Danke Dir,...
Kann jemand etwas zur Bedienbarkeit des 251e sagen?
Ich schwanke etwas zwischen MARF, 250e und 251e...
Marf und 250e sind sich ja im groben „ähnlich“, wobei mir der 250e sehr Menulastig scheint, aber die Übersichtlichkeit des Marf durch die schiere Grösse dagegen wieder negativ ins Gewicht fällt.
Der 251e hat auf der anderen Seite auch ein tolles Grundkonzept.
Mit dem MARF habe ich keine Erfahrung, am 250e habe ich mehrere Male gespielt, den 251e habe ich, benutze ihn aber sehr selten, was aber nicht an ihm liegt, sondern daran, dass ich mein 200e live per MIDI-Tasturen spiele.
Der 250e und 251e haben sehr verschiedene Konzepte, und ihre Benutzeroberflächen sind auf die sinnvolle Bedienung dieser unterschiedlichen Konzepte hin optimiert. Sprich: Ich würde an Deiner Stelle die Entscheidung eher davon abhängig machen, was für eine Art von Sequencer ich benötige – einen Sequencer mit 16 Schritten zu je drei CVs und zwei Gates (250e), oder vier unabhängige Sequencer mit jeweils 99 Schritten zu je einer CV und einem Gate (251e).
Da Du oben danach gefragt hast, wie sich die Sequencer ohne Preset-Manager verhalten, erlaube mir bitte, so altväterlich es auch klingen mag, ein paar – äh – "Worte der Warnung" nach acht Jahren Erfahrung mit einem 200e (ich habe 2012 mit einem Skylab angefangen): Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass der einzige Grund, der den Erwerb eines 200e (also nicht eines 200-Clone!) rechtfertigt, dessen Speicherbarkeit über den Preset-Manager ist.
Und diese Speicherbarkeit haben sowohl der 250e als auch der 251e aufgrund der schieren Menge an Parametern (man bedenke die Sprungmöglichkeiten und verschachtelten Loops!) auch bitter nötig. Einen 250e oder 251e ohne Preset Manager betreiben zu wollen, läuft daher zum einem dem Konzept des 200e in meinen Augen zuwider, zum anderen wird es den Möglichkeiten der Sequencer nicht gerecht – und wäre somit letztlich Geldverschwendung.
Selbst wenn man aus musikalischen Gründen der Speicherbarkeit kritisch gegenübersteht, beispielsweise weil man den Reiz eines Modulsystem eben in der Unmöglichkeit der Wiederholbarkeit einmal gefundener Klänge sieht, ist ein Preset-Manager zusammen mit einem 250e/251e ein Segen, da dieser erlaubt, mit einer einmal eingestellten Tonfolge/Tonfolgen deutlich unbefangener und weitreichender zu experimentieren, da man jederzeit zu vorher abgespeicherten Zuständen zurückkehren kann.
Schließlich und endlich erlaubt die Speicherbarkeit der Sequencer per Preset-Manager auf Knopfdruck abrupte umfassende Änderungen des musikalischen Materials – etwas, was man mit "Handbedienung" unmöglich leisten kann.