Auch von mir nochmal Glückwunsch an den Sieger und ein großes Dankeschön an Florian für die Organisation.
Von mir stammt #34
"Facetten".
This is my track for "The Jazz Battle" on sequencer.de
on.soundcloud.com
Mein Arbeitstitel und eigentlich auch die bessere Beschreibung des Machwerks wäre:
"Alles nur geklaut..."
Geplant war den Wettbewerb zu nutzen um meine Jazzharmonielehrebücher, die seit über 20 Jahre im Regal verstauben, mal wieder hervorzuholen, ein paar schön schräge, oder schräge schöne Akkorde zu finden und darüber was zu improvisieren.
Zu meiner totalen Überraschung musste ich feststellen, dass man das Jazzpiano nicht mal eben so an ein paar Abenden erlernt.
Also habe ich eine Samplingsession gestartet, ein paar Klavier-, Bläser und Bassklänge aus Tommy Igoes (der, der die Birdland Big Band leitet und den ich mal live im Birdland gesehen habe) Groove Conspiracy, East meets West gesampelt.
Außerdem habe ich noch ein paar kurze Klavierpassagen aus dem sehr empfehlenswerten Youtube Channel "OpenJazzStudio" geklaut (da sitze ich immer bewundernd davor, es gefällt mir, aber verstehen tue ich es nicht).
Die meisten Bläserklänge habe ich dann doch selber mit NIs Session Horns erstellt.
Außerdem habe ich noch Klavierfiguren aus dem Cubase Content genommen und angepasst. Da stammen auch die Vocals und ein paar Drumsamples her. Die übrigen Drums stammen von Groove Agent SE. Der synthetische Bass ist ein durch eine Effektkette gespielter Moog Bass von Monark.
Damit hatte ich zwei Skizzen erstellt, die aber nicht zu einem schlüssigen Track reifen wollten.
Ich hatte dann an einem Abend noch das Gefühl, dass ich unbedingt noch etwas von Hand selbst Eingespieltes bräuchte. Deshalb habe ich eine Synthbasslinie mit Omnisphere eingespielt und darüber mit einem verfremdeten Trompetenklang im Stile von Nils Petter Molvaer improvisiert.
Jetzt hatte ich drei Teile und immer noch keinen Track, weshalb ich trotz der bis dahin reingesteckten Arbeit schon aufgeben wollte.
Da Aufgeben nicht so mein Ding ist habe ich mich an Abend der Abgabe nochmal hingesetzt und die drei Teile zu einem nicht so ganz flüssigen Arrangement zusammengeschustert. Für vernünftiges Mixing und Mastering war dann leider keine Zeit mehr, das ist aber sowieso nicht meine Stärke.
Mir gefällt der Track (inzwischen) trotzdem und ich möchte allen danken, denen er eine Stimme wert war.