würde ich einem DW-8000 klar vorziehen, der auch schon in den 80ern nicht bei mir gelandet ist, obwohl ich ihn damals im Laden anspielen konnte
was die Klangerzeugung betrifft, würde ich auch einem CZ dem DW8000 vorziehen. Hatte beide, und der DW8000 ist wieder gegangen. Das lag primär auch daran, dass der außer den digitalen Wellenformen, dem modulierbaren Delay und der einen Stufe mehr in den Envelopes so viel nicht zu bieten hat, außer eben Layering der Oszillatoren und dem obligatorischen Tiefpassfilter. Schon FM mit zwei 2OP-Strängen ist da oft spannender.
Mein erster "Synth" war ja ein Casio HT3000 - der inzwischen wieder in Form des HT6000 Einzug gehalten hat. Den nutze ich zwar auch eher selten (schon allein wegen der Bedienung, aber da nehmen sich DW8000, CZ-1 und der Casio nicht viel), aber schon durch die Ringmod-Optionen und die vier Osc-Stränge finde ich den irgendwie witziger - obwohl das Filter nicht in die Selbstoszillation geht.
Beim CZ bin ich allerdings froh, dass ich ihn heutzutage über VirtualCZ programmieren kann.
Zu dem kann ich nix schreiben, angesichts der Demos und den Möglichkeiten fand ich dass Sound und Preis irgendwie nicht zusammengepasst haben.
Preis-Leistung fand ich in Ordnung - schon aufgrund der Wertigkeit. Und die Möglichkeiten haben eigentlich ganz gut zu meinen Ansprüchen gepasst (Filter-FM und Crossmod direkt über Fader, plus die Möglichkeit, einen LFO als 3. Osc und/oder Modquelle mit allen unterstützten Wellenformen zu nutzen). Irgendwann hatte mich der Sound etwas genervt, und ich habe ihn verkauft - aber inzwischen vermisse ich ihn doch, und er wird wohl irgendwann zurückkehren.
Ich glaub das geht sogar beim Pro One (oder zumindest bei div. Software Emulationen)
Ja, kann gut sein - hatte allerdings nur den Pro-1 von Behringer hier.
Bei mir sind das eher haufenweise (zum Teil recht exotische) Instrumente, zu denen ich mir mittlerweile div. Tutorial und Aufbau Videos angeschaut habe, schon weil ich die Sachen spannend finde und je nach Konstruktion sehr spannende Klangveränderungen und Resonanzen möglich sind.
Je mehr Instrumente man kennt, desto eher kann man natürlich darauf aufbauen beim Soundbau - die Muße, solche Sachen dann mit subtraktiven "Standardsynths" oder FM nachzubauen, hat allerdings nicht jeder.
Mir macht sowas bei Konzepten wie dem Anyma Phi/V Spaß: Da habe ich ein übersichtliches Layout am Rechner, mit dem ich mir die benötigten Module nach Bedarf zusammenklicken kann. Mache ich aber auch nicht täglich, schon weil ich Sounds mit komplexen Spektren oder Verläufen - oder Sounds, die an Naturinstrumente erinnern - nicht soo oft benötige. Hier und da mal als Lead oder Gewürz, aber die Basics sind bei meiner Arbeitsweise schon eher (subtraktive) Standardkost und etwas FM.
ich bin froh wenn ich andere Optionen habe, weil eine eine einziger Hüllkurve meist was übersichtlicher ist als wenn man das irgendwie auf zwei zu verteilen muss um die passenden Verläufe zu erzeugen
Sicher - und wenn man es gerne nutzt, argumentiere ich natürlich nicht dagegen. Ich habe halt nur für mich festgestellt, dass ich diese Möglichkeiten auch wenn sie vorhanden sind, sehr selten nutze:
DW8000: zusätzliche Stage meistens übersprungen
JD-08: Alles was nicht nach ADSR riecht in der Regel deaktiviert/übersprungen
M/3rd-Wave: Wenn Wave-Envelopes eingesetzt werden, dann idr. maximal 2 Phasen (ggf. plus Release)
CZ-1/VirtualCZ: Dito bzw. gleich in der ADSR-Ansicht betrieben
Am Deepmind nutze ich aber gerne und häufig das Verbiegen der Verläufe der einzelnen Zeiten.
speziell bei Synths mit nur zwei oder drei Hüllkurven muss man da immer irgendwo Kompromisse eingehen
Das stimmt allerdings. Sind es weniger als drei, fehlt mir auch meistens etwas. So schön ein Murmux oder Prophet auch klingt, manchmal möchte man z.B. auch noch den Pitch oder die Pulsbreite im Attack modulieren, und zwar unabhängig von der Filter-Envelope. Und dann ist meist auch kein freier LFO mit One-Shot-Option da.
Ich nehme mir gerne die Zeit (innerhalb der Möglichkeiten des Synths) den Verlauf der Lautstärke schon so zu zu setzen, dass ich den FX Bedarf für die Lautheit so gering wie möglich halten und damit die Dynamik beim Spiel besser erhalten kann.
Wenn die Hüllkurve gut designed ist, geht das allerdings für viele Fälle schon ootb - sind sie zu linear, wünscht man sich natürlich schon mal eine zusätzliche Decay-Stage ... oder die Möglichkeit, Attack von Exp auf Log umzustellen.
Klangverläufe kann man selbst mit einem Blaswandler einspielen, aber wie gut muss man sein um bestimmte Klangverläufe einspielen zu können und das nur für ein Instrument? Das anblasen und überblasen mit zwei ADSR Hüllkurven, viel Spass damit.
Habe zurzeit auch keinen Blaswandler da, und mache alles mit Modwheel, Aftertouch und ggf. Ribbon. Bin allerdings auch kein Live-Performer und habe meist kein Problem damit, einen Controllerverlauf per "Overdub" im Zweiten Durchgang nach dem Einspielen der Noten aufzuzeichnen.
... und später habe ich auch kein Problem damit, diverse Automationsverläufe für Pegel, Panning und FX-Parameter einzuzeichnen.
Gelegentlich hab' ich zwar auf die Schnelle was passendes mit dem CZ oder MT32 (im Editor) gebaut, aber generell war das zeitlich immer was eng und da war es ganz gut ein wenig auf Halde programmiert zu haben.
Für "auf die Schnelle" ist so ein Minimoog natürlich besser geeignet - allerdings klanglich auch beschränkter.
Auch für Editoren hätte ich im Proberaum wohl eher wenig Muße - aber auch kein Problem damit, bei Bedarf etwas an einem Rev2 oder Super-6 hinzuschrauben. Die Teile laden ja förmlich zum "Reingreifen" ein, auch wenn man vielleicht beim Jam nicht live in der Modmatrix herumklicken möchte.