Unter sanfter Sättigung kann ich mir etwas vorstellen. Kontur könnte was mit Transienten zu tun haben, aber was mit Signaldifferenzierung in diesem Kontext gemeint ist, ist mir nicht ganz klar. Vermutlich bezieht sich das auf die folgenden Aussagen zum "wegdrücken"?
Das klingt für mich nach Ducking. Nicht ganz klar, was das mit analog vs. digital zu tun hat.
Nein, Ducking ist zu groß. Falls du die Möglichkeiten hast, höre im Vergleich. Das Verhältnis (Nicht das Mischverhältnis) von Obertönen, Transienten und Volumen ändert sich.
Es hört sich richtiger, organischer an. Den gleichen Effekt habe ich, wenn ich den HD400 einschleife, mein Mischpult, Preamp ... Das da was anders ist, hört man im Nulltest, im AB auch,
doch was da genau passiert? Keine Ahnung, ich habe keine Möglichkeiten das so genau zu untersuchen, ist mir ehrlich gesagt auch egal, mir ist es wichtig, dass es dem Signal gut tut.
Die Krux an der Sache ist, dass man diesen subtilen Effekt mit den falschen Plugins auch wieder zunichte macht, fällt dann einfach nicht mehr ins Gewicht.
Etwas unklar, was hier mit "Dimension" gemeint ist - lässt sich das präzisieren?
Damit ist keine Räumlichkeit gemeint, sondern die Tiefe des Signals. Neuere VSTis kommen da schon näher dran, das neue Microwave geht in die Richtung,
aber oft fehlt dann diese Konturierung, die man von Hardware, bzw. ihrem Signalweg kennt und ist dann genötigt, das was man sonst quasi so mitnimmt,
weil der Signalweg halt so ist, das alles zu rekonstruieren mit, wie schon gesagt, EQ, Sättigung, Stereoimage
gibt es einen Unterschied zwischen "mehr" und "schneidenden" Höhen? Letztendlich gibt es ja sowohl analog aus auch digital genau zu diesem Zweck EQs ...
Ein EQ macht was anderes. Ich empfehle wirklich, wenn du die Möglichkeiten hast, zwischen Hardware und einer guten Emulation zu vergleichen, mach es.
MS20 mit MS20 Plugin macht keinen Sinn, die sind eh schon Welten auseinander, aber was simples, wie Microwave 2/XT vs Xenia, Virus C/Ti vs Osirus/Ostirus,
microQ vs Vavra oder auch JD800/JD08 vs Plugin, JV/XV Serie vs Roland Plugin. Die lassen sich ziemlich gut vergleichen und der Vorteil hier, dass der Einfluss
einer "schlechten Emulation" geringer ist und der prinzipielle Unterschied zur Hardware deutlicher
lässt sich "etwas anders" präzisieren?
Schau dir mal das Plugin DrMS an. Das macht mehr als nur Stereobreit, sondern da lässt sich der Fokus des Signals einstellen.
Das kommt dem, was bei Hardware passiert, zumindest in diesem Punkt sehr nahe.
Lässt sich allerdings relativ einfach mit etwas "human Quantize" nachstellen.
Das wäre die Spielweise. Zur DAW ist der Audiostream immernoch synchronisiert.
Bedenke: ein Hardwaresynth, analoge sowieso nicht, sind nicht samplegenau. Das wirkt Midilatenz,
eine andere Samplefrequenz, der Samplestart eines OSCs ist nicht samplegenau und dazu das Gesamte, was ich oben schon beschrieb,
lässt dann das Analoge anders klingen. Speziell bei dem Soundschnippsel, das wirklich gut ist, könnte man mehr rausholen.