Dir ist da ja durchweg beizupflichten, das ist ja das Ding: Widersprüche, die sich eben nicht ausschließen.
Wird durch die Verallgemeinerungen jetzt aber OT, denn Fusion ist eigentlich der Thread. Ist aber egal, an dem scheiden sich ja offenbar die Geister. Ich sag´s mal so: Recht machen kann man es keinem und ich kenne genügend Leute, die mögen den Motif nicht. Oder den Triton. Dafür aber den Fusion. Auf Basis der Presets. So ist das halt.
Was EQ bei nem Preset angeht: Das kannst du machen. Spricht nichts dagegen. Der ist da eingebaut und wenn der Sounddesigner meint, den benutzen zu wollen, dann tut der das. EQs sind dazu da benutzt zu werden. Es gibt durchaus eine handwerkliche Seite beim Voicing, das kann man mit nem Tischler vergleichen, der ein Möbelstück baut. Dafür gibt es aber klare Kriterien, worunter EQ Benutzung ja oder nein jedoch nicht fällt.
Und das mit der Beurteilung auf Basis des Openers: Da hast du sicherlich Recht, der erste Eindruck ist oft durchaus entscheidend, daher auch mein Satz oben mit den wichtigen ersten 10-20 Presets. Da hat Alesis ein Potential verschenkt. Sie hätten nur die ersten 10 bis 20 Mix Presets mit so fetten Layers, 1-Key-Chords, aufgedrehtem Arpeggiator und all so Zeug belegen müssen und schon hätten Leute rote Ohren bekommen. Aber: Auch hier kann man es sich mit welchen verscherzen, denn jeder weiß, dass diese Sounds Poser sind und im Ensemble schlichtweg nicht weiter verwendbar sind, von Ausnahmen abgesehen. Und in Deutschland möchte man immer gerne zuerst über die Ausnahmen sprechen und erst dann über die Regel
Kommt also drauf an, welches Publikum denn der Hersteller ansprechen möchte. Insofern halte ich ja den Oldschool Voyager für sehr smart, denn der ist eine klare Aussage: Greif rein in den Kasten, wenn du Balls hast, oder lass es sein und geh heim. Bei Presets Synths ist die Lage verzwickter, weil da ne Vorgabe da ist und es gibt so viele verschiedene Musikertypen, da kann man dann als Hersteller auch auf den ersten 10 Speicherplätzen was verkehrt machen. Alesis hatte streng nach GM Liste sortiert, vielleicht war das der Fehler. Da spielt man erstmal 4 Klaviere, dann EPs, dann Clavinets, da geht nem Hiphopper und einem Trancemusiker doch die Geduld aus, bis der an den Kram rankommt, der ihn halbwegs interessiert.
Aber auch wenn man diese ersten Presetsplätze mit Schaulaufen belegt, kann es den falschen Eindruck erwecken. Im US Forum gab´s jemanden, der hat gemeint, das hintendran der Quatsch folgt und die Kiste nur 10 gute Sounds drin hat. Na ja, wie man es macht, es ist falsch
Die Waldorf Leute haben es mit dem Blofeld auf dem Papier richtig gemacht. 500 Presets, das hält einem erstmal die Quantitätskritiker vom Leib. Und man hat es nur noch mit Genrekritikern zu tun. Aber bei 500 kann man argumentieren mit: Na, auf Platz 343, 497, 133 und 97 sind aber die super Sounds für irische Folklore, was willst du mehr?