So also nach ein paar Wochen wo ich den Prologue genutzt habe war er einmal verstimmt in den höheren Oktaven dann habe ich noch mal Tuning aktiviert und seitdem läuft er wieder stabil scheint aber sehr selten vor zu kommen , das Gerät heizt sich aber merklich auf nach einer gewissen Zeit, das Gehäuse wird etwas warm.
bezüglich Sound und Möglichkeiten , also der Prologue 16 ist schon teilweise recht speziell hier mal kurz umrissen für Interessierte:
-die Oszillatoren und Filter sind Gegensatz zu David Smith diskret aufgebaut und keine Chips.
-der Sound Charakter vom Filter u. Oszillatoren ist eher verschmutzt / dark , was Ich ganz interessant finde im Gegensatz zu den anderen Korg Synths wie bei den digitalen(Radias,Triton etc.) die eher clean oder durchsichtig klingen, der Minilogue XD klingt übrigens auch cleaner. Die Rechteckwelle ist nicht wirklich sauber das hört und sieht man auch im eingebauten Oszilloskope. Die Filterresonanz empfinde ich etwas straffer und spitzer im Vergleich zu den Curtis/SSM Filter beim Prophet5. Sie dünnt aber bei Erhöhung der Resonanz nicht so schnell aus. Filtercharakter als solches ist so ein Mix aus Polysix und Ms20 aber alles auf fein getrimmt. Wenn man mit den Oszillator mit voller Lautstärke im Mixer in den Filter rein geht und Drive drauf gibt nimmt die Verzerrung zu aber es klingt nicht ganz so scharf wie bei den VAs und deren Waveshaper.
-Filter haben einen Lowcut Schalter, und bei Drive gibt es 2 Stufen(regelbar wäre natürlich besser gewesen). Beim umschalten der Drive Stufen hört man so einen Knacksgeräusch der aber Nix mit Abnutzung zu tun hat , scheint bei allen Geräten von Anfang an so zu sein was bei einer Aufnahme störend sein kann.
-im Vergleich zu den anderen Dave Smith Synths die ich kenne wie OB6,Rev2,Evolver empfinde ich den Klang vom Prologue 16 wärmer mit etwas mehr Low End. Ob das jetzt daran liegt dass hier keine Chips für die Oszillatoren u. Filter verwendet werden oder wegen dem eingebauten Lowband-Kompressor darüber kann man spekulieren.
-der LFO geht bis 2800 Hz (2,8 Khz) und eignet sich für ein paar FilterFM Spielereien und Noisekram. Er hat keine S/H Funktion. Kann man ein wenig ersetzen mit dem Arpegiator und die Randomfunktion. Und es gibt ein S/H Filter als Usereffekt zum runterladen.
-die Osc bieten die üblichen Modi, Sync/Ringmod/Crossmod, die Wellenformen sind nicht starr und lassen sich shapen.
-die VPM Digitasektion hat verschiedene Oszillatorentypen, sie macht mehr Druck als die virtuelle FM Einheit im Opsix, der Sinus rummst ordentlich insbesondere wenn man Drive zuschaltet und eignet sich gut als Suboszillator bzw. Teppichunterlage. Die eingebauten VPM Algos haben noch eine kleine AD Hüllkurve eingebaut bei den Userosc. gibt es idr noch zusätzliche Lfos. Man kann UserOszillatoren und Usereffekte von Fremdhersteller nachladen , es gibt welche die sind kostenpflichtig andere sind kostenlos. Und mit dem Devkit kann man eigene OSC und Effekte programmieren. Somit hat man ja teilweise hier das ursprüngliche Oasys Konzept implementiert.
-Der NoiseGenerator hat eigene Filter und ein Bitcrusher eingebaut.
-es gibt diverse Voicemodi und diverse Layer,Split Optionen, bei Mono kann man zB. die anderen Stimmen als Sub Oszillator verwenden. Wenn man zwei Layers benutzt kann man mit dem einen Layer ein unisono Sound spielen mit bis zu acht Stimmen gestackt während man den zweiten Layer polyphon spielen kann. Es gibt eine Random Pan funktion, dafür brauch man kein Lfo oder Delay. Es gibt ein Regler wo man die beiden Layers überblenden kann und das auch über Modwheel, Pedal, MidiCC steuerbar aber das ist kein komplexes Parameter Morphing. Dafür bräuchte man ein externen Sequenzer und dann alle Paraneter über MidiCC kontrollieren. Es gibt aber im unter-Menü noch ein paar Parameter um zu definieren auf welche Ziele der LFO genau wirkt , ob Poly oder Mono etc.
-die Hüllkurven sind recht zackig, Filterzaps und E-Drums sind damit kein Problem. Die Attack-Zeiten sind aber deutlich kürzer nämlich nur knapp 5 Sekunden während man im Opsix bis zu 90 Sekunden zur Verfügung hat.
-die Effekte sind das übliche die Reverbs und Delays klingen ganz gut, die Modulationseffekte sind nicht ganz so aufdringlich oder warm wie der analoge Esembleeffekt im Polysix, eher cleaner / neutraler. Es gibt ja noch ein Vibrato als Effekt dann kann man den Lfo für was anderes benutzen...lach
-die Tastatur fühlt sich nicht ganz so billig an wie im Opsix.
-der Prologue unterstützt Microtuning
-am Ende der Signalkette gibt es einen analogen Lowband Kompressor.