Überrascht Analogklang noch?

Analog kann nix, was noch überrascht..?

  • stimmt.. ist dennoch fein

    Stimmen: 32 24,2%
  • stimmt.

    Stimmen: 12 9,1%
  • nö, da geht noch was..

    Stimmen: 70 53,0%
  • schwachsinn, das einzeln zu sehen, nie analog pur.. aber auch..

    Stimmen: 18 13,6%

  • Umfrageteilnehmer
    132
Uploads zzt nur übers Wiki, ich will aber langfristig sowas wie ne Attachmentmöglichkeit. Das ist auch ne Resourcenfrage - Aber zzt gehts übers Wiki und damit Themenbezogen zu einem von dir oder anderen und gemeinsam gemachten Artikel - Oder einfach zB bei Schwurbel oder Analog oder so oder als eigens angelegte Sache, je nach dem was es ist.

Das Wiki sollte genau das sein: Sammelbecken, Miniwebsite und Datenbank für alle, leider etwas umständlich.

Login gibts gegen Email Nennung bei mir.

Evtl wären ja temporäre X Uploads schon ne Hilfe pro Person, also eine Quotierung. Ich versuch da was, sobald Zeit ist.
 
mit "überraschen" ist hier demnach wohl gemeint dass man nen klang noch nie gehört hat oder ?
kommt mir grad so rüber............


jawohl, mich überrascht auch ein Flügel noch.
JEDER schöne klang kann mich immer wieder von neuem überraschen :!:
Ist dann aber nicht ne sache des Kopfes...........................
 
Also ein Klavier oder Flügel ist für mich klanglich vollkommen überraschungsarm im Vergleich.

Nie gehört: Ja, so ungefähr. Eben ungewöhnlich, neu, .. so wie die Synthesizer anno Dingsbums generell gewirkt haben, nun aber eigentlich im Hörbild mit drin sind und nicht mehr so überraschen können.
 
tim schrieb:
Für mich hatten z.B. Ken Elhardts emulative Patches auf dem virtuellen Moog Modular (zwar digital, aber analoges Paradigma) oder dem Alesis Andromeda einen definitiven Wow-Faktor, denn sowas hätte ich einer analogen Klangerzeugung nicht zugetraut. Das war sehr überraschend. (Leider hat er nur einen Teil seiner Tricks enthüllt, aber die fand ich schon sehr lehrreich, und zeigten mir ganz neue Horizonte innerhalb der Analogsynthese. Stichwort ".

Mich hat die Barockmusik ,von Ken Elhardts auf dem Andromeda gespielt, sehr fasziniert,Sie sind bei Youtube zu sehen.Besonders die Sonaten von Domenico Scarlatti haben es mir angetan.Leider rückt er diese genialen Patches nicht heraus.Wenn es mir gelänge an solche tollen Klänge zu kommen,würde ich mir wahrscheinlich auch einen Andromeda besorgen,doch selbst jemals solche Sounds zu basteln,werde ich wohl nie schaffen :) Der Andromeda ist eben ein arg komplizierter Synthesizer.Wo bitte kann ich denn seine Plaudereien über diese Tricks mit dem Andromeda nachlesen?
 
Moogulator schrieb:
Nie gehört: Ja, so ungefähr. Eben ungewöhnlich, neu, .. .
eben, und das hängt halt vom eigenen Stand ab was man kennt.



Die suche nach "nie gehört" ist aber gefährlich.
Hat der ganzen musikentwicklung gar nicht gut getan.
 
1) Korrekt

2) Das Thema ist ja auch nur auf Sounds bezogen, sicherlich könnten wir das rein musikalisch nochmal durchsprechen, was sicher sehr interessant wäre. Aber das wäre schon anders ausgefallen, davon geh ich aus. Aber dann geht es um Sounds in Zusammenhang oder unter Berücksichtigung aktueller Werke. Gutes Thema, aber spezieller und noch differenzierter.

Aber hab natürlich nix gegen Abschweifungen in die Richtung. Musik - Da vergess ich aber rel. schnell einen Bezug zu bestimmten Technologien oder sowas. Es spielt sehr schnell keine so große Rolle mehr.
 
alba63 schrieb:
tim schrieb:
Dass die Entstehung von Techno und artverwandter Musik von den erwähnten analogen Instrumenten (Juno, TR, TB etc.) massgeblich beeinflusst wurde, lag nicht daran, dass sie analog waren sondern dass man sie damals drecksbillig kaufen konnte. Die Urväter des Techno kamen ja aus dem völlig verarmten und verlottertem Detroit.

Das ist einfach Deine These, die sich im Nachhinein weder widerlegen noch beweisen lässt. Fakt ist, die erste Generation von Synths (1970-1985 gebaut) war nun mal analog und hatten - v.a. die ganze Roland- Garde - einen genialen Sound, der bis heute nur annäherungsweise von Software nachgemacht werden kann.
Sorry, aber das ist keine These. Ist ewig her dass ich mal ein Interview mit Derrick May gelesen habe (weiss leider auch nicht mehr wo) und der hat das so formuliert. Macht ja auch Sinn. Dass die Rolands gut klingen, bestreitet niemand. Nur tut das hier nichts zur Sache.

Daher greift das Argument "Ohne Analog kein Techno" nicht, da Analogklang nicht das entscheidende Kriterium war sondern die Erschwinglichkeit. Heutzutage wäre diese Musikbewegung daher zweifellos auf dem Rechner entstanden, mit Freeware und Cracks. Techno war/ist ein Zeitgeist, eine Lebenshaltung, ein Spirit. Und diese Dinge sind im Kopf und im Herzen, nicht im Gear.

"Zweifellos" ist zu übersetzen mit "meiner Vermutung nach". Fakt ist aber, Techno, House und Ambient sind aber maßgeblich mit analogen Synthesizern entstanden. Wie es anderweitig gewesen wäre, wird nie herausgefunden werden. Alle prominenten Vertreter elektronischer Musik verwenden - was für ein Zufall - bis zum heutigen Tage analoge Klangerzeuger, wo sie doch so einfach VSTis nehmen könntne. Lies dir die Story des neuen Depeche Mode Albums durch, Martin Gore sammelt leidenschaftlich das Zeug, bei den meisten bekannten und innovativen Elektro- Acts stehen die Kisten im Studio herum.

Ja, das stimmt. Aber das hat mit den Anfängen von Techno nichts zu tun -und davon war die Rede. Ausserdem haben diese Leute auch das Geld dafür. Das war am Anfang, als Techno noch sehr unkommerzieller Underground war, einfach anders. Und ja, da vermute ich jetzt halt mal stinkfrech, dass für eine derartig gelagerte Musikbewegung heutzutage Software hergehalten hätte.

Ansonsten: "spirit", "Lebenshaltung" usw. naja. Das war in den 90igern ein Marketing- Klischee, dass die Partyveranstalter zu Geld gemacht haben. "Only for those who know" - harharhar.
Die Lebensweisen und der "spirit" der Macher von elektronischer Musik dürfte so verschieden sein wie ihrer Nachnahmen und Haarfarbe.

Ich empfehle Dir, über die Anfänge des Techno in Detroit nachzulesen, und über die Motivation -und ja sorry, auch den Spirit- dahinter. Das war nämlich vor den 90ern, und noch weit von jeglichem Marketing entfernt. Der Hype kam erst später, und es ist eben genau symptomatisch, dass eben dann die ursprüngliche Gesinnung dann für Marketingeskapaden und hedonistische Äusserungen ("Gude Launeee!") herhalten musste.

Psychoakustisch macht die ganze D/A-Debatte sowieso keinen Sinn. Dass das Gehör Analogklang als angenehm empfindet, ist reiner Zufall. Ob im Instrument Elektronenflussgleichgewichte, Bits und Bytes oder singende Marsmännchen ihr Werk verrichten ist dem Ohr schnurzpiepegal.

Was für ein WOrtgeklimpere. Ich weiß nicht, ob die Debatte "psychoaktustisch" geführt wird...
Erstmal danke für den netten Umgangston :).

Ich finde, JEDE Diskussion über die Wahrnehmung von Klang (dazu gehört auch der Überraschungseffekt) sollte idealerweise mit psychoakustischen Argumenten geführt werden. Sonst macht sich nämlich schnell wieder esoterisches Gedankengut breit, wie hier...

Fakt ist aber, wie du ja selbst sagst, DASS das Ohr Analogklang als angenehm empfindet. Es ist einfach so. So wie die Haut gerne Holz und natürliche Materialien, und ungern Plastik berührt.

...so schön ersichtlich ist. :) Deine Analogie ;-) ist symptomatisch für den esoterischen Ansatz. Analoge Schaltkreise sind genauso eine künstliche, von Menschen erschaffenes Materie wie digitale Chips. Transistorkaskaden wachsen nicht auf Bäumen. Darum greift das "Natürlichkeits"-Argument nur auf psychoakustischer Ebene. Dass Analog "natürlicher" klingt als viele Digitaltechnik (beileibe nicht alle, und immer weniger) steht ausser Frage. Aber DASS das so ist, hat mit psychoakustischen Eigenschaften zu tun, welche Analogtechnik zufälligerweise aufweist, aber beileibe nicht für sich selber allein gepachtet hat. Das menschliche Ohr ist ein Überlebensorgan, welches sich über Jahrmillionen entwickelt hat. Die Bombardierung mit von menschlicher Technologie erzeugten Schallereignissen ist diesbezüglich eine relativ neue Modeerscheinung. Wir sind nicht auf Analog geeicht.

Insofern ist es dem Ohr eben gerade *nicht* egal, wie der Klang entsteht, ob die Verzerrung analog oder digital ist. Eine der beiden Varianten klingt einfach mal besser als die andere.
Meine Aussage war: Wenn es gleich klingt, ist es dem Ohr egal und muss es ja egal sein, weil es ja keinen Unterschied hört. Dem KOPF ist es nicht egal. Darum meine Buchla-Anekdote. Darum die ganzen Hi-End-Blindfoldtests, die (wenn sie richtig gemacht werden) nur den Placebo-Effekt so mancher teurer Hardware demonstrieren. Darum auch die die ewige Leier, dass digitale Software schlechter klingt als digitale Hardware, und zwar nur deshalb, weil Software, die in einem Keyboard-Gehäuse vor sich hintuckert, nach wie vor mehr taktile Befriedigung vermittelt als -eben- Software in einer Pappschachtel mit Licence-Key. :)

Der Kopf hört definitiv mit. Und das Auge erst recht. Darum klingen Holzseitenteile auch wärmer als eine Pappschachtel mit einem License-Key, und das Clavia-Rot ist sowieso total daneben. :mrgreen:

Nö. Mein DSI Mopho ist hässlich und aus Blech, dennoch klingt er besser, ich korrigiere mich, viel besser im Grundsound als der daneben stehende Virus mit Holzseitenteile. Diese These ist hiermit schon mal widerlegt.
Ganz im Gegenteil. :) Jetzt weisst Du nämlich, warum sie dem Virus die Holzseitenteile überhaupt spendiert haben. :lol: Logisch dass da nicht jeder reinfällt, aber nur so zum Spass hängen die da sicher nicht dran. Ausserdem: Dir ist anscheinend trotz des ":mrgreen:"-Emoticons der sarkastische Unterton meiner obigen Bemerkung entgangen.

Und den musikalischen Überraschungseffekt am Klang festzumachen, finde ich persönlich sowieso eine musikalisch fragwürdige Herangehensweise. Das primäre Abzielen auf "Überraschung" als künstlerische Maxime ist mir äusserst suspekt.

Viel heiße Luft um recht wenig! Niemand hat hier "künstlerische Maximen" aufgestellt und "primär auf was abgezielt". Es wurde ganz banal gefragt, ob Analogklang heutzutage noch überraschen kann.
Danke nochmals für den netten Umgangston. :) Ich erlaube mir somit, nochmals eine letzte Salve Wortklimperei und heisse Luft von mir zu geben. :lol:

Die Thread-Fragestellung "Überrascht Analogklang NOCH?" und viele der darauf folgenden enthaltenen Beiträge implizieren definitiv, dass der Überraschungeffekt eine künstlerisch wünschenswerte oder zumindest relevante Eigenschaft ist. Wenn diese Frage in der Tat banal wäre, hätte der Thread nämlich viel weniger Seiten und die Abstimmung viel weniger Teilnehmer. :lol: Mir persönlich (ich wiederhole: PERSÖNLICH) ist das wie gesagt suspekt. Ich habe immer angenommen, dass wir über Eigenschaften von MUSIKinstrumenten -also Kunstwerkzeugen- diskutieren. Da stellt sich für mich die Frage nach der künsterischen Relevanz halt unweigerlich. Wenn man die künstlerische Dimension nämlich ausser Acht lässt, bleibt ja nur noch die psychoakustische Diskussionsebene. Und auf dieser wird die Klangeigenschaft "natürlich" oder "überraschend" dann ohnehin sowieso völlig losgelöst von jeder D/A-Debatte betrachtet, und die Frage "Überrascht Analogklang noch?" erst recht hinfällig.
 
tim schrieb:
Fakt ist aber, wie du ja selbst sagst, DASS das Ohr Analogklang als angenehm empfindet. Es ist einfach so. So wie die Haut gerne Holz und natürliche Materialien, und ungern Plastik berührt.

...so schön ersichtlich ist. :) Deine Analogie ;-) ist symptomatisch für den esoterischen Ansatz. Analoge Schaltkreise sind genauso eine künstliche, von Menschen erschaffenes Materie wie digitale Chips. Transistorkaskaden wachsen nicht auf Bäumen. Darum greift das "Natürlichkeits"-Argument nur auf psychoakustischer Ebene. Dass Analog "natürlicher" klingt als viele Digitaltechnik (beileibe nicht alle, und immer weniger) steht ausser Frage. Aber DASS das so ist, hat mit psychoakustischen Eigenschaften zu tun, welche Analogtechnik zufälligerweise aufweist, aber beileibe nicht für sich selber allein gepachtet hat.

Hallo, mein etwas ruppiger Tonfall ist nur sichtbar ruppig, du packst das halt in abwertende Vokabeln wie "esoterisch", das ist deswegen nicht netter. So sind halt Grundsatzdiskussionen im Internet, da muss man sich keine Illusionen machen. Im wirklichen Leben würde wir uns vermutlich ganz normal unterhalten über diese Themen. Wenn du mal in Berlin bist und ich zu Hause, lad ich dich auf einen Tee/ Kaffee ein und dann können wir ein wenig hören. Analoge und digitale Synths, gute Anlagen, und Sachen, angesichts derer du die Ohren spitzen würdest - Also peace. :)

Der Vergleich mit Holz und Plastik ist natürlich sinnbildlich, aber esoterisch ist er wiederum nicht. Ein elektromagnetisches erzeugtes Wellenspektrum klingt anders als ein DA- gewandeltes.

Meine Aussage war: Wenn es gleich klingt, ist es dem Ohr egal und muss es ja egal sein, weil es ja keinen Unterschied hört. Dem KOPF ist es nicht egal. Darum meine Buchla-Anekdote. Darum die ganzen Hi-End-Blindfoldtests, die (wenn sie richtig gemacht werden) nur den Placebo-Effekt so mancher teurer Hardware demonstrieren.

Wenn es gleich klingt? Aber es klingt ja nicht gleich.

Darum auch die die ewige Leier, dass digitale Software schlechter klingt als digitale Hardware, und zwar nur deshalb, weil Software, die in einem Keyboard-Gehäuse vor sich hintuckert, nach wie vor mehr taktile Befriedigung vermittelt als -eben- Software in einer Pappschachtel mit Licence-Key. :)

Sorry, aber die Worte "und zwar nur deshalb" möchten klingen wie eine kausale Begründung, aber sind nur eine Hypothese. Sounds aus Software in einem PC werden anders erzeugt als - sagen wir mal - ein SOund aus dem Virus (der für einen digitalen immerhin recht gut klingt).

Aber wir werden hier nicht weiterkommen. Mein Angebot halte ich gerne aufrecht. Bei einem Gläschen irgendwas kann man sich das zusammen anhören, und dann hört man in jedem Fall schon mal was. Hier wird halt nur geschrieben.

Gruß
bernhard
 
kommt drauf an

ich glaube das es immer drauf ankommt wie man welchen sound spielt und einsetzt. ein altbekannter sound auf eine gewisse art und weise eingebunden und auf neue art gespielt klingt auch irgendwie anders und kommt anders zur geltung.
meiner meinung nach ermöglicht einem die modulare welt soundgestaltung ohne jegliche grenzen. die möglichkeiten der darstellung sind enorm weiträumig und noch längst nicht ausgereizt.

michael
:D
 
Mich hat der Analogklang als ich ihn das 1. Mal bewusst gehört habe sehr beeindruckt!

Er hat so eine eigene Art, vor allem wenn der Synth Live gespielt wird, z.B. bei Saga (besonders die ersten 4 Alben) oder die guten alten "Switched on Bach". Da wurden meistens keine spektakulär modulierten oder extremen Sounds verwendet um zu zeigen was man kann, sondern Klänge die zu den Stücken passen und nicht immer versuchen echte Instrumente zu imitieren. :supi:

Ich finde es zum Beispiel immer wieder sehr schön einen Leadsound zu hören, bei dem man merkt dass er nicht bei allen Tönen 100% in der Stimmung ist sondern so ein klitzekleines bisschen unstimmigkeit herrscht, was dem ganzen dieses "elektronisch sterile" :roll: nimmt.

Es hat mich als Anfänger, der mit dem digitalen Zeugs aufgewachsen ist, wahnsinnig überrascht dass es in der elektronischen Musik sowas wie Instrument stimmen oder aufwärmen lassen überhaupt gibt.

Fazit: Jawohl mich überrascht Analogklang immer wieder aufs Neue :D
 
Also von meiner Sichtweise aus gesehen:

Bin schon seit langem Musikbegeistert aber selbst Musikalisch was machen und etwas an Synthesizern rumschrauben mach ich erst seit sehr kurzer Zeit.

Ein guter Kunpel von mir hat sich vor paar Wochen nen Prophet 08 geholt und ich hatte zum ersten mal die Gelegenheit etwas an nem Analogen rumzuspielen und Live bewußt den Sound zu hören.Habe dementsprechend keinen Vergleich zu anderen Analogen aber ich muss schon sagen ich bin begeistert wie FETT das klingt.
Naja viele von euch sitzen schon seit über 20ig Jahren vor so Kisten aber für mich ist das erst mal Neuland und es gibt bestimmt viel zu entdecken... :D
 
tim schrieb:
Ich empfehle Dir, über die Anfänge des Techno in Detroit nachzulesen, und über die Motivation -und ja sorry, auch den Spirit- dahinter. Das war nämlich vor den 90ern, und noch weit von jeglichem Marketing entfernt.

Ja und es gab auch schon vorher in anderen Laendern technoide Musik, vor dem Detroit hype ;-)
Jetzt faengt die ganze Leier wieder an. Da kann man sich durchaus uneinig sein wo die "Anfaenge" liegen, je nachdem wie man die Begriffe auffasst, v.a. wenn man sich abseits vom Mainstream bewegt.

Btw. die 808 hat nicht nur den Detroiter sound gepraegt, sondern gleich mehrere damals neue Stilrichtungen und richtig billig war sie auch nie.
 
C0r€ schrieb:
tim schrieb:
Ich empfehle Dir, über die Anfänge des Techno in Detroit nachzulesen, und über die Motivation -und ja sorry, auch den Spirit- dahinter. Das war nämlich vor den 90ern, und noch weit von jeglichem Marketing entfernt.

Ja und es gab auch schon vorher in anderen Laendern technoide Musik, vor dem Detroit hype ;-)
Jetzt faengt die ganze Leier wieder an. Da kann man sich durchaus uneinig sein wo die "Anfaenge" liegen, je nachdem wie man die Begriffe auffasst, v.a. wenn man sich abseits vom Mainstream bewegt.

Btw. die 808 hat nicht nur den Detroiter sound gepraegt, sondern gleich mehrere damals neue Stilrichtungen und richtig billig war sie auch nie.
Meine erste 808 hat 300 oder 400 Mark gekostet.
 
Moogulator schrieb:
Meine erste 808 hat 300 oder 400 Mark gekostet.

Was ja damals bestimmt nicht gerade superbillig war, fuer eine Drummachine ohne MIDI. Andere Machinen hat man (fast) geschenkt bekommen, was man so hoert. Das ding war schnell bekannt, das hoerte man ja schon auf Hits von 1984.



Von 1983 :D



1984...

Ich kann mich ab Mitte der 90er auch nicht dran erinnern jemals eine 808 guenstig gesehn zu haben, sonst haette ich schon damals eine gekauft. Die Kiste ist ja auch von Hiphoppern und R&B Leuten begehrt.
 
Jeder Synth. überrascht- wenn ich mir einen neuen an land gezogen habe, kommt die überraschung wie "Oh man klingt der schlecht /gut ! ....Völlig über /unterbewertet. oder....warum ist der eigentlich so untergagangen oder Coole /Schlechte Filter .....Ich finde es toll sich eine eigene Meinung zu zulegen und nach etwa 100 Synthies die schon in meinem Besitz waren habe ich meine Neugierde immer noch nicht verloren und bin immer wieder Überrascht... :shock:
 
Ob Analogklang noch überrascht hängt doch wohl hauptsächlich vom Bediener ab, oder nicht ?
Da es aber zuletzt mehr um Analog vs. Digital ging, hier my 2 cents:
Mir geht es mehr um Songstrukturen komposition ect. und da harmoniert, finde ich, Analogsound einfach besser mit einer Stimme. Es gibt auch digitale Synths die ich ganz toll finde, zB. den JD800, aber ich habe noch nie einen digitalen Filter gehört der mich wirklich überzeugt hätte. Imho ist auch Software, also VST´s ect., noch lange nicht soweit auch nur annähernd einen analogen Hardwaresynth ersetzen zu können und ich meine hier nicht nur den Klang, sondern auch die armseligen Versuche mit diversen Chinaplastik-Controllern, soetwas ähnliches wie Haptik hinzuzufügen. :roll:
Letztendlich zählt aber immer das Endergebnis, dh. die Musik. Dem Hörer ist eh schnuppe wie die gemacht wurde.
 
Überraschung bedeutet etwas, was man nicht erwartet hat. Ich habe schon sehr lang nicht mehr was gehört, was hier reinpassen würde an Sounds.
 
lintronics schrieb:
tim schrieb:
Fakt ist aber, wie du ja selbst sagst, DASS das Ohr Analogklang als angenehm empfindet. Es ist einfach so. So wie die Haut gerne Holz und natürliche Materialien, und ungern Plastik berührt.

...so schön ersichtlich ist. :) Deine Analogie ;-) ist symptomatisch für den esoterischen Ansatz....

Wieso hat diese Tatsache etwas mit Esoterik zu tun?
Weil die Argumentation war, dass analoge Bausteine "natürlicher" seien als digitale Chips. Darum die esoterische Analogie zu Holz und natürlichen Materialien. Dabei sind Transistoren genauso wie DSPs von Menschenhand erschaffene künstliche Objekte, da ist keines "natürlicher" als das andere. Transistoren wachsen nicht auf Bäumen.

Ich streite in keiner Weise ab das Analogtechnik klangliche Eigenschaften hat, die das menschliche Ohr als angenehm empfindet, ganz im Gegenteil. Aber dass das so ist basiert auf psychoakustischen Kriterien die Analogtechnik zufällig (erfreulicherweise) erfüllt, aber nicht für sich allein gepachtet hat. Und schon garnicht aufgrund einer vermeintlichen "Natürlichkeit" (einer eigentlich völlig künstlichen menschlichen Erfindung).

Peace.
 
tim schrieb:
lintronics schrieb:
Wieso hat diese Tatsache etwas mit Esoterik zu tun?

Weil die Argumentation war, dass analoge Bausteine "natürlicher" seien als digitale Chips. Darum die esoterische Analogie zu Holz und natürlichen Materialien. Dabei sind Transistoren genauso wie DSPs von Menschenhand erschaffene künstliche Objekte, da ist keines "natürlicher" als das andere. Transistoren wachsen nicht auf Bäumen.

Ich streite in keiner Weise ab das Analogtechnik klangliche Eigenschaften hat, die das menschliche Ohr als angenehm empfindet, ganz im Gegenteil. Aber dass das so ist basiert auf psychoakustischen Kriterien die Analogtechnik zufällig (erfreulicherweise) erfüllt, aber nicht für sich allein gepachtet hat. Und schon garnicht aufgrund einer vermeintlichen "Natürlichkeit" (einer eigentlich völlig künstlichen menschlichen Erfindung).

Peace.

Das kann man auch tot-diskutieren...
Ich verstehe die Aussage anders: unter "natürlicher" stelle ich mir das weniger Perfekte vor, unter "digital" das Perfekte.
Ein Digital-Synthesizer ist weder von Temperatur, noch Feuchtigkeit oder Spannungsschwankungen abhängig.
Er wird einen programmierten Ablauf immer in der gleichen Art wiedergeben ohne irgendeinen äußeren Einfluß.
Wenn bei so einem Gerät keine zufälligen Störungen (z.B. Tuning) programmiert sind klingt es für mein Empfinden nicht natürlich (das habe ich schon bei zig Geräten ausprobiert).
Bei der analogen Technik ist es fast schon ein Wunder, wenn du einen einmal gehörten Sound, mit verschiedenen Noten gespielt, wieder 100% gleich wiederholen kannst. Da das bei der menschlichen Stimme genauso ist, kann man durchaus von "natürlicher" sprechen.
Aber wie gesagt, das kann man tot-diskutieren.

jetzt ist aber Ruhe, menno
 
Neo schrieb:
Dem Hörer ist eh schnuppe wie die gemacht wurde.

Mir nicht :D ich bin so ein Rätsel - Basteltyp, ich grüble gerne darüber wie Sounds entstanden sind.
Viele haben mich dabei schon sehr überrascht. Bestes Beispiel:

Echoes von Pink Floyd im Jahr 1971 erschienen. In dem ganzen Stück was ja immerhin 23 Minuten geht kommt kein einziger Synthie drin zu Einsatz :!: . Nun überlegt euch mal wie die diese ganzen skurrilen Sounds da nur mit E-Gitarre, Bass-Gitarre, Hammondorgel, Farfisa-Compact-Duo und nem Schlagzeug, das auch nicht viel mehr als ein paar Toms und einfache Becken aufzuweisen hat, gemacht haben. Ja ich geb zu ein paar Effektgeräte hatten die auch schon wie, Wahwah, Leslie, Bandecho etc trotzdem kann man da lange drüber nachdenken und man kommt trotzdem nicht drauf.
 
lintronics schrieb:
Das kann man auch tot-diskutieren...
Ich verstehe die Aussage anders: unter "natürlicher" stelle ich mir das weniger Perfekte vor, unter "digital" das Perfekte.
Ein Digital-Synthesizer ist weder von Temperatur, noch Feuchtigkeit oder Spannungsschwankungen abhängig.
Er wird einen programmierten Ablauf immer in der gleichen Art wiedergeben ohne irgendeinen äußeren Einfluß.
Wenn bei so einem Gerät keine zufälligen Störungen (z.B. Tuning) programmiert sind klingt es für mein Empfinden nicht natürlich (das habe ich schon bei zig Geräten ausprobiert).
Bei der analogen Technik ist es fast schon ein Wunder, wenn du einen einmal gehörten Sound, mit verschiedenen Noten gespielt, wieder 100% gleich wiederholen kannst. Da das bei der menschlichen Stimme genauso ist, kann man durchaus von "natürlicher" sprechen.
Aber wie gesagt, das kann man tot-diskutieren.

jetzt ist aber Ruhe, menno

"Natürlichkeit" heisst doch lediglich "was der Erwartung des menschlichen Gehörs entspricht". Und dies hat mit dieser D/A-Diskussion letztendlich garnichts zu tun. Analogtechnik weist gewiss (und wie gesagt erfreulicherweise) viele Eigenschaften auf, die dieser Erwartung entsprechen, aber das heisst nicht dass Analogtechnik deswegen "natürlicher" ist als digitale Technologie, so wie das eben angedeutet wurde -im Sinne von "Holz versus Plastik". Weder DSPs noch analoge Schaltkreise wachsen auf Bäumen. Ausserdem: Gutes Physical Modelling klingt VIEL natürlicher als jeder Analogsynth, und PM ist eine rein digitale Technologie. Das liegt daran dass es in der Natur garkeine Oszillatoren gibt sondern nur Resonatoren, und PM basiert ja auf solchen. Und der grösste Teil der Natürlichkeit eines Klangerlebnisses stammt ohnehin von dessen Räumlichkeit, und niemand wird behaupten dass ein Accutronics-Federhall natürlicher klingt als ein 480L (ausser vielleicht ein par Analog-Fasch... äh -Fetischisten).

Der Klarheit halber: Ich bin u.A. Analogfan und habe hier ein 44er-Dotcom und zwei Andromedas stehen (die übrigens sehr "analog" klingen wenn man die Gain-Struktur kapiert hat und das Background-Tuning ausschaltet) . Ich finde einfach man sollte die Ursache nicht mit der Wirkung verwechseln.
 
tim schrieb:
Ich streite in keiner Weise ab das Analogtechnik klangliche Eigenschaften hat, die das menschliche Ohr als angenehm empfindet, ganz im Gegenteil. Aber dass das so ist basiert auf psychoakustischen Kriterien die Analogtechnik zufällig (erfreulicherweise) erfüllt, aber nicht für sich allein gepachtet hat.

Also nur mal so in den Raum gestellt: Hätten das die Leute auch mitte 80er-Jahren gesagt, wo der digitale Sound und DX7-Sound so in war. Könnte auch irgendwo nur so eine "Mode"-Erscheinung sein, nach dieser Retrophase kommt bestimmt auch mal wieder eine Phase wo man mehr in die Zukunft blickt und evt. auch digitaler klingenderes wieder interessanter wird.

Grüße, Tobi
 
lintronics schrieb:
tim schrieb:
"Natürlichkeit" heisst doch lediglich "was der Erwartung des menschlichen Gehörs entspricht".

Du hast natürlich 100% vollkommen Recht. Besser so?

Das Ohr ist das nicht, sondern der Status des Geistes des Menschen. Riesenunterschied. Man kann mit den alten Fleischohren 1.0 auch total neue Musik hören ;-)
Die Hardware ist da nicht schuld.

Hörgewohnheiten / Moden != Hörbar
Es soll ja auch Völker geben, die bestimmte Dinge nicht wahrnehmen, weil sie sich das nicht vorstellen können. Manchmal sind wir das auch.
 
Was heißt "überrascht" ? wenn man z.B OBI Streicher haben möchte oder eben die typischen Obi Brass sounds, dann klingt ein Obi nach einem Obi. Und auch ein Moog nach einem Moog .

Überraschen tuts dann, wenn man vorher nur mit Plugins gespielt hat und dann mal selbst auf ebay eine alte Kiste gekauft hat und eben vergleicht Für den "Klassichen" Synthbereich sind mit die sogenannten "echten" analogen vom Klang her lieber , das ist schon alles
 
die frage ist überrascht wen und wann?
ist doch alles subjektiv, eine frage der rezeption. aber ein analog synth überrascht in der tat nicht wesentlich mehr als ne gitarre oder wat auch immer ..
so schnell etabliert man sich ;-)
trotz allem für mich ein instrument, was selten ausgereizt ist, bei angemessender beschäftigung und spielweise.
 
Re:

Jörg schrieb:
Das ganze Forum ist Unsinn?
Skandal! Steinigt ihn! Hängt ihn höher! :harhar:

On Topic: Ich glaube es ist lange her, dass mich ein analoger Sound wirklich überrascht hat. Aber wer weiß, kann ja wieder kommen. ;-)

bei mir war's erst am Freitag - bei mein Animal-Verkaufsvorführung ... ich hatte gar keine Lust mehr es zu verkaufen
 


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