Behringer hat ja auch einen deutlich geringeren Entwicklungsaufwand als eine durchschittliche Firma, die was #Neues entwickelt.

Naja, das Platinendesign (nur mal als Beispiel, und um beim O/UB-Xa zu bleiben) des UB-Xa hat mit dem des originalen Ob-Xa nicht mehr allzuviel zu tun. Diese mehrschichtigen PCBs und SMD-Technik gabs schließlich noch gar nicht, als Oberheim das Original rausgebracht hat. Da steckt schon eine Menge Eigenentwicklung drin. Dito beim Ersatz "alter" analoger Modulationsquellen mit etlichen Trimmern durch digitale Softwareemulationen.
 
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Sehe ich als Entwickler definitiv nicht so. Ideen anderer zu verwirklichen, welche auch schon existieren, ist weitaus einfacher zu realisieren. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass man da nicht so schnell in Sackgassen läuft und sogar einen Vergleich hat, dann überwiegen die Vorteile in zeit und Ressourcen schon sehr klar.
Einfach ist es trotzdem nicht und wenn die Qualität stimmt haben fast alle was davon.

Ich bin kein Entwickler, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit heutigen Mitteln einfacher ist einen bezahlbaren orginalgetreuen Synth aus den 70ern oder 80ern herzustellen, ebensowenig wie wenn heute ein Unternehmen auf die Idee kommt einen Dualplattenspieler von 1973 zu klonen oder ein Auto aus dieser Zeit.
 
Ich bin kein Entwickler, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit heutigen Mitteln einfacher ist einen bezahlbaren orginalgetreuen Synth aus den 70ern oder 80ern herzustellen

+1
Allein through the hole ist in der Bestückung nun mal sehr viel aufwendiger und erheblich weniger automatisierbar als SMD, so dass das letzlich quasi auf einen Vergleich "Manufaktur vs. industrielle (Groß-)Serienfertigung" hinausläuft.

Als Paradebeispiel mag das Minimoog-Reissue für weit über 3000 Euro Verkaufspreis im Vergleich zum Behringer Model D für ca. ein Zehntel dessen dienen - selbst wenn man herausrechnet, dass ersterer eine eigene Tastatur und ein Holzgehäuse hat.
 
Naja, kann ja jeder meinen was er will :banane:

Dann ist Uli halt der zweite Bob oder Tom, von mir aus...
 
Sehe ich als Entwickler definitiv nicht so. Ideen anderer zu verwirklichen, welche auch schon existieren, ist weitaus einfacher zu realisieren. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass man da nicht so schnell in Sackgassen läuft und sogar einen Vergleich hat, dann überwiegen die Vorteile in zeit und Ressourcen schon sehr klar.

Schaltungen von vor 30-40 Jahren in neu nachzubauen hat ganz andere Sackgassen, wie man ja am Beispiel mit dem Kondensator beim Minimoog sieht, der bei einer mechanischen Tastatur Spikes unterdrücken soll, bei einer modernen Kostruktion, besonders bei Multitrigger, massiv stört, und den Fehler haben sowohl Moog selbst als auch Behringer gemacht.
Mal ganz ab von nicht mehr erhältlichen Bauteilen, die man ersetzen muß. Dann ist da noch das Platinenlayout, was auf SMD umgesetzt werden muß, um den Preis im Rahmen zu halten.
 
Der Uli ist ein Klonkrieger.
Aber auch das wird eine Ingenieur-Leistung sein wenn man die Preise bedenkt, die er schlussendlich erzielt. Das ist imho einfach was ganz anderes als das was Bob oder Don geleistet haben und nicht vergleichbar. Äpfel und Birnen
 
Ergänzung: OB-X und OB-Xa waren zu ihrer Produktionszeit durch die einzelnen Voicecards und deren Steckverbinder eine ziemlich anfällige, unzuverlässige Kisten. Wurde erst mit dem OB-8 besser, der anders aufgebaut ist. Dieses Problem wird der UB-Xa zum Glück nicht haben.
 
Schaltungen von vor 30-40 Jahren in neu nachzubauen hat ganz andere Sackgassen, wie man ja am Beispiel mit dem Kondensator beim Minimoog sieht, der bei einer mechanischen Tastatur Spikes unterdrücken soll, bei einer modernen Kostruktion, besonders bei Multitrigger, massiv stört, und den Fehler haben sowohl Moog selbst als auch Behringer gemacht.
Mal ganz ab von nicht mehr erhältlichen Bauteilen, die man ersetzen muß. Dann ist da noch das Platinenlayout, was auf SMD umgesetzt werden muß, um den Preis im Rahmen zu halten.
Du sparst aber die komplette Ideenfindung und Konzeption (in großen Teilen). Ich betreue und realisiere sehr oft Projekte von Beginn an und die beiden Punkte fressen mindestens 1/3 der Zeit und Kosten (sieht nur kaum ein Kunde vorher).
Aber damit will ich die Leistung der Behringer Ingenieure schmälern, definitiv nicht.

Man muss sich aber heutzutage auch fragen, was im Bereich Synthesizer überhaupt noch komplett neuentwickelt wird. Hier baut ja jeder auf dem Know How von anderen auf.
 
ha, wie schön emotional doch Synthesizer sind!

Bei Glühbirnen war das vieeel emotionsloser. Der Osram vs Edison Thread - incl. penetrantem Osram-Bashing - ist ja schon seit Jahrzehnten überfällig!
 
Soll bei 799$ kommen der Obi.. denke mal wird sich dann hierzulande auf 699€ einpendeln.. woaah
 
da steckt schon einiges an Arbeit und Know How dahinter.
Ich habe auch nicht geschrieben, dass dem nicht so wäre. Aber ich wollte auf die von nox70 genannten Punkte hinaus. Denn das fällt halt eben nicht an. Die Arbeit ein SMD-Platinenlayout zu erstellen, was hier so manchen vor Begeisterung auf die Knie fallen lässt, kann man sich nämlich gepflegt in den Hintern schieben, wenn der Synth dann am Ende einfach scheiße klingt, keinen ausreichend großen Sweetspot hat oder die falschen Bedienelemente am falschen Ort sind. Das wurde halt alles schonmal durchdacht und entwickelt und das ist dann am Ende weniger Arbeit. Tja, und das hab ich geschrieben: "geringeren Entwicklungsaufwand" . Und wenn diese Punkte nicht wichtig wären, dann könnte ja jeder einen synth konstruieren, denn wie der klingt und sich bedienen lässt ist ja offensichtlich nach Meinung von Experten nicht so wichtig. Hauptsache das Platinenlayout stimmt. Is klar.

#genugforumfürheute
 
Soll bei 799$ kommen der Obi.. denke mal wird sich dann hierzulande auf 699€ einpendeln.. woaah
Das Problem (für mich) ist nur, dass der nach 2 Jahren nur noch 449 Euro kostet (siehe alle Behringer Synths der letzten Jahre). Der Preisverfall ist drastisch und der Werterhalt ist sehr gering.
Oder anders: Wer sich einen Behringer Synthie holt, sollte den verwenden, bis er auseinander fällt. Trotzdem finde ich es immer wieder überraschend, wie günstig der herstellen kann. Im Studiobereich ist das ja auch so. Manch ein Compressorhersteller kommt in Erklärungsnot, wenn ein Behringerprodukt (Klark Teknik, etc.) nur ein Viertel kostet.
Beim UB-XA sind es Drittel im Vergleich zum aktuellen DSI OB-6.
 
Die Arbeit ein SMD-Platinenlayout zu erstellen, was hier so manchen vor Begeisterung auf die Knie fallen lässt, kann man sich nämlich gepflegt in den Hintern schieben, wenn der Synth dann am Ende einfach scheiße klingt, keinen ausreichend großen Sweetspot hat oder die falschen Bedienelemente am falschen Ort sind.
Ein SMD-Platinenlayout zu erstellen ist was Behringer beim Minimoog gemacht hat. Da war in der Tat wenig geistige Eigenleistung dabei. Anders sieht es bei dem hier im Thread besprochenen UB-Xa aus, der eigentlich eher eine Neuentwicklung als ein Klon ist. Laut UB ist dabei insbesondere der digitale Teil eine Herausforderung, da das komplexe Zusammenspiel der ganzen Trimmer im Original und der 3310-Envelopes komplett digital modelliert werden sollen. Man hat sich dabei immerhin das hohe Ziel gesteckt, klanglich nicht hinter dem Original zurückzubleiben, mit aller Lebendigkeit und "Unperfektheit".
Und wenn diese Punkte nicht wichtig wären, dann könnte ja jeder einen synth konstruieren, denn wie der klingt und sich bedienen lässt ist ja offensichtlich nach Meinung von Experten nicht so wichtig. Hauptsache das Platinenlayout stimmt. Is klar.
Diese Punkte (Idee, Konzeption, Bedienung, usw.) sind essentiell. Da habe zumindest ich nie etwas anderes zu gesagt. Die Platine habe ich deshalb gepostet, weil ich das UB-Xa-Projekt absolut interessant finde. Von der Neuauflage der Curtis-Chips über die Miniaturisierung mittels SMD bis hin zur digitalen Technik rund um Hüllkurven und Modulationsquellen. Ich persönlich wünsche dem Projekt auch von ganzem Herzen Erfolg, bin aber deswegen noch lange kein Fanboy. Wenn die hochgesteckten Ziele nicht erreicht werden, wäre es sehr schade, dann darf man das aber meines Erachtens auch benennen.
 
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Das Problem (für mich) ist nur, dass der nach 2 Jahren nur noch 449 Euro kostet (siehe alle Behringer Synths der letzten Jahre). Der Preisverfall ist drastisch und der Werterhalt ist sehr gering.
Oder anders: Wer sich einen Behringer Synthie holt, sollte den verwenden, bis er auseinander fällt. Trotzdem finde ich es immer wieder überraschend, wie günstig der herstellen kann. Im Studiobereich ist das ja auch so. Manch ein Compressorhersteller kommt in Erklärungsnot, wenn ein Behringerprodukt (Klark Teknik, etc.) nur ein Viertel kostet.
Beim UB-XA sind es Drittel im Vergleich zum aktuellen DSI OB-6.

Wenn die Preise hinten noch ne Null dran hätten, würde ich den "Preisverfall" auch krass finden.
Ansonsten hast du halt schon 1 Jahr früher Spaß mit dem Teil für ein paar Eier, die du mehr hingelegt hast.
 
Das Problem (für mich) ist nur, dass der nach 2 Jahren nur noch 449 Euro kostet (siehe alle Behringer Synths der letzten Jahre). Der Preisverfall ist drastisch und der Werterhalt ist sehr gering.
Oder anders: Wer sich einen Behringer Synthie holt, sollte den verwenden, bis er auseinander fällt.
Da steckste so oder so nicht drin. Ein SY99 hatte mal glaub ich DM7.500 gekostet und heute bekommste den um €500. Nicht alles hält seinen Wert oder steigert ihn.
 
Der Werteverfall ist weniger das Problem als die Wegwerfmentalität der Billig-Produkte. Und damit spreche ich nicht nur Behringer Synths an. Wer repariert das noch? Das wird höchstens getauscht und landet auf dem Müll. Das ärgert mich hier am meisten. Wir sparen an Stohhalmen aber hier ist es dann ok.
 
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Naja, nur weil es billig ist wird es ja nicht weg geworfen, es wechselt nur für weniger Geld den Besitzer...
 
Wenn es kaputt ist dann lohnt sich keine Reparatur, weil diese dann teurer wäre als das ganze Produkt neu zu kaufen.
Und weil bei der Produktion auf billigste Bauelemente zurückgegriffen wurde, ist letztendlich nicht von einer
langen Betriebsdauer auszugehen.
 
Mann muss Geduld haben: Der MS-20 war zu seiner Zeit auch billig. (Im
Vergleich zu seinen Mitbewerbern!).
Heute werden sie wieder teuer gehandelt.
 
Gibt aber genug "Musiker" die alte Geräte dann wegwerfen, weil sie halt nicht mehr in Mode sind oder man eben mal die interne Batterie austauschen müsste.
Da werden mehr als genug Yamahas, Rolands und weiss ich was alles auf den Müll geworfen. Gerade auch weil die Leute zu faul/blöd/geistig eingeschränkt sind diese Geräte noch günstig an jemanden zu veräussern der noch Freude daran hätte.

Bei Synthesizern ist es auch immer mehr der Trend geworden, neue Geräte zu kaufen und dann wieder (meist über dem Neupreis) gebraucht zu veräussern. Anstatt dass man sich ein altes Gerät holt, sich damit einarbeitet und auch mal Musik damit macht.
 
Ob die Behringer Produkte länger oder kürzer halten ist erst abzuwarten, alles andere ist Spekulation.

Auch Vintage Synthesizer wurden verschrottet, egal ob man sie reparieren konnte oder nicht.
 
Wobei erstmal der Beweis auf dem Tisch liegen müsste, dass die angeblich billigst eingebauten Teile auch wirklich eine kürzere Lebensdauer als die teureren Teile haben.
Und man müsste auch untersuchen, ob die billigen und teuren Teile - sofern Preisunterschiede existieren - auch wirklich mit der elektrischen Funktion zusammenhängen. Edle Holzseitenteile oder Elfenbeintasten würden sicherlich nicht zur Funktion dazugehören. Und ob Drähte, Chips, Lötzinn (?) - oder was auch immer - aus unterschiedlich teuren Qualitäten stammt, das müsste auch mal geprüft werden. Preiswert muss nicht unbedingt schnell kaputt bedeuten. Von daher sollte man sich da als jemand, der keinen Einblick in die Materie hat, zurückhalten. Vermutungen sind keine Beweise.
 
Ich vermute stark, dass entsorgte Synthesizer - so ärgerlich Wegwerfen wegen Kleinigkeiten, s.o. u.a. von @Tax-5, ist - am Gesamtmüllberg im Vergleich zu Fernsehern, DVD-Spielern, Kühlschränken etc. nur einen kleinen Anteil ausmachen ;-).
 
Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich jeglichen Elektro-SMD-Schrott (Fuji Xpro 1 Totalschaden, Tablet mit Displayschaden, aber auch kleineren Minischrott) losgeworden bin bei Ebay, und das für wesentlich mehr Geld als erwartet
Es gibt überall auf der Welt findige Frickler, die das unmögliche möglich machen - und lieber ein paar Euros sparen und selbst stunden/tagelang basteln.
Man darf den Mist einfach nicht wegschmeissen sondern muss ihn anbieten.
 
Sehe ich auch so. Es gibt so viele Tutorials, Bastler, Mods, Freaks und Tüftler, die aus Elektroschrott irgendeinen Drohnesynth bauen oder Effekte machen.
Die sind froh wenn sie einen teildefekten Synth (auch wenn der vielleicht mal High End war und viel Geld gekostet hat) günstig ersteigern können. Oder Bastler die aus zwei defekten einen ganzen daraus machen.

Ich selber repariere fast alle Studio Sachen selber... dazu braucht man kein Elektronikstudium.. ein geschickter Umgang mit dem Lötkolben und etwas technische Finesse und man ist dabei.
Wirklich weggeworfen habe ich im Leben genau ZWEI Synthesizer. Einen DX100 mit Brandschaden (war effektiv nicht mehr zu retten, hat aber einige Ersatzteile gespendet) und einen GEM WX2, ebenfalls mit Totalschaden. Aber auch da hatte ich einen Grossteil der Teile ausgebaut und wiederverwertet (Tastatur, Diskettenlaufwerk, Slider und Knöpfe)

Ich kann das Argument nicht gelten lassen dass Behringer minderwertige Produkte baut. Ensoniq waren auch noch nie bekannt dafür hochwertige Geräte zu bauen und trotzdem haben die frühen SQ/ESQ Geräte heute Kultstatus und kosten eine echte Stange Geld, obwohl die technisch (Achtung, ich rede hier nicht vom Klang!) sehr dürftig waren/sind und schon vom ansehen auseinanderfallen.
 
Wobei erstmal der Beweis auf dem Tisch liegen müsste, dass die angeblich billigst eingebauten Teile auch wirklich eine kürzere Lebensdauer als die teureren Teile haben.
Und man müsste auch untersuchen, ob die billigen und teuren Teile - sofern Preisunterschiede existieren - auch wirklich mit der elektrischen Funktion zusammenhängen. Edle Holzseitenteile oder Elfenbeintasten würden sicherlich nicht zur Funktion dazugehören. Und ob Drähte, Chips, Lötzinn (?) - oder was auch immer - aus unterschiedlich teuren Qualitäten stammt, das müsste auch mal geprüft werden. Preiswert muss nicht unbedingt schnell kaputt bedeuten. Von daher sollte man sich da als jemand, der keinen Einblick in die Materie hat, zurückhalten. Vermutungen sind keine Beweise.
Man kann sich die Welt auch schön reden oder?
 
Wenn die Preise hinten noch ne Null dran hätten, würde ich den "Preisverfall" auch krass finden.
Ansonsten hast du halt schon 1 Jahr früher Spaß mit dem Teil für ein paar Eier, die du mehr hingelegt hast.

Naja, es gibt viele Menschen, die für ein Behringer X32 Mischpult mal 2500 Euro gezahlt haben - jetzt gibt es das schon für knapp über 1.000 Euro. Ich finde das schon relevant.
 
Sollen wegen der Ungeduldigen jetzt alle 2500 blechen? Wie wäre es mit Gönnen? Der Moog Grandmother ist jetzt auch schon 50 Euro billiger geworden. Ich gönne es denen, die ihn jetzt preiswerter bekommen.

@intercorni, man kann sich das Leben aber auch unnötig schlecht reden.
 


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