analoger synthesizer soll gebaut werden...

Fetz schrieb:
Der Matrix 1000 hat wahlweise (ca.)10Hz Filter in den CVs. Die Engine arbeitet mit ca 120Hz CV-Refresh. Die CV-Mimik ist S/H mässig mit einem DA-Wandler, einem CMOS-Schaltergrab und sehr vielen Hold-Kondesatoren aufgebaut. Und für jeden Ausgang gibts einen 2. CMOS-Schalter und einen RC-Tiefpass. (Weniger billige Teile geht kaum...)
D.h. die Engine kann einen Ausgang schnell oder langsam ansteuern.

Im Prinzip ne gute Idee, das. Die typische DAC->Mux->S&H-Mimik sieht bei mir nicht anders aus. Nur ist DAC->Mux noch handlich von den Spannungen, erst in den Opamps in den S&H-Stufen wirds dann "mal gschwind" vom Spannungsbereich 0V-2.5V auf -10.7V-10.7V aufgepumpt. Und da wirds dann dünn mit Analogschaltern, die das noch können. Da man aber sowas höchstens an einigen wenigen VCAs bräuchte, könnte mans wiederum da an geeigneter Stelle mit einbringen.

Löst aber nur das "Schnarren-Problem", nicht das "Knack-Problem", was schlicht immer entsteht, wenn man ne schnelle Hüllkurve will und nicht weiß, was vorn dran am VCA reinkommt.

Fetz schrieb:
Viele digitale Synths können (eben hauptsächlich zum 'Drum'-bauen) ihre Oszilatoren ggfls. auf Tastendruck (neu) starten. Das Umschifft das Problem mit den Einschaltknacksern. K.A. ob es das Analog auch gibt, machen könnte man das aber.

Klar, ich kann die Sync auch von der CPU aus steuern. Bringt mir aber an der Stelle auch nix. Weil Sync bedeutet z.B. bei Sägezahn "fang unten links an" :). Also maximaler negativer Wert. Bei Rechteck gibts nur maximale Werte, alles Andere würde 45 oder 90 Grad in der Phase bedeuten, um nen Nullpunkt zu haben. Wenn Du das mit 2 Oszillatoren realisierst, klingt jeder gespielte Ton in der Attack-Phase identisch. Und schon klingt das Ding wie ne sterile Digitalschüssel.

Außerdem ist z.B. ne Kickdrum primär filterbasiert. Und die Filter kannst Du nicht einfach syncen. Die einzig wirklich machbare Variante, um den Knack abzuschaffen, wäre also wirklich eine Zusatzlogik, die nur in einem geringen Bereich um 0V herum, oder, als Fallback, bei einem Wechsel von einer Seite in die andere Seite außerhalb dieses Bereichs herum (weils sonst bei Rechteck nie funktionieren würde) die CV für den VCA freigibt, in eine weitere S&H-Stufe schreibt.

Noch eine Alternative wäre ein Tiefpass am Ausgang hinter dem VCA, der seine eigene Attack-only-Hüllkurve mitbringt, um genau in dem Moment, wo der VCA aufmacht, den Knackser wegzudämmen, um danach schnell genug auf >50KHz aufzumachen, damit auch alles durchkommt. Nur vermutlich ist der Denkfehler an der Sache, daß dann genau dieser Filter halt knackt :)

Ich muss da halt ma nochn weng forschen, da fällt mir schon noch was ein. Das Sauberste wäre echt die Nulldurchgangs-Geschichte.
 
Sodele. Gestern habe ich mal ein wenig mit Kondensatoren an strategisch sinnvollen Stellen im Weg CV -> VCA rumexperimentiert. Das ist alles Mist. Ich mach jetzt doch die saubere Lösung, eine Nulldurchgangserkennung.

Vor dem VCA ist nochmal eine Sample&Hold für die CV, die auf den VCA kommt, die wird durch ein Gate mit der eingehenden CV verbunden. Das Gate wird aufgemacht, wenn sich der Input des VCA in gewissen Grenzen um den Nullpunkt rum bewegt, außerdem wird das Gate auch bei einem Nulldurchgang mit einer gewissen Haltezeit aufgemacht, falls vorne ein Recheck reingeht, der zwar einen Nulldurchgang hat, aber sich zu kurz in dem entsprechenden "Freischaltungsbereich" aufhält. Muss da mal experimentieren, mit welchen Haltezeiten ich dann die besten Ergebnisse bekomme. Das Knacksproblem tritt insbesondere bei sehr weichen Tönen (Sinus) bei niedrigen Frequenzen als lästig auf, das Schnarren ebenso. Bei hartem Input, wie einem reinen Rechteck, ist das Knacken/Schnarren theoretisch eh nicht wahrnehmbar, weil das Problem des schnellen Signalwechsels da per Definition schon drin ist und quasi zum Signal gehört.

Durch das Routingsystem ist das Ganze sogar umgehbar, weil der Ausgangs-VCA (der in dem Fall etwas anders aufgebaut ist als die anderen VCAs) nicht zwangsläufig auch der ist, der die VCA-Hüllkurve fährt. Wenn ich als letzte Komponente vor dem Output einen Filter habe, kann ich dessen Amplitude durch die Hüllkurve steuern und den Ausgangs-VCA immer offen lassen.

Der Ausgangs-VCA ist vom Voice Board sowieso abgekoppelt, ebenso die VCAs für die externen Eingänge. Das das Voice Board dynamisch zugewiesen sind, sollen ja die Inputs/Outputs, die pro Voice Board existieren, auch mitwandern können, also gibts außerhalb des Voice Boards auch noch ein Routing, was genau diese Aufgabe übernimmt. Dann reicht mir auch der Platz mit dem momentanen Aufbau, weil einige VCAs "ausgelagert" sind. Signaltechnisch ist das auch sinnvoller, weil ich die Signale mit hoher Amplitude zwischen Voice Boards und Inputs/Outputs routen kann und erst nahe der Buchsen, auf denen diese Input/Output-VCAs liegen, mit den kleinen Signalen arbeite. Das beseitigt wieder Einstreuungen.

Der Wochenendtask steht also soweit auch fest - neben dem VCA-Steuergate wirds vielleicht noch Arbeiten an der Firmware geben, um endlich mal alle Tuningprozeduren drin zu haben, und auch mal eine Abbruchmöglichkeit des Tuning mit zu implementieren, damit so ein Board bei auftretender Langeweile mal tunen kann, aber sofort zur Stelle ist, wenn ein eingehendes Note-On-Event zur Arbeit aufruft.

Hab gestern übrigens mal meine Temperaturstabilität analysiert. Die ist sehr gut, wenn das Ding ne halbe Stunde warmgelaufen ist, aber direkt nach dem Einschalten liegts doch spürbar daneben, insbesondere das Tracking passt dann nicht so recht. Da muß ich also die Optimierungswelle wieder ganz vorne anfangen und mal meine noch etwas suboptimale Skalierung der CV für die VCOs überarbeiten.

Ansonsten ist das Ding schonmal ne ganz fiese Effektsau, wie ich die Tage wieder festgestellt habe. Bald ists in einem Stand, wo man mal einen Demotrack basteln kann, wo dann alles aus dem Gerät kommt. Geht halt nur mit Overdubbing, weils noch nicht so viele Voicees bei dem Ding gibt :)
 
So, die Envelopes sind jetzt deutlich smoother, was knacken angeht, aber trotzdem noch ordentlich schnell, wenn man will. Ich hatte jetzt beim Messen zwar nur 0.3ms erreicht, aber ich denke, das liegt an dem anderen VCA, den ich grad im Einsatz hane, vielleicht auch am Breadboard-Aufbau, der ist immer etwas unsauber. Da kommen wohl auch einige andere Störgeräusche her, die sich da noch eingeschlichen haben.

Aktuelle Envelope-Mimik:



An den Envelopes selber hat sich nic geänder, es ist nur ein Gating für die CV zum Ausgangs-VCA dazu gekommen, die mit einer Nulldurchgangserkennung arbeitet und nur in geringen Toleranzen die CV-Updates an den VCA freischaltet. Um das auch bei Rechteck funktionstüchtig zu halten, wo es keinen sonderlich langen Nulldurchgan (theoretisch gar keinen) gibt, ist noch ein klein wenig Mimik mit drin, die das Gate etwas länger offen hält.

Vorher klangs so:



Da ist insbesondere bei tiefen, weichen Tönen das Knacken und Schnarren deutlich zu hören, das ist beim EnvelopeTest weg, wie man auch bei den (nahezu)Sinussen hört.
 
Der Vergleich ist jetzt sehr interessant.
Das neue Demo gefällt mir sehr gut. Der klang wirkt auf mich klarer
 
Jep, das ist erstaunlich, was so ein wenig Sauberkeit im Signal alles bewirkt :) Ich habs davor langsam gehasst, was da rauskommt, mit dem Geknacke und sowas, drum musst ich gestern abend gschwind Abhilfe schaffen. Rein als Proof of concept. Jetzt ists an der Zeit, die Schaltung noch ein wenig zu optimieren und hoffentlich am Wochenende auf Platine zu bringen, neben noch einem anderen Ausstehenden Modul.

Theoretisch müssten dann endlich auch die restlichen Nebengeräusche verschwunden sein, die im Moment größtenteils das Resultat von Übersprechen zwischen nicht abgeschirmten Leitungen zwischen Modul und Breadboard, und natürlich zwischen den Breadboard-Kontaktschienen selber sind. Wenn das alles ma in sauberer Form ausgebaut ist, sollte er einen richtig schön reinen Klang haben. Was mich stellenweise ja sogar ein wenig wundert, wenn ich so die wilde Sammlung an lackierten Kupferdrähten an der Unterseite des Baseboards anschaue :)

Das nächste Demo wird ein wenig was mit Noise sein, denke ich, und dann hab ich langsam endlich mal Urlaub, kann ein paar Sounds basteln und mal einen kleinen Demotrack zusammenstückeln. Hoffe ich :)
 
Sodele. Ich hab das jetzt noch "ein wenig" perfektioniert.

Knackfrei. Absolut. Das Gating arbeitet jetzt so, daß es in einem Bereich von -0.08 bis +0.08V CV-Updates an den VCA durchschleift (der hat in dem Fall nochmal ne Sample&Hold davor). Sollte dieser Fall nicht eintreten, wie es bei einem idealen Rechteck vorkommt (drum hab ich mal alle Filter weggelassen und so), wird für die beiden Messungen noch ein 20µs-Delay dazu gepackt, also ist der Gating-Puls immer 20µs länger als der eigentlich Fall, also innerhalb der Limits um 0 oder Flanke wie bei Rechteck. Das Ding ist jetzt also immer gleich schnell, kommt mit den DC-Offsets im Gerät auch klar (Es kann geringfügige DC-Offsets geben, weil ich bisher auf Kondensatoren im Audioweg verzichtet habe, um einen möglichst reinen Sound rauszubekommen). Und es ist schnell. Ich kanns leider nicht genau messen, aber bei 96KHz Sampling Rate komme ich auf 6 Samples, die das Ding von 0 auf Maximum bei Rechteck braucht. Das sind mal gschwind 62.5µs. Also 0.0625ms. Ist ja doch recht knackig :)

Das Bedeutet nicht, daß jetzt 62.5µs nach Tastendruck der Ton einem entgegenfliegt, sondern es ist nur die Öffnungszeit der Hüllkurve Richtung VCA. Dazu kommen dann Delays zur Übertragung des Note-On-Events (etwa 1ms), Delays durch das Routing im Synth und eventuell weitere Verwaltungsmimik (2-3ms), und wenn man einen 10Hz-Ton spielt, kanns im Extremfall 50ms bis zum Flankenwechsen/Nulldurchgang dauern. Dieser Delay ist der Preis für die knackfreie Hüllkurve. Da 10Hz aber musikalisch eher nicht so sehr brauchbar sind, wird dieser Fall kaum eintreten. Bei 66Hz (und das ist schon ein gut tiefes C) sinds nur noch 7.5ms, und wenns noch höher in der Frequenz geht, gehts immer mehr gegen 0.

So. Wieder eine einfache Aktion "mal gschwind was Bauen, um das Knacken loszuwerden" ausarten lassen, das Ding braucht 5 Opamps, 8 Widerstände, 4 Dioden, 3 Kondensatoren und einen FET. Drum kommt das auch nur vor den Ausgangs-VCA, die VCAs mittendrin sind nicht knackbefreit, der Aufwand wäre zu groß. Stören tut das nur in bestimmten Konstellationen der Modulation, z.B. 2. VCO erst eine 16tel-Note nach dem Ersten zuschalten oder so. Und das Knacken dazwischen kann man auch mit dem Filter noch etwas eindämmen, wenns denn wirklich mal stört.

Ein genauer Praxistest wird mehr zeigen, im Moment bin ich mal sehr zufrieden mit der Konstruktion, endlich nen gscheiten Sound aus dem Ding :)
 
Hallo
Tolle Idee, eine alte analoge Kiste zusammenzubauen! Ich bin auch gerade dabei, einen einfachen Synthi zusammenzubauen. Als Filter benutze ich die Moog-Kaskade . Andere Filter habe ich auch getestet, haben aber nicht mithalten können (Filter mit CA3080-OTAs). Einen Filter mit Dioden-Leiter hatte ich vor langer Zeit mal gebaut. Der Klang war auch gut.
Die Firma EMS hat tatsächlich gute Synthesizer gebaut (etwa den VCS 3, der auf der Pink-Floyd-Platte 'the dark side of the moon' zu hören ist).
Ob Digitale Technik gute Sounds hervorbringen kann? Schon möglich, aber der Aufwand ist dann auch beträchtlich und man braucht schnelle (Signal-)Prozessoren etc.
Mir ist momentan die Technologie der 60er und 70er-Synthies - also Analog-Computer-Technik mit Summierverstärkern, Differenzverstärkern, Multiplizierern, Antilog-Convertern etc. lieber!
Die Chips haben kaum mehr als 8 Beinchen und sind auch erschwinglich.
Programmieren ist nicht nötig bzw. geht über Potis. Und der Sound kann mit den digitalen Kisten von heute mithalten.
 
bengaltiger schrieb:
Tolle Idee, eine alte analoge Kiste zusammenzubauen!

"Alt" trifft die Sache nicht wirklich, da das Ding erst frisch entwickelt und zusammengebaut ist, ists zwangsläufig "neu" :)

bengaltiger schrieb:
Ich bin auch gerade dabei, einen einfachen Synthi zusammenzubauen. Als Filter benutze ich die Moog-Kaskade . Andere Filter habe ich auch getestet, haben aber nicht mithalten können (Filter mit CA3080-OTAs). Einen Filter mit Dioden-Leiter hatte ich vor langer Zeit mal gebaut. Der Klang war auch gut.

CA3080 klingt dann nach State Variable Filter, ist aber nicht zwangsläufig so, weil der generell halt als stromgesteuerter Widerstand im Einsatz ist. Ja, eine Moog-Kaskade ist eine tolle Sache, hatte mir aber den Nachteil der sinkenden Amplitude bei steigender Resonanz, und ist auch schwer sauber zu bauen aufgrund der Technik, wie die veränderbaren Widerstände da realisiert sind. Wirklich sauber wird der halt nur, wenn die Transistoren alle matched sind. Aber man wills ja auch nicht zu sauber haben :)

Neben den elektronischen Nachteilen der Schaltung habe ich auch den SVF gewählt, weil ich unbedingt einen Multimode-Filter haben wollte. Bzw. 2 davon. Immer nur Tiefpass - wem das reicht, der weiß nicht, was er verpasst, so ganz ohne Hochpass und Bandpass. Ich sag nur mal Formantsynthese - ein Thema, was ich noch in Angriff nehmen werde. Wenn das Ding mal "Hello" sagen kann, bin ich zufrieden :)

bengaltiger schrieb:
Die Firma EMS hat tatsächlich gute Synthesizer gebaut (etwa den VCS 3, der auf der Pink-Floyd-Platte 'the dark side of the moon' zu hören ist).

Klar. Synthi A war auch son lustiges Ding. Mehr so als Effektkasten im Einsatz.

bengaltiger schrieb:
Ob Digitale Technik gute Sounds hervorbringen kann? Schon möglich, aber der Aufwand ist dann auch beträchtlich und man braucht schnelle (Signal-)Prozessoren etc.

Da man die Musik aus den analogen Synths digital speichern und wiedergeben kann, ohne Qualitätsverluste zu spüren (notfalls mit 24bit 96KHz), ist es _THEORETISCH_ auch möglich, genau diese Zahlen, die dazu notwendig sind, auch zu berechnen. Praktisch siehts nur so aus, daß die Rechenfunktionen dafür nicht einfach herleitbar sind, weil sich Elektronik nicht immer so verhält, wie es im Buch steht, und genau das macht den Charme der echten analogen Synths aus. Ich hab nix gegen Digitalsynths. Absolut nicht. Aber diese scheiternden Versuche, analoge Synths mit DSPs nachzubilden, finde ich irgendwo albern. Ja, ich bin bekennender Noah-Benutzer, aber ich hab das Ding nicht, weil ich jetzt den ultimativen supergeilen Minimoog in 2HE hab, sondern weil er gut klingt. Das, was da als Minimoog rauskommt, hat IMHO nicht wirklich viel mit dem Original zu tun.

bengaltiger schrieb:
Mir ist momentan die Technologie der 60er und 70er-Synthies - also Analog-Computer-Technik mit Summierverstärkern, Differenzverstärkern, Multiplizierern, Antilog-Convertern etc. lieber!
Die Chips haben kaum mehr als 8 Beinchen und sind auch erschwinglich.
Programmieren ist nicht nötig bzw. geht über Potis. Und der Sound kann mit den digitalen Kisten von heute mithalten.

Er ist meistens wärmer, durch diverse "Chaosfaktoren". Aber ich verbinde ja beide Welten. Die analoge Klangerzeugung und -bearbeitung digital steuern. So wie in den 80ern, als die ersten Geräte aufgekommen sind, die ne CPU hatten, um den Analogkrempel zu steuern. Nur ist meine Software aufgrund sinkender Preise bei steigenden Rechenleistungen der kleinen Microcontroller halt etwas abgedrehter als in den 80ern :)
 
MIK schrieb:
...............weil ich unbedingt einen Multimode-Filter haben wollte. Bzw. 2 davon. Immer nur Tiefpass - wem das reicht, der weiß nicht, was er verpasst, so ganz ohne Hochpass und Bandpass

Genau, ich habs im Spectralis zum ersten mal "bewusst" erlebt, und vor allem analog.
2Filter in Serie sind einfach das beste.
auich im Semtex hänge ich gerne das dotcom Moog filter vor das Semtex filter.
auf den ertsen Höreindruck ists oft fast das gleiche, aber die Möglichkeiten verschiedenen Klangnuancen zu schrauben sind enorm.

Also jeder Synth der das nicht bietet kommt bei mir nicht mehr in frage,
Ideal ist jetzt noch ein drittes Filter um dieses parallel laufen zu lassen, am betsen auch Multimode, ansonsten HP oder
BP.

Was ich schon für klänge geschraubt habe mit einem VCO.
Lieber ein VCO mit drei Filtern als umgekehrt, vieeeeeeeeeel lieber ;-)
 
So, grad mal Ringmodulator und Noise dazu gelötet und ein wenig rumgespielt... Hier ein paar unspektakuläre Effekte:



Für fiesere Aktionen fehlt mir grad ein sinvolleres Controller-Routing und noch ein paar Hüllkurven und sowas :)

Edit:

Deswegen wollte ich 2 Multimode-Filter pro Voice Board:



Irgendwann krieg ich das Ding noch zum reden :)

Edit2:

Wetter haben wir auch. Aber nix, was den Sommer verbessert...



Edit3: (jaja, jetzt hör ich auf :)



Keine Offboard-Effekte, das ist nur der Synth selber.
 
Sodele. Ich hirn grad mal wieder über nen "Standardpatch", bzw. quasi ein Synth-Modell für dieses Voice Board. Mal so al Beispiel, wie man die Modulationsprozessoren einsetzen kann. Das ist wie gesagt Voice Board-Ebene, wenn man 2 Voice Boards zusammenschaltet, hat man quasi den doppelten Umfang :)

- 12 Envelopes
- 6 LFOs (2 davon freilaufend, die anderen key-triggered)
- 4 Glides
- Portamento

Das ist nix statisches, Sonderkonfigurationen sind immer möglich, die Envelopes hier sind z.B. alle stinknormale ADSR, die LFOs und Glides haben Delay und Rate als Parameter.
Ist jetzt nur mal ne sinnvolle Config für einen Standard Patch, wo dann alle anderen Parameter via NRPN und CC geändert werden können, einige wenige (Routing, Sync usw.) per SysEx. Gibt son BCR2000 ja alles her. Werde aber wohl 2 Patches im BCR2000 brauchen, weil die insgesamt 56 Knobs und 20 Buttons pro Patch nicht wirklich ausreichen, um alles zu umfassen, was ich da vorgesehen habe.

Und auch, wenn dieser Prototyp voraussichtlich nicht multipliziert wird, und vor allem auch nicht in Produktion geht - all das wird auch mit der finalen Version möglich sein.

Und wo wir es davon haben - sollte es mal ein MIDI-CV-Interface mit der Logik geben, sind sogar 4 Slaves drin, also 32 Modulationsprogramme, die Firmware ist schon dahingehend vorbereitet. Und das kann dann auch mit mehreren MIDI-Ports und Channels umgehen.

Mittlerweile laufen die Slaves übrigens alle unabhängig voneinander in ihrem eigenen Registerbereich. Ein Slave kennt ja 32 Register, die wie folgt aufgeteilt sind:

0-7 - Outputs der Modulationsprogramme
8-31 - Werte, die von außen auf den Slave kommen, z.B. von Controllern oder aus anderen Ecken, rein kommen die durchs Routing

Im Spezialfall meines Synths können beim ersten Slave noch die Register 8-15 dazu verwendet werden, die Modulationsbusleitungen zu digitalisieren, um aus dem Analogteil den Digitalteil auch modulieren zu können. Aufgrund der Knappheit an Registern kann man dabei dann umschalten, wie viele Busleitungen digitalisiert werden sollen, 0, 2, 4 oder alle 8.

"Früher" waren Register 8-31 allen Modulationsprozessoren gemeinsam. Da aber ein Envelope schon 4 Register braucht, wäre das unpraktikabel. Jetzt liegt jeder Slave in seinem eigenen Bereich in den globalen Registern, also Slave 0 ab 0, Slave 1 ab 32 usw. 128 Register gibts insgesamt. Modulationen zwischen den Modulationsprozessoren geht also nur innerhalb von einem Slave in Echtzeit, um zwischen den Slaves zu kommunizieren, gibts aber ja noch das Routing.

Ein Slave kann also problemlos 4 ADSR-Hüllkurven und 4 LFOs mit Delay fahren, und es ist nicht Sache des Modulationsprozessors, wie das Ding getriggert/gegated wird, das macht die Routingtabelle, und dazu kann auch MIDI Clock rangezogen werden.

Das ist übrigens jetzt auch schon ne Art Trennung zwischen User mode und Expert mode, wenn man so will:

Das ganze Framework wird im Expert Mode definiert, also die Programme für die Hüllkurven, LFOs, Glides, Portamento, da kann man frei definieren, was man will, und fertige "Programmfragmente" wirds für die gängigen Einsatzfälle geben. Auch das Routing und die Controller Map wird im Expert Mode festgelegt.

Im User-Mode kann man dann alles per Controller Changes und NRPNs einstellen, wie mans haben will. Und das User Interface lässt natürlich auch zu, diese Werte direkt reinzufüttern, man braucht zur Bedienung also nicht ne Drehbank, die ist in kleiner Form quasi eingebaut :)

Bin übrigens fast fertig mit der Voice-Hardware. Noch ein letztes Routingmodul fertig löten, und noch den Modulationsleitungs-Digitalisierungs-Kram, dann noch ein wenig Firmware, und die Engine ist komplett. Dann gehts ans User Interface...

Was genau an Bauteilen verbaut ist, inklusive dem Gesamtmaterialwert, berichte ich mal noch die nächsten Tage, aber so grob sind es jetzt 13 Module (ca. 100x60 groß) auf dem Baseboard (100x200), dazu noch ein wenig externer Kram für das VCA-Gating und der Ausgangs-VCA, External Input, CV out, MIDI-Interface (da hängt später eh noch ein Master Controller dazwischen), Netzteil.

Insgesamt sind alleine auf dem Voice Board etwa 120 ICs verbaut, entsprechend auch hunderte Widerstände, einige Kondensatoren und etwa 100g Lötzinn :)

Ich glaube, das Resultat ist nach etwa nem halben Jahr Entwicklungs-/Bauzeit doch ganz nett geworden.

Jetzt muss ich das Monster nur mal in der Hardware noch so optimieren, daß sich ne Produktion rentieren kann...
 
So, mal wieder bad news...

Nach dem gestrigen Versuch, diesen geplanten "Standard-Patch" umzusetzen, ist mir die Firmware so dermaßen um die Ohren geflogen, daß ich das Ding erstmal beiseite gestellt habe, drüber geschlafen habe, und mir mal reichlich überlegt habe, wie das weitergehen soll.

Ist-Stand:
Die Firmware ist ein riesengroßer Haufen Mist. Das liegt teilweise an der suboptimalen Hardware, Macken, die in Proto2 noch raus sollten, aber größtenteils daran, daß die Entwicklungsgeschwindigkeit die mögliche/sinnvolle Geschwindigkeit drastisch überschritten hat. Auch, wenn ich meinte, der vor einigen monaten aufgetauchte Bug in der Interprozessorkommunikation, der mich schonmal zur Aufgabe verleitete, wäre gefixt, ist er schon vorgestern wieder leicht aufgetaucht und hat gestern dann komplett zugeschlagen. Modulationsprogramme werden nur sporadisch korrekt an die Slaves übertragen, der Datenaustausch mit den Slaves funktioniert zwar meistens, aber zu einem beliebigen Zeitpunkt scheinen Kommandos verloren zu gehen, was zu nem kompletten Hänger auf dem Master führt. Ich könnte mit Timeouts arbeiten, das wäre aber nur ein Workaround. Ich könnte die Kommunikation straffer mit Handshake aufbauen, dann geht die Performance des Gesamtsystems flöten, das Resultat will ich mir nichtmal ansatzweise vorstellen. Das RAM ist auch voll, ich hatte zwar gestern noch eine Idee, das zu optimieren, aber im Moment ists einfach mal so, daß ein Stand erreicht ist, der mir nicht wirklich gefällt.

Auf einen älteren Stand zurück zu gehen, bringt auch nix, weil der bei weitem nicht kann, was ich davon erwarte, und jegliche Erweiterungen eben wieder zu den Problemen führen.

Das wäre zwar alles mit nem weiteren kompletten Code Review oder gar komplettem neu Schreiben reparabel, aber:

Seit über einem halben Jahr stecke ich fast jede freie Minute in das Ding rein, entsprechend braucht meine Wohnung mal wieder ne Generalüberholung, weil Aufräumen und Putzen etwas zu kurz gekommen ist die letzte Zeit.
An der Gesundheit merk ichs auch immer mehr, permanent müde, unkonzentriert, Schwindelanfälle und noch fiesere Sachen.

Das alles ist das Resultat davon, daß ich nach Feierabend immer fleißig losgelegt habe, weiterschrauben. Obwohl ich mir dann in der Regel auch noch ein wenig Abschaltzeit auf dem Sofa gegönnt habe, hats alles nix geholfen - es ist nicht möglich, die Firmwareentwicklung "nebenher" zu machen. Die Hardware war nie ein Problem, das ist deutlich einfacher, aber das Codemonster mit mittlerweile um 10000 Zeilen zu pflegen braucht ne Menge Konzentration, die fehlt abends. An Wochenenden läufts etwas flüssiger, aber erstens schaff ichs nicht, meine Ideen bis Wochenende aufzuheben und erst dann zu realisieren, weil sich bis dahin dann Ideen für 3 Wochenenden angesammelt haben, und außerdem bleibt dann trotzdem der Rest des Lebens liegen, ganz zu schweigen von der fehlenden Erholung.

Möchte sagen - mein Versuch, mit dem Projekt mal die Richtung zu wechseln, und mittelfristig damit aus der beschissenen IT-Branche rauszukommen, ist komplett gescheitert. Und als Ablenkung von dem nicht sehr motivierenden Job ists auch ne Nummer zu groß. Klar könnte ich was Kleineres anfangen, das wird mir dann aber auch zu schnell langweilig.

So hab ich das Scheissding gestern in den Keller zu den anderen schau-ich-nie-wieder-an-Dingen geworfen, die Bude mal etwas aufgeräumt, das Projekt für mich abgeschlossen, und interessanterweise bin ich heute deutlich wacher, entspannter und fühle mich fitter.

Grob gesagt - das Ende aller Dinge. Es geht einfach nicht, solange ich diesen Job an der Backe hab. Ich habe demnächst 3 Wochen Urlaub, da pack ichs vielleicht nochmal aus und schau, daß das Ding wenigstens einen halbwegs einsatzbereiten Zustand bekommt, damit die ganze Arbeit nicht umsonst war, aber das wars dann. Wenn das Ding aber dann nicht aus seinem Totalschaden-Zustand raus kommt, fliegts für immer in die Tonne, bzw. einige Module heb ich noch für sonstige Basteleien auf, oder klemme sie an meinen Formant oder sonstwas.

Ja, es war ein netter Traum. Aber aus dieser Scheiss IT komm ich wohl nimmer raus, sie hindert mich mit allen Mitteln daran. Ein anderer Job? Bringt nichts, da kommt bei weitem nicht die Kohle rum. Ein anderer IT-Job? Bringt auch nix, die heutige IT stinkt nunmal zum Himmel, es wird von Tag zu Tag schlimmer, und auch bei nem anderen IT-Job wirds also nix bringen. Und auf Projektleiterposten und sowas hab ich wirklich absolut keine Lust, da ist die Chance, mal Krativität einbringen zu können, noch viel geringer.

Sollte ich während dem Urlaub noch irgendwas zustande bringen, werde ich berichten, ansonsten sorry an alle, die jetzt enttäuscht sind, ich bins selber auch. Aber ich mach mich damit nur kaputt. Und das Argument "mach halt was einfacheres" funktioniert auch nicht - entweder ists so einfach, daß ichs lieber fertig kaufe, weils deutlich billiger als ein Eigenbau ist, oder es geht eben schon wieder in die Richtung, daß ich in der gleichen Misere lande wie jetzt.

Vielleicht werde ich den einen oder anderen Urlaub noch für Kleinprojekte nutzen, aber entsprechend werden die Entwicklungszeiten für irgendwas größeres dann wohl in Richtung mehrerer Jahre gehen. Vermutlich ists dann also veraltet, bis ich fertig bin, auch wenn die Idee innovativ war, als ich angefangen hab.

Wie gesagt - sorry an alle, daß es so endet, ich war wirklich sehr begeistert von der Resonanz hier in diesem Thread und auch den daraus abgeleiteten Threads. Aber ich hab mich damit übernommen. Obwohl es das erste Projekt war, was mal wirklich aus nem rudimentären Anfangsstadium rausgekommen ist.
 
Schade, aber vielleicht kannst Du Deinen aktuellen Stand ja als Open Source zur Verfügung stellen, dann war es zumindest nicht ganz umsonst.

Vielleicht finden sich dann ein paar Freaks, die weiter daran arbeiten. :idea:
 
Wirklich sehr schade!!
Aber es hat ja keinen Sinn, sich kaputt zu machen.

Vielen Dank trotzdem dafür, an dem Projekt, wenn auch nur passiv mitlesend, teilhaben zu dürfen. Man konnte auch so schon einiges daraus lernen.

Also... Kopf hoch - und irgendwann vielleicht mal was anderes anpacken! :supi:
 
sonicwarrior schrieb:
Schade, aber vielleicht kannst Du Deinen aktuellen Stand ja als Open Source zur Verfügung stellen, dann war es zumindest nicht ganz umsonst.

Die Dokumentation für das Ding fertig zu machen, würde wieder in den gleichen Stress ausarten, den ich eh schon hab, da könnt ich dann auch weitermachen. Wird also eher nix werden mit OpenSource. In der Momentanen Form kann da glaub niemand was mit anfangen. Die Elektronik ist auch nicht viel anders als die massenweise anderen Projekte, die es im Netz schon gibt, und die Firmware ist ein Totalschaden, und außer diversen Kommentaren im Source momentan null dokumentiert. Und ohne ausgiebige Doku einen 10000-Zeilen-Assembler-Klotz anzufassen, halte ich nicht für sehr entspannend. Außerdem kommt dann die Befürchtung, daß jeder das "don't ask me!" ignorieren wird, und ich nur noch am Mails beantworten bin -> Stresspotential wieder da, nur bringts mir dann erst recht nix mehr.

Oder irgendein "großer" holt sichs halt, fixts durch, verdient sich auf meine Arbeit hin dickes Geld und ich hab nix von.

Auch wenns hart klingt - bevor ich das Zeug so raushau, vernichte ich es lieber. Werde ich aber wohl auch nicht machen, das Ding wird vielleicht teilweise mal wieder in anderen Projekten recycelt. Und vielleicht wächst ja irgendwann in ein paar Jahren was draus, was man dann wirklich verkaufen kann. Und wenns nur ein MIDI-CV-Interface ist. Wie gesagt - "in Jahren". Ich rechne nicht damit, daß dieses oder nächstes Jahr was sinnvolles rauskommt.
 
jo schade, sehe ich genauso,....
du hast uns hier mit deinem projekt, so denke ich, trotzdem gut weiter gebracht.
mal hinter die kulissen schauen und sehen wieviel arbeit sich hinter der entwicklung eines synthis verbirgt. die ganzen technischen zusammenhänge und die damit verbundenen probleme nur zu erahnen.

an deinem projekt kann man gut sehen wie schwer das alles ist und das ein synth eigentlich nie zu teuer ist,... eher zu billig.!!!!!!
danke für deine offene arbeitsweise
und erstmal alles gute ;-)
 
mik.k5000.org ist ab sofort nicht mehr erreichbar, alle Sound Samples und Bilder damit "weg".

Grund - die Hardware von dem Ding hat heute beschlossen, auch nimmer zu tun, nachdem die Firmware mittlerweile halbwegs stabil lief. Schluß der Geschichte - ich bin zu blöd dazu und lasse in Zukunft die Finger von dem Elektronikscheiss. Wollt eh eigentlich ein wenig Musik machen und nicht uralte Kenntnisse ausgraben, die wohl zu verrostet sind. Eventuelle weitere Produkte wirds also nicht geben, ich kanns nicht vertreten, Schrott auf den Markt zu bringen.

End-of-thread. Erinnere mich bitte niemals jemand an diesen Fehlschlag. Was hätt ich mir für das Geld anderes schönes Equipment kaufen können.
 
MiK schrieb:
Was hätt ich mir für das Geld anderes schönes Equipment kaufen können.

In der Mitte vom Weg umdrehen und nen anderen Weg gehen, dauert halt immer länger. ;-) SCNR

An Deiner Stelle würde ich nicht aufgeben, sondern erstmal nur ne grössere Pause (mindestens 2-3 Monate) einlegen.
Vielleicht ändert sich dann auch die Sichtweise etwas.
Passiert schonmal, wenn man ein wenig Abstand gewonnen hat.
 
Du bleibst uns aber hier doch trotzdem erhalten?
Mit deinem Wissen und deinen Erfahrungen kannst du bestimmt noch viel beitragen.
 
Moin,

jaja, ich bleib schon auf der Welt und meine Neugier zwingt mich auch immer wieder mal, hier reinzuschauen :)

Aber ich hör jetzt mal auf sonicwarrior und zieh mich etwas zurück. Dieser "Totalschaden" waren eine Sammlung ungünstig zusammenspielender Faktoren. Erstaunlich, was alles passiert, wenn Störungen auf der Spannungsversorgung sind, der VCO damit zwangsläufig Mist auswirft, und die automatische Kalibrierung den Output halt mal so hin nimmt und das Ding nach den Messwerten kalibriert. Ja, ich konnts wieder mal nicht lassen, ich kann mit so nem Scheiss im Kopf net schlafen, drum hab ich gestern doch mal noch kurz das Oszi rangehängt - Abhilfe war ein popeliger Kondensator mehr im Netzteil, provisorisch drangeklemmt.

Jetzt grad noch letzte Firmwarechecks und ne Optimierung gemacht, auch erfolgreich - das Ding wird also mal nicht angezündet.

Jaja. Ich weiss... das Übliche - erst groß jammern und Handtuch werfen und ein paar Stunden später gehts eh wieder. Asche auf mein Haupt :)

Aber dennoch - mir fliegt das langsam alles um die Ohren, solche Fehler dürfen nicht passieren, ich hab mich zu heftig da rein verrant und mach jetzt wirklich mal ne Weile Pause. Den Urlaub wirklich mal für ein wenig Erholung nutzen, die Idee, da endlich in Ruhe am Synth weiter basteln zu können, war nur teilweise sinnvoll. Werde mich also mal ein paar Wochen/Monate sehr rar machen, und vom Synth wird man ne Weile nix mehr hören, ich hab eh noch massenweise Doku aufzubereiten, aber das mach ich auch nach dem Urlaub, ich muss jetzt erstmal wieder nen klaren Kopf bekommen.

mik.k5000.org mach ich gleich wieder auf, damit der Thread wieder "vollständig" ist.

Sorry für mein Gejammer... aber dafür zwing ich mich jetzt wirklich mal zu ner Pause.
 
Ei,

so wurschtel ich auch schon über 10 Jahre daher :D
Mach dich locker und mach weiter!!! Du hast jetzt mal "DIE PRAXIS" kennen gelernt und der Rest kommt dann auch noch (irgendwann). Stecke am Anfang die Ziele nicht soooo hoch! Irgendwann begrüsse ich dann auch im "CLUB DER BEKLOPPTEN" 8)
 
Ja, Du bist schon nen Schritt weiter in der Sache :)

Aber zu niedrige Ziele sind irgendwie langweilig. Da tendiere ich dann dazu, das irgendwann mal zu vernachlässigen und zu den anderen seit 15-20 Jahren unfertig rumliegenden Projekten zu stecken. Auch, wenn der Frust an dem dicken Synth stellenweise gigantisch ist, sowas hier entschädigt dann nach einer Frustphase doch wieder:




Und we mal "reinguggn" will - das hier ist der Patch dazu:

http://mik.k5000.org/default_patch.S

Jawoll. Alles, was da drin steht, kann der User selber ändern. Nur eben nicht in dieser Form. Und das für den User überhaupt änderbar zu machen (in Form von verstehen und so :) wird noch sehr hart.

Im Moment sinds 12 Hüllkurven, 4 LFOs, 4 Glides, 2 simpel-Arpeggiators (einen pro VCO :), 1 Portamento.

In der Hardware sind das in dem Gehörten echt nur 2 VCOs, 2 Tiefpassfilter (die aber hintereinander hängen und synchron gesteuert werden, also eigentlich auch nur ein 4pol Tiefpass) und bei dem einen Ding ist der Noise noch mit bei. Keine Effekte oder sonst was.

Ich brauche im Moment zum Steuern von dem Ding mit diesem Default-Patch satte 3 Patches auf dem BCR2000, es sind ca. 140 Eingabeelemente (nicht alle im Patch sichtbar, einige gehen direkt per SysEx ans Routing).

So. Hatte meinen guten Tag, drum noch keine Pause gemacht, sondern die Firmware noch etwas optimiert und aufgeräumt - einen Zustand hergestellt, der mir jetzt erlaubt, ne Pause zu machen, ohne permanent dran zu denken, was ich noch alles gerade ziehen muss. Und die Pause gibts jetzt auch erstmal.
 
Ich fand das ganze hier von anfang an ziemlich spannend. genial wie du hier das ganze Projekt durchziehst. Lass dich aber wirklich nicht unter Druck setzen. Du hast jetzt schon einiges an knowledge hier rein gebracht und auch inspiriert. So das glaub ich einige ihren Nutzen aus diesem Thread gezogen haben. Wär natürlich traumhaft wenn irgendwann was fassbares "herausspringen" würde.

Von mir aus kann es noch ne weile dauern, weil ich erstmal kein geld für so ein Monster haben werde... :)

Aber egal: der Wert prozessorientierter Arbeit wird oft unterschätzt. Natürlich kann ich verstehen, dass einem bei einer so komplizierten Arbeit der Himmel auf den Kopf fallen kann. Aber ich glaube, dass es gerade das ist was du richtig machst..... das hat schon was mit Kunst zu tun .... Herzblut und so....

Pause ist auf jeden Fall gut.
 
ich hänge gerade auch bei einem selbstbauprojekt (wenn auch primitiverer natur - aber irgendwie muss man ja mal anfangen 8) ). jedenfalls einfach weitermachen. ich hab mir die letzte woche ne pause gegönnt und stattdessen musik gemacht und jetzt programmier ich weiter an meinem projekt.
also einfach pause machen, ein paar wochen oder monate, und danach weiter machen! :)
 


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