Das "Dilemma" ist halt das serielle Midi selbst. Wenn ich Spur 16 vorziehe, kann es je nach Auslastung des gesamten Patterninhalts passieren, dass Spur 16 sichtbar vorne sitzt. Das kann man sich so vorstellen: Alles Daten warten in der (nennen wir es) "Economy-Line" in der Midi Warteschlange. Die Daten von Spur 16 wären somit als letzter dran. Durch das Vorziehen "überholen" die Daten auf der -nennen wir sie - "VIP-Line", d.h. sie kommen ggf. nicht gleichzeitig mit Spur 1, 2 ... sonder noch vor Spur 1 etc.
Beim Atari ging das ja noch, vor allem durch den Direktzugriff auf die Hardwareports und die Expander am ROM-Port, ebenso bei den PC-Steckkarten bzw Gameport-basierten Interfaces.
Als allerdings die ersten externen Multiport-Interfaces mit seriellen und Parallelen Ports aufkamen, hätte man das Problem des Zeitversatzes zwischen den Ports, daher erfand man die Technik des Hardware-Timestampings. Diese überträgt die Daten vorher ans Interface und versieht sie mit einem Zeitstempel für die Ausgabe, was dann Intelligenz und Speicher in den Interfaces erforderlich machte und den Preis dieser Teile nach oben schraubte. Bei Emagic nannte sich die Technik AMT, bei MOTU MTS und bei Steinberg habe ich den Namen vergessen, war wohl angeblich sogar eine Waldorf-Entwicklung?
Das Prinzip ist mir klar. Aber bei der lächerlichen Geschwindigkeit von MIDI sollte sich USB und alle Schichten des OS zu Tode langweilen. Ist schon richtig dass Windows keine Echtzeit garantieren kann, aber für MIDI sollte das doch alles wirklich sowas von locker reichen.
Mit Windows hat das weniger zu tun als mit USB selbst, denn USB ist nicht echtzeitfähig, eil es immer die CPU braucht, FireWire schon, weil es DMA kann. USB hat zudem eine Blockstruktur, d.h. Es wird erst der Block gefüllt und dann gesendet, während MIDI jedes Byte sofort sendet. Könnte man theoretisch im Treiber umgehen, macht nur keiner, bzw. hat Roland wohl bei einem Interface mal gemacht. Angeblich wäre es sogar einfacher, so Daten wie MIDI Clock direkt durchzureichen, macht nur irgendwie keiner. Genau das ist auch der Grund, warum man aus einer DAW über USB niemals eine stabile MIDI Clock bekommt.
Unitor geht auch mit Cubase. Log3 weiss ich nicht, glaube eher nicht.
LOG3 war in erster Linie für den Falcon gebaut worden, weil Atari am ROM-Port zwei vorher getrennte Leitungen zusammengeführt hat, läuft aber auch am normalen ST, die Ports selbst sollten aber auch mit Cubase gehen, weil kompatibel zum früheren Unitor II, allerdings gibt es einen Port mehr als beim Unitor II, und ob der angesprochen werden kann, weiß ich nimmer.