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PySeq
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Von hier:
Den anderen Ansatz, den von der monophonen Seite der Synths, hab' ich durch Florian Anwanders Buch entdeckt. Er schreibt dort gelegentlich, daß das Midi-Format und die Klaviertastatur den Synthesizer in seinen Möglichkeiten einschränkten. Wenn man sich davon befreie, könne man mit dem Synthesizer z.B. auch in Richtung eines Cellos gehen, also, daß man das Streichen einer Saite nachempfindet, was ja ein recht anderer Vorgang ist als eine Taste auf einem Klavier anzuschlagen.
Polyphonie beschreibt er dort als mehrere monophone Stimmen, also daß man drei oder vier monophone Stimmen nacheinander aufnimmt. Wenn man sie leicht gegeneinander verstimmt oder den Klang einer Stimme jeweils ganz leicht ändert, bereichert man den Gesamtklang, wie bei einem Streicherensemble. Das macht ein Polysynth ja so nicht.
Ist natürlich recht aufwendig. Um Polyphonie mit einem Monosynth zu erreichen, dürfte der schnellste Weg aber sein, den Monosynth zu samplen.
Ich hab' ehrlich gesagt ansonsten nicht so viel in Florians Buch verstanden (er geht von einem monophonen Modularsynth aus), aber dieses doch, hoffe ich.
Heute ist monophon nicht mehr so das Problem wie früher, weil man in der DAW ja problemlos zig Spuren davon nacheinander aufnehmen kann. Man kann also auch mit nur einem Monosynth gut arbeiten. Beispiele:
Das hat mich dann auch bewogen, einen Monosynth zu kaufen (BS2). Hätte ich früher nicht gemacht (rückständig, s.o.).
SynthUser0815 schrieb:Dieser Satz hat mir sehr zu denken gegeben. Ich finde, das wäre einen eigenen Thread wert: "Monophone vs. polyphone Synths."PySeq schrieb:Durch die Tasten denkt man oft, ein Synthesizer ähnele einem Klavier, aber eigentlich ähnelt er mehr einem monophonen Instrument wie einer Trompete. So hat es jedenfalls angefangen.
In der Rückschau würde ich fast sagen, dass ich Synths früher nicht verstanden habe, weil ich sie als polyphone Tasteninstrumente sah. Ich hatte rudimentäre Erfahrungen mit meinem ersten Synth, dem Korg Poly 61, dann Klavierunterricht und habe die monophonen Synths damals in den 80ern als rückschrittlich gesehen. Heute habe ich fast den Eindruck, dass monophone, analoge Synths die eigentliche "Basis" dieser Musikinstrumenten-Gruppe bilden und dass es vielleicht am kreativsten und geschicktesten ist, sich Synthesizern von den Monosynths aus zu nähern.
In den vergangenen Jahren habe ich für mich mit Monosynths jedenfalls oft Zufriedenstellenderes realisiert als mit Polysynths, wie ich zu meinem eigenen Erstaunen festgestellt habe.
Ja genau, so ging mir das auch: Monophon war rückständig.SynthUser0815 schrieb:In der Rückschau würde ich fast sagen, dass ich Synths früher nicht verstanden habe, weil ich sie als polyphone Tasteninstrumente sah. Ich hatte rudimentäre Erfahrungen mit meinem ersten Synth, dem Korg Poly 61, dann Klavierunterricht und habe die monophonen Synths damals in den 80ern als rückschrittlich gesehen.
Den anderen Ansatz, den von der monophonen Seite der Synths, hab' ich durch Florian Anwanders Buch entdeckt. Er schreibt dort gelegentlich, daß das Midi-Format und die Klaviertastatur den Synthesizer in seinen Möglichkeiten einschränkten. Wenn man sich davon befreie, könne man mit dem Synthesizer z.B. auch in Richtung eines Cellos gehen, also, daß man das Streichen einer Saite nachempfindet, was ja ein recht anderer Vorgang ist als eine Taste auf einem Klavier anzuschlagen.
Polyphonie beschreibt er dort als mehrere monophone Stimmen, also daß man drei oder vier monophone Stimmen nacheinander aufnimmt. Wenn man sie leicht gegeneinander verstimmt oder den Klang einer Stimme jeweils ganz leicht ändert, bereichert man den Gesamtklang, wie bei einem Streicherensemble. Das macht ein Polysynth ja so nicht.
Ist natürlich recht aufwendig. Um Polyphonie mit einem Monosynth zu erreichen, dürfte der schnellste Weg aber sein, den Monosynth zu samplen.
Ich hab' ehrlich gesagt ansonsten nicht so viel in Florians Buch verstanden (er geht von einem monophonen Modularsynth aus), aber dieses doch, hoffe ich.
Heute ist monophon nicht mehr so das Problem wie früher, weil man in der DAW ja problemlos zig Spuren davon nacheinander aufnehmen kann. Man kann also auch mit nur einem Monosynth gut arbeiten. Beispiele:
Das hat mich dann auch bewogen, einen Monosynth zu kaufen (BS2). Hätte ich früher nicht gemacht (rückständig, s.o.).