micromoog
Rhabarber Barbara
Mittlerweile stinkt die Diskussion wie ein schlechtes Parafüm gegen den Himmel
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Was ist das mit Bach und Paraphonie. Jemand spontan lust mir das zu erklären?
@tom f
was mich wundert: hattest du nicht vor Seiten schon geschrieben, dass du mit dem Thema hier durch bist und nicht mehr schreiben willst? Das war auch lange vor der "Herausforderung" seitens Horn.
danke, perfekt erklärt.Die betreffenden Stücke sind nicht nach dem Schema "Akkorde links, Melodie rechts" aufgebaut, sondern bestehen aus gleichwertigen Stimmen, eine in der linken und eine in der rechten Hand (jetzt mal aufs Klavier bezogen, worauf sie heutzutage wohl am meisten gespielt werden - gilt aber für möglicherweise "historisch korrektere" Instrumente wie Cembalo oder Clavichord ganz genauso). Das geht auch mit mehr als zwei Stimmen (=> wieder JSB als Paradebeispiel, z.B. mehrstimmige Fugen) und wird als "Polyphonie" bezeichnet. Dass für dieses musikalische Konzept und das Baukonzept mehrstimmig spielbarer Synthesizer das gleiche Wort verwendet wird, kann in der Tat zu einem Aneinandervorbeireden führen.
Die Stimmen solcher polyphoner Stücke sind oft regelrecht ineinander "verzahnt". Und es ist zum Spielen zwingend notwendig, dass ein neuer Ton mit bei akustischen Instrumenten entsprechendem Anschlag bzw. bei elektronischen Versionen ("Switched-on Bach", anyone?) neu ausgelöster Hüllkurve beginnt, während der jeweils mit der anderen Hand gespielte Ton unverändert weiterklingt. Und das ist mit einem paraphonen Synthesizer eben schlicht und einfach nicht möglich, weil eben keine neue Hüllkurve ausgelöst werden kann, während ein bestehender Ton noch gehalten wird.
Nein, es IST polyphon. Wenn das Teil in der Lage ist, mehrere Töne unabhängig voneinander erklingen zu lassen ist es polyphon. Dann muss man das auch draufschreiben dürfen ohne des Betrugs oder auch nur verkaufsfördernder Absichten bezichtigt zu werden.nochmal zur Namensgebung: Klar zielt natürlich Poly D auf die Verkaufsförderung ab
Nein, ist es nicht.Nein, es IST polyphon.
Gerade Strings sind ein Problem, wenn man monophone oder paraphone Synths verwendet. Strings brauchen in der Regel ein langsames Einschwingen und ein gewisses Ausschwingen, also mittlere Werte für Attack und Release. Spielst Du einen einzigen Streicher-Akkord für sich genommen, klingt der toll auch auf einem paraphonen Synth. Spielst Du aber mehrere hintereinander, so schneidet die eine vorhandene Hüllkurve den Release ab und es kommt schlimmstenfalls zu einem Knacken, auf jeden Fall aber zu einem Klang, der mit Streichern nicht mehr viel zu tun hat.Was will ich denn von Polyphonie? In erster Linie fette Strings.
Gehen die auch paraphon? In den Videos klang das soweit nicht schlecht.
Ich mein', klar, die werden z.B. im Jupiter 8 oder Ob-X nicht zig Filter- und Ampeinheiten mehr verbaut haben, wenn das ganz unnötig wäre.
Digital kannst Du Polyphonie haben bis zum Abwinken. Aber echt analog ist es immer noch ein Problem.Vor gut 30 Jahren war alles polyphon, 16 Stimmen, 64 Stimmen, 128 Simmen, Midi-Multi Mode, das volle Programm. Dann ‚neulich’ der ganze monophone Kram, nimmt kein Ende, jetzt paraphon ...oder 4 stimmig, sogar digitales ABC Zeugs, weiß gar nicht wer sich den ganzen Scheiß ausdenkt, in welchem Jahrhundert leben wir eigentlich?
Eben. Klar kann man einen Poly Synth durch ein Filter schicken oder mit einem paraphonen Synth spielen ohne, dass es stört.Die betreffenden Stücke sind nicht nach dem Schema "Akkorde links, Melodie rechts" aufgebaut, sondern bestehen aus gleichwertigen Stimmen, eine in der linken und eine in der rechten Hand (jetzt mal aufs Klavier bezogen, worauf sie heutzutage wohl am meisten gespielt werden - gilt aber für möglicherweise "historisch korrektere" Instrumente wie Cembalo oder Clavichord ganz genauso). Das geht auch mit mehr als zwei Stimmen (=> wieder JSB als Paradebeispiel, z.B. mehrstimmige Fugen) und wird als "Polyphonie" bezeichnet. Dass für dieses musikalische Konzept und das Baukonzept mehrstimmig spielbarer Synthesizer das gleiche Wort verwendet wird, kann in der Tat zu einem Aneinandervorbeireden führen.
Die Stimmen solcher polyphoner Stücke sind oft regelrecht ineinander "verzahnt". Und es ist zum Spielen zwingend notwendig, dass ein neuer Ton mit bei akustischen Instrumenten entsprechendem Anschlag bzw. bei elektronischen Versionen ("Switched-on Bach", anyone?) neu ausgelöster Hüllkurve beginnt, während der jeweils mit der anderen Hand gespielte Ton unverändert weiterklingt. Und das ist mit einem paraphonen Synthesizer eben schlicht und einfach nicht möglich, weil eben keine neue Hüllkurve ausgelöst werden kann, während ein bestehender Ton noch gehalten wird.
Macht ja auch keiner, oder?Dass Behringer das Ding markting-technisch in die Richtung polyphon verkauft, finde ich Schwachsinn und völlig unnötig, aber das sollten wir nicht dem Synth anlasten sondern der Behringer Marketing Truppe.
Macht ja auch keiner, oder?
Bzgl. der Unterschiede zwischen paraphonen Synths und polyphonen Synths gab es offentsichtlich Diskussionsbedarf.
Bitte mal ein Beispiel!zum Thema Stringsound mit paraphon muss man sich die Stringmachines vor Augen halten bei denen die meisten paraphon waren .
nee is mir zu doofBitte mal ein Beispiel!
Welche denn zB?Paraphonie bedeutet doch auch, nur eine Lautstärkenhüllkurve? Die Stringer hatte für jeden Ton eine.
Hatte ich auch nicht so verstanden.War keine persönliche Kritik an dir, Dino. Bin ganz bei dir, was die Thematisierung von Paraphonie und Polyphonie betrifft.