Ich gebe zu, dass Potis ohne Rückführung natürlich ein Problem darstellen können. Dazu ist vieles ja auch von feinen Hüllkurvensettings abhängig. Habe damals mit @kpr diskutiert, er meinte damals - das sind keine performance-Parameter, aber es gibt einige, die wirklich so direkt sehr schön sind. Der DS8 hatte zu wenig, der Volca FM ebenso, der DX200 hat einige und der Programmer "alle", aber keiner implementiert sie perfekt - Endlosencoder mit guter Umschaltung, da du ja auch am Reface Programmer die ENVs jeweils nur 1x hast, am DX Programmer hast du alles. Ich hätte mir das auch holen sollen, weil das Spaß ist was zu bauen. Naja, und den FS1R Programmer gibt es auch. Alles natürlich nicht perfekt.
Ich finde für das was damals üblich war den DX7 aber gar nicht so schlecht zu bedienen, ich war da relativ schnell mit - ich liebte aber das komplexe, also die Liebe zu meinem TG77 ist so groß, dass ich heute noch einen SY99 irgendwie gern hätte. Und es gibt gar nicht so viele megagute Angebote. Die experimentellen Synths der 70/80er auf Basis eines Computers waren da natürlich auch nicht ideal, schon mal ein Synclavier bedient? Das ist gar nicht soooo gut mit dem komischen Pullmoll-Drehknopfsystem - aber leicht zu beherrschen. Aber nichts für Live-mal eben. Mit 4OP geht das schon, siehe auch Twisted Electrons MegaFM - aber ich mag den alten Chip nicht so, weil der die ganzen Nachteile hat Detune nur von 0-3, einfach zu wenig.
Das mit der Dynamik ist sowas von richtig, ich war gestern bei Front242 ,wenn eine Band das gut zeigt, dann ua. diese Sounds. Und natürlich nicht nur die.
Ich liebte das, mein erster war aber DX21, der war nur extern dynamisch. Der DX11 war dann viel besser - aber der DX7 hat einen großen Platz verdient. Dirk Matten hat ihn gehasst, ich nicht - er ist im EBM sowas von nicht weg zu denken, lustigerweise oft für eher monophone Tacker-Sequenzen und aber auch für poly. Der DX war sowas von eine Revolution - und mein erster eigener Synth war ein FM Synth, ich hab Poly61 und Co im Laden gehabt, gelernt, aber gekauft hatte ich das Moderne, was gerade so ging für einen 14-15 jähirgen.
Sonst wäre es vielleicht Casio gewesen, weil die waren besser bei MIDI. Ja, das kam ja auch gerade erst. Der DX7 als Multimode Synth wie der DX11 wäre eine regelrechte Workstation gewesen, aber das war dann "erst" der TG/SY und natürlich der TX802 und 816. Die waren damals aber zu teuer für mich. Ach, und bedienbar war das auch nicht ohne Soft. Ich hab damals alles am Gerät gemacht.
Aber was auch immer - TX802 mit Programmer wäre sicher gut, läuft der DX Programmer eigentlich mit dem DX7II oder 802? Eher nicht, wegen Device ID, oder?
Also - ich geb dir schon Recht, da am FM System nicht alles leicht zu bewegen ist, aber die MacroParameter wie Hüllkurven als Gesamt schieben zu können und Brilliance und Harmonics und so weiter - das wäre schon was, wo man viel machen könnte. Der DX200 und FM7(8 hatten das ja im Ansatz auch schon.
Ich konnte das mit dem G2 am besten machen, nur klang der relativ dünn - die Sounds waren ok, aber gegen den TG77 war das leider zu flach, aaaaber dafür live und direkt bedienbar über diese ganz clevere Bedienmatrix. Das habe ich daher live auch dabei gehabt. Wer hat schon eine Art Programmer-DX auf der Bühne? Ich! Bei bestimmten Gigs passte er perfekt - er war ja 4 Synths und frei und offen, daher super Teil.
Ja, das was ich schreibe ist eine Liebeserklärung an FM, Danke John Chowning!
Die 6OP FM gibts sogar auf dem iPad - mehrmals - aaaaber es fehlt noch eine gute "Spiel-Performance"- wär auf dem iPad mit dem Glasplatten-Input ebenfalls sicher großartig.
Alternativ kann man den ID700 auch sehr cool nutzen. Der ist ein bisschen Buchla FM. oder mit Operator in Ableton - da geht schon eine Controllerisierung ganz gut. Ich hab der ersten Presets für Operator für Ableton Live 4 mit gebaut, das Ding war echt auch nicht schlecht gemacht, um mal eben sehr viel zu machen. Nutze ich oft, wenn ich schnell mal eben was dynamisches machen will - notfalls mal eben bauen - geht superschnell.