Verpasst man etwas ohne Fernseher?

Jörg schrieb:
Ich oute mich mal. :mrgreen:
Ich würde auf die Glotze nicht verzichten wollen. Es ginge zwar auch ohne, aber warum eigenlich? Ich schau mir gerne mal einen guten Film oder eine Dokumentation an. Den ganzen Schrott der so läuft muss ich mir ja nicht angucken. Aber ich gebe es zu, ich schau mir manchmal sogar Wer wird Millionär? an. :mrgreen:
Für mich ist das ein Unterhaltungsmedium, und auch eines das ich mit der Familie zusammen nutzen kann. Wenn ich Musik auflege sind die anderen nämlich nicht immer restlos begeistert. ;-)

:supi:
 
Taschenmusikant schrieb:
Ich ziehe im Juli in eine eigene Wohnung. Bisher hatte in unserer gemeinsamen Wohnung meine Freundin einen Fernseher, auf dem ich mir mal mit ihr "Tatort" angesehen habe.
in der neuen Wohnung werde ich gar keinen Fernseher mehr haben.
Verpasst man etwas ohne Fernseher?
Gibt es gute Gründe dafür?

Man verliert Medienkompetenz und wenn man dann auch noch keine Zeitung liest, mutiert man recht schnell zum Einsiedler.
Auch wenn das meiste im TV Schrott ist und Scripted Reality, man kann ja intelligent auswählen. Man kann die Senderreihenfolge nach eigenem Ermessen einstellen.
und dazu vielleicht den "TV-Browser" übers Internet nutzen. Auch zum Thema elektronische Musik gab es schon viele gute Sendungen z.B. auf Arte oder den Spartenkanälen
EinsExtra, ZDF Info usw.
 
Zolo schrieb:
TV ist nicht das Symptom sondern die Ursache. Ich habe in diesem Bereich studiert

Keine Ahnng was Du studiert hast, Zolo, aber...

Zolo schrieb:
Das ist ja gerade so als ob man einen Heroinsüchtigen davon abrät das Spritzen aufzuhören und ihm den Rat gibt, lieber lernen soll damit umzugehen :roll:


damit wiedersprichst Du Dir selber. Oder findest Du das Heroin das Problem ist? Finde ich nicht. Ich hab kein Problem mit Heroin. Du? Irgendjemand hier?
Das Problem ist, dass es bei einigen Leuten einen dermaßenen (emotionalen, sozialen, weiss ich was) Mangel gibt, den sie durch Heroin versuchen auszugleichen. Und genau das kannst Du übertragen...Es gibt halt einige Leute, auf die hat TV vielleicht die Wirkung dass sie sich damit einen Mangel ausgleichen können. Aber ist TV deswegen per se schlecht? Ich denke nicht.
Es gibt auch leute die fressen trotz der negativen gesundheitlichen Folgen kiloweise Schokolade am Tag. Ist Schokolade schlecht? Gehört Schokolade deswegen ausgerottet?

Lediglich im akuten fall gebe ich Dir recht. Wenn jemand ein totaler TV-Junkie ist, inklusive sozialer und vielleicht sogar gesundheitlicher Folgeschäden, dann gehört die Kiste weg--keine Frage. Aber allen anderen gestehe ich doch das Recht zu, einen Weg zu finden damit umzugehen...Ist doch nicht jeder gleich gefährdet....Ich glaub Du schreibst hier eher von Dir, als irgendwas allgemeingültiges sagen zu können.
Deine Worte klingen wie ein ehemaliger starker Raucher, der versucht seine Mitmenschen zum Nichtrauchen zu bekehren :floet:
 
marv42dp schrieb:
...wenn ich mir die Wohnräume so ansehe, dann werden die meist um den Fernseher herum konzipiert...ginge bei mir einfach nicht :mrgreen: ...
Man sagt ja auch nicht ohne Grund "Heimaltar" :D Aber es ist ja wie es hier einige auch schon sagten in der Tat jedem selbst überlassen in welchem Umfang er das Medium nutzt und welchen Stellenwert das zugehörige Gerät auch von der Präsenz her hat. Vom DVB-USB-Stick bis zum 2m-Diagonale-Gerät ist ja alles drin.

Liebe Grüße
Jana
 
Hallo in die Runde, gibt's hier eigentlich keine Filmfreaks ? :) Es geht ja scheinbar um das große, den Lebensraum dominierende Gerät und das ist bei mir spätestens seit Beginn der HD-Zeit primär das Fenster zu Filmen, Serien (soweit möglich Originalfassungen), Dokus... Klassischer Fernsehempfang ist längst eine Nische geworden, halt mal Nachrichten, 'ne nette Doku oder den "Alltag vom Elektronotdienst" als "reality check" ;-) Speilfilme am PC schauen ist öde, selbst wenn manche indessen da 'nen 30"er stehen haben, die "Sofalümmelexperience" fehlt. Das auf ein realistisches Maß zu begrenzen ist natürlich eigenverantwortlich wie von Marv schon beschrieben.
 
trommler7170 schrieb:
damit wiedersprichst Du Dir selber. Oder findest Du das Heroin das Problem ist? Finde ich nicht. Ich hab kein Problem mit Heroin. Du? Irgendjemand hier?
Das Problem ist, dass es bei einigen Leuten einen dermaßenen (emotionalen, sozialen, weiss ich was) Mangel gibt, den sie durch Heroin versuchen auszugleichen. Und genau das kannst Du übertragen...Es gibt halt einige Leute, auf die hat TV vielleicht die Wirkung dass sie sich damit einen Mangel ausgleichen können. Aber ist TV deswegen per se schlecht? Ich denke nicht.
:selfhammer: Logen ist Heroin ein Problem, denn ab einem gewissen Punkt hat man nicht mehr die Wahl ob man es nehmen will oder nicht.

Ich will da auch gar nicht mehr weiter groß mitdisskutieren - gerade wo wir in einer Gesellschaft leben in der Filme und TV gucken ein wesentlicher bestandteil des Lebens ist...

Aber nochmal was zum eigentlich Thema:
Nein man braucht heute absolut kein TV wenn man Internet hat. Auch ohne DVBt Stick. Besonders wenn man ein Laptop hat:
Dokus werden fast sowieso online gestellt, mit Otr kann man sich so ziemlich alle Sendungen nachträglich angucken (wenn man gerade Zeit hat= - auch Jahre später oft noch. Und wenn man Krank ist kann man sich auch den ganzen Tag Pastewka, Stromberg, Ladykracher und anderes in dieser Richtung angucken, weils von den Sender online steht. Komplett alle Folgen.

Und über die Möglichkeit illegal Filme im Internet zu gucken will ich ja gar nicht erst reden.

Ps: @Moogi von wegen 15 Filme im Monat bei Otr... Es lohnt sich zu spenden. Mit 5 Euro kommt man über ein halbes Jahr als Premium mit allen Vorzügen durch. Und spenden kann man ja (z.B. Paypal) wenn man wirklich gerade Bock und Kohle hat - ansonsten lässt man es das nächste mal ;-)
 
Zolo schrieb:
TV ist nicht das Symptom sondern die Ursache.

Sorry, aber das halte ich für absoluten Schwachsinn.

Ich habe in diesem Bereich studiert und habe auch genug Leute aus der Branche kennengelernt: es ist die Krönung der Psychologie der letzten 100 Jahre - geballte Power die auf dich konzentriert wird um dich an der Scheibe festzuhalten und die das Gefühl zu vermitteln das es dir gerade gut geht.

Ach, und das entbindet den Nutzer von der Verantwortung für das eigene Handeln?

Das ist ja gerade so als ob man einen Heroinsüchtigen davon abrät das Spritzen aufzuhören und ihm den Rat gibt, lieber lernen soll damit umzugehen :roll:

Kaputte Vergleiche aufzustellen war Teil Deines Studiums? Drogensucht mit Medien-Konsumsucht gleichzusetzen ist absolut lächerlich.

Und mal ehrlich: die meisten würden es doch überhaupt nicht schaffen ohne Tv zu leben - klar das sie Tv Abschaffen verurteilen :floet:

Jetzt habe ich's: Du hast Küchenpsychologie studiert.
 
Broadcast Storm schrieb:
Hallo in die Runde, gibt's hier eigentlich keine Filmfreaks ? :) Es geht ja scheinbar um das große, den Lebensraum dominierende Gerät und das ist bei mir spätestens seit Beginn der HD-Zeit primär das Fenster zu Filmen, Serien (soweit möglich Originalfassungen), Dokus... Klassischer Fernsehempfang ist längst eine Nische geworden, halt mal Nachrichten, 'ne nette Doku oder den "Alltag vom Elektronotdienst" als "reality check" ;-)

Ja, exakt so ist das hier auch.
 
marv42dp schrieb:
Zolo schrieb:
TV ist nicht das Symptom sondern die Ursache.

Sorry, aber das halte ich für absoluten Schwachsinn.

Ich habe in diesem Bereich studiert und habe auch genug Leute aus der Branche kennengelernt: es ist die Krönung der Psychologie der letzten 100 Jahre - geballte Power die auf dich konzentriert wird um dich an der Scheibe festzuhalten und die das Gefühl zu vermitteln das es dir gerade gut geht.

Ach, und das entbindet den Nutzer von der Verantwortung für das eigene Handeln?

Das ist ja gerade so als ob man einen Heroinsüchtigen davon abrät das Spritzen aufzuhören und ihm den Rat gibt, lieber lernen soll damit umzugehen :roll:

Kaputte Vergleiche aufzustellen war Teil Deines Studiums? Drogensucht mit Medien-Konsumsucht gleichzusetzen ist absolut lächerlich.

Und mal ehrlich: die meisten würden es doch überhaupt nicht schaffen ohne Tv zu leben - klar das sie Tv Abschaffen verurteilen :floet:

Jetzt habe ich's: Du hast Küchenpsychologie studiert.

Beleidigend aber 0 Inhalt. Arm. Hättest dir schenken können ;-)
 
Zolo schrieb:
Beleidigend aber 0 Inhalt. Arm. Hättest dir schenken können ;-)

Tut mir leid, aber wer hat denn bitte mit Schwachsinnsbetitelungen angefangen? Und dann einen auf beleidigt machen, wenn es dazu eine Retoure gibt, und die inhaltlichen Einlassungen als "0 Inhalt" verwerfen? Ja, das ist tatsächlich arm.

Inwiefern entbindet die ausgeklügelte Psychologie des Mediums Fernsehen den Zuschauer von der Verantwortung für sein Handeln?
Inwiefern gleichen sich Drogensucht und Medien-Konsumsucht (Ursachen, Wirkweisen, körperliche und seelische Auswirkungen), dass Du so selbstverständlich davon ausgehst, dass mit gleichen Mitteln therapierbar sein müssten?

Auch interessant: inwiefern ist die Dämonisierung eines Mediums Indikator für die Medienkompetenz eines Menschen?
 
mit fernseher finde ich stefan raab noch döfer,
aber Sendungen wie z.B. Tracks auf Arte oder geile Naturdokus möchte ich nicht missen.
 
Jörg schrieb:
Ich oute mich mal. :mrgreen:
Ich würde auf die Glotze nicht verzichten wollen. Es ginge zwar auch ohne, aber warum eigenlich? Ich schau mir gerne mal einen guten Film oder eine Dokumentation an. Den ganzen Schrott der so läuft muss ich mir ja nicht angucken. Aber ich gebe es zu, ich schau mir manchmal sogar Wer wird Millionär? an. :mrgreen:
Für mich ist das ein Unterhaltungsmedium, und auch eines das ich mit der Familie zusammen nutzen kann. Wenn ich Musik auflege sind die anderen nämlich nicht immer restlos begeistert. ;-)

Sehe ich auch so.
Auf NTV, N24 und Phoenix gibt es nachts häufig recht kurzweilige Beiträge.
Ab und zu ne DVD über die Glotze schauen macht mir auch Spass.
Wenn ich mehr Freizeit hätte, würde ich auch häufiger die Kiste frequentieren.
Kompletter Verzicht wäre für mich nix.
Ausserdem würden mich meine Kinder lynchen, wenn sie nicht mehr so einen Mist wie DSDS oder den Freitagabendkinderfilm auf KIKA schauen könnten.
 
manche meinen hier sie hätten die weisheit mit den löffeln gefressen, das nehme ich schon gar nicht mehr ernst und diskutieren ist da auch sinnlos...

das internet ist das nächste fernsehen. ist es besser? das kann man so nicht sagen. können leute stolz auf sich sein, wenn sie jetzt kein fernsehen mehr schauen? nöö! ist etwas ganz anderes, als wenn man vor 20 jahren gesagt hat, man habe keinen fernseher...
 
Unsere Eltern ham schon vor unserer Geburt gerafft, dass Fernsehen hauptsächlich zur Volksverblödung genutzt wird.
Bei Oma und Opa gabs dann hin und wieder bissi Fernsehen (Janoschs Traumstunde war das Beste!) aber durch meine Erziehung war ich der Glotze im Allgemeinen sehr lange negativ gegenüber eingestellt, meine Eltern hatten keine und in meiner eigenen Bude stand auch nie eine.
Bekanntlich färben in längeren Beziehungen seltsame Gewohnheiten und moralische Vorstellungen auf den Partner ab und so hab ich mich inzwischen mit dem Fernsehen versöhnt! Wie gesagt, Barbara Salesch find ich wirklich sehr toll, genauso wie die Simpsons oder Southpark, Planet Schule, Alpha Centauri und Skobel. Wenn nächstes Jahr die ZwangsGEZ kommt, werd ich mir ne eigene Glotze besorgen und bestimmt den ein oder anderen Tag damit vergeuden, mir Blödsinn reinzupfeiffen.

Verpassen tut man aber nichts wichtiges, ein Telekommunikationsmittel (Radio oder Telefon oder Internet oder Funk) reicht meiner Meinung nach aus. Bestimmt gehts auch mit weniger, aber bissi technisierte Telepathie ist doch sehr nützlich!

Das Thema Dämonisierung find ich albern, genauso wie bei Drogen oder Alkohol oder Religion. Das ganze Leben is sau gefährlich (jaja, endet meistens tötlich, Schenkelklopfer...) und ich finde das Fernsehen hat extrem viel mit Drogenkonsum gemeinsam (man begibt sich in eine Scheinwelt, oft sogar alleine, wenn mans zu hart treibt wird man süchtig und krank) aber deswegen isses nicht die Wurzel allen Übels. Solange sich keiner durch die Strahlung der Sendemasten gestört fühlt, soll jeder der möchte so viel Fernseh schaun dürfen, wie er möchte!
 
@marv42dp
Versuch doch einfach mal mit Argumenten statt Beleidingungen ;-)

Mal andersrumm: wer kennt denn überhaupt beide Seiten ? Jetzt nichtmal absichtlich. Z.B. weil in der neuen Wohnung die Schüssel n Jahr lang kaputt war oder what ever. Oder wer hats mal just 4 fun ausprobiert ein Monat den TV in Keller zu stellen ?

Ich vermute mal das es nur eine Handvoll Leute gibt die bewußt den TV abgeschafft haben und ne Menge Leute die gar nicht wissen wie es ist mal ne Pause zu machen geschweige denn ganz drauf zu verzichten.

Kein Wunder also das es hier in Schwarzweiß denken abtrifften, oder ?
 
Zolo schrieb:
@marv42dp
Versuch doch einfach mal mit Argumenten statt Beleidingungen ;-)

Dito! Wie gesagt: mit dem Schwachsinnsbetiteln habe nicht ich angefangen. Ich habe neben der Retoure Gegenargumente bzw. -fragen zu Deinen Aussagen aufgestellt. Die beliebst Du zu ignorieren (oder die enthaltene Kritik als Beleidigung aufzufassen - ist aber nicht so gemeint!), da kann ich Dir auch nicht weiterhelfen. Ich kann sie aber gerne nochmals wiederholen:

Inwiefern entbindet die ausgeklügelte Psychologie des Mediums Fernsehen den Zuschauer von der Verantwortung für sein Handeln?
Inwiefern gleichen sich Drogensucht und Medien-Konsumsucht (Ursachen, Wirkweisen, körperliche und seelische Auswirkungen), dass Du so selbstverständlich davon ausgehst, dass mit gleichen Mitteln therapierbar sein müssten?

Und die davon unabhängige Bonusrunde war:
Auch interessant: inwiefern ist die Dämonisierung eines Mediums Indikator für die Medienkompetenz eines Menschen?
Hintergrund: sich ausschliesslich auf die negativen Aspekte eines Mediums zu konzentrieren, ist einer differenzierten Betrachtungsweise eher hinderlich. Das demonstrierst Du hier auch sehr schön.
 
Alles in Gegenfragen zu transformieren ist für mich keine Argumentation ;-)

Ich will ja gar nicht abstreiten das ich eine sehr einseitige Sicht über TV und Hollywood habe. Aber ich finde das ist doch nur ausgleichend weil ja hier wiederum genug sind, die gegenteilig auch einseitig schreiben. Nur wenn 2 Fronten zusammentreffen kommt bewegung ins Spiel. Wäre doch langweilig wenn hier alle nur schreiben würden TV ist scheisse oder umgedreht :mrgreen:
 
Zolo schrieb:
Alles in Gegenfragen zu transformieren ist für mich keine Argumentation ;-)

Na, wenn's nur an der Formulierung hängt, bitte gerne:

1. Die ausgeklügelte Pschologie einiger/vieler im Fernsehen dargebotenen Inhalte entbindet den Zuschauer nicht von der Verantwortung für sein Handeln. Selbsteinschaltende und nicht abschaltbare Fernseher lassen sich noch nicht verkaufen, das FIzEdW arbeitet aber daran. ;-)

2. Drogensucht und Medien-Konsumsucht sind in ihren Auswirkungen auf Körper und Psyche so unterschiedlich, dass ein Vergleich hinsichtlich der Therapiemethoden unzulässig ist.

3. (Medien)kompetenz erlangt man nicht durch einseitige Betrachtung.

Ich will ja gar nicht abstreiten das ich eine sehr einseitige Sicht über TV und Hollywood habe. Aber ich finde das ist doch nur ausgleichend weil ja hier wiederum genug sind, die gegenteilig auch einseitig schreiben. Nur wenn 2 Fronten zusammentreffen kommt bewegung ins Spiel. Wäre doch langweilig wenn hier alle nur schreiben würden TV ist scheisse oder umgedreht :mrgreen:

Nein, Bewegung kommt durch die Gegenüberstellung einseitiger Betrachtungsweisen absolut nicht ins Spiel, sondern das ergibt einfach zwei unbewegliche Fronten, die "schön" mit persönlichen Sticheleien und Metadiskussionen befestigt werden. Bewegung gibt es erst, wenn eine differenzierte Betrachtung zugelassen wird.

Ich bestreite ja auch nicht, dass ein großer Teil des Fernsehprogramms offenbar zur Volksverdummung- und -besänftigung gemacht ist. Aber diesen Teil kann jeder, der sich nicht zur Zielgruppe zählen möchte, prima mit einem sanften Druck auf den Kanalwechsel- oder Ausschalter ausblenden. Seit meinem Umzug habe ich Kabel, und da ist die Zahl der bildungsfördernden Sender (ja, die gibt es) stark gestiegen. Man hat aber auch die Möglichkeit, sich mal aus Neugier anzuschauen, mit was die Volksverdummungszielgruppe sich heutzutage so beschäftigt. Natürlich ist für Letzteres das TV nicht zwingend nötig, aber überaus hilfreich.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
@ marv42dp

Ich finde dein Diskussionsverhalten hier - und im Moment - völlig unter aller Sau. :doof:

Ohne ausführliche und differenzierte Ausführungen zu den Gründen geht mir solche Kritik am Allerwertesten vorbei (sie ist in dieser Form einfach nicht konstruktiv). Fällt dann nämlich unter die Kategorie: man kann (sollte) es nicht jedem Recht machen. Falls Dir was dran liegt die Substanz nachzuliefern, bitte ich Dich einen Diskussionskultur-Thread aufzumachen (oder eine PN zu schreiben).
 
marv42dp schrieb:
1. Die ausgeklügelte Pschologie einiger/vieler im Fernsehen dargebotenen Inhalte entbindet den Zuschauer nicht von der Verantwortung für sein Handeln. Selbsteinschaltende und nicht abschaltbare Fernseher lassen sich noch nicht verkaufen, das FIzEdW arbeitet aber daran. ;-)
So einfach kann man das nicht pauschalisieren. Wie gesagt es wird auf Hochtouren daran gearbeitet, zu verhindern das der Konsument eigene Entscheidungen treffen kann. Ein anderes Beispiel aus dem Krieg: das Maschienengewehr wird auch so entwickelt, daß sich die Anzahl der Schüsse pro Sekunde erhöht, um den Soldaten weniger Zweifel und eigenständigkeit aufzuerlegen. Das funktioniert in der Praxis gut, da es für den Soldaten ein stückweit abstrackter wird. Natürlich kann man sagen das der Soldat am Ende immer noch entscheidet und er tötet - nicht die Waffe. Aber es wird eben daran gearbeitet, Psychologisch eigene Entscheidungen der Soldaten zu erschweren. Grenzen verschwimmen und es wäre plump und einfach sich hinzustellen und zu sagen das der Soldat doch selbst dran schuld ist.
Bevor jetzt wieder das Argument kommt, daß ein Soldat im Krieg nichts mit TV gucken zu tun hat, hier die Notiz -> der Vergleich geht um die erschwerung eigene Entscheidungen zu treffen.
2. Drogensucht und Medien-Konsumsucht sind in ihren Auswirkungen auf Körper und Psyche so unterschiedlich, dass ein Vergleich hinsichtlich der Therapiemethoden unzulässig ist.
Keineswegs. Stellenweise werden Drogen konsumiert um vom Alltag abschalten zu können, oder mal abchillen können ohne sich ein Kopf zu machen. Die Sorgen werden zweitrangig und man ist mit dem Kopf woanders unterwegs und abgelenkt. Gleiches kann TV glotzen bewirken und alleine deswegen besteht die Gefahr einer Sucht auch wenn es keine körperliche Abhängig gibt. Was es aber übrigens bei den meisten Drogen auch nicht gibt. Und trotzdem kann man von Sucht sprechen. Siehe Kokain wo die Sucht meistens darin besteht, das man es einfach zu geil findet um darauf zu verzichten. -denkpause-

Hinzukommt das der Mensch von Natur so gebaut ist, stehts den einfachsten Weg bevorzugen zu wollen. Also tendenziell stehts zum leichtesten Weg neigt - den jeweiligen Anforderungen entsprechend.

Und TV ist einfach die einfachste art sich Spass und Abenteuer (zumindest im Kopf) zu verschaffen. Mit ein Grund warum so viele unter Woche den Abend vor dem TV versacken und nichts mehr unternehmen im Gegensatz zu der Zeit vor den 80ern. Es ist bewiesen (find leider gerade die Quelle nicht) das die Aktivitäten - selbst bei jugendlichen - analog zum Fernsehkonsum abgenommen haben.

Philosophisch müsste man sich fragen ob denn TV im Leben / in der Psyche ein Ersatz zur Realität bieten kann. Kurz gesagt: kann man im Leben genauso glücklich werden wenn das Gehirn in erster Linie virtuell stimmuliert wird, anstatt mit der Realität.

Mein antwort lautet für mich nein. Und ich denke jeder kennt das Phänomen das man mal 2 Tage fast nur TV geguckt hat und dann ziemlich matschig, faul und unausgeglichen wurde - um nicht zu sagen sogar gefrustet. Könnte ein Indiz sein, daß gelegenlicher Konsum dem Gehirn nicht zufriedenstellende Ergebniss liefert und dem Menschen nur eine Scheinzufriedenheit beschert. Vielleicht auch nicht.
3. (Medien)kompetenz erlangt man nicht durch einseitige Betrachtung.
Who the fuck will den Medienkompetent sein ? :lollo:
Ich habe für mein Teil wie gesagt etwas studiert um in Richtung Werbung gehen zu wollen. Aber mein Weltbild ist damals ziemlich zerbrochen und ich habe für mich entschieden das ich mit diesem Kapitalistenscheiss nix zu tun haben will. Muss gestehen das ich früher ne ziemlich rosarote Brille aufhatte. Jedenfall hab ich alles hingeschmissen und mich entschieden von der Musik leben zu wollen und ich bin froh das ich diese Entscheidung getroffen habe. Bin also weit davon entfernt Medienkompetent zu sein. Bin eher Musikkompetent - trotz einseitiger Betrachtung :lollo:

Gruß Zolo
 
Also erstmal, ich schaue wenig TV, aber auf manche Dokumentationen, Filme und Arte, möchte ich nicht verzichten.
Seit mir nicht böse, aaaaber hier bekommt man sich über die richtige Verpackung von Synths in die Haare und es werden vereinzelt Themen erstellt, die jede Debilitätsgrenze im TV locker ausstechen. Also über Zeitverschwendung dürfte man hier ja wohl garnichts sagen. :lol:
Zolo schrieb:
Das ist ja gerade so als ob man einen Heroinsüchtigen davon abrät das Spritzen aufzuhören und ihm den Rat gibt, lieber lernen soll damit umzugehen :roll:
Ja, wird selbst in der BRD für manche Suchtkranke seit etwa 15 Jahren praktiziert, mit großem Erfolg. Also schlechtes Beispiel in Zusammenhang mit TV, denn das macht nicht körperlich abhängig, oder mußt du kotzen wenn du eine Episode von GZSZ verpaßt ? :mrgreen:
Es geht doch hier wohl um eigenverantwortliches handeln, dh. wer merkt er kann schlecht mit dem TV als Medium umgehen, der ist besser ohne dran. Es gibt aber genug Menschen die damit umgehen können.
 
Ich dachte bei Heroin kommt ein Punkt wo man gar nicht mehr die Wahl hat zu entscheiden ob man was nehmen will oder nicht. Außer man macht halt einen üblen turkey durch. Deswegen kann mir das als Therapie - und dann noch als erfolgreiche - ehrlich gesagt nicht vorstellen. Hast du irgendwo eine Quelle oder genauere Angaben ?
 
Zolo schrieb:
marv42dp schrieb:
1. Die ausgeklügelte Pschologie einiger/vieler im Fernsehen dargebotenen Inhalte entbindet den Zuschauer nicht von der Verantwortung für sein Handeln. Selbsteinschaltende und nicht abschaltbare Fernseher lassen sich noch nicht verkaufen, das FIzEdW arbeitet aber daran. ;-)
So einfach kann man das nicht pauschalisieren. Wie gesagt es wird auf Hochtouren daran gearbeitet, zu verhindern das der Konsument eigene Entscheidungen treffen kann.

Ich würde das anders formulieren: ...zu verhindern, dass der Konsument eigene Entscheidungen treffen will. Alles schön bequem vorgekaut. Mitmachen muss man da aber trotz TV-Konsum nicht.

2. Drogensucht und Medien-Konsumsucht sind in ihren Auswirkungen auf Körper und Psyche so unterschiedlich, dass ein Vergleich hinsichtlich der Therapiemethoden unzulässig ist.
Keineswegs. Stellenweise werden Drogen konsumiert um vom Alltag abschalten zu können, oder mal abchillen können ohne sich ein Kopf zu machen. Die Sorgen werden zweitrangig und man ist mit dem Kopf woanders unterwegs und abgelenkt. Gleiches kann TV glotzen bewirken und alleine deswegen besteht die Gefahr einer Sucht auch wenn es keine körperliche Abhängig gibt. Was es aber übrigens bei den meisten Drogen auch nicht gibt. Und trotzdem kann man von Sucht sprechen. Siehe Kokain wo die Sucht meistens darin besteht, das man es einfach zu geil findet um darauf zu verzichten. -denkpause-

Ich habe doch nie behauptet, dass TV nicht süchtig machen kann (im Gegenteil). Aber das TV ist _nicht_ die Ursache für die Sucht. Genausowenig, wie Heroin, aber da hören die Gemeinsamkeiten eben auch schon auf.
Es ist auch nicht "das TV" als solches, das süchtig macht, sondern die Kombination aus bestimmten Inhalten und entsprechender Empfänglichkeit beim Zuschauer.

Who the fuck will den Medienkompetent sein ? :lollo:

Wer nicht will, hat in der heutigen Gesellschaft nicht nur ein Problem, sondern ziemlich viele. Das größte Problem dürfte allerdings ein prinzipielles Unverständnis für diejenigen Mitbürger sein, für die mehr oder weniger intensive Mediennutzung ein wichtiger Teil ihres Alltags ist.
 
Zolo schrieb:
Ich dachte bei Heroin kommt ein Punkt wo man gar nicht mehr die Wahl hat zu entscheiden ob man was nehmen will oder nicht. Außer man macht halt einen üblen turkey durch. Deswegen kann mir das als Therapie - und dann noch als erfolgreiche - ehrlich gesagt nicht vorstellen. Hast du irgendwo eine Quelle oder genauere Angaben ?

OT, aber wegen der Nachfrage:
Deine Annahme ist absolut korrekt und weil 95% selbst nach zig übelsten Turkeys wieder rückfällig werden, was auch verständlich ist wenn man sich mal mit der Ursache der krankheit beschäftigt, sind die Erfolgschancen bei Therapien äüßerst gering. Würde man einem Diabetiker eine Therapie verordnen, damit er vom Insulin loskommt ? Wäre Schwachsinn, oder ?
Man kann mit Methadon oder auch Heroin leben und alt werden.


http://www.stern.de/gesundheit/gesu...heroin-auf-rezept-ist-erfolgreich-567069.html
http://www.focus.de/politik/deutsch...ge-bekommen-heroin-auf-rezept_aid_403549.html

und um wieder zum Topic zu kommen:

:phat: :mrgreen: ;-)
 
marv42dp schrieb:
Who the fuck will den Medienkompetent sein ? :lollo:

Wer nicht will, hat in der heutigen Gesellschaft nicht nur ein Problem, sondern ziemlich viele. Das größte Problem dürfte allerdings ein prinzipielles Unverständnis für diejenigen Mitbürger sein, für die mehr oder weniger intensive Mediennutzung ein wichtiger Teil ihres Alltags ist.
Mann was du dich ausm Fenster hängst, obwohl du anscheinend keine praktischen Erfahrung hast oder in deinem Umfeld mitbekommen hast. Die bedenken hatte ich früher vielleicht sogar auch aber sind in der Realität absolut unrelevant.
Wie selbstbewußt du das schreibst - man meint man könnte von dir alles für bahre Münze nehmen.
 
Zolo schrieb:
Mann was du dich ausm Fenster hängst, obwohl du anscheinend keine praktischen Erfahrung hast oder in deinem Umfeld mitbekommen hast.

Du irrst! Ich habe sehr regelmäßig beruflich mit der Kollision unterschiedlicher Mediengenerationen zu tun.

Die bedenken hatte ich früher vielleicht sogar auch aber sind in der Realität absolut unrelevant.

Und wieder irrst Du. Ich erlebe beruflich (Privatkunden mit Kindern) wie privat (mein jüngster Bruder ist 16) regelmäßig entsprechende Probleme, insbesondere von Eltern, die mit der Mediennutzung ihrer Kinder nicht mehr mithalten können. Ich soll dann fast immer erstmal technische Sperren einrichten, weil die Eltern überfordert sind. Es dauert oft mehrere Monate, bis die Eltern einsehen, dass man soziale Probleme nicht mit technischen Mitteln lösen kann, und dass intensiver Nutzung (auch einer Übernutzung) von Medien nicht zwangsweise eine Sucht zugrunde liegt - und dass Medien, die sie nicht verstehen, nicht per se böse sind.

Wie selbstbewußt du das schreibst - man meint man könnte von dir alles für bahre Münze nehmen.

Polemische Ironie in ihrer banalsten Form, und Du beschwerst Dich über Beleidigungen? Arm, aber sowas von!
Ted Buckland würde sagen: boing-flip!

...und heute hättest Du via Facebook live lernen können, wie man einen schwäbischen Träubleskuchen bäckt.
 


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