt teilweise läuft, kanns doch nicht aufgehen, also dass man erst mal viel zu schnell auf den Markt wirft, um danach die gesamte Belegschaft fürs Bugs fixen und Support etc. ein zu spannen, wenn die Kunden mosern ... das kostet doch genauso ne Menge Geld?

Konkretisier doch bitte mal: Welches Produkt hast du gekauft, das viel zu schnell auf den Markt geworfen wurde und bei dem du weißt, dass die gesamte Belegschaft für die Fehlerbeseitigung eingespannt wurde?

Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir nämlich kein Produkt ein, dass ich gekauft habe und bei dem dies der Fall war. Einzig bei der Apogee gab es ein USB-Problem. Aber es gab auch eine Lösung und zwischenzeitlich ein Update. Ich teste vor dem Kauf oder im Rahmen des Widerrufrechts. Der DSI Tempest ist ein Produkt, dass meines Erachtens nach zu früh auf dem Markt eingeführt wurde: Ob und inwieweit es dem Image von DSI geschadet hat, kann ich nicht sagen. Ich habe den Tempest nicht gekauft, da ich nicht einschätzen konnte, wie DSI damit umgehen wird. Zwischenzeitlich ist erkennbar, dass regelmäßig Updates kommen. Auch fand ich die DSI-Kommunikation in Ordnung, da klipp und klar geschrieben wurde, was geht und was nicht. Zudem zeigt der Mopho X 4, dass ein Teil der Belegschaft besseres zu tun hatte, als Tempest-Bugs zu fixen oder Features nachzureichen.
 
Mit dem Tempest haben sich DSI selbst in Zugzwang gesetzt. Sie hatten das Instrument viel zu früh angekündigt und standen dann unter dem Druck, das Produkt endlich auch mal herauszubringen. Aus diesem Fehler, den sie offen einräumen, haben sie hoffentlich gelernt. Beispiel mopho x4: nichts angekündigt auf den Messen, aber jetzt verfügbar. Minibrute und Synthstation und Pulse 2 dagegen ... :sad:

Ich finde, dass die Beispiele Clavia und DSI auch gut zeigen, dass das Prinzip "hier entwickeln, in Ferost fremdfertigen lassen, möglichst billig auf den Markt werfen", das viele andere Hersteller verfolgen, nicht unbedingt sein muss und vielleicht auch nicht langfristig sinnvoll ist.

Dennoch: auch Instrumente von Clavia, DSI usw. haben Bugs, die teilweise nie beseitigt werden. Das ist und bleibt ärgerlich. "Pfaff-Nähmaschinen-Qualität" kann man (zu einem hohen Preis) bei Konzertflügeln, Klavieren oder Gitarren finden, leider selten bei Synths. ;-)
 
SynthUser0815 schrieb:
Ich finde, dass die Beispiele Clavia und DSI auch gut zeigen, dass das Prinzip "hier entwickeln, in Ferost fremdfertigen lassen, möglichst billig auf den Markt werfen", das viele andere Hersteller verfolgen, nicht unbedingt sein muss und vielleicht auch nicht langfristig sinnvoll ist.
Dennoch: auch Instrumente von Clavia, DSI usw. haben Bugs, die teilweise nie beseitigt werden. Das ist und bleibt ärgerlich. "Pfaff-Nähmaschinen-Qualität" kann man (zu einem hohen Preis) bei Konzertflügeln, Klavieren oder Gitarren finden, leider selten bei Synths. ;-)

Das Wort langfristig wird gerne verwendet, aber was steckt substanziell dahinter? Im Geschäftsleben bezeichnet man damit einen Zeithorizont von 4–5 Jahren. Behringer ist aus meiner Sicht ein gutes Beispiel für das von dir beschriebene Prinzip. Sind die 23 Jahre, die das Unternehmen existiert, langfristig oder nicht? Gemessen an z. B. Sequential wäre das langfristig, gemessen an Moog (1) zumindest ebenbürdig. Oder muss man bei langfristig z. B. in der Kategorie Korg denken: Die gibt's jetzt 50 Jahre und ich verbinde mit deren Produkten keine Pfaff-Qualität. Was ich damit sagen möchte: Du findest im Geschäftsleben Beispiele, wie Kostenführer langfristig erfolgreich sein können, ebenso wie die Qualitätsführer. Auch Geräte von geringerer Qualität werden gekauft, wenn das Preis-/Nutzenverhältnis stimmt.

Gerne wird auch der Eindruck erweckt, als wäre früher alles besser gewesen: Wurde der Minimoog wie ein Panzer gebaut, waren z. B. bei Ensoniq-Synthesizern Fertigungsmängel bekannt (z. B. VFX). Aus meiner Sicht gibt es heute eine gute Auswahl an Synthesizern unterschiedlicher Ausstattung und Preisklassen. In der Regel bekommt man einen guten bis sehr guten Gegenwert für sein Geld. Verglichen mit den 80er- und 90er-Jahren haben wir Zustände wie im Schlaraffenland. Was möglicherweise noch fehlt, ist etwas Customizing: Finde einen Ansatz wie die Producer Edition der XBase von Jomox gut: Gegen einen Aufpreis gibt es bessere Potis. Vielleicht wäre das auch mal ein Ansatz für ein Geschäftsmodell für findige Techniker, die Pimp-your-Synth machen. So ein bisschen, wie das mit den MPC's möglich ist.

Unterm Strich finde ich das, was aktuell angeboten wird, ganz in Ordnung. An der ein oder anderen Stelle wünsche ich mir Optimierungen oder denke halt: Hätte man für 200 Euro mehr deutlich besser machen können. Was soll's, vielleicht sind's gerade die 200 Euro weniger, die das Produkt erfolgreich machen. Aber Meckern macht ja auch Spaß :D
 
Bin ich nicht ganz Deiner Meinung, Stadler

Natürlich gab es früher auch Billig-Produkte, deren Qualität fragwürdig war, Beispiel mag hier der Pro One sein, oder Bugs, die nie behoben wurden (XLR-Stecker am Oddyssey).

Aber dennoch haben viele Hersteller das Konzept einer "langfristigen Kundenbindung" vergessen. Soweit ich mich entsinnen kann, gibt es dieses Wort im amerikanischen gar nicht. Interessanterweise ist es in vielen Fällen die Software, die nicht funktioniert. Dabei wird oft beim Testing gespart, es handelt sich hierbei nicht um Beträge von 200 €, die eingespart werden, sondern um Beträge von wenigen Cents.

Dass ein Hersteller durch fehlende Treiber-Updates eine komplette Produktserie in Alteisen verwandelt, hat es früher, da man weniger Software-basiert arbeitete, nicht gegeben. Warten wir ab, was alles wegen Windows 7 oder Windows 8 aufgrund fehlender 64 Bit Unterstützung nicht mehr funktionieren wird.

Getrennt durch Sparzwänge sollt mal am ehesten an der Software gespart, weil dort merkt man es nicht direkt. Die Tests in den gängigen Fachzeitschriften haben selten die teilweise katastrophalen Fehler in den Produkten überhaupt eine Zeile gewürdigt. Die Manager, die nicht mehr Musiker sondern Banker sind glauben deshalb mit solchen Sparzwängen trotzdem verkaufen zu können. Dass der Kunde nach einer Gurke kein zweites mal bei diesem Hersteller kauft, ist dieser Art von Management egal. Hauptsache das scherholder Value stimmt.
 
Mink99, mein Eindruck ist der, dass du etwas verwechselst: Langfristige Kundenbindung meint nicht, dass ein Kunde möglichst lange ein Produkt nutzen kann, sondern dass die Geschäftsbeziehung im Zeitverlauf ausgebaut wird, damit der Kundenwert gesteigert werden kann. Dass du als Kunde andererseits eine möglichst lange Produktpflege erwartest (Stichwort: Treiber) ist verständlich. Beides sind aber sich widerstrebende Ziele, weshalb die Umsetzung des Konzepts der Kundenbindung sehr schwierig ist. Gegen deinen Wunsch spricht in der Praxis i. d. R. der technische Fortschritt und die damit verbundenen Kosten. Bei Premiumanbietern kann man die Berücksichtigung deines Wunsches ggf. noch erwarten, da der Treibersupport ggf. im Preis bereits mit einkalkuliert ist. Bei den Massen an Billig-Hardware ist das nicht wirtschaftlich. Vernünftig könnte ggf. sein, ab einer gewissen Zeit für angepasste Treiber Geld zu verlangen. Der englische Begriff für Kundenbindung ist übrigens Customer Loyalty. Wenn dir Payback etwas sagt: Das ist ein Customer Loyalty Program, dass fast schon selbstredend von der Fa. Loyalty Partner eingeführt wurde.

Du hast natürlich Recht mit deiner Kritik an der gängigen Praxis, dass Produkte unfertig auf den Markt gebracht werden. Hersteller und Fachzeitschriften arbeiten quasi zusammen. Ich hatte bereits in einem anderen Thread geschrieben, dass i. d. R. innerhalb einer Branche niemand einem anderen auf die Füße tritt, wenn es irgendwie vermeidbar ist. Die Abhängigkeiten sind sehr groß. Allerdings muss man schon mal für sich selbst die Frage beantworten, was denn die eigene Verantwortung beim Produktkauf betrifft: Wie teste ich vor dem Kauf das Produkt? Welche sonstigen Meinungen hole ich ein? Kaufe ich bei einem Fachhändler, der Ahnung hat oder beim Billigheimer? Und vor allem: Wie konsequent bin ich, wenn ich die Billigware aus Fernost verteufele, beim Einkauf? Ich meine, hier werden Investitionsentscheidungen über mehrstellige Beträge möglicherweise leichtfertig getroffen und am Ende sind es immer die bösen Hersteller, die BWL-Manager, die inkompetente Fachpresse oder ebensolche Händler? Ein bisschen Ehrlichkeit und Bezug zur Realität gehört schon in eine solche Diskussion und wenn man etwas ändern möchte, dann fängt man am besten sofort bei sich selbst damit an. Ich bspw. investiere nur noch, wenn mich ein Produkt und die Firma, die das Produkt produziert, überzeugen. Aber das liegt an mir persönlich, nicht an meinem Kontostand oder dem Willen zu investieren.

BTW: Hier im Forum dürfte einer der Threads mit den meisten Beiträgen (über 1.000) der zum Arturia Minibrute sein. Warum eigentlich regt man sich derart darüber auf, dass ein monophoner Synth, der in Frankreich entwickelt und in China gefertigt wird, den man allenfalls aus Youtube-Videos kennt, entgegen der Ankündigung noch nicht lieferbar ist? Aus meiner Perspektive ist das weder rational, noch entspricht das in irgend einer Weise dem hier theoretisch vertretenen Qualitätsanforderungen. Das ist einfach nur krank!
 
Stadler schrieb:
Du findest im Geschäftsleben Beispiele, wie Kostenführer langfristig erfolgreich sein können, ebenso wie die Qualitätsführer. Auch Geräte von geringerer Qualität werden gekauft, wenn das Preis-/Nutzenverhältnis stimmt.

Gerne wird auch der Eindruck erweckt, als wäre früher alles besser gewesen: Wurde der Minimoog wie ein Panzer gebaut, waren z. B. bei Ensoniq-Synthesizern Fertigungsmängel bekannt (z. B. VFX). Aus meiner Sicht gibt es heute eine gute Auswahl an Synthesizern unterschiedlicher Ausstattung und Preisklassen. In der Regel bekommt man einen guten bis sehr guten Gegenwert für sein Geld. Verglichen mit den 80er- und 90er-Jahren haben wir Zustände wie im Schlaraffenland.
Ich sehe das durchaus ähnlich. Und ich bin auch selbst immer jemand, der gerne 95% der Qualität zu 50% des Preises kauft (das wären heutzutage dann z. B. Produkte von DSI oder auch von Korg ;-) ...). Es wird vielfach ja auch auf sehr hohem Niveau geklagt. Z. B. lese ich immer wieder in Foren Schauergeschichten über das Korg SV-1 (ist jetzt kein Synthesizer, aber in dem Fall ein gutes Beispiel). Ich habe Zugang zu drei Stück davon, besitze eines selbst. Das ist einfach ein großartiges Stagepiano zum sensationellen Preis mit der besten Tastatur, die ich kenne, und allen wichtigen Keyboard-Sounds (mit Ausnahme von Synth-Sounds), die man in einer Pop-/Rock-/Jazzband braucht, dazu die simpelste und intuitivste Bedienung, die man sich vorstellen kann. Aber im Internet könnte man trotzdem den Eindruck bekommen, dass ein Großteil der Nutzer unzufrieden ist, dass die Hälfte dieser Pianos nicht richtig funktioniert usw. Und das ist definitiv einfach nicht der Fall! Diejenigen, die glücklich damit sind und einfach darauf spielen, schreiben halt keine langen Romane dazu im Internet, vermute ich. Auf Synths kann man das m. E. gut übertragen.
 
Perfekte Synthesizer? Siehe, oder besser höre Jörg Schaaf. Spectralis? Naja, die Software könnte man anscheinend verbessern, Kontrolle über Midi/Sysex usw., aber der Klang ist doch genial?
 
SynthUser0815 schrieb:
Es wird vielfach ja auch auf sehr hohem Niveau geklagt. Z. B. lese ich immer wieder in Foren Schauergeschichten über das Korg SV-1 (ist jetzt kein Synthesizer, aber in dem Fall ein gutes Beispiel). Ich habe Zugang zu drei Stück davon, besitze eines selbst. Das ist einfach ein großartiges Stagepiano zum sensationellen Preis mit der besten Tastatur, die ich kenne, und allen wichtigen Keyboard-Sounds (mit Ausnahme von Synth-Sounds), die man in einer Pop-/Rock-/Jazzband braucht, dazu die simpelste und intuitivste Bedienung, die man sich vorstellen kann. Aber im Internet könnte man trotzdem den Eindruck bekommen, dass ein Großteil der Nutzer unzufrieden ist, dass die Hälfte dieser Pianos nicht richtig funktioniert usw. Und das ist definitiv einfach nicht der Fall! Diejenigen, die glücklich damit sind und einfach darauf spielen, schreiben halt keine langen Romane dazu im Internet, vermute ich. Auf Synths kann man das m. E. gut übertragen.

Mir fallen dazu drei Punkte ein:

1. Kommunikation von Unzufriedenheit
In Zeiten vor dem Web gab es eine IBM-Studie, die besagte, dass ein unzufriedener Kunde im Durchschnitt seine Unzufriedenheit an – sagen wir rund 10 – potenzielle Kunden weiter gibt. Eine neuere Studie hierzu ist mir nicht bekannt, aber: Es gibt Studien die die Bedeutung des "Word of Mouth" untersucht haben. Ohne hier in Details verfallen zu wollen: Aufgrund der Informationsüberflutung, der zunehmenden Komplexität des Kaufumfelds und der in vielen Märkten fehlenden Markttransparenz vertrauen Käufer immer mehr auf Referenzen, um damit ihr Kaufrisiko zu minimieren. Als Anbieter muss ich mir einfach im Klaren darüber sein, dass Referenzen Auswirkungen auf den Bekanntheitsgrad, das Image, das Leistungsangebot sowie die künftigen Umsätze haben werden.

2. Fehlende Relationen
Es ist bekannt, dass unzufriedene Kunden ihre Unzufriedenheit aktiver kommunizieren, als zufriedene Kunden. Als Kunden fehlt uns eine sehr wichtige Information, wie z. B. die, wie viele Kunden mit dem Korg SV-1 – so wie du – zufrieden sind. Uns nutzen auch Aussagen wie z. B. "Von diesem Problem sind 1.000 Geräte betroffen!" nichts, wenn wir nicht wissen, wie viele Geräte insgesamt verkauft wurden. Die fehlenden Relationen werden – auch von Medien – häufig genutzt, um ein Thema aufzubauschen, dass sich bei genauerem Blick als nicht nennenswert erweist.

3. Reaktionen der Unternehmen
Das Beispiel DSI/Tempest hat gezeigt, wie ein Unternehmen kommunizieren kann: Fehler zugeben, die Lösung des Problems aufzeigen, um Vertrauen werben, Lösung umsetzen, kommunizieren und Vertrauen zurückgewinnen. Ich halte diesen Weg – gerade für Branchen mit starken Communities – für sehr zielführend. Die meisten Unternehmen sind verhältnismäßig gut darin, ihre Produkte zu bewerben, zu platzieren und auch zu verkaufen. Die wenigsten haben eine Stärke darin entwickelt, Fehlschläge einzugestehen und Lösungen anzubieten. Früher war das vielleicht nicht so wichtig, einfach weil das "Word of Mouth" keine derart krasse Bedeutung hatte. Heute entscheiden anonyme Menschen in Internetforen schon vor dem Erscheinen eines Produktes, ob diese gut oder schlecht ist. Für diese Herausforderung haben Unternehmen bisher keine adäquaten Methoden des Umgangs entwickelt.
 
Stadler schrieb:
Mink99, mein Eindruck ist der, dass du etwas verwechselst: Langfristige Kundenbindung meint nicht, dass ein Kunde möglichst lange ein Produkt nutzen kann, sondern dass die Geschäftsbeziehung im Zeitverlauf ausgebaut wird, damit der Kundenwert gesteigert werden kann.

Ich sehe den Investitionsschutz (dass ein Kunde möglichst lange ein Produkt nutzen kann) als eine der Voraussetzungen für langfristige Kundenbindung, gerade auch bei höheren Investitionen. Da hab ich wohl etwas verkürzt, sorry.
 
TonE schrieb:
Perfekte Synthesizer? Siehe, oder besser höre Jörg Schaaf. Spectralis? Naja, die Software könnte man anscheinend verbessern, Kontrolle über Midi/Sysex usw., aber der Klang ist doch genial?

Wenn du schreibst dass man die Software "anscheinend verbessern" könnte, deutet dies für mich darauf hin, dass du keine Erfahrung hast, inwieweit die Software tatsächlich einer Verbesserung bedarf. Ich finde, dass es für einen perfekten Synthesizer mehr als "nur" des Klangs bedarf. Beim Spectralis fehlt mir persönlich der Zugang. Du kannst mir quasi jedes Gerät, dass in den vergangenen 25 Jahren entwickelt wurde hinstellen: I. d. R. komme ich damit innerhalb 30 Minuten zumindest soweit klar, dass ich Sounds auswählen, diese etwas verändern, kleinere Sequenzen aufnehmen, usw. kann. Der Spectralis war das erste Gerät, bei dem ich damit gescheitert bin. Klar, das ist mein persönliches Thema und sagt nichts Generelles über den Spectralis. Nur für mich kann der Spectralis sicher kein perfekter Synthesizer sein.
 
Stadler schrieb:
Beim Spectralis fehlt mir persönlich der Zugang. Du kannst mir quasi jedes Gerät, dass in den vergangenen 25 Jahren entwickelt wurde hinstellen: I. d. R. komme ich damit innerhalb 30 Minuten zumindest soweit klar, dass ich Sounds auswählen, diese etwas verändern, kleinere Sequenzen aufnehmen, usw. kann. Der Spectralis war das erste Gerät, bei dem ich damit gescheitert bin. Klar, das ist mein persönliches Thema und sagt nichts Generelles über den Spectralis. Nur für mich kann der Spectralis sicher kein perfekter Synthesizer sein.
Geht mir ähnlich. Wenn ich in ein fremdes Auto einsteige, möchte ich auch nicht erst stundenlang das Handbuch lesen, um das Kupplungspedal zu finden, damit ich einen Gang einlegen zu kann.
Der "perfekte" Synthesizer ist für mich also übersichtlich und schnell bedienbar!
Ein gutes Beispiel wäre da der Arturia Origin oder ein Korg Kronos.
 
Stadler schrieb:
Heute entscheiden anonyme Menschen in Internetforen schon vor dem Erscheinen eines Produktes, ob diese gut oder schlecht ist. Für diese Herausforderung haben Unternehmen bisher keine adäquaten Methoden des Umgangs entwickelt.
Meines Erachtens herrscht aber schon ein großes Bewusstsein bei den Unternehmen zu dem Thema. Heutiges Kundenbeziehungsmanagement kommt eigentlich garnicht mehr um die Einbeziehung solcher Aspekte herum, und die meisten Unternehmen versuchen dem auch Rechnung zu tragen. Such mal in den einschlägigen Jobportalen nach "Marketingspezialist/in" oder "PR-Spezialist/in" in Zusammenhang mit dem Schlagwort "Social Media", dann wird man geradezu überflutet von Jobangeboten (meine Freundin macht das in unserer Firma, und die wird mehremale im Monat von Headhuntern kontaktiert).
 
TonE schrieb:
Perfekte Synthesizer? Siehe, oder besser höre Jörg Schaaf. Spectralis? Naja, die Software könnte man anscheinend verbessern, Kontrolle über Midi/Sysex usw., aber der Klang ist doch genial?

spectralis klang und tempest bedienung wäre schon mal ein interessante kombination... :floet:
 
florian_anwander schrieb:
Stadler schrieb:
Heute entscheiden anonyme Menschen in Internetforen schon vor dem Erscheinen eines Produktes, ob diese gut oder schlecht ist. Für diese Herausforderung haben Unternehmen bisher keine adäquaten Methoden des Umgangs entwickelt.
Meines Erachtens herrscht aber schon ein großes Bewusstsein bei den Unternehmen zu dem Thema. Heutiges Kundenbeziehungsmanagement kommt eigentlich garnicht mehr um die Einbeziehung solcher Aspekte herum, und die meisten Unternehmen versuchen dem auch Rechnung zu tragen. Such mal in den einschlägigen Jobportalen nach "Marketingspezialist/in" oder "PR-Spezialist/in" in Zusammenhang mit dem Schlagwort "Social Media", dann wird man geradezu überflutet von Jobangeboten (meine Freundin macht das in unserer Firma, und die wird mehremale im Monat von Headhuntern kontaktiert).

Du hast meinen Satz vom Kontext isoliert ;-)
Bisher hatte ich es so verstanden, dass wir hier über Synthesizer und die MI-Hersteller i. w. S. diskutieren. Auf die habe ich mich im Kontext bezogen.
Meine Einschätzung ist in dem Moment mit deiner Erfahrung konform, wenn es um entsprechende Branchen geht, in denen in der Tat das Thema bereits deutlich stärker ausgeprägt ist.
Was die MI-Hersteller betrifft: Ich kann durchaus verstehen, dass die Kommunikation i. S. von Web 2.0 eine Herausforderung darstellt. Auch in Hinblick auf qualifiiziertes Personal, das – wie das Beispiel deiner Freundin zeigt – gesucht, aber rar und teuer ist.
 
Stadler schrieb:
clipnotic schrieb:
Weil so wie es jetzt teilweise läuft, kanns doch nicht aufgehen, also dass man erst mal viel zu schnell auf den Markt wirft, um danach die gesamte Belegschaft fürs Bugs fixen und Support etc. ein zu spannen, wenn die Kunden mosern ... das kostet doch genauso ne Menge Geld?

Konkretisier doch bitte mal: Welches Produkt hast du gekauft, das viel zu schnell auf den Markt geworfen wurde und bei dem du weißt, dass die gesamte Belegschaft für die Fehlerbeseitigung eingespannt wurde?

Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir nämlich kein Produkt ein, dass ich gekauft habe und bei dem dies der Fall war.


Im Prinzip fast alle Plugins und auch Hardware Kisten die ich die letzten Jahre gekauft oder getestet habe, hatten bei Neuerscheinung Bugs und an irgendwelchen Stellen waren sie nicht fertig. Die letzten 5 Jahre bin ich dabei mir so ziemlich den ganzen Gear Markt anzuschauen und teste mich sozusagen durch die Produktpalette um mein Setup zu optimieren. Und so im Schnitt waren das bestimmt 80 Kauf Plugins und 10 Hardware Geräte. Gut, wen die letztendlich dann immer einspannen und ob überhaupt weiß ich natürlich - EDIT: nicht - aber wenn man dann mal guckt aus wie viel Leute so mancher Hersteller besteht, wirds wohl kaum anders möglich sein, rein personal technisch?

Da war unter anderem auch der Spectralis 2 dabei, der wohl mittlerweile bekannt genug dafür ist, einen auf Updates auch mal Jahre warten zu lassen ... und an manchen Stellen noch nicht ganz fertig zu sein scheint. Wobei das keine böse Kritik sein soll, denn Jörg Schaaf ist dafür für guten Service und User Unterstützung bekannt und das ist ja schon mal was.

Ein weiterer Reißer der uferlosen Art waren auch die Engine Produkte von Best Service (Titan und Synth Werk), da hab ich sogar fast schon nen kleinen Krieg geführt mit nem Mitarbeiter von Best Service damals auf ner Testplattform ... und das Zeug funzt heute noch nicht richtig streßfrei zumindest auf Win7 64 Bit ... aber dann noch frech 40 EUR verlangen, wenn man das Zeug verkaufen will ...

Sehr fein auch das lange Theater mit dem East West Play Plugin ... das ging sogar soweit, dass die damals nen kritischen aber NICHT bösen Post von mir einfach nicht in deren Forum veröffentlicht hatten ... gut wer ist schon nachtragend, ein paar neue Updates später funzt nun auch Play mittlerweile gut bei mir. EDIT: schon seltsam oder, was so Updates alles bewirken können ?

Und da könnte ich im Prinzip jetzt 90% aller Dinge aufzählen und begründen mit denen ich die letzten Jahre zu tun hatte. Das wär ein Post über mehrere Seiten!

Dazu kommt dann noch die immer gleiche Oddysee die man dann als User immer wieder mitmachen muss:

- es heißt der Rechner taugt nix oder wäre nicht optimiert
- es heißt man hat das Handbuch nicht gelesen oder begreift das Gerät nicht
- teilt man Bugs mit wirds teilweise ignoriert oder man kriegt ne doofe Antwort
...

Natürlich ist das auch wieder NICHT immer und auch NICHT grundsätzlich so aber für mich die letzten Jahre eigentlich schon fast Routine, wie das so abläuft mittlerweile.

Am Anfang hab ich das sogar noch geglaubt, bis ich dann irgendwann mal die Schnauze voll hatte und dann mein Setup dermaßen optimiert hab, dass ich nun weiß obs an meinem Zeug liegt oder an lumpiger / unfertiger Programmierung. Zudem hab ich ja selbst auch mit IT, EDV und Programmier Zeug zu tun und kann meine mittlerweile 3 unterschiedlichen PCs ganz gut einschätzen.

Und komischerweise ist es auch so, dass auch wiederum bei 90% der anfänglichen Problem Produkte, dann im Schnitt ein gutes Jahr später die Probleme plötzlich wie von Geisterhand verschwanden, nach dem dann doch auf einmal Updates da waren. Schon seltsam, erst heißts der User ist zu doof oder hat nen Kack Rechner, ja und dann reicht schon ein Updates aus ... ?

Sorry Stadler, ich sag jetzt mal was ganz direkt ohne es böse zu meinen:

Wenn man das nicht mitkriegt bei der Vielfalt an Theater die einem mittlerweile zugemutet wird durch diese User-Als-Beta-Tester-Missbrauchen-Spiele ... , dann hat man entweder noch nicht wirklich viel Gear der letzten Jahre getestet oder versuchts selber zu verkaufen. Ist keine Unterstellung aber wenn Du sagst "Wenn ich darüber nachdenke, fällt mir nämlich kein Produkt ein, dass ich gekauft habe und bei dem dies der Fall war" ... puh ja das ist irgendwo so das Gegenteil auch von dem was man online weit in so ziemlich jedem Forum anders finden wird. Und ich kann Dir eins garantieren, ich komm mittlerweile fast schon gar nicht mehr zum Musik machen weil ich bloß noch am Testen und Tücken rausfinden bin ... und das geht mir tierisch auf den Sack, da kommt das auch her, dass ich dann mal solche Posts in Foren hau, weil so kann das nicht weiter gehen!
 


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