Mit welcher Groovebox kann man alleine eine längere Live-Performance machen ? Thema "Song"-Wechsel.

Ich@Work

|||||
Mit welcher modernen Groovebox kann man eine längere Live-Performance abhalten ?
Die Frage zielt darauf hinaus ob man das Gerät beim "Song"-Wechsel Unterbrüche macht beim Nachladen oder man gar stoppen muss. Oder geht das gar nicht und man muss in der Regel dies im Verbund mit einem 2ten Gerät lösen ?
 
Wenn du die 707 mit Clips statt Tracks nutzt, geht da sehr viel, als 8 x 16 Patterns mit jeweils verschiedenen Sounds.
 
Najazu alle - ich habe als längste Performance bisher so 6 Stunden oder so gemacht, 2 Tage. Das reicht von Electribe über MPC bis hin zum Deluge - besonders wenn du mit "leerer Maschine" auch startest oder starten kannst hast du ja unendlich viel Platz - Jomox zählt genau so dazu wie die Elektron Teile - ich find sie nur unterschiedlich gut für div. Dinge geeignet- Aber auch die Novation Circuits sind jetzt angekommen mit den beiden neuen.

Nachladen ist meist kein Problem. Aber beladen solltest du die Samples-Abteilung natürlich vorher. Nachladen dauert bei allen einige Zeit - aber es ist je nach Gerät in Grenzen - einen Kitwechsel bei Tribes kannst du nur Setweise machen oder mit 2 Tribes und lässt die andere lande. Ich hab mal ein Spezialset mit 2 Sx'en gemacht, die zweite hatte einfach total andere Samples an Bord für ein bestimmtes Projekt. Alternativ kannst du die langen und besonderen ja auch mit nem iPad dazu spielen - aber nutzt deine Lieblingssounds fest -

und soooo lang lädt so ne Force jetzt auch nicht..
Dieses Nachladen ist aber bei fast allen schon lang - aber du kannst bei den meisten mit dem aktuellen Samplepack oder Set so unendlich viel machen, das reicht für Stunden.
Nachladen dann nur in der Pause - natürlich - ich selbst hab meist den Anspruch faktisch keine "Pausen" einzubauen - aber du kannst es bei konzertantem Spiel machen, um den Leuten eine Zeit für Reaktion zu geben - und ggf. den Rest mit nem Synth abdecken oder sowas.

Kein unwichtiges Thema - gibt mehrere Wege, dies zu "überwinden".
 
Welche Grooveboxen können z.B. Samples laden ohne den Seq anzuhalten - würd mich auch interessieren. Cool fänd ich übrigens auch, wenn "Samples auswählen/vorhören nur auf Kopfhörer", oder "Pre-listen" eines gemuteten Tracks nur auf dem Kopfhörer funktionieren würde.
 
Aus dem Speicher sind alle Samples schon da - oder sehr viele - die nutzt du - dazu musst du quasi nicht "laden" - meist sind neue komplette Inhalte nur zu laden, wenn du ein neues "Projekt" aufmachst und dann Kits und Samples in Mengen geladen werden müssen - eine schlaue Verwaltung gibt es da oft auch nicht, dh ähnliche Sounds werden nocheinmal geladen bei Teilen die eher bei klassischen Ideen sind - das sind dann aber nicht Elektrons und Tribes oder sowas sondern eher andere.

Das Vorhören und so wäre wirklich super auch so ein Nachladen einiger Sounds oder Sets. Das kommt aber auf die Struktur des Gerätes an.
Was im RAM ist, kostet nix - was geladen werden kann kostet dir den Kopf auf der Bühne - sorry mein Instrument lädt ein Klavier *G*
 
Ich hab schonmal einen Loop des "letzten Zustands" des vorherigen Patterns (vorab) in einen kleinen Phrase-Sampler geladen um den Seq anhalten zu können, das nächste Ding reinzuladen, und dann auf den neuen Track zu überblenden.
 
Wenn du die 707 mit Clips statt Tracks nutzt, geht da sehr viel, als 8 x 16 Patterns mit jeweils verschiedenen Sounds.
Wenn man den internen Sequencer der MC-707 benutzt, hat man - streng genommen - zwangsläufig mit Clips zu tun, weil Clips die Noten beinhalten. Tracks ohne Clips müsste man - streng genommen - von extern per MIDI mit Noten versorgen. :P
Allerdings ist es tatsächlich so, dass man auf der MC-707 mehrere Clips pro Track anlegen kann, die alternativ abgerufen werden können.
Geladen in die MC-707 nach dem Einschalten wird ein Projekt, das vorher zu erstellen ist.
Das Projekt beinhaltet keine Songs – die gibt es nicht auf der MC-707, sondern Clips und Szenen.
Es gibt auf dem Gerät 8 Tracks, jeder Track kann bis zu 16 Clips im Wechsel abspielen. Also können maximal 8 Clips gleichzeitig (im Takt) wiedergegeben werden.
Mit den Szenen kann man festhalten, mit welchem Clip (und Sound) welcher Track gerade bespielt wird.
Eine Szene speichert also eine Clip-Konstellation (bis zu 8 Clips) für die 8 Tracks. Auf einem Track kann also zur gleichen Zeit nur ein Clip wiedergegeben werden.
Für Clips kann man Nachfolge-Clips definieren, also welcher Clip automatisch als nächstes spielt.
Über-, aus- und einblenden kann man auf dem Gerät nur die einzelnen 8 Tracks manuell mit den 8 Fadern, aber keine Szenen. Mute / Unmute gibt es auch. Songs an sich gibt es, wie gesagt, nicht. Im Gerät kann zur gleichen Zeit sich nur ein Projekt befinden, das von der internen SD-Karte geladen wird. Und das Projekt kann eben bis zu 8 x 16 Clips und 8 x 16 Szenen beinhalten.
Wie man da den Überblick behalten will, wenn man mehrere "Songs" auf diese Weise verwalten möchte ...
Per MIDI kann man die Szenen von extern umschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit welcher modernen Groovebox kann man eine längere Live-Performance abhalten ?
Die Frage zielt darauf hinaus ob man das Gerät beim "Song"-Wechsel Unterbrüche macht beim Nachladen oder man gar stoppen muss. Oder geht das gar nicht und man muss in der Regel dies im Verbund mit einem 2ten Gerät lösen ?

So aus dem Bauch heraus wenn es eine Ein-Geräte-Lösung braucht, dann die Force. Seit dem letzten Update kann die Diskstreaming und wird damit nur vom Prozessor aufgehalten und da gibts immer Mittel und Wege.

Ich arbeite aber lieber mit 2 Maschinen oder mehr, die musikalischer sind, und einem Mixer mit eingebautem Looper.
 
Ja, das geht beim Delli, wenn du den Songwechsel geplant und vorbereitet hast.
Dann funktioniert der Wechsel von A nach B, solange das so geplant und vorbereitet. Ein spontaner Wechsel von A nach D wird da schon schwieriger. Das Funktioniert technisch gesehen zwar auch, ist aber eventuell unpassend im Anschluss. Übergänge wie DJs bekommst du mit zwei Boxen besser hin. Problematisch ist zudem, dass man bei vielen Grooveboxen garnicht erkennt, welches Pattern wo untergebracht wurde.
 
Ich kann aus jahrelanger Erfahrung zu den Elektron Geräten raten.
Wir waren als Duo unterwegs und haben dort 6 von den Kisten mitgenommen, je 2 Rytm, 2 A4 und zwei Octatracks.
Damit konnten wir ziemlich komplexe Sektionen abspielen und quasi Songs auf und abbauen ohne je aus dem "DJ-Groove" zu fallen.
Das war schon relativ nahe an einem Ableton Live Set dran, wir hatten einfach die Möglichkeit Songparts in einander zu mischen so wie wir gerade wollten.
 
Ich vermute, Du willst 1.) mit einer einzigen Groovebox arbeiten und 2.) denkst Song-orientiert. Eigentlich alle die Dir hier geantwortet haben, arbeiten mit mehreren Grooveboxen und sie arbeiten eigentlich größtenteils patternorientiert. Und sie haben damit auch recht, denn...
Pausen sind für mich keine Option, es geht schon um ein Tanz-orientierte Musik und da möchte ich den Tanz-Flow aufrechthalten analog einem DJ-Set.
... wenn Du das willst, dann musst Du eben wie ein DJ arbeiten.

Du solltest mindestens zwei Zuspieler und ein Mischpult benutzen.
Und Dancefloor-DJs spielen keine Songs mehr (mal von "Kirmesdisco" abgesehen), sondern sie schnappen sich einzelne Parts(=Pattern) aus einzelnen Songs oder verwenden eh nur Single-Pattern-Tracks (heute der Standard).

Wenn Du zwei Zuspieler (=zwei Grooveboxen) hast, dann ist auch das Nachladen von Songs kein Problem.
Alternativ: häng hinter die Groove-Box noch einen Looper, der einen ursprünglich von der Groovebox gelieferten Loop weiterlaufen lässt, und während der jetzt "loopt" lädst Du Deine Groovebox nach.
 
Wenn du wenige Patterns pro "Song" brauchst, kriegst du evtl. deine gesamte Performance in einen Octatrack, eine Electribe oder eine andere Groovebox.

Mit meinem Technokram brauche ich z.B. nur 2-4 Patterns (ich organisiere alles in Viererblöcken auch wenn nur zwei Patterns gebraucht werden, ist übersichtlicher), kann also 4 "Songs" in eine Octatrack Bank packen. 4x 16 Banks ist genug Material.
Früher hätte ich für meine Musik eine ganze Bank pro "Song" gebraucht, wären im Octatrack allerdings immer noch 16 "Songs" ohne nachladen gewesen.


Ansonsten wie schon gesagt einen Looper für Transitions nehmen oder einen kleinen Synth um schon das Intro anspielen zu können während du nachlädst. Ein Tablet tuts auch...Tape Player, Feedback am Mixer patchen...^^ :connect:

Zwei Grooveboxen zwischen denen du hinundher mixt wären z.B. auch sehr praktisch, weil du so leicht Transitions hinbekommst und Material auch nachladen könntest.

Die Boss Looper (RC202 und RC505 z.B.), aber auch andere Looper von EHX z.B. können auch Samples vorher geladen haben, das wäre auch ne Möglichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwei Grooveboxen zwischen denen du hinundher mixt wären z.B. auch sehr praktisch, weil du so leicht Transitions hinbekommst und Material auch nachladen könntest.
Ich denke, dass das nicht nur aus diesem Grund gut ist. Aktueller Dancefloor-Sound lebt auch davon, dass man eben zwei (oder mehr) unterschiedliche Tracks mischt und in einander übergehen lässt. Umschalten zwischen bereits geladenen Pattern kann das nie liefern.
 
Wenn du wenige Patterns pro "Song" brauchst, kriegst du evtl. deine gesamte Performance in einen Octatrack, eine Electribe oder andere.

Mit meinem Technokram brauche ich z.B. nur 2-4 Patterns (ich organisiere alles in Viererblöcken auch wenn nur zwei Patterns gebraucht werden, ist übersichtlicher), kann also 4 "Songs" in eine Octatrack Bank packen. 4x 16 Banks ist genug Material.
Früher hätte ich für meine Musik eine ganze Bank pro "Song" gebraucht, wären im Octatrack allerdings immer noch 16 "Songs" ohne nachladen gewesen.


Ansonsten wie schon gesagt einen Looper für Transitions nehmen oder einen kleinen Synth um schon das Intro anspielen zu können während du nachlädst. Ein Tablet tuts auch...

Zwei Grooveboxen zwischen denen du hinundher mixt wären z.B. auch sehr praktisch, weil du so leicht Transitions hinbekommst und Material auch nachladen könntest.

Mit nur einem Octatrack muss man sich etwas anstrengen, aber geht natürlich, gibt auch die eine oder andere Person die das so umgesetzt hat.

Schöne Combo wäre auch Octa mit nem Model dazu, dann wirds auch nicht so teuer ;-)
 
MPC One, Force etc. können kein Load while Play, also ohne Unterbrechung nachladen.

Nachladen musst du allerdings beim MPC auch nur, wenn du dein Setup auf mehrere Projekte aufteilst.
Solange man nicht extrem viel mit verschiedenen/langen Samples arbeitet (also so viele, dass es nicht mehr in den Speicher passt) oder im Laufe der Session extreme "Stilbrüche" drin hat, die nicht in ein Projekt passen würden, ist das nicht zwingend nötig.

Was mich beim MPC eher in der Konstellation stören würde ist die Tatsache, dass der "Song-Mode" (also das automatische Abspielen vorbereiteter Sequenzen in einer vorbereiteten Reihenfolge) sofort beendet wird, wenn man den zugehörigen Dialog verlässt. Dadurch ist es im Song-Mode nicht mehr möglich, eines der internen Instrumente manuell zu spielen oder auch nur die kleinste Änderung am vorbereiteten Setup zu machen (außer in den Sequenzen vor oder zurück zu springen).
 
Ich denke, dass das nicht nur aus diesem Grund gut ist. Aktueller Dancefloor-Sound lebt auch davon, dass man eben zwei (oder mehr) unterschiedliche Tracks mischt und in einander übergehen lässt. Umschalten zwischen bereits geladenen Pattern kann das nie liefern.
Groovebox + Drummachine und dann Patterns per Hand wechseln funktioniert auch sehr gut. Wenn man noch einen Filter hinter dem Drummie hat kann man wunderbar nahtlos durch seine Tracks "mixen". Der EQ am Mixer tuts aber auch.

Schöne Combo wäre auch Octa mit nem Model dazu, dann wirds auch nicht so teuer
;-)
👍
 
weil hier eingangs schon die Electribe genannt wurde - die ich persönlich immer noch für die beste halte...
(aber gut das ist subjektiv) mit einer einzigen Box, da schließe ich mich @fanwander an, wird man nicht hinkommen. Für solche Geschichten empfehle ich, wenn es bei den Electribes bleiben soll, die ES-1 und ER-1 (also Sampler und Drummer). Und dann das arbeiten im Pattern Modus. Nicht im Song Modus. Erstmal ist das Ausarbeiten von Songs zu langwierig und dann steht der Song halt fix. Besser sind Pattern, also das Ausarbeiten des Livesets in vielen Pattern nacheinander. Also Grundstruktur, dann kopieren zu Pattern 2, modifizieren, kopieren zu Pattern 3, modifizieren, zu Pattern 4, modifizieren usw. .. so kann man bis zu (ich glaub) 256 Pattern ausstaffieren und wenn du mit einem Pattern durchgeeiert bist im Set, schaltest du quasi seamless zum nächsten hoch. Parallel dazu den Sampler, mit dem je nach Pattern vorbereitete Pads , Stabs, Synths usw. beigesteuert werden können.
 
Also die Electribes wirklich nur, wenn man die billig bekommt. 2x Force ist sicherlich die Königslösung für Cliplauncher. Wie ist das mit dem Pioneer Ding, Topatz oderso?
 
Nein, 2x Force ist absurd - die sind sehr groß und schwer. Das macht niemand, ist wie Zweitauto.

das Problem sind die beiden Konzepte "lade alle Sounds" und "habe alles was da ist im RAM" unterschiedlich gehandhabt werden.
Die neueren sind zunehmend "lader" und die haben den nachteil, dass das eben auch Zeit braucht und das Timing gf. beim ladeauslösen auch nicht unbedingt synchron bleibt mit evtl anderen Maschinen die da sind.

Sachen wie Maschine und Force laden alles pro Song - der Spectralis hatte SD Card und lädt alles was er noch nicht schon im Speicher hat - auch ein Kompromiss - der erkennt wenn Sounds schon "im Speicher" sind - schlau.

die Electribes und Co machen das deshalb, weil sie ein altes Konzept haben oder eher wenig Speicher, so wie auch Novation - da hast du "Packs" von Samples und die Umschaltung zu anderen Sachen laufen per "Project" - das geht schnell - aber laden neuer Packs dauert schon wieder zu lang - auch die Tribes brauchen da sogar Minuten - das machst du da also nicht - nur zwischen zwei Sets. aber nicht im laufenden Betrieb live.

Das sollte generell noch gesagt sein - weil die Vorteile der großen Samples oder sogar HD Spuren heißen eben auch - die müssen geladen werden . Deshalb machen ja auch die ableton Leute einen großen Livesong und selten viele keine - weil das zu lang dauert und für ein großes echtes Liveset - gerade im Tanzzusammenhang - nicht sonderlich cool wäre wenn man da unterbricht - was eben geht ist, so die Zeit in Grenzen ist zu füllen mit anderen Sachen die da sind. Ich nutze auch 2 Tribes und lasse sie im sync laufen - aber nicht immer sind beide im Einsatz - so kann ich ein paar Takte Zeit gewinnen und die andere vorbereiten - meist aber sind es eher Sounds und Ausklänge, die ich nutze oder sowas für die Zwischenspiele - oder starte das nächste Ding mit nem Shotcut, den ich vorher definiere - manchmal mache ich das nicht, dann schreibe ich aber auf wo die liegen - damit es schnell geht.

Ich ändere live schon hin und wieder die Reihenfolge oder Länge oder lasse auch mal was weg oder spiele etwas was da besser passt.
Das ist ja das coole bei Liveacts.

Aber ich hätte schon gern eine Art zweite Maschine da mit ganz anderen Samples - die Sachen die eher Synths sind, die haben ja keine Ladezeiten oder nur sehr kurze - da ist das dann wurscht -

Soweit als genereller Richtfaden für sowas.
die neueren Konzepte sind LADER .. dh - da ist es schon besser nur einen Block RAM Kram zu haben - den haben so Teile wie MPC neu und Force nicht..
Die Force ist generell cool - bin aber nicht sicher ob die generell ohne Absturz durchhält. Das geht live nämlich ü-ber-haupt-nicht!

HINWEIS - ich werbe nicht für eine bestimmte Maschine - denke aber es gibt einige die geeigneter sind. Aktuell ändert sich aber zunehmend das "Paradigma"
 
Ich hab selber noch eine Akai force und ich kann Moogulators Statement nur bekräftigen.
Man kann sich zwar ein grosses Liveset an legen, aber dann muss alles in diesem Projekt drin passieren und quer-importieren aus anderen Files ist leider nicht so ohne Probleme machbar.

Die einzigen Geräte die ich am Markt kenne sind effektiv die alten Electribes oder die ganzen Elektron Sachen.
Dort lädt man ein riesiges Projekt mit allem Drum und dran, und arbeitet dann immer aus dieser Grundlage heraus.

Ich hab alleine schon Liveacts gemacht bei denen ich nur mit Octatrack und Analog Four eine ganze Stunde ohne Unterbruch durchgespielt habe.
Es braucht einfach etwas Überlegung und sehr viel Vorarbeit. Ich dachte immer ich brauch für jeden Track eine neue Bassdrum.
Am Schluss war ich bei 3 Bassdrums für das ganze Set, dann jeweils leicht den Pitch verändert je nach Grundtuning vom Track.
 
Noch mal kurz zum Octatrack; es gibt im Octatrack mehrere Möglichkeiten um nahtlos von einem Pattern zum nächsten bzw. von einem Song zum nächsten zu gehen.

Eine populäre Methode ist der so genannte Transition Trick und Variationen davon. Man sampelt - entweder auf Knopfdruck oder immer im Hintergrund - den Main Out bzw. den Master Track und nutzt Scenes um zwischen dem Pattern und dem aufgenommenen Loop zu crossfaden. Wenn alles korrekt eingestellt ist, muß man nur den Crossfader nach rechts schieben um zum aufgenommenen Loop zu faden. Dann kann man zum nächsten Pattern wechseln und vom Loop wieder zum (neuen) Pattern zurück crossfaden.
Filtern/EQ, runterpitchen, Loop langsamer laufen lassen, Effekte usw. können natürlich zusätzlich genutzt werden.

Man kann auch mit Plays Free Tracks arbeiten. Plays Free Tracks sind im Octatrack Tracks, die manuell gestartet und gestoppt werden müssen. Sie sind vom Sequencer entkoppelt. Starten und stoppen der Tracks kann quantisiert oder unquantisiert laufen. Man kann z.B. auf 16 Steps quantisieren, dann startet der Track immer auf Step 1, quasi das Äquivalent zu Clips in Ableton Live wenn die Launch Quantisierung auf 1 Bar gestellt ist.
Looping Plays Free Tracks können wunderbar genutzt werden um quasi mit Clip Launching a la Ableton Live im Octatrack zu arbeiten.

Ich finde es allerdings sehr kompliziert alles im Octatrack zu machen, habs probiert und es geht - aber man muss sehr gewissenhaft arbeiten und viele Details im Kopf behalten. Sonst kann es passieren, dass man den Crossfader rüberschiebt und kein Loop spielt, man wechselt zu einem Pattern auf dem z.B. ein Effekt falsch eingestellt ist usw...
Man sollte eine feste Struktur beibehalten, also Kick ist immer auf Track 1, Percussion auf Track 2, Bassline auf Track 3 usw. Effekte sind auch auf jedem Pattern gleich (also auf dem Percussion Track ist immer Filter und Reverb, auf dem Bassline Track immer Filter und Delay usw.), ebenso Scenes und LFOs, so weiss man immer was wo auf welchem Track ist.

Ein Midi Controller kann das ganze zugänglicher machen. Wenn man am Controller mit Endlosdrehencodern und Midi Feedback hat kann man auf Knopfdruck (CC61 an den OT senden) alle Werte vom Octa an den Controller senden lassen. So könnte man sicherstellen, dass es zu keinen Sprüngen kommt.
Leider ist der Octatrack die einzige Elektron Maschine, die das kann...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, 2x Force ist absurd - die sind sehr groß und schwer. Das macht niemand, ist wie Zweitauto.

das Problem sind die beiden Konzepte "lade alle Sounds" und "habe alles was da ist im RAM" unterschiedlich gehandhabt werden.
Die neueren sind zunehmend "lader" und die haben den nachteil, dass das eben auch Zeit braucht und das Timing gf. beim ladeauslösen auch nicht unbedingt synchron bleibt mit evtl anderen Maschinen die da sind.

Sachen wie Maschine und Force laden alles pro Song - der Spectralis hatte SD Card und lädt alles was er noch nicht schon im Speicher hat - auch ein Kompromiss - der erkennt wenn Sounds schon "im Speicher" sind - schlau.

die Electribes und Co machen das deshalb, weil sie ein altes Konzept haben oder eher wenig Speicher, so wie auch Novation - da hast du "Packs" von Samples und die Umschaltung zu anderen Sachen laufen per "Project" - das geht schnell - aber laden neuer Packs dauert schon wieder zu lang - auch die Tribes brauchen da sogar Minuten - das machst du da also nicht - nur zwischen zwei Sets. aber nicht im laufenden Betrieb live.

Das sollte generell noch gesagt sein - weil die Vorteile der großen Samples oder sogar HD Spuren heißen eben auch - die müssen geladen werden . Deshalb machen ja auch die ableton Leute einen großen Livesong und selten viele keine - weil das zu lang dauert und für ein großes echtes Liveset - gerade im Tanzzusammenhang - nicht sonderlich cool wäre wenn man da unterbricht - was eben geht ist, so die Zeit in Grenzen ist zu füllen mit anderen Sachen die da sind. Ich nutze auch 2 Tribes und lasse sie im sync laufen - aber nicht immer sind beide im Einsatz - so kann ich ein paar Takte Zeit gewinnen und die andere vorbereiten - meist aber sind es eher Sounds und Ausklänge, die ich nutze oder sowas für die Zwischenspiele - oder starte das nächste Ding mit nem Shotcut, den ich vorher definiere - manchmal mache ich das nicht, dann schreibe ich aber auf wo die liegen - damit es schnell geht.

Ich ändere live schon hin und wieder die Reihenfolge oder Länge oder lasse auch mal was weg oder spiele etwas was da besser passt.
Das ist ja das coole bei Liveacts.

Aber ich hätte schon gern eine Art zweite Maschine da mit ganz anderen Samples - die Sachen die eher Synths sind, die haben ja keine Ladezeiten oder nur sehr kurze - da ist das dann wurscht -

Soweit als genereller Richtfaden für sowas.
die neueren Konzepte sind LADER .. dh - da ist es schon besser nur einen Block RAM Kram zu haben - den haben so Teile wie MPC neu und Force nicht..
Die Force ist generell cool - bin aber nicht sicher ob die generell ohne Absturz durchhält. Das geht live nämlich ü-ber-haupt-nicht!

Die Anfrage war ja für 6h, wer spielt denn 6h mit einem Ableton set? Das man mit einer Force und einem Set auch locker 1-2h machen kann, keine Frage. Aber 6h? Das wäre mir auch von der Planung einfach zu krass. Plan mal was du 6h spielen willst. Da wirste ja blöd. Wenn die Force überhaupt was kann, dann doch Live Clip Launch Musik. Wirklich noch jemand Electribes für echte Live-Einsätze zu empfehlen...na ich weiß nicht. Das ist alles cool, wenn man das schon zig Jahre macht und da jeden Winkel kennt. Aber für den Neustart? Hast du denn die Erfahrung gemacht, dass die Force andauernd abstürzt? Die Force ist doch gemacht für 1-2h Live Gigs.


https://www.youtube.com/watch?v=fm0Q6IEPv78

Hier wird das auch diskutiert:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe schon, für das Vorhaben muss ich mir noch in ein paar Dingen klarer werden und erst einem anderen Ansatz nachgehen. Bleibe da vorerst beim DJ-Set-Ansatz.
Ich danke auf jeden Fall allen hier für die sehr aufschlussreichen Informationen. War mir eine grosse Hilfe.
 
Ich hab tatsächlich noch das Video von unserem "grössten" Gig noch auf youtube.
am Grössten im Sinne von Materialschlacht.
Aufgebaut waren
2 Octatrack
2 Analog Four
2 Analog Rytm
2 Faderfox UC4 (für Octatrack Kontrolle)
1 Moog Minitaur
1 Moog Mother 32
1 Mooer reEcho Pro
1 Allen&Heath Xone 92 (dort laufen alle Elektron zusammen)
1 DBX driverack Go (oder so, kann mich an den Namen nicht erinnern, war jedenfalls EQ und Limiter)
Man kann dort eigentlich noch gut nachverfolgen wie wir von einem track in den nächsten überblenden.
Meist war auf dem Setup rechts auf dem Tisch die Hauptkick und Snare.. die Sektion links auf dem Tisch hatte alle Percussion Loops und sonstige Verzierungen gespielt.
Melodien kamen meist aus beiden Setups


https://www.youtube.com/watch?v=aC4Ihw9KNQc
 
Zuletzt bearbeitet:
"Mit welcher modernen Groovebox kann man eine längere Live-Performance abhalten ?"
Wenn´s eine gute Groovebox ist und man das Gerät voll in den Griff bekommt, müsste es mit einer Groovebox gehen.
So verstehe ich die Idee der Groovebox: alles was man zum Auftritt braucht in einer Kiste.

Von daher war mir das Setup von Bob Humid (Robert Feuchtl) immer hochsympathisches Vorbild: Eine RS7000 und gut is.


https://www.youtube.com/watch?v=pyTswK-IWs0&t=890s


Da schleiche ich mich schon mal ran mit meiner RM1x.
 
Zuletzt bearbeitet:


News

Zurück
Oben