Jörg
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Die Preise für analoge Polysynths sorgen hier immer wieder für Heulen und Zähneknirschen, und das führt u.a. dazu dass auch ehemalige Einsteigersynths immer beliebter werden. Sogar ein JX-3P kriegt schon eigene Fanclubthreads.
Ein Modell wird aber nach wie vor weitgehend übersehen: der Korg Poly 61. Das dürfte der am billigsten zu habende analoge Polysynth sein. Wenn man denn mal einen funktionsfähigen kriegt... die meisten sind mehr oder weniger hinüber.
Ein funktionierendes Exemplar hat es zu mir geschafft, und ich kann sagen dass die Kiste durchaus Spaß macht. Auch wenn ich zugebe dass der niedrige Gebrauchtpreis seine Gründe hat.
An der Optik liegt es wohl nicht, ich finde den kleinen Korgi eigentlich ganz niedlich:
Die bekannteste Quelle zum Thema "Poly 61" im Internet ist vermutlich Robert Witteks schöne Seite: http://www.synthesizer.at/synthesizer/poly61/poly61.htm
Da kann man sich informieren und eine ganze Menge probehören. Was dort allerdings nicht ganz deutlich wird: Eigentich ist der Poly 61 gar kein richtiger Zwei-Oszillatoren-Synth! Der zweite Oszillator ist eine ziemlich Krücke: rein digital, nur Rechteck (klingt ok) und Sägezahn (klingt wie eine komische Pulswelle), nur ein- und ausschaltbar (also nicht in der Lautstärke regelbar), keinerlei Interaktion mit dem ersten Oszillator (kein Sync, kein Ringmod, kein Crossmod, gar nix), und das ganze nur in den Fußlagen 16', 8' und 4'.
Letzteres bedeutet dass er auch nicht so richtig als Suboszillator taugt. Immerhin kann man ihn in ein paar Intervallen (Quinte zum Beispiel) in Relation zu Osc1 verstimmen.
Das Filter klingt prima, und die Hüllkurve gefällt mir auch sehr gut. Ja, die Parameterstufen sind sehr grob, aber sie decken einen guten Bereich ab und in der Praxis komme ich damit bestens zurecht.
Vom ganzen Klangcharakter ist der Poly 61 nicht allzu hochwertig, aber auch nicht schlecht.
Alles in allem würde ich sagen, wenn man auf der Suche nach einem günstigen Analogen ist und an einen funktionierenden Poly 61 kommen kann, dann macht man damit nix falsch.
Ein paar Klangschnipsel habe ich auch mal auf die Schnelle aufgenommen. Die Effekte kommen aus dem Quadraverb. Ich habe überlegt ob ich trockene Aufnahmen machen soll, aber irgendwie ist das doch Quatsch, schließlich wird man einen Synth wie den Poly 61 nur in den seltensten Fällen ohne Effekt spielen.
Ich bitte das gelegentliche Knacksen zu entschuldigen. Keine Ahnung wo das herkommt, ich glaube mein PC macht so langsam die Grätsche.
Ein Modell wird aber nach wie vor weitgehend übersehen: der Korg Poly 61. Das dürfte der am billigsten zu habende analoge Polysynth sein. Wenn man denn mal einen funktionsfähigen kriegt... die meisten sind mehr oder weniger hinüber.
Ein funktionierendes Exemplar hat es zu mir geschafft, und ich kann sagen dass die Kiste durchaus Spaß macht. Auch wenn ich zugebe dass der niedrige Gebrauchtpreis seine Gründe hat.
An der Optik liegt es wohl nicht, ich finde den kleinen Korgi eigentlich ganz niedlich:
Die bekannteste Quelle zum Thema "Poly 61" im Internet ist vermutlich Robert Witteks schöne Seite: http://www.synthesizer.at/synthesizer/poly61/poly61.htm
Da kann man sich informieren und eine ganze Menge probehören. Was dort allerdings nicht ganz deutlich wird: Eigentich ist der Poly 61 gar kein richtiger Zwei-Oszillatoren-Synth! Der zweite Oszillator ist eine ziemlich Krücke: rein digital, nur Rechteck (klingt ok) und Sägezahn (klingt wie eine komische Pulswelle), nur ein- und ausschaltbar (also nicht in der Lautstärke regelbar), keinerlei Interaktion mit dem ersten Oszillator (kein Sync, kein Ringmod, kein Crossmod, gar nix), und das ganze nur in den Fußlagen 16', 8' und 4'.
Letzteres bedeutet dass er auch nicht so richtig als Suboszillator taugt. Immerhin kann man ihn in ein paar Intervallen (Quinte zum Beispiel) in Relation zu Osc1 verstimmen.
Das Filter klingt prima, und die Hüllkurve gefällt mir auch sehr gut. Ja, die Parameterstufen sind sehr grob, aber sie decken einen guten Bereich ab und in der Praxis komme ich damit bestens zurecht.
Vom ganzen Klangcharakter ist der Poly 61 nicht allzu hochwertig, aber auch nicht schlecht.
Alles in allem würde ich sagen, wenn man auf der Suche nach einem günstigen Analogen ist und an einen funktionierenden Poly 61 kommen kann, dann macht man damit nix falsch.
Ein paar Klangschnipsel habe ich auch mal auf die Schnelle aufgenommen. Die Effekte kommen aus dem Quadraverb. Ich habe überlegt ob ich trockene Aufnahmen machen soll, aber irgendwie ist das doch Quatsch, schließlich wird man einen Synth wie den Poly 61 nur in den seltensten Fällen ohne Effekt spielen.
Ich bitte das gelegentliche Knacksen zu entschuldigen. Keine Ahnung wo das herkommt, ich glaube mein PC macht so langsam die Grätsche.
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