Nur OnTopic Eure Eurorack Lieblingsmodule? ... Streng On Topic! ... Warum und wofür?

Horn

Horn

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Liebe Leute,

in diesem Thread soll es eine Möglichkeit geben, Klarheit in das unendliche Dickicht der vielen, vielen Eurorack-Module zu bringen. Was sind Eure Lieblings-Module? Warum liebt Ihr sie besonders? Wofür verwendet Ihr sie musikalisch?

Regeln für diesen Thread:
- Nur ein Modul pro Beitrag!
- Bitte keinerlei Diskussionen zu den Modulen - dafür bitte gesonderte Threads aufmachen!
- Bitte keinerlei Off-Topic.
- Immer benennen und erklären: Welches Modul ist es, warum liebe ich es, wofür verwende ich es musikalisch!
- Möglichst einen Hersteller-Link angeben.
- Möglichst ein Produkt-Foto von dem Modul verlinken/einbetten.

Hier ein Beispiel:

...

Ladik D-430 Drum Boy

Ich liebe dieses Modul, weil es auf nur 4 TE und für sehr kleines Geld wirklich hervorragende Kick-, Snare- und Hi-Hat-Samples bereitstellt, die man klanglich ausreichend beeinflussen und in der Dynamik mischen kann, um damit einen Grundstock für einfache Drumsounds im Modularsystem zur Verfügung zu haben.

Ich nutze das Modul als klangliche Basis für die "Drum & Bass"-Abteilung meines Modularsystems. Es ist in dieser Funktion im Dauereinsatz und liefert unkompliziert meine notwendigsten Brot- und Butter-Drum-Sounds.


DSC_0212_D-430.jpg
 
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Mungo Enterprises D0 Delay

d0.jpg



Klanglich der abslute Kracher. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die interne Samplingrate irgendwas über 300 kHz ist. Man brauch ne Weile bis man damit klarkommt weil die Regelbereiche derart gross sind, dass Dinge passieren, die man sich anfangs nicht erklären kann. Delayzeit von 0,2ms(!) - 2s. Der Designer ist sehr eigenwillig, was man im Muffwiggler thread ganz gut erkennen kann. Dieses Delay macht alles anders als andere Delays, es ist daher nicht unbedingt als Brot und Butter Delay anzusehen. Das verzögerte Signal wird beispielsweise nicht mit dem Original gemischt, so dass man dazu einen Mixer im Feedbackpfad braucht. Kein internes Feedback. Der Sync Eingang verträgt auch Audio, so dass man herrlich die Delayzeit mit einem "master"-Osc steuern kann. Auch die CV-Ins vertragen Audio, und das speziellste überhaupt ist, dass man die Slewzeit der Delayzeitmanipulation regeln kann. Das geht von total aprupt bis mehrere Minuten. Das regelt wie lange es dauert bis bei Veränderung der Delayzeit über die Regler oder die CV ins der neue Wert erreicht wird.

Im folgenden Video ist das D0 das hauptsächlich klangformende Element des glockenartingen Sounds. Meisstens ist das Delay kurz, so dass man die "Taps" nicht einzeln raushört und es mehr um Phasenschweinereien geht, oft geht es dann aber in einen Bereich wo der Sound zerbröselt. Das Pfeifen entsteht durch das Feedback und wird durch einen Envfollower der negativ auf einen VCA im Feedbackpfad im Zaum gehalten wird.


https://youtu.be/21ORZczjDd4
 
Mutable Instruments "Peaks" (mit der Standard-Firmware)

Eigentlich war es nur ein "Not" Modul von Emilie, und es ist inzwischen auch nicht mehr erhältlich.

Ich habe es damals primär wegen der Drums gekauft, aber danach auch sehr schnell die anderen Features schätzen gelernt - obwohl es etwas fummelig in der Bedienung ist und auch praktisch keine CV-Steuerung erlaubt. Einstellen und vergessen!

Aber die Optionen sind gar viele:
* ADSR Envelope
* LFO (wahlweise auch als Tap Tempo)
* Drums (Kick, Snare/HH)

Dazu "alternative" Features:
* 4-Step Sequencer
* Trigger Delay
* Trigger Randomizer
* FM-Drums

Und noch das Easter Egg: Zahlen-Samples in Marathi und Radio-Störgeräusche.

Also picke-packe voll. Und nur 8HP. Ich nutze das so gut wie immer irgendwo - auch wenn ich inzwischen merke, dass ich manchmal gerne mehrere der Features *gleichzeitig* hätte und es dann mit Drums "geblockt" ist. :D

peaks_panel_front.jpg

@Horn : Ha! So schnell habe ich schon seit Jahren kein Modul mehr gekauft. Bei Dir oben gesehen, auf der Webseite nachgelesen und sofort den Bestell-Button gedrückt. ;-)
 
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Ein weiteres Lieblingsmodul von mir ist die ...

Doepfer A-111-6 Miniature Synthesizer Voice

Ich liebe dieses Modul, weil auf 10 TE eigentlich alles drin ist, was man für eine monophone Lead- oder Bassstimme benötigt und weil das Ding einfach mega-fett klingt - was an dem sauber trackenden VCO mit Dreieckskern, dem kernigen 24 db-Lowpass-Filter, der superschnell zuschnappenden Hüllkurve und dem Sub-Oszillator liegt, der gerade für Bässe Gold wert ist.

Ich nutze das Modul als Bassstimme in meinem System, die von der CV-/Gate-Spur eines Erica Synths Drum Sequencer sequenziert wird - meist ohne irgendwelche weiteren Module - der Sound ist für mich, so wie er ist, ohne externe Modulation bereits ein perfekter Basssound.

A-111-6 Mini Synthhttps://doepfer.de › A1116

A1116.jpg
 
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mein absolutes lieblingsmodul, mittlerweile nicht mehr produziert, weil es eine unglaubliche tiefe hat, voller überraschungen & schon für sich allein, ein eigenes instrument darstellt.
die ausgängen der filter haben leider nur line-level, was im modularen kontext manchmal etwas einschränkungen mit sich bringt.

9AE6D4DB-403C-4F24-B8B3-267EA6395297.jpeg

hier die beschreibung von modulargrid:

“Aleatoric Analog Synthesizer

The Benjolinis a multi-function synthesizer designed by Rob Hordijk. The module consists of four separate function blocks: two VCOs, a state variable filter and an additional circuit, invented by Hordijk himself, called a rungler. This particular arrangement emerged from Hordijk’s efforts to design a synthesizer that was, as he puts it, "bent by design". As such, the module functions according to principles of chaos theory, where short to long sputtering patterns spontaneously transform themselves, at times, gradually, at others, quite suddenly, morphing into new pattern doublings and bifurcations.

The chaotic character of the Benjolinis anchored in Hordijk’s rungler circuit. In essence, the rungler is an 8-step shift register that takes its data input from one oscillator (OSC A) and its clock input from the other (OSC B). The output of the shift register is then fed into a primitive, digital-to-analogue converter, creating a stepped voltage pattern of variable length and depth, what Hordijk terms a “stepped havoc wave”. This rungler wave is then wired back into the oscillators, via the attenuator knobs (Run A and Run B), creating the complex interference system that lends the Benjolinits unique, aleatoric character.

The inclusion of a voltage-controlled filter expands these possibilities further into the audio realm. Its design includes Hordijk’s signature, Z-plane modulation circuitry, which produces all-harmonic distortion. This gives the filter that kind of warm, organic character, reminiscent of classic tube amplifiers. This is most palpable when the resonance of the filter is turned to the maximum, with both oscillators running in the audio range.

The filter’s input comprises a mix of a PWM wave (derived from the triangle waves of each oscillator) and the rungler signal itself. As with each of the oscillators, a rungler attenuator (RUN F) allows modulation of the filter as well. To round things out, CV inputs for both the oscillators and filter are normalized, each via their respective attenuators. This allows for cross modulation between the oscillators and a “sweeping” effect for the filter, hitched to Triangle B.“

Die Homepage von epochmodular existiert nicht mehr leider… gibt es aber auf modulargrid gerade viel angeboten, wahrscheinlich weil viele aufs benjolin v2 von afterlateraudio umgestiegen sind!?
https://afterlateraudio.com/products/benjolin-v2
 
Ich müsste eigentlich über jedes Modul was ich hab hier einen Eintrag machen :cool:

Ich komm eigentlich von der Gitarre, und seit dem ich elektronisch Musik mache hab ich mir immer gewünscht den gleichen intuitiven Zugang zum Musizieren zu haben, also den Weg vom musikalischen Impuls, über die Hände, durch das Instrument in die Ohren zu haben. Ich bin zwar noch lange nicht soweit, aber das Modul was mir da am meisten weiterhilft ist das ....

Intellijel Scales

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Hier kann man mit ein wenig wissen über Skalen und der Fähigkeit beim Spielen auch zuzuhören sehr viel erreichen, harmonische Ideen sehr schnell umsetzen. Intellijel hat sowieso was digitale Steuermodule betrifft eine super Entwicklung hinter sich. Wo andere Hersteller teilweise Jahrelang mit Bugs zu kämpfen haben ist bei Intellijel die erste, spätestens die zweite Softwareversion absolut bombenfest und zuvelässig. Beim Scales gibt es keine Menues und doch sind die Möglichkeiten immens. Im Normalzustand editiert man die Skalen über eine Oktavtastatur. Will man den Modus ändern drückt man "mode" und hat dann die 11 Notentasten zum Blitzschnellen verändern der Funktionsweise. Bei "root" sind die 11 tasten dann dazu da den Grundton der Skala zu verschieben. All das kann somit in die Performace integriert werden und nach etwas übung geht das sehr schnell von der Hand.

Ich hab mal ein kleines Demo gemacht, ab 5:40 ist ein Part aus dem ich grad nen Track mache. Das Demo ist aber extra einfach gehalten.


https://youtu.be/Nyt-uvw8lkM
 
Hier habe ich noch einen:

Malekko Wiard Xmix
(sorry - schon wieder ein Modul, das nicht mehr offiziell verfügbar ist. Zumindest so bei Schneiders vermerkt)

malekko_xmix.jpg

Es war eines meiner ersten Module. Kurze Historie: Einstiegsdroge war bei mir ~2012 der Doepfer Dark Energy (erstes Modell mit CEM 3394). Dazu wollte ich ein bisschen extra-Spielzeug, auch angefixt seinerzeit durch einen dreiteiligen Artikel auf Amazona.de. Also ein Doepfer Beautycase besorgt und dann geschaut, was es alles so gibt. Und der Xmix war eine reine Wunderwaffe:

1. 2>1 Mixer (wenn man den Expand-Eingang mit einem davorgeschalteten Abschwächer mitzählt, sogar 3>1)
2. Crossfader (manuell und CV-gesteuert)
3. linearer VCA
4. Waveshaper
5. Gate-Logikmodul
6. Ringmodulator
7. Inverter

Dazu gab es in einem Thread auf modwiggler noch jede Menge Patchtipps. Für mein 32HP kleines Case war das unglaublich viel in 8HP verpackt.

Ich habe kürzlich mein Rack etwas umgebaut. Das Beautycase habe ich immer noch - und inzwischen auch eine geeignete Auswahl an Modulen, um das Case zum idealen Companion für den Dark Energy zu machen (maximale Feature-Erweiterung für den DE in 32HP). Der Xmix ist jetzt (wieder) im kleinen Case dabei und sicher eines der Module, die ich nicht mehr hergeben werde.
 
Modbap Perfourmer

Die Anordnung der Buchsen, Buttons und Regler ist zwar total behämmert. Aber wer sein Eurorack live performed bekommt hier einen massiven Mehrgewinn.
Besonders das alle 4 Effekte gleichzeitig genutzt werden können machen unendlich Transitions spielend möglich. Aber auch mit Pitch und Delay lässt sich eine repetitive Sequenz entspannt aufbohren.
Hab 2 davon und überlege ein drittes Modul, wenn auch Winkel Stecker ein absolutes Muss ist.

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Touring Machine MK 2 (plus Gate Expander)
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Ich habe mittlerweile 2 Stück und kombiniere diese auch auf unterschiedlichste Weise mit anderen Sequencern. Musikalisches Ziel ist für mich die Imitation einer jammenden Band.
 
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Schön, dass der Thread jetzt Fahrt aufnimmt. Dann komme ich auch noch mal mit einem weiteren Lieblings-Modul. (Bitte postet so viele Lieblings-Module, wie Ihr möchtet - nur bitte immer nur ein Modul pro Beitrag - und natürlich nur wirkliche Lieblings-Module.)

Waldorf vcf1 Analog Filter Modul

Ich liebe dieses Modul, weil es ein sehr gut klingendes Multimode-Filter und ein unglaublich vielseitiger Verzerrer in einem ist. (Das Modul bietet ganze drei Übersteuerungs-Stufen: Regelbare Sättigung pro Eingang, regelbare Distortion für Input 1, regelbarer Overdrive für die Summe.) Dazu sehr ergonomisch gestaltet mit sehr sinnvollem Layout. Leider wurde es von Waldorf nur ganz kurze Zeit angeboten und nie irgendwo richtig beworben. Komplett unverständlich aus meiner Sicht. Inzwischen ist es leider nirgendwo mehr zu bekommen.

Ich nutze das Modul im Moment am Ende meiner Signalkette für Drums, könnte mir aber auch 100 andere Anwendungen vorstellen - unter anderem die Bearbeitung von E-Gitarren-Signalen. Ich hätte auch gerne mehrere davon - geht ja aber leider nicht so einfach.

https://waldorfmusic.com/en/vcf1-overview

vcf1_straight front.png
 
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Die ist wirklich der Hammer..Super schnell,, super genau..Habe leider auch nur eine davon..und werde mir sicher noch ein paar holen wollen, wünschen, von träumen...
,,kost bissi was ..aber,,Hammer..gerade so beim live jammen für breaks oder fill situationen kann man per tastendruck sich durch die Ranges steppen...und das extra accent, belebt jede schnöde Sequenz auf schnelle und einfache Weise.

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Cwejman Qmmf-4

Habs mir ne Weile überlegt das hier zu posten, weil es so alle 3-4 Monate online Diskussionen über den (Un)sinn von Cwejman Modulen gibt wo sich regelmäßig Leute aufregen die das überteuert finden und da auch recht verbalen Aktionismus betreiben. Grundsätzlich geht es für mich vor allem um die Beziehug die man zu einem Modul aufbauen kann. Das Gefühl das man mit einem Modul hat bzw. das Vertrauen das man hinein setzt. Und wenn ein Modul mir mit jeder einzelnen Betätigung der Regler und Schalter ein Lächeln aufs Gesicht zaubert dann weiss ich für mich, dass es gut ist und rechtfertigt auch jeden Preis. Ich habs mir neu gekauft, was im Gegensatz zu Gebrauchtpreisen wirklich günstig ist. Jeder(!) Regler hat die perfekte Skalierung. Jedes Bauteil (Filter, VCA, Crossfader (Master wet level) und Mixer) sind nach ausführlichen Hörtests das Beste was ich im Koffer habe. Und das ist auch ein bischen das Problem, weil ich in einem kompletten LiveAct Patch gezwungen bin die 4 Filter relativ traditionell einzusetzen. Allerdings sind im derzeitigen LiveAct Set Filter 1-3 relativ interessant eingesetzt. Es sind 2 Leadstimmen, die über den oben beschriebenen Intellijel Scales entweder duophon, diatonisch oder unabhängig voneinander angesteuert werden, d.h. Filter 1 und 3 bilden den Hauptfilter beider Leadstimmen die beide über den internen Mastermixer über das geniale Mungo d0 Delay (kurzes Phasenzeug oder auch rythmische Delay Kaskaden) in dessen Feedbackweg wiederum Filter 2 ist. D.h. ich habe beide Stimmen und deren gemeinsames Feedback direkt nebeneinander und kann das sehr intuitiv bedienen. Der Feedbackpfad wird auch mit einem Env Follower der negativ auf die Amplitude und wahlweise auch auf die Resonanz (Q-Peak) wirkt vom Pfeifton abgehalten. Wenn man sich genau in das Grenzgebiet vortastet dann klingt das fantastisch. Filter 4 ist der Snarefilter mit weissem Rauschen, hier klingt OSC SAT, oberer Schalter mit unterschiedlicher Resonanz mit wechselweise logaritmischer, exponentieller VCA Hüllkurve wahlweise elektrisch oder akustisch. Hier kann ich als Gimmik die Snare ins delayfeedback der Leadstimmen einspeisen oder eben gefiltertes Rauschen. Auch sehr gut als 4 fach Resonator für Vokalartige Sachen.

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Magerit METRO

Drum Modul mit 16 Algos, 2 gleichzeitig einsetzbaren Sequencern (Euklidisch und Step) und schmutzigen FX

Im Gegensatz zu anderen drum Modulen mit vielen Algos hat METRO für mich mehr den dirty vibe einer alten analogen (steampunk) drum machine
und man kommt auch auf sehr ungewöhnliche Patterns. Insgesamt absolut kein Hifi - und das ist gut so.


Bildschirmfoto 2024-10-20 um 11.24.41.png

Anbei 4 kurze clips, alle drei Variationen des selben Patterns, nur mit dem Handy am Bluetooth Speaker aufgenommen (also extra lofi, sorry).
4x Percussion & Geräuschhaftes jenseits von Kick, Snare Clap (was natürlich auch geht) und ein bisschen rumgenudelt,
um zu zeigen, was man schon aus so einem kleinen Pattern machen kann,
ist aber natürlich nur ein kleiner Ausschnitt des Klangspektrums.
Man hört nur direkt den output des METRO, ohne irgend ein zweites Modul rein oder raus dazu.
 

Anhänge

  • Metro3.mp3
    1,3 MB
  • Metro 2.mp3
    1,2 MB
  • Metro 4.mp3
    1,1 MB
  • Metro 5.mp3
    2,9 MB
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