Warum ist der Volca Sample (1&2) der Hammer?
Was hat Korg beim Neuen verschlafen? Warum geht meiner Meinung viel Kritik am Kern vorbei?
Super Geil:
Einzelne Parts (Spuren), oder per Motion Sequencing (Automation) verzögern
Endlich den Backbeat zum grooven bringen und den Takt in ungleiche Hälften teilen
Wenn mehrere Sounds übereinanderliegen einen Flam Effekt erstellen, Lautstärke Peaks und Frequenz-Maskierungen verringern, super wenn man den Backbeat gerne aus mehreren Sounds zusammensetzt
Machine Gun Effekte bei HighHats Shakern, und Snare Rolls entschärfen
Toms hinter den Beat trommeln lassen
ABER:
Nur +Delay, also nach hinten verzögern. Kein "nach vorne ziehen möglich..) Why, Korg, Why?
Und wenn schon eine neue Option per Shift auf die Potis legen, warum nur genau eine? Wirklich schwach.
Kritik - zu Unrecht?
Habe oft gelesen
8 mb wären lächerlich. "Wusste garnicht dass so kleine Chips noch hergestellt werden.Lol" Aber darum geht es ja. Weniger ist mehr.
Der VS zeichnet sich vor allem dadurch aus, das die enormen Beschränkungen die Kreativität fördern. Das Denken abstellen. Kein Bildschirm, keine Menüs. Drehen hören, anpassen. Der VS glänzt bei extremer Manipulation. Die Grenzen zum Synthesizer verschwimmen, wenn man es zulässt.
Es gibt so viele "klassische Sampler" mit denen man Loops/Phrasen Samplen kann. Teure Geräte mit verschachtelter Menüstruktur. Wer sowas sucht, für den ist weder der 1er noch die 2. Generation optimal.
Mal ehrlich, selbst mit einem Terrabyte speicher: Niemand will mit dem VS ernsthaft einen langen nutzen. Tempo verändern ohne Tonhöhen verändern geht nicht. Sync Points wie in Ableton? Polyphones Material in einzelne Stimmen aufsplitten und per Melodyne bearbeiten. Das ist alles nice, aber die alte Denke aus der DAW.
Let go. Mach mit dem Volca, wozu der Volca gebaut wurde. Spiel ihn wie ein Instrument. Simple. Nicht komplex. Schnell wird aus vielen Simplen EInzelteilen ein grooviges Ganzes. Wow? Der Sound aus der Kiste??
Zu wenige Speicherplätze für Patterns
Ey, das Ding hat gerade mal 16 Steps. Von Null aus zu starten und in kürzester Zeit was zu zaubern, das ist die Stärke des VS. Wer DAWLESS liebt und mehr Sequencing Power will (und da kommt man schnell hin), der kombiniert mit dem Beatstep Pro. Die Beiden ergänzen sich wie Bier und ein kurzer.
LEIDER (Beatstep & Volca Sample)
und das ist ein großes leider, kann das Motion Sequencing nicht getrennt von den Steps aufgenommen werden. F#?k. Ich will doch schöne Pattern Chains im Beatstep einklöppeln, verketten (speichern) und dann die lebendige Programmierung (mit Zufalls Anteil) dadurch komplementieren, das der Sound sich auch verändert. Decay und CutOff immer ein wenig Schwanken.. ABER, drückst du auf Aufnahme, um die Motion Sequenz zuschreiben, nimmt der auch die per Midi reinkommenden Steps mit auf. Und schreib weiter bis jeder einzelne gesetzt ist.
Kein Midi Out - das nervt, aber gut, ein Splitter kostet nicht die Welt.
Schmerzlich
Vermisse ich einen Low Cut. Das wäre was. Denn gerade bei extremer Manipulation entstehen schnell mal auch Bereiche die in dieser Stimme nichts verloren haben.
Sample Transfer
Schlechter konnte es kaum werden. Der USB Anschluss ist ein sehr großer Fortschritt. Keine Frage. Die "Software" ein Desaster. Erst muss man einen Korg eigenen Treiber installieren, dann die Transfer-Software. Diese wiederum kann praktisch nichts.
BOUNCE/STEMS
Ein einziger Stereo out? Ja ok, ist halt saugünstig die Kiste. Jetzt will ich aber aus dem fettgeilen Loop mehr machen. Dann doch mal in die DAW ziehen. Muten, unmuten, schneiden, anlegen.. das wars mit Inspiration. Von wegen "The Zone"
Warum hat die neue Generation nicht eine Stem funktion, die alle Parts (Spuren) nacheinander, mit immer gleichen abständen muted, entmutet. Danach die aufnahme mit Shortcut in Ein-Takt-Stücke teilen und ab geht die Luzie..
FAZIT
Korg hat leider wenig geliefert, doch
z
um Glück ist der Volca Sample an sich aber ein absoluter Bringer. Wer so wie ich schon Jahrzehnte durch Gigabytes an Samples geskippt hat, weiß, dass mehr Samples nie die Lösung sind.
Der Volca Sample macht krass viel Spaß, inspiriert jedes Mal und animiert zum Experimentieren. Spaß, Inspiration und Experimentierfreude sind die besten Zutaten für gute Musik.
Hast du schon den VS1? Solltest du dann den VS2 kaufen? Wenn du noch nie zu zweit mit je einem VS zusammen gejammt hast, dann solltest du das schleunigst nachholen.
Ich habe kein Gerät so oft und lange genutzt wie den VS1 und liebe den VS2 schon jetzt wie verrückt.
Hier ein Jam mit 4 Korg Volca Samples: 2 Volcas erste Generation und 2 der neuen Generation:
--> 4 x Volca Sample
Für ein Tutorial, erste 2 Minuten und dann Jam:
--> Hier klicken
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Grüße aus Berlin!
Jonas von Moa8itwedding